Aktuelle fotografische Filme
An dieser Stelle gibt es eine Auflistung über die bekanntesten der derzeit erhältlichen Filme für analoge Kameras. Das Angebot ist sicherlich nicht mehr so üppig wie früher. Doch keinesfalls kann man hier von einem schmalen Angebot reden.

Symbolfoto: viele unterschiedliche Filme
Hier kann man sich einen guten Überblick darüber verschaffen, welche Filme für die analogen Kameras derzeit auf dem Markt sind. Viele werden leider nicht mehr hergestellt, andere hingegen werden auch heute noch neu entwickelt. Und dann gibt es seit vielen Jahren die Klassiker, die offenbar nie auszusterben drohen. Durch diese Liste erhalten Sie eine grobe Übersicht über die wichtigsten und bekanntesten Vertreter, die auch heute noch verkauft werden.
Ein analoges S/W-Foto auf dem berühmten »Kodak Tri-X«. Dieser Film wird seit vielen Jahrzehnten hergestellt und zählt zu den bekanntesten Produkten von Kodak. Viele berühmte analoge Fotografien sind damit entstanden und setzten den „Standard“ eines gewissen analogen S/W-Look.
Ein Hinweis: Die heute existierenden Firmen, die tatsächlich noch frischen Film herstellen, kann man an einer Hand abzählen. Der Markt ist nunmehr recht übersichtlich aufgeteilt. Zusätzlich kamen in den letzten Jahren immer wieder „neue“ Filme in die Regale der (Online-) Händler. Hier sollte man jedoch bedenken, dass dies häufig neu konfektionierte Filmrollen aus (tiefgefrorenen) Masterrollen sind, die aufgekauft worden sind. Nach Abverkauf verschwanden / verschwinden diese Filme wieder aus dem Angebot.
Übrig gebliebene, tatsächliche Hersteller heute sind Fujifilm, Kodak, Harman (Ilford) sowie kleinere Manufakturen wie Ferrania, Adox, Foma. In den Verpackungen anderer Label stecken wahrscheinlich Filme dieser Hersteller oder gar jene heute nicht mehr existenter Firmen (z. B. Agfa).
Es ist heute spannend, wohin sich der Markt entwickeln wird. Dass es ›Analogfilm‹ in Zukunft nicht mehr geben wird, ist eher unwahrscheinlich. Wenige Hersteller werden die Nachfrage zu bedienen wissen. Diese Internetseite, die Sie gerade lesen, verzeichnet ca. 1500 Seitenabrufe täglich – und diese alleine fast nur aus dem deutschsprachigen Raum. Eine gewisse Nachfrage existiert also offenbar an der analogen Lichtbildkunst. Fotografischer Film als Produkt wird von der ordinären Massenware (welche er einmal war) zum „Künstlermaterial“ werden.
Es empfiehlt sich evtl., zuvor die Informationsseite → Wie sich Filme untereinander unterscheiden zu studieren. Die dort erklärten Punkte zur Charakterisierung der unterschiedlichen Filme werden auch bei diesem Überblick über aktuelle fotografische Filme zu Orientierung genutzt.
Daher werden solche Filme (Earl Grey, Street Candy und dergleichen) an dieser Stelle nicht gelistet.
Filmformate
Es gibt drei „Grundformate“ bei der analogen Fotografie:
Kleinbild | Mittelformat | Großformat |
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Im Idealfall bietet ein Hersteller einen ganz bestimmten Film für alle drei Formate gleichzeitig an. Dies ist heute leider nur noch selten der Fall. Insbesondere im Großformat sind viele Filme nicht mehr erhältlich. Und viele Filme werden ausschließlich nur für das 35mm-Kleinbildformat konfektioniert. Auf diese Details geht die unten stehende Übersicht über fotografische Filme nicht ein.
Schwarzweißfilme
Den Start sollen die S/W-Filme machen. Diese lassen sich noch weiter unterteilen. Begonnen soll in dieser Auflistung mit den klassischen Filmen dieser Gattung und hier mit den höher empfindlichen:
Klassische Emulsionen
Unter S/W-Filme mit »klassischer Emulsion« versteht man Filmmaterial, welches seit Jahrzehnten in ihrem Aufbau kaum verändert wurde. Mit diesen Filmen erreicht man den „klassischen Look“ der S/W-Fotografie.
400-ASA-Klasse
Die höher empfindlichen Filme der Klasse „400 ASA“ (ASA = ISO) sind zwar lichtempfindlicher. Sie bilden aber auch ein gröberes Korn und bieten somit eine geringere Auflösung. Dafür besitzen diese ISO-400-Filme i. d. R. einen höheren Belichtungsspielraum als z. B. ISO-100-Filme. D. h. man kann erstere stark überbelichten und die hellsten Bildbereiche werden immer noch ausreichend differenziert in der Zeichnung sein.
Ferner bieten sich diese höher empfindlichen Filme für das Mittelformat oder Großformat an, wo das gröbere Korn wegen dem größeren Filmformat nicht so sehr ins Gewicht fällt. Dafür muss bei diesen größeren Formaten oftmals stärker abgeblendet werden und man freut sich dann über einen lichtempfindlichen Film, damit beispielsweise die Grashalme bei einer Landschaftsfotografie nicht (durch eine längere Belichtungszeit) verwischen.
Aktuell erhältliche ISO-400-Filme der ›klassischen Art‹ sind:
- Kodak Tri-X 400
- Ilford HP5 Plus
- Foma Fomapan 400
Hinweis: Erreicht wahrscheinlich nur ca. 200 ISO.
- Kentmere PAN 400 bzw. CHM 400
- Rollei RPX 400
- Rollei Retro 400S
- Afgaphoto APX 400
100-ASA-Klasse
Ein ISO-Wert bzw. ASA-Wert von „100“ ist sicherlich jener, den die meisten Filme aufweisen. ISO 100 sind ein guter Kompromiss zwischen Feinkörnigkeit, Filmempfindlichkeit und Belichtungsspielraum. 100-ASA-Filme sind feinkörniger als ihre klassischen Kollegen der 400-ASA-Klasse. Auch sie sind sich in ihrer Bildqualität sehr ähnlich:
- Shanghai GP3
- Adox CHS 100 / CHS 100 II
- Adox Silvermax
- Foma Fomapan 100
- Kentmere PAN 100 / CHM 100
- Rollei RPX 100
- Rollei Retro 80S
- Adox CHS 100 II
- Agfaphoto APX 100
- Ilford FP4 Plus
- Wolfen NP 100
Filme mit einer Empfindlichkeit von ISO 80 bzw. 125 zähle ich auch zu dieser Gruppe.
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10 Rollen Shanghai Schwarz & Weiß 135 35mm 36Exp Iso 100 Film Auto DX | Kodak TRI-X 400 TX 135-36 | Ilford PAN F plus | Fomapan 400 Action 135-36 | Fomapan 100 Classic 135-36 | Ilford Delta 100 135-36 | Kodak T-MAX 100 TMX 135-36 | Ilford HP5 Plus 135-36 | AGFAPHOTO APX 400 135-36 Schwarzweiss-Film | Kodak T-MAX 400 135-36 | AgfaPHOTO APX 100 135-36 | Ilford FP4 135-24 |
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Eigene Meinung: Im Mittelformat S/W nutze ich keinen ISO-100-Film mehr. Er bildet mir hier bereits zu glatt ab. Hier schätze ich 400-ASA-Filme mit klassischer Kornstruktur, die ich in einem Feinkorn-Entwickler entwickele.
25- & 50-ASA-Klasse
Dies sind eher lichtunempfindliche Filme. Die meisten Digitalkameras werden sich noch nicht einmal auf echte 25 ISO herunter stellen lassen. S/W-Filme mit einem solchen geringen ASA-Wert (bzw. ISO-Wert) von lediglich 25 oder wenigstens 50 sind sehr feinkörnig! Mit diesen Filmen sind also sehr hohe Auflösungen realisierbar – selbst im Kleinbild. Man sollte hierbei aber mit Stativ arbeiten und das Objektiv auf die optimale Blende abblenden.
Fotografie und Detail mit einem klassischen ISO-25-S/W-Film angefertigt (Adox CHS 25). Man kommt damit im Kleinbild schon fast ans Mittelformat heran, wenn man im Mittelformat einen 400-ASA-Film nutzt.
Insbesondere in der Landschaftsfotografie kann sich dies bezahlt machen, wenn man – durch das feine Korn – an größere Abzüge heran tritt und noch so manches Detail erkennen kann. Bei der Porträtfotografie hingegen wird ein ISO 25 Film eher weniger Sinn ergeben.
Der Nachteil dieser Filme: Zunächst sind sie, wie geschrieben, lichtschwächer und häufig benötigt man ein Stativ. Zudem: Sie neigen bei kontrastreichen Motiven zum Aufsteilen. Ihr Belichtungsspielraum ist geringer als bei einem 400-ASA-Film.
Von den ISO-25- und ISO-50-Filmen mit „klassischer“ Emulsion gibt es heute nur noch wenige Exemplare:
- Ilford Pan F + (ISO 50)
- Rollei RPX 25 (ISO 25)
- Rollei Blackbird (ISO 50)
- Ferrania Orto (ISO 50)
- Adox Scala 50 (ISO 50)
Moderne Emulsionen
In den 1980er führten einige große Filmhersteller eine etwas andere Emulsion ein. Jeder nennt die seinige anders (bei Kodak heißt sie »T-Grain-Kristalle«). Man spricht hierbei auch von ›kubischer‹ oder ›Delta-Struktur‹. In einer Übersicht über Film für analoge Kameras kann man sich einfach auf „moderne Emulsion“ und „klassische Emulsion“ zur Unterscheidung dieser beiden Filmtypen einigen.
Tatsächlich schaffen es diese modernen Filmemulsionen, schärfer und hochauflösender als die klassischen Emuslion der gleichen ISO-Klasse zu sein. Der Nachteil: Zumindest Fotografien basierend auf modernen ASA-100-Emulsionen im Mittelformat können bisweilen recht steril und glatt wirken. Diesen Bildern fehlt oft der »klassische Look«. Vielmehr wirken die Fotografien manchmal, als wären sie lediglich in S/W konvertierte Digitalaufnahmen, da das Filmkorn hier tatsächlich kaum sichtbar ist. Dieser eventuelle Makel tritt dann aber bei den ISO-400-Versionen wieder zurück.
Folgende moderne Emulsionen gibt es:
Erfahrungsgemäß kann ein Film wie der Kodak Tmax 400 durchaus einen 100-ASA-Film der klassischen Emulsion ersetzen. Die Bildergebnisse sehen sich sehr ähnlich (ähnliches Korn / gleiche Auflösung). Der große Vorteil ist hierbei natürlich die höhere Empfindlichkeit des ersteren.
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Fuji ETERNA Color 35mm Analog Film, Fuji Motion Picture, like Kodak Vision3 | Kodak APS Film 1x25 Bilder, Abgelaufen, Rarität, Vintage, Analoge Fotografie | 30m Dealer's XX Budget, RESPOOLED Kodak Double-X 1999, 35mm analog Film, sw/bw | Ilford FP4 FP 4 135-24 Kleinbildfilm Analogfilm s/w b/w Schwarzweißfilm 35mm | KODAK PORTRA 400new 135/36 Kleinbildfilm 1 Film MHD/expiry date 03/2026 | 30m Dealer's XX, RESPOOLED Kodak Double-X, 35mm analog Film, sw/bw, schwarz weiß | 30m Dealer's Gevaprint 5.64, RESPOOLED Agfa Print Film, 35mm analog, sw/bw | 10x FUJI Farbfilm 200 mit 36 Aufnahmen Kleinbildfilm 135-36 | 6 Filme - 4x Kodak Farbwelt + 2x 200 Agfacolor 200 36 Aufnahmen 35mm 135 Analog | Fujifilm F-125, 35mm Analog Film, Fuji Motion Picture, like Kodak Vision3 | KODAK GOLD 200/36 1 Film SONDERPREIS siehe Beschreibung | 30m Dealer's V3 250D, RESPOOLED Kodak Vision 3, 35mm analog Film, 100' ft Bulk |
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Lesen Sie bei Interesse auch den Bericht über den Kodak Tmax 100. Mit diesem sehr feinkörnigen Film sind bereits vom Kleinbild überdurchschnittlich hohe Vergrößerungen mit vielen winzigen Details möglich, dass ggf. auf eine Mittelformatkamera verzichtet werden kann.
Spezialfilme
Weiterhin gibt es noch einige Spezialfilme auf dem Gebiet analoge S/W-Filme, die eine etwas andere Abbildungscharakteristik besitzen als die „normalen“ Filme:
Orthochromatische Filme
Ein sogenannter orthochromatischer S/W-Film ist für die Farbe Rot unempfindlich. Dies bedeutet am Beispiel: Rote Lippen werden sehr dunkel, fast schwarz wieder gegeben.
- Ilford Ortho Plus
- Ferrania Orto
- Foma Ortho 400
- Rollei Ortho 25
Bei Landschaftsaufnahmen treten hier häufig zwei Dinge auf: Ein blauer Himmel wird fast weiß abgebildet: Blau ist die Komplementärfarbe von Rot und wenn der Ortho-Film für Rot unempfindlich ist, ist er häufig empfindlicher für Blau. Aber dafür – um zum zweiten Punkt zu kommen – erhält man mit solchen orthochromatischen Filmen eine recht gute Schattenzeichnung, wenn man bei blauem Himmel und praller Sonne fotografiert: Das Licht in den tiefen Schatten hat einen hohen Blauanteil, da es jenes ist, welches vom blauen Himmel reflektiert wurde.
Infrarotfilme
Infrarotfilme sind für einen gewissen Bereich des Lichtes sensibilisiert, welcher unser Auge nicht sehen kann (der Infrarotbereich) und erzeugt demnach auch mit einem solchen Licht eine Schwärzung (Reaktion auf dem Film), was auf den Fotos dann bisweilen etwas ulkig aussieht (weiße Bäume).
Fotografie mit einem Infrarotfilm: Er ermöglicht eine hervorragende Fernsicht und Blattgrün wird häufig schneeweiß abgebildet.
Folgende Filme für die Infrarotfotografie gibt es.
- Rollei Infrared
- Ilford SFX 200
Weiterhin ist es mit einem solchen Spezialfilm möglich, Dunst zu „durchdringen“. Die Kamera sieht dann also mehr (in der Ferne) als es das Auge tut.
Inoffiziell sollten für die Infrarotfotografie (immer mit speziellem Objektivfilter) auch die Filme
- Rollei Retro 400s
- Rollei Retro 80s
- Rollei Superpan
funktionieren.
Als Filme für SW-IR-Dias kommen der Rollei Superpan 200 / Rollei Retro 400S / Rollei Infrarot (= Agfa-Gevaert Aviphot Pan 200) und der Rollei Retro 80S (= Agfa-Gevaert Aviphot Pan 80) in Frage. […] und beide Filme weisen die notwendige erweiterte Rotsensibilisierung auf, um in Kombination mit einem geeigneten Filter den gewünschten Wood-Effekt zu zeigen.
Quelle: SW-Infrarot-Dia – ein Leitfaden für die Praxis
(nur noch bei archive.org online)
Siehe auch den Artikel → Fotografieren mit einem Infrarotfilm
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Hochauflösungsfilme / Dokumentenfilme
Es gibt einige wenige Filme, welche ursprünglich als (äußerst kontrastreiche) Dokumentenfilme hergestellt wurden, um hoch aufgelöste Grafiken (z. B. Schaltpläne oder Zeitungsseiten) auf Mikrofilm zu speichern. Diese Filme besitzen so gut wie kein Korn und natürlich ist es möglich, ein solches Filmmaterial auch mit einer analogen Kamera zu belichten. Hierzu wurde es entsprechend konfektioniert.
Die Auflösung ist so hoch, dass man mit solch einem Dokumentenfilm durchaus mit einer Kleinbildkamera Aufnahmen anfertigen kann, welche eine ähnlich hohe Auflösung besitzen werden wie die Abbildungen von klassischem S/W-Film im Großformat 4×5 Inch.
Allein: Der Tonwertumfang bei diesen Filmen ist sehr gering. Erst mittels einem Spezialentwickler wird man in der Lage sein, Fotografien zu erhalten, die nicht so aussehen wie vom Fotokopierer („ausgefressene Lichter“). Diese Hochauflösungsfilme sind für Motive mit geringem Kontrastumfang geeignet (diffuses, gleichmäßiges Licht). Ein weiterer Nachteil ist, dass auch die Fotografien mit einem solchen Dokumentenfilm ziemlich steril wirken können – Es ist ja kein Korn sichtbar. Und weiterhin ist die Filmempfindlichkeit dieser Dokumentenfilme sehr gering (ca. ISO 25). Hier sieht man es wieder: Man kann einfach mit nur einem einzigen analogen Film nicht alles haben.
Folgende Hochauflösungsfilme sind auf dem Markt:
- Adox CMS 20
- Spur Ultra R 800
- Rollei Ortho 25
Hochempfindliche Filme
Ebenso wie die hoch auflösenden Filme sollen sozusagen ihre Pendants erwähnt werden: die hochempfindlichen Filme. Diese besitzen ein sehr grobes Korn und dadurch eben eine geringe Auflösung. Dafür sind sie nun auch für relativ schwaches Licht empfindlich. Viele Fotografen nutzen solche hochempfindlichen Filme auch gerne nur des Korns wegen, da manchmal ein solches eben erwünscht ist.
Folgende S/W-Hochempfindlichkeitsfilme sind auf dem Markt:
- Ilford Delta 3200
- Kodak Tmax 3200
Diese Filme besitzen eine vom Hersteller angegebene Filmempfindlichkeit von 3200 ASA / ISO. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die tatsächliche Empfindlichkeit etwas darunter liegt. Einige Bildbeispiele von solch einem sehr empfindlichen (aber auch körnigen) S/W-Film finden Sie auf dieser Website.
Chromogene Filme
Dann gibt es noch sogenannte »chromogene Filme«. Kurz: Diese S/W-Filme sind rein technisch gar keine – sondern Farbfilme, die nur so tun, als ob sie Schwarzweißfilme wären. Sie liefern durchaus S/W-Bilder. Doch ihre Technik basiert auf der (komplexeren) Farbtechnologie.
Chromogene Filme wurden entwickelt, damit man diese in jedem Standard-Entwicklungsgeschäft für ganz normale Farbfilme abgeben- bzw entwickeln lassen kann. Sollte man seine S/W-Filme selbst entwickeln, empfiehlt sich so ein Filmtyp eher nicht.
Dies ist offenbar der letzte heute erhältliche Chromogene Film, nachdem der Kodak BW 400 CN nicht mehr hergestellt wird:
- Ilford XP 2 Super (ISO 400)
Farbfilme
Bei den Farbfilmen für die analoge Fotografie ist es zunächst einfacher: Hier gibt es nur drei primäre ISO-Klassen:
100-ASA-Klasse
Genau so wie bei den S/W-Filmen verhält es sich bei den Farbfilmen: Je lichtempfindlicher diese sind (hoher ISO-Wert / ASA-Wert) desto geringer die Auflösung bzw. desto deutlicher das Filmkorn. Heute findet man jedoch kaum noch Farbfilme mehr unter 100 ASA (Ausnahme: der „CineStill 50“). Daher stellen diese die Farbnegativfilme mit der höchsten Auflösung dar:
- Kodak Ektar 100
- Kodak Pro Image 100
- Fuji Color 100
- Kodak Portra 160
- Fuji Pro 160
Die Filme bis ISO 160 zähle ich noch zu dieser Klasse der niedrig- bis mittelempfindlichen Filme.
200-ASA-Klasse
Mehr Farbfilme sind jedoch in der Klasse „200 ISO“ anzutreffen:
- Agfaphoto Vista Plus 200
- Fujicolor 200
- Harman Phoenix
- Kodak Gold 200
- Kodak Color Plus 200
400- und 800-ASA-Klasse
Es gibt durchaus noch höher empfindliche Farbfilme auf dem Markt:
- Agfaphoto Vista Plus 400
- Agfaphoto Color 400
- Fuji Fujicolor 400
- Fuji Pro 400
- Fuji Superia X-TRA 800
- Ilford Ilfocolor 400
- Kodak Portra 400 und 800
- CineStill 400 bzw. 800
- Kodak UltraMax 400
- Wolfen NC 400 bzw. NC500
Bei diesen Filmen gibt es teils deutliche Unterschiede, was das Filmkorn bzw. die Auflösung anbelangt: Entweder wurde versucht, dass auch im höheren Empfindlichkeitsspektrum ein sauberes, feines Korn ermöglicht wird. Oder aber es wird sehr deutlich bzw. akzentuiert abgebildet (z. B. beim »Wolfen NC500«).
Manche höher empfindlichen Farbfilme besitzen ein relativ deutliches Filmkorn. Sie sind sicherlich nur für bestimmte Motive geeignet.
abgebildet eine Fotografie auf Agfaphoto Color 400 (vermutlich Wolfen NC400)
Hochempfindliche Filme
Mit dem Fuji Superia 1600 wurde vor einiger Zeit noch ein hochempfindlicher Farbfilm (ISO 1600) vertrieben. Offenbar gibt es ihn derzeit nicht (mehr?) im Handel.
Die sicherlich günstigste und einfachste Art, Kleinbild-Dias und -Negative zu digitalisieren: mit dem eigenen Smartphone. Hierzu gibt es einen Aufsatz, der oben das Handy hält. Unten befindet sich ein Leuchtpult zum Durchleuchten. Natürlich erhält man hierdurch nicht die Qualität eines richtigen Filmscanners. Für kleinere Drucke oder das Teilen via sozialem Netzwerk reicht die Bildqualität sicherlich aus.
Farbfilme Spezial
Es gibt – wie bei den S/W-Filmen – auch einige »Spezial-Farbfilme«. Diese zaubern in der Regel seltsame Farben und werden unter Titeln wie ›Crossbird‹, ›Color Implosion‹ oder ›Revolog‹ vertrieben. Oft gibt es verschiedene Ausführungen.
Solche Spezialfilme sind für die eher spielerische bzw. unperfekte Art der analogen Fotografie geeignet – gut für die Lomografie. Für präzises Abbilden sollte man einen konventionellen Film nutzen.
Bei solchen Produkten handelt es sich oftmals um kleinere, hübsch aufgemachte Editionen, die nur für eine eher kurze Zeit am Markt sind. Von ihnen sind in den letzten Jahren immer mal wieder welche aufgetaucht und dann verschwunden.
Diafilm
Der dritte Filmtyp, in welchen diese Übersicht untergliedert sein soll, ist der Diafilm. Er ist entweder ein Farbfilm oder auch ein S/W-Film. Sein Träger ist völlig transparent und er ist kein Negativfilm: Ein Diafilm ist bereits ein transparentes, fertiges Foto im Miniformat:
Diafilm (Mittelformat) auf der Leuchtplatte
Dias kann man mittels einem Diaprojektor an Wände projizieren (bis hin zu Häuserwänden). Sie lassen sich aber auch sehr einfach scannen, da eine Farbkorrektur (bei Farbdias) hier kaum nötig ist – die Farben stimmen bereits.
Weiterhin sei erwähnt, dass Farbdiafilm zumeist eine etwas höhere Auflösung besitzt als der Farbnegativfilm und eine höhere Farbsättigung. Dafür ist aber sein Belichtungsspielraum geringer und bei sehr kontrastreichen Motiven (z. B. Gegenlicht) kann er daher durchaus versagen. Zudem ist er auch (mittlerweile teils deutlich) teurer als Farbnegativfilm.
Diafilme werden mancherorts etwas missverständlich auch als »Umkehrfilme« bzw. im Englischen als »slide film« bezeichnet.
Farbdiafilm
Folgende Farbdiafilme sind derzeit auf dem Markt erhältlich:
- Kodak Ektachrome E100
- Fuji Provia 100
- Fuji Velvia 50 bzw. 100
S/W-Diafilm
Es gibt auch wenige Diafilme in S/W. Der bekannteste Schwarzweiß-Diafilm war seinerzeit der »Agfa-Scala«. Er wird heute von Adox „nachgebaut“. Folgende S/W-Diafilme sind heute noch erhältlich:
- Adox Scala (50 bzw. 160)
- Foma Fomapan R
Es ist auch möglich, manche regulären S/W-Filme zum Diafilm umzuentwickeln. Diese sollten dann jedoch einen klaren Filmträger besitzen.
Diafilme, Farbfilme und S/W-Filme für die Kamera kaufen
Und woher lassen sich die vielen Filme nun beziehen? Hierzu finden Sie auf analoge-fotografie.net eine Auflistung verschiedener Anbieter. Insbesondere Farbfilme im gebräuchlichsten 35mm-Format (Kleinbild) bekommt man vielerorts noch direkt im Drogeriemarkt. Auch Diafilme kann man hier ggf. noch kaufen. Mit guten S/W-Filmen und mit Rollfilmen für Mittelformatkameras sollte man sich jedoch bei einem der vielen Internetshops eindecken.
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Eine sehr ausführliche Liste an Filmen (sortiert in Farbfilme, Farbdiafilme und S/W-Filme) findet sich auch hier (englischsprachige Seite). Dort sind u. a. auch diese ganzen Lomography-Filme aufgelistet und andere Exoten.
Fazit
Wie man anhand der Auflistung sieht, werden noch sehr viele unterschiedliche Filmtypen hergestellt.
Das Online-Portal Fotointern.ch hatte vor einiger Zeit zwei sehr ausführliche Artikel über aktuelle Filme bereit gestellt. Diese Tabellen gehen weit über die hier vorgestellten hinaus, da sie auch diese ganzen »Kreativfilme« behandeln. Dort sind zudem einige Beispielbilder zu sehen.
Bei den Filmen ist es allerdings ein Kommen und Gehen: Ständig tauchen neue Marken und Typen auf, die ebenso schnell wieder verschwinden. Bis auf einige Ausnahmen habe ich mich daher in meinen Listen auf die ›Eckpfeiler‹, auf die etablierten Produkte beschränkt. Ich käme ansonsten auch nicht mit dem Aktualisieren hinterher.
Insbesondere in der 100-ISO-Klasse der Farbnegativfilme sieht man jedoch ein ausgedünntes Feld. Allerdings wird heute sicherlich das Gros aller analogen Farbfotografien in der „Postproduktion“ den Weg über den Computer gehen, sodass hier (der Bildbearbeitung wegen) ein gewisser Anspruch auf spezielle Abbildungseigenschaften bezüglich von Farben in den Hintergrund rücken wird und man sich hier mit dem wenigen erhältlichen Filmen zufrieden geben kann.
Erfreulich ist, dass es weiterhin S/W-Filme in den unterschiedlichsten Formen zu kaufen gibt! Gerne kann die Kommentarfunktion genutzt werden, um auf weitere am Markt erhältlichen Filme für die analoge Fotografie aufmerksam zu machen oder aber auch, wenn mal wieder einer eingestellt wurde.
Hallo, die Liste der Farbdiafilme ist überholt.
– Den „Agfa“ (das war ein umgelabelter Fuji Provia) gibt es nicht mehr.
– Seit 2017 stellt Kodak wieder den E100 her.
Danke für die Hinweise! Ich habe den Artikel korrigiert / erweitert.