Filme und Fotos entwickeln lassen: eine Übersicht verschiedener Anbieter
Das Belichten eines Filmes in der Analogkamera geht schnell von der Hand. Doch wo soll man diese Filme nun entwickeln lassen? In diesem Artikel gibt es eine Übersicht über verschiedene Anbieter. Im einfachsten Fall gibt man die Filme im Drogeriemarkt ab. Die Qualität ist dann aber eine etwas andere als beim inhabergeführten Fachlabor.
Auf diesem Infoportal über analoge Fotografie gibt es natürlich auch Anleitungen zum selber Entwickeln von „analogen“ Filmen. Doch dies ist nicht jedermanns Sache und somit soll an dieser Stelle auch eine Übersicht folgen, wo man seine Farbfilme und S/W-Filme bzw. die Fotos entwickeln lassen kann.
Solche Versandtaschen kennen die meisten sicherlich: Drogeriemarktketten wie Rossmann oder DM bieten diese an. Auch bei Saturn oder im Mediamarkt steckt man einfach den belichteten Film in eine solche Tasche, schreibt seinen Namen drauf und wirft sie in eine Box.
Einige Tage oder mittlerweile sogar Wochen später kann man sich über den entwickelten Film freuen, dem zudem noch einige Abzüge beiliegen. Bei Fachlaboren geht dies i. d. R. schneller und es kann auf Sonderwünsche eingegangen werden. Die Qualität wird hier meist auch besser sein, aber die Kosten sind höher.
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DM, Rossmann, Mediamarkt & Co: Entwickeln lassen im Großlabor
Wenn man Geld sparen möchte, gibt man 35mm-Kleinbildfilme oder Mittelformatfilme einfach bei einer Drogerie-Filiale vor Ort ab. Sie sollten jedoch wissen, dass Drogerien wie DM die Filme später einem Lieferanten übergeben wird, welcher sie in ein Großlabor bringen wird. Das selbe gilt auch für Rossmann, Saturn, Mediamarkt usw.
Dies ist zunächst aber gar nicht so schlimm. Denn in einem solchen Großlabor gelten gewisse Qualitätsstandards, was z. B. das Regenerieren von Entwicklungschemie anbelangt. Die Filme werden dort wahrscheinlich auch nicht auf einen müden Laboranten aus einem Stundenlabor treffen, der vielleicht eine schlechte Woche hatte oder in den letzten 14 Tagen keinen Filmeingang, sodass dessen Chemie bereits gewisse ›Erschöpfungserscheinungen‹ aufweist. Nein, im Großlabor läuft alles routiniert, computerisiert und wie am Fließband ab, wo gleich mehrere Angestellte arbeiten.
So schaut die »Beute« aus, die man in der Drogerie für tatsächlich wenig Geld erhält, wenn man ca. zwei Wochen vorher einen Farbnegativfilm zum Entwickeln abgegeben hatte – hier am Beispiel von DM.
Die sicherlich günstigste und einfachste Art, Kleinbild-Dias und -Negative zu digitalisieren: mit dem eigenen Smartphone. Hierzu gibt es einen Aufsatz, der oben das Handy hält. Unten befindet sich ein Leuchtpult zum Durchleuchten. Natürlich erhält man hierdurch nicht die Qualität eines richtigen Filmscanners. Für kleinere Drucke oder das Teilen via sozialem Netzwerk reicht die Bildqualität sicherlich aus.
Die bekanntesten Großlabore in Deutschland sind: ›Allcop‹ (Lindenberg im Allgäu), ›Cewe‹ (insgesamt vier Fotogroßlabore in Deutschland) und ›Eurocolor‹ (mehrere Standorte). Hier werden die Filme zum Entwickeln hin geschickt, nachdem man diese im z. B. DM oder Mediamarkt abgegeben hatte. Rossmann schickt offenbar generell zu Fuji. DM lässt entweder bei Cewe oder bei Allcop entwickeln. So genau weiß man dies als Kunde (und Autor) leider nicht.
Sowohl Kleinbildfilme (35mm-Film) in den typischen Patronen kann man bei z. B. DM oder Rossmann abgeben als auch die größeren (und weniger üblichen) 120er Rollfilme des Mittelformats. Früher konnte man auch noch die winzigen Patronen vom Typ 110 abgeben (»Pocketfilm« in kleinen Kassetten). Vermutlich wird so etwas jedoch bei den großen Laboren nicht mehr entwickelt. Der normale Kleinbildfilm in der Patrone (auf dem ersten Bild abgebildet) geht aber auf jeden Fall.
Tipp: In diesem Artikel gibt es einen Link zum Download einer PDF-Datei mit Angaben für das Großlabor, wenn man Sonderwünsche hat.
Ob diese erfüllt werden, ist jedoch nicht gewiss.
Die gute Nachricht: Standardisierte Entwicklung
Gewöhnliche Farbfilme und Diafilme werden in diesen Märkten bzw. eher Großlaboren theoretisch genau so gut entwickelt wie bei weit teureren Anbietern, die dies in Handarbeit durchführen. Denn für Farbfilme gibt es einen Standard – ›C41‹ genannt – und für Farbdiafilme gilt der Standard ›E6‹.
Das bedeutet, dass Sie sich selbst bei den »Discountern« ziemlich sicher sein können, dass die Negative oder die Diafilme grundsätzlich korrekt entwickelt werden – und dies zu einem unschlagbaren Preis ab ca. 3,5 € pro reiner Filmentwicklung (ohne Papierbilder / CD). Die Negative selbst werden – was Farbe und Ausentwicklung (Dichte) angeht – immer gleich aussehen, egal ob dies bei einem Fotografen von Hand oder maschinell in einer Fabrik erfolgte.
Farbfilme (und Diafilme) werden immer im selben Prozess einheitlich entwickelt. Die Filme selbst gleichen sich hier also zunächst.
Die schlechte Nachricht: hier sind keine Liebhaber am Werk
Natürlich werden auch Liebhaber Ihre Filme in einem Großlabor entwickeln. Diese denken dabei am »Fließband« aber eher an jemand ganz anderen und nicht unbedingt entflammt an Ihren Film. Dort arbeiten sicherlich auch keine Fotografen und vermutlich Hilfskräfte. So gibt es im Internet durchaus Klagen über etwa Fingerabdrücke oder gar kleine Kratzer, die bisweilen auftreten können.
An diesem Beispiel sieht man sehr gut, was in so einem Labor passieren kann: Der Film wurde an manchen Stellen nicht korrekt entwickelt – Es blieben Fehlstellen zurück, welche sich auf meinen Positiven als „blaues Leuchten“ bemerkbar machen. Ich vermute, die Entwicklungs-Durchlauf-Maschine wurde nicht korrekt gereinigt bzw. es es kam zu Rückständen.
Fairerweise sei hinzugefügt, dass solche Dinge auch in einem kleinen Fachlabor auftauchen können. Dort wurden auch schon Filme versaut. Ich hatte solche Fehler wie die oben gezeigten bereits zwei Mal aus dem Großlabor. Mir wichtige Filme werde ich dort nicht abgeben. Wer ganz sicher gehen möchten, kann auch Farbfilme selber zuhause entwickeln.
Wenn man jedoch die entwickelten Filme später ohnehin selbst digitalisiert (scannt), dann ist man bei den Dumping-Preisen vielleicht bereit, ein gewisses Risiko einzugehen, da man dann ja selber am Computer retuschieren kann.
Und natürlich kann man die Negative noch einmal Wässern bzw. reinigen. Dies soll jetzt allerdings niemanden diskreditieren: Generell sind die Filme, die Sie bei z. B. DM, Müller oder Rossmann abgeben, von guter Qualität, was deren Entwicklung anbelangt.
Wie lange dauert die Filmentwicklung bei DM? Wie ist die Qualität? Ich hatte es getestet.
Abgegeben hatte ich einen Mittelformatfilm bei Rossmann und dieser wurde tatsächlich auch so entwickelt, wie gewünscht. Leider wiesen einige Negative Entwicklungsfehler auf.
Gering aufgelöste digitale Daten
Optional kann man auf der Filmtüte ankreuzen, dass man zusätzlich auch noch eine Digitalisierung des Films wünscht. Man bekommt dann eine CD-Rom zurück. In Zukunft wird dies vermutlich alles über einen Download-Link gelöst werden.
Meine Erfahrung: Diese digitale Daten sind oft von schlechter Qualität. Dies ist bei dem Preis aber auch nicht verwunderlich. Die Auflösung ist sehr gering (ca. 1,5 Megapixel) und wie bei jeder völlig automatischen Digitalisierung gibt es mitunter Kontrast- und Farbfehler. So etwas können Fachlabore deutlich besser.
In kleineren Fachlaboren wird bei der Digitalisierung jedes Bild per Auge überprüft. Zudem werden dort Scanner mit einer viel höheren Auflösung eingesetzt.
… Weil in den letzten Jahren durch die digitale Fotografie ein anderes Qualitätsbewusstsein in puncto Fotografie eingesetzt hat: Moderne Digitalkameras zaubern ein gestochen scharfes Bild auf den Computermonitor. Dies ist in der analogen Fotografie gleichfalls möglich – jedoch mit mehr Aufwand, den ein Großlabor zu den günstigen Preisen nicht bieten kann.
Nur Entwickeln
Wer die Papierbilder nicht benötigt, weil man nur die entwickelten Filme zum Digitalisieren braucht, kann versuchen, dass keine Papierbilder angefertigt werden sollen:
Ich bekam mit der Angabe nur entwickeln einfach nur den entwickelten Film zurück – ohne die kleinen Papierfotos. Ich sparte damit weiteres Geld ein.
Dies kann aber – je nach Fall und Mitarbeiter – auch wieder anders sein. In den Diskussionsforen gibt es da unterschiedliche Erfahrungen. Wahrscheinlich liegt dies daran, welches der deutschen vier Cewe-Großlabore gerade beliefert wird.
Nicht schneiden
Was bei Kleinbildfilmen eigentlich nie Probleme macht, taucht hin und wieder bei Rollfilmen (Mittelformat) auf: Einige Bilder könnten vom Dienstleister in der Mitte durchgeschnitten- bzw. zerstört werden – insbesondere bei Sonderformaten.
Kleine Anbieter werden von Hand (bzw. nach Auge) schneiden. Größere Firmen, die Filme entwickeln, werden so viel Eingang haben, dass Sie das Schneiden der Filme in handliche Streifen maschinell erledigen. Und hier gibt es insbesondere bei manchen Mittelformatkameras ein kleines Problem: Jene generieren mitunter zwischen den Fotos unterschiedlich breite Stege, also Bildabstände.
Dies verwirrt eine Maschine, die im einfachsten Fall vielleicht davon ausgeht, dass exakt nach z. B. jeden sechs Zentimetern ein Steg (Bildabstand) von fünf Millimetern erscheint, wo geschnitten werden kann. Insbesondere jedoch Mittelformatkameras aus dem ehemaligen Ostblock (Kiev, Pentacon Six) sind dafür berüchtigt, relativ schmale Bildabstände oder gar Bildüberlappungen zu generieren. Hier sollte man im Zweifel »Nicht schneiden« auf die Tüte schreiben. Der Film wird dann aufgerollt aus der Entwicklung kommen, sofern sich das Labor an solche Hinweise hält.
Der kompakte Plustek OpticFilm 8200i gehört zu den beliebtesten "echten" Negativ- und Diascannern. Zwar ist er im Gegensatz zum Epson Perfection 850 nur für das Kleinbild geeignet. Er kostet jedoch nur ein Bruchteil.
Wartezeiten
Früher wurden Filme und Diafilme über DM und andere Drogeriemarktketten relativ flott entwickelt bzw. zurück in die Filiale gesandt. Heute kann die jedoch teils recht lange dauern – insbesondere bei Dia- oder S/W-Film, gerade im Mittelformat.
Als Begründung seitens Cewe hiess es daß Film inzwischen so wenig nachgefragt wird daß man die Aufträge deutschlandweit sammeln und rein händisch bearbeiten würde.
Einen kleinen Einblick in die Filmentwicklung beim Branchenriesen CEWE in Oldenburg bietet die Nordwest Zeitung. Die allermeisten Fotoaufträge werden in solch einem Großlabor natürlich anstandslos (und sehr günstig) erledigt. Bei so vielen Filmen kann jedoch auch einmal etwas schief gehen, wie dieser wütende Blogger berichtet. Um welches Labor es sich hierbei jedoch handelt, geht aus dem Beitrag nicht hervor. Ein Kommentar unter diesem Beitrag lautet:
Menschen und auch Maschinen machen Fehler. Menschen oder Unternehmen persönlich anzugehen nachdem man selbst den billigsten Weg gewählt hat finde ich mindestens unpassend.
Diese Meinung hierzu ist sicherlich nicht ganz verkehrt.
Wer seine entwickelten Bilder schneller zurück bekommen möchte, wer höher aufgelöste Digitalisierungen wünscht und einen individuellen Service sollte bei den spezialisierten (kleineren) Laboren bestellen, die einen übersichtlicheren Kundenkreis haben und wo auch Fotografen arbeiten:
Spezialisierte Fotolabore: nicht ganz so günstig jedoch sicherer und für Extrawünsche offen
Die zuerst besprochenen Großlabore sind heute eigentlich auf etwas ganz anderes spezialisiert als auf das Entwickeln von Farbfilmen – nämlich auf das Drucken von Fotobüchern oder Postern und für das Bedrucken von Tassen und dergleichen. Die Filmentwicklung scheint da eher noch ein Produktionszweig aus vergangenen Tagen zu sein – eine weiterhin existierende (wenn auch geringere) Nachfrage belässt sie offenbar dennoch am Leben.
Neben diesen Laboren – die in puncto Filme entwickeln fast gar keine Privatkunden haben sondern eher im Auftrag von z. B. Drogerien oder auch Fotoläden arbeiten – gibt es jedoch auch eine Vielzahl an Alternativen zum Abgeben bei Rossmann oder DM:
Filme im Fotoladen abgeben
Wenn Sie in einer größeren Stadt leben, dann haben Sie vielleicht Glück, wenn der dort ansässige Fotoladen noch selbst entwickelt. Hier muss man einfach nachfragen. Ein Indiz ist bereits ein Wimpel mit dem Hinweis »1-Stunden-Entwicklung« oder so ähnlich. Hier kann man natürlich oftmals direkt mit dem Menschen reden, der die Filme gleich hinten im Stübchen entwickeln wird. Sie können dann auch direkt vor Ort Sonderwünsche angeben wie z. B. eine Push-Entwicklung oder dass auf das Schneiden des Films verzichtet werden soll.
Leider schicken viele Fotoläden die Negative jedoch einfach nur weiter. Das sei verziehen, denn es lohnt sich einfach nicht mehr für sie, selbst zu entwickeln. Denn die Farbchemie kann man – einmal angesetzt – nicht lange stehen lassen. Sie läuft schnell ab. Wenn Sie hier ihren lokalen Händler unterstützen möchten, dann sein Sie damit zufrieden. Wenn Sie jedoch für das selbe Ergebnis Geld sparen möchten, dann geben Sie die Filme im Drogeriemarkt ab (der sie ja ebenso einschickt). Wenn Sie jedoch eine bessere Betreuung und eine höhere Qualität wünschen, dann sollte man die eigenen Filme in einem auch auf ›analog‹ spezialisierten Labor entwickeln lassen:
Anbieter für die Filmentwicklung
Schaut man sich auf den Internetseiten von z. B. »Rossmann Fotowelt« um, dann wird man nur mit Mühe einen Hinweis auf das Entwickeln von fotografischen Filmen entdecken (wenn überhaupt). Das Hauptgeschäft dieser Anbieter liegt natürlich woanders.

Wenn Sie als Anbieter an diesem, oberen Werbeplatz interessiert sind, lesen Sie bitte hier weiter.
Hier sollen nun einige dieser Anbieter genannt werden, bei denen man explizit auch Filme entwickeln lassen kann, bzw. die diesen Service auch offenkundig auf deren Internetseiten anbieten. Meist können zudem hochwertige Digitalisierungen der Filme hinzu gebucht werden.
Deutschland
Bei diesen Anbietern ging auf deren Internetseite deutlich hervor, dass Filme eingeschickt und entwickelt, dann auch wieder zurück geschickt werden können. Einige der Fachlabore sind sogar auf den Versand spezialisiert mit entsprechenden Routinen. Andere sind lokale Labore mit Ladengeschäft, welche zusätzlich anbieten, Filme per Post zurück zu senden.
- OrWo Bitterfeld-Wolfen
- Nimm Film Leipzig
- Safelight Berlin
- Aperture Film Lab Berlin
- Foto Fehling Berlin
- Optik Oldschool Lab Düsseldorf
- Fotobrell Bonn
- Grieger GmbH Düsseldorf
- On Film Lab Frankfurt / Main
- PixelfotoExpress Dresden
(Hinweis: Laut Website wird vor Ort entwickelt, laut Kommentare (s. u.) jedoch nicht.)
- UrbanFilmLab Kleve
- Spieker Film Lab Hamburg
- Khrome Hamburg
- Mein Film Lab Hürtgenwald
- Foto Görner Dresden
- Foto Weckbrodt Hannover
- Foto Schröter Riesa
- Fotokabinett Dresden
- Polycolor Essen
einige lokale Fotolabore
Bei diesen Fotolaboren konnte ich auf deren Internetseite keine konkreten Angaben zum Rückversand eingereichter Filme vorfinden. Es handelt sich offenbar um rein lokale Anbieter, welche ich ebenfalls aufliste, falls jemand in der Nähe wohnt:
- Frankenlabor Erlangen
- Foto Lambertin Köln
- Foto Centrallabor Oedekoven Düsseldorf
- Fotolabor Dipping Nürnberg
- Bildschoen 13 Mainz
- Jet-Foto Berlin
- Labor Pixel Grain Berlin
- Prolab Stuttgart
- Fotogena Darmstadt
- Express Fotolabor Mannheim (Facebookseite)
- Fotolabor Jan Kopp Hamburg
- Fotofachlabor Wacker Ispringen
- Studio 80 Leipzig
- Sonder Film Lab Leipzig
- Blow Up Fotolabor München
- Diedunkelkammer München
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KLIM K2 Mobile Film Scanner 35mm + NEU + Positiv- & Negativ- Dia Scanner + Fotoscanner zum digitalisieren + Diascanner + Deine eigene Entwicklungsstation zu Hause + Dias selbst digitalisieren | Rollei DF-S 180 Dia-Film-Scanner | Plustek OpticFilm 8200i SE 35mm Dia/Negativ Filmscanner (7200 dpi, USB) inkl. SilverFast SE | EPSON B11B224401 Perfection V850 Pro Scanner (Vorlagen, Dias und Filmnegative scannen) schwarz/silber |
Die sicherlich günstigste und einfachste Art, Kleinbild-Dias und -Negative zu digitalisieren: mit dem eigenen Smartphone. Hierzu gibt es einen Aufsatz, der oben das Handy hält. Unten befindet sich ein Leuchtpult zum Durchleuchten. Natürlich erhält man hierdurch nicht die Qualität eines richtigen Filmscanners. Für kleinere Drucke oder das Teilen via sozialem Netzwerk reicht die Bildqualität sicherlich aus. | Dieser Dia- und Negativscanner ist eine günstige und einfache Möglichkeit, Kleinbild Negative und Dias zu scannen. Freilich darf man für den Preis keine hohe Druckqualität erwarten. Doch für die Präsentation Ihrer analogen Bilder im Internet, auf dem Smart-TV und für kleinere Papierdrucke reicht der winzige Digitalisierer durchaus. | Der kompakte Plustek OpticFilm 8200i gehört zu den beliebtesten "echten" Negativ- und Diascannern. Zwar ist er im Gegensatz zum Epson Perfection 850 nur für das Kleinbild geeignet. Er kostet jedoch nur ein Bruchteil. | Mit dem neuen Epson V800 kann man Negative und Dias scannen, welche eine ähnlich hohe Auflösung besitzen wie ein "Profi-Scanner", bereits mit der Standard-Software. Man muss sich hierfür jedoch auch in gewisse Scann-Techniken belesen (Suchfunktion dieser Seite). Es können bis zu 24 Negative auf einmal digitalisiert werden (unbeaufsichtigt). Das Filmformat reicht von Minox bis zum Großformat-Planfilm. |
€ 39,97 € 29,97 | € 38,00 | € 409,00 € 389,95 | € 1.297,99 € 975,79 |
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Österreich
In Österreich gibt es ebenfalls Fachlabore, welche Ihre Filme professionell entwickeln: Hier wird angeboten, dass eingereichte Filme auch wieder zurück geschickt werden können.
- Foto Leutner Wien
- Fotolabor Blendpunkt Graz
einige lokale Fotolabore
Bei diesen Fotolaboren konnte ich auf deren Internetseite keine konkreten Angaben zum Rückversand eingereichter Filme vorfinden. Es handelt sich offenbar um rein lokale Anbieter, welche ich ebenfalls aufliste, falls jemand in der Nähe wohnt:
- Foto Fayer Wien
- Cyberlab Wien
Schweiz
Bekannt ist das développe derrière in Bern in der Schweiz. Es handelt sich hierbei um ein kleines Filmlab, wo man seine Filme hinschicken- oder vorbei bringen kann. Neben der eigentlichen Entwicklung wird auch angeboten, dass die Filme digitalisiert werden.
Wenn du einen Postversand wünschst, wirst du bald
dein Päckli voller Erinnerungen im Briefkasten haben.
Hoch aufgelöste Digitalisierungen
Viele der Fotolabore in den Listen bieten zusätzlich zur reinen Filmentwicklung an, dass die Filme bei Bedarf auch gescannt werden können. In der Regel ist hierbei von einer relativ hochwertigen Digitalisierung auszugehen bzw. von einer genügend hohen Auflösung auch für größere Drucke – Was beim Service der Großlabore ja nicht gegeben ist.
Zum Thema Scannen existiert ein gesonderter Artikel → Anbieter Digitalisierung Film
S/W-Filme entwickeln lassen
Folgendes sollte man noch zum Thema S/W-Filme wissen: Es gibt viele unterschiedliche Filmentwickler, die den »Look« des Bildes mehr oder weniger ändern können (Bei Farbfilmen ist dies nicht der Fall). Weiterhin hat jeder Film eine bestimmte Entwicklungszeit. Sowohl die Art des Filmentwicklers als auch die Entwicklungszeit können Sie bei einer Abgabe des Films im ›Müller‹, ›Mediamarkt‹ und dergleichen natürlich nicht bestimmen.
Stattdessen werden S/W-Filme in Großlabors wie ›Cewe‹ oder ›Allcop‹ wahrscheinlich alle zusammen in einem eher ausgleichend arbeitenden Standardentwickler entwickelt. So genau ist dies nicht bekannt. Dies hat dann aber zur Folge, dass manche Filme zu „hart“ (zu kontrastreich) sind, andere wiederum zu „weich“. Viele Schwarzweiß-Filme werden jedoch auch ganz normal von der Entwicklung zurück kommen.
Im Gegensatz zur Farbentwicklung (oder Diaentwicklung) ist der S/W-Prozess nämlich nicht genormt – was diesen wiederum sehr interessant macht, wenn man Schwarzweißfilme selber zuhause entwickelt. Denn nur bei letzterer Möglichkeit kann man aktiv selbst in den Prozess bereits bei der Negativentwicklung eingreifen und den »Look« des Films bestimmen.
Auf S/W spezialisierte Labore
Es gibt einige Fotografen, die bieten insbesondere für S/W-Filme einen entsprechenden Service an. Zu einer individuellen Entwicklung wird hier ein sehr seltener Service angeboten: Der Handabzug, also das Anfertigen eines Originals vom fotografischen Negativ – der Silbergelatine-Print – auf hochwertigem, echten lichtempfindlichen Fotopapier. Insbesondere letzteres hat natürlich seinen Preis. Solche Anbieter sind z. B.
- Atelier für analoges Handwerk Düsseldorf
- BB Labor Leipzig
- Foto Görner Dresden
- Gufiko Leipzig
- I.N.A. Fotolabor Berlin
- BA AP Björn Albert Berlin
- Analog Fineprint Service Marc Stache Berlin
- Butzlab Fotolabor Hamburg
- Kontrastlabor Köln
- Prolab Stuttgart
Hinweis zum Wässern
Wer Farbnegative, Dias oder auch S/W-Filme extern entwickeln lässt und sicher gehen möchte, dass diese auch noch nach vielen, vielen Jahren archivfest in den Ordnern unversehrt die Zeit überstehen, sollte sicherheitshalber selber Wässern.
Das bedeutet, man sollte die fertig entwickelten Filmstreifen noch einmal in ein Wasserbad (ca. 25 °C) geben und dort ca. 20 Minuten lang unter Bewegung baden. Denn fast niemand weiß, wie ernst es auch ein angesehenes Labor mit der Schlusswässerung meint: Dass nicht doch noch Chemiereste am Film haften, da würde ich auch hier nicht sicher gehen.
Insbesondere bei der Farbnegativentwicklung nach dem Prozess C41 wird auf eine Schlusswässerung verzichtet und nur ein »Stabibad« verwendet. Wie man Filme richtig wässert (und trocknet), erkläre ich im Leitfaden S/W-Entwicklung. Die Schlusswässerung von fotografischem Material (Filme wie auch Papiere) ist sehr wichtig für die Archivfestigkeit. Nur ordentlich gewässertes Fotomaterial hält Jahrzehnte unbeschadet.
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Kodak Gold 200 135-36 | Ilford Delta 400 135-36 | 10 Rollen Shanghai Schwarz & Weiß 135 35mm 36Exp Iso 100 Film Auto DX | Ilford HP5 Plus 135-36 | Kodak T-MAX 100 TMX 135-36 | Fomapan 100 Classic 135-36 | Fujicolor 200 135-36 | AgfaPHOTO APX 100 135-36 | Kodak Portra 160 135-36 5er Pack |
Der Kodak Gold ist mittlerweile einer der günstigen "bunten" Farbfilme vom Markenhersteller. Es gibt ihn für das Mittelformat wie auch in den klassischen Kleinbildpatronen. Die Farben sind eher knallig, der Belichtungsspielraum typischerweise hoch (im Zweifel länger belichten), die Empfindlichkeit normal. | Normalerweise benötigt man für feines Korn einen mittelempfindlichen Film. Oder man greift zum Ilford Delta 400 und bekommt dazu noch eine hohe Empfindlichkeit (ISO 400). Leider muss man für beide Vorteile zusammen etwas tiefer in die Tasche greifen. | Der Shanghai GP3 ist einer der preiswertesten S/W-Film auf dem Markt und in mehreren Formaten erhältlich. Er besitzt eine Empfindlichkeit von 100 ASA und bildet entsprechend feinkörnig ab. Da die Emulsion "altmodisch" ist, erhält man einen entsprechend "klassischen Look" für seine S/W-Fotografien. | Der Ilford HP5 Plus ist ursprünglich als Film berühmter S/W-Reportagen und für die »Street-Fotografie« relevant. Wer im Mittel- oder gar Großformat fotografiert, für den ist das etwas grobe Filmkorn erst Recht nicht von Nachteil und hier schätzt man die hohe Filmempfindlichkeit des HP5. | Der Kodak T-Max 100 ist mein bevorzugter S/W-Film, wenn trotz Kleinbild dennoch feine Texturen aufgelöst werden sollen, beispielsweise bei Landschaften. Oft kann man dadurch die Mittelformatkamera zu Hause lassen. Für Porträts jedoch nutze ich am liebsten etwas "gröbere" S/W-Filme. | Foma aus Tschechien stellt seit Jahren einige europäische Filmklassiker her: Der Fomapan 100 ist wohl einer der hierzulande am meisten genutzten S/W-Filme, gerade weil er recht günstig ist. Viele schätzen ihn jedoch auch, weil er seit Jahrzehnten praktisch immer noch so abbildet wie früher und vermutlich nie verändert wurde. Den Foma gibt es als Kleinbild, Mittelformat, Großformat und Schmalfilm. | Der Fujifilm 200 ist ein typischer Kandidat: Klassischer Farbnegativfilm, mittlere Empfindlichkeit, normale Farbwiedergabe, normales Korn. Beim Markenhersteller kann man nichts falsch machen. | Zu den bekanntesten Filmen zählt hierzulande der AgfaPhoto APX 100. Er ist ein klassischer S/W-Film mit hohem Belichtungsspielraum und mittlerer Auflösung, ähnlich dem Ilford FP4 aber etwas günstiger. | Der Kodak Portra 160 ist ein Farbfilm mit besonders zurückhaltender Farbwiedergabe und feinerem Korn als der 400er oder gar 800er Portra. Daher ist er insbesondere für die Portraitfotografie im Kleinbild geeignet. Doch auch Landschaftsfotografen schätzen ihn aufgrund des "Pastell Looks". Der Portra ist für das Kleinbild, Mittelformat und Großformat erhältlich – mittlerweile leider völlig überteuert. |
€ 8,49 | € 7,90 | € 62,99 | € 8,95 | € 13,89 | € 5,29 | € 9,99 | € 5,69 | € 72,90 |
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Fazit
Dieser Beitrag auf Analoge-Fotografie.net ist nun länger geworden als anfangs gedacht. Aber es zeigt auch: Allein in Deutschland gibt es immer noch eine Vielzahl an Möglichkeiten, Filme entwickeln zu lassen. Auch in Österreich und in der Schweiz gibt es entsprechende Angebote.
Wenn Sie einen wirklich wichtigen Film belichtet haben – z. B. auf einer Hochzeit oder einer Reise, dann sollten Sie einen solchen besser in ein Fachlabor geben, wo tatsächlich noch Fotografen mit Erfahrung in puncto analoger Fotografie arbeiten. Die Filmentwicklung kostet dort klar mehr – insbesondere wenn dies kleinere Fotohändler nebenbei noch anbieten und relativ wenig Umsatz damit machen. Dann berechnen diese teils nämlich einen ganzen Stundensatz an Arbeit.
Andererseits kann man Farbfilme in den „normalen“ Formaten 35 mm und 120er Rollfilm auch bei Rossmann oder DM abgeben bzw. sie ins Großlabor senden und dort für sehr wenig Geld in normalerweise guter Qualität entwickeln lassen. Diese werden dort standardisiert verarbeitet – jedoch (vermutlich) ohne Liebe.
Digitalisierungen und Drucke vom Negativ oder gar echte Abzüge auf Fotopapier (kein Digitaldruck) sollte man in gebührender Qualität jedoch besser im kleineren Fachlabor anfertigen lassen.
@Thomas: Ergänzung zu PixelFoto Express in Dresden: Nach 4.5 Wochen habe ich endlich Film und Scans abholen können. Ich habe nochmal nachgefragt, wohin die Filme gehen, die Mitarbeiterin konnte mir zum Labor keine genaue Auskunft geben. Aussage „Berlin oder so“. Hier wird also nicht mehr in-house entwickelt und die Entwicklungs-/Versandzeiten dadurch sind sogar nochmal länger als bei Dm oder Rossmann. Auch wenn alle immer sehr freundlich waren, für Analogfotos kann ich PixelFoto Express nicht empfehlen. Speziell Halbformat kann außerdem leider hier auch nur paarweise gescannt werden.
Foto Labor Service Görner hingehen ist top. Alles vor Ort und obwohl ich eine Woche nach meinem PixelFoto Express-Besuch mal Foto Görner probiert habe, hatte ich Wochen früher meine Fotos in der Hand, denn die Scans waren schon nach 48 h im Mailpostfach. Das war wirklich stark. Halbformat kann hier zudem einzeln gescannt werden, allerdings geht das hier schnell ins Geld, da bei Komplett-Scans und Abzügen einfach die Preise verdoppelt werden.
Hallo Diego, danke für den Hinweis. Ich habe mal einen Vermerk in meiner Liste hierzu gesetzt.