Scannen von Negativen und Dias: Allgemeine Hinweise
S/W-Filme lassen sich mit relativ wenig Aufwand im eigenen Fotolabor zu qualitativ hochwertigen Handabzügen verwandeln. Bei Farbfilmen ist dies viel komplizierter. Doch auch erstere werden von vielen Fotografen nicht vergrößert – sondern gescannt und dann am Computer weiter verarbeitet. Das Scannen von Dias oder Negativfilmen kann also durchaus Bestandteil einer analogen Arbeitsweise sein. Dieser Prozess wird bisweilen auch als „Hybride Fotografie“ bezeichnet. Gleichfalls möchten viele ihre alten Dias bzw. Filme aus einem analogen in ein digitales Archiv übertragen wissen.
Einige Materialien rund um das Thema Scannen von Filmen
Es ist zwar durchaus möglich, Farbnegativfilm klassisch im (eigenen) Fotolabor per Hand auszubelichten. Solche Abzüge werden sich optisch und haptisch jedoch kaum von einem reinen Druck unterscheiden – im Gegensatz zu guten S/W-Handabzügen auf Barytpapier.
Daher wählen viele Fotografen, die analog mit Film fotografieren, eine digitale Ausarbeitung ihrer Negative: Sie scannen diese ein bzw. arbeiten hybrid (analog + digital). Und nicht wenige Freunde der analogen Fotografie digitalisieren auch ihre S/W-Filme. Denn ein Nachteil einer eigenen Dunkelkammer ist eben auch der hierzu nötige Platz (allerdings kann man auch auf kleinem Raum selbst Fotopapier entwickeln). Einen Computer nebst Schreibtisch besitzen die meisten und ein solcher Scanner ist schnell verstaut bzw. untergebracht:
Dies ist ein sogenannter „Flachbett-Scanner“, von denen es eine Vielzahl auf dem Markt gibt. Die wenigsten eignen sich jedoch für das Digitalisieren von Film! Denn hierzu muss ein solcher Scanner eine „Durchlichteinheit“ im Deckel verbaut haben. Weiterhin ist die verbaute Optik entscheidend für die Qualität und Auflösung der gescannten Dias bzw. Negative!
Es gibt nur wenige Flachbettscanner, die sich tatsächlich für das Scannen von Film eignen: Die meisten digitalisieren lediglich in einer Qualität, welche sich für das Zeigen auf einem Monitor bzw. im Internet eignet – nicht jedoch für einen guten Druck in größerem Maß.
Die Firma Epson stellt mit ihrer „Perfection-Linie“ mehrere Scanner auf den Markt, welche durchaus mit der Qualität von (sehr teuren) echten Filmscannern mithalten können, zumindest wenn man Negative ab der Größe 4,5×6 als Vorlage nutzt. Einen 100%-Kleinbildscan von solch einem Scanner (V750 Pro) können Sie hier sehen (wichtig: in neuem Tab öffnen). Auch von Kleinbildvorlagen sind noch gute Drucke bis zum Format A3 realisierbar. Namentlich für die hybride Fotografie geeignet sind hierzu die Epson-Typen
- Epson Perfection V700 und V750 Pro
- Epson Perfection V800 und V850 Pro
- Epson Perfection 4990 Photo
Der ältere Epson 4990 Photo ist nur noch gebraucht erhältlich. Dessen Abbildungsqualität ist jedoch fast so gut wie die der moderneren Epson V700er bzw. der ganz neuen V800er. Der Gebrauchtpreis liegt normal so um die 150 bis 200 € → bei Ebay aufrufen (Werbung).
Ein neuer Epson V800 kostet mittlerweile um die 700 € (die Geräte waren früher günstiger). Kauft man noch die „Extra-Software“ Silverfast mit, so wird dieser Scanner noch teurer.
Hinweis: Zumindest für Epson-Scanner benötigt man keine spezielle Sonder-Software. Hochwertige Digitalisierungen kann man auch mit kostenloser vornehmen (hierzu unten mehr).
Wer lediglich im Kleinbild fotografiert, dem sei eher ein „echter“ Filmscanner mit Einzug wie z. B. der „Nikon Coolscan“ für das 35mm-Format empfohlen. Anders sieht dies jedoch ab dem Mittelformat aus. Hier sind mit Flachbett-Scannern durchaus qualitativ hochwertige bzw. hoch aufgelöste Digitalisierungen möglich – erst recht natürlich bei Großformat-Vorlagen.
Nur mit guten Film-Scannern ist eine solch hohe Auflösung und Schärfe bei der Digitalisierung von Film möglich.
Für diejenigen, die noch einen alten PC mit SCSI-Karte und altem Windows besitzen gibt es noch eine dritte Möglichkeit, günstig an einen qualitativ hochwertigen Filmscanner für die hybride Fotografie zu kommen: Man kann sich hier nach Filmscannern umschauen, die seinerzeit ein Vermögen kosteten (und ziemlich groß sind), heute jedoch günstig gebraucht zu erwerben sind. Gemeint sind Geräte wie der „Heidelberg Topaz“ oder der „Agfa DuoScan“. Solche Scanner standen früher in Druckereien und dergleichen, um Filmmaterial für den Druck zu digitalisieren. Doch für derlei Geräte muss man auch den nötigen Platz daheim haben. Weiterhin bedarf es einen älteren Computer mit älterem Betriebssystem, denn die Kompatibilität zu modernen Laptops und dergleichen wird vermutlich nicht gegeben sein.
Wenn Sie hingegen im Monat vielleicht nur einen einzigen Film belichten, dann könnten Sie auch darüber nachdenken, Ihre belichteten Filme einzuschicken – und zwar nicht an Cewe oder einen anderen „Massendienst“ sondern an Menschen, die sich auf das Digitalisieren von analogen Negativen und Dias spezialisiert haben. Hier gibt es mittlerweile mehrere Anbieter in Deutschland, z. B. MeinFilmLab, NimmFilm oder FineArtDrumscanning. Die Köpfe dahinter sind selbst Fotografen, die viel analog fotografieren. Wenn Sie einmal wissen möchten, wie es hinter den Kulissen eines solchen Scan-Anbieters ausschaut: Ich hatte einmal einen besucht.
Auf Dauer würde sich natürlich der Anschaffungswert eines eigenen Scanners amortisieren. Man muss jedoch auch bedenken, dass man sich zunächst in dessen Bedienung einlesen muss bzw. dass man die „Software“ richtig bedienen können muss.
Rollei DF-S 180 Dia-Film-Scanner | Plustek OpticFilm 8200i SE 35mm Dia/Negativ Filmscanner (7200 dpi, USB) inkl. SilverFast SE | EPSON B11B224401 Perfection V850 Pro Scanner (Vorlagen, Dias und Filmnegative scannen) schwarz/silber |
Dieser Dia- und Negativscanner ist eine günstige und einfache Möglichkeit, Kleinbild Negative und Dias zu scannen. Freilich darf man für den Preis keine hohe Druckqualität erwarten. Doch für die Präsentation Ihrer analogen Bilder im Internet, auf dem Smart-TV und für kleinere Papierdrucke reicht der winzige Digitalisierer durchaus. | Der kompakte Plustek OpticFilm 8200i gehört zu den beliebtesten "echten" Negativ- und Diascannern. Zwar ist er im Gegensatz zum Epson Perfection 800 nur für das Kleinbild geeignet. Er ist jedoch nur ca. 1/3 so teuer! | Mit dem neuen Epson V800 kann man Negative und Dias scannen, welche eine ähnlich hohe Auflösung besitzen wie ein "Profi-Scanner", bereits mit der Standard-Software. Man muss sich hierfür jedoch auch in gewisse Scann-Techniken belesen (Suchfunktion dieser Seite). Es können bis zu 24 Negative auf einmal digitalisiert werden (unbeaufsichtigt). Das Filmformat reicht von Minox bis zum Großformat-Planfilm. |
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Dies stellt insbesondere Menschen ohne eine gewisse Computeraffinität vor Probleme.
Daher finden Sie hier auf Analoge-Fotografie.net zwei Anleitungen am Beispiel von Epson und „Gimp“, wie Sie Ihre Negative in möglichst hoher Qualität einscannen können. Weiterhin gibt es noch Lösungen für die Programme „SilverFast“ und „VueScan“. Diese „Tutorials“ eignen sich jedoch weniger für Fotofreunde, die auf die Schnelle einen Berg an Dias oder Filme digitalisiert wissen möchten. Hier geht es um Qualität und nicht um Masse.
Richtiges Scannen von Negativen am Beispiel des Epson V750
Negativscanner sind teuer! In die Bresche springen hier für viele die „Epson Perfection“ Scanner, die im oberen Mittelfeld anzusiedeln sind und „nur“ ab ca. 700 € erhältlich sind.In dieser Anleitung wird demonstriert, wie Sie mit einem Epson und der kostenlosen Software „Epson Scan“ qualitativ hochwertige Bildergebnisse erhalten können. Einzige Voraussetzung: Die Bilder müssen im Anschluss noch an eine „echte“ Bildbearbeitung übergeben werden.
SilverFast 8 Ai Studio: So digitalisieren Sie Fotos und Filme im RAW-Format
SilverFast gehört zu den besten und „ausgetüfteltsten“ Scan-Programmen – insbesondere für das Digitalisieren von Filmen. Ein Highlight ist das Scannen im RAW-Modus und das erst spätere Einstellen der Parameter zur Bildanpassung. So können die beiden Arbeitsschritte „Digitalisierung“ und „Optimierung“ zeitlich und örtlich voneinander getrennt werden.
Gescannte Negative oder Dias richtig ausfiltern mit Gimp
Wenn Sie den ersten Schritt der Digitalisierung Ihrer analog aufgenommenen Bilder getätigt haben, dann erfolgt der zweite Schritt: Die Bildbearbeitung. Jene sollten Sie am besten nicht gewissen „Automatiken“ überlassen, sondern diese selbst und individuell für jede Fotografie einzeln vornehmen. Erst so sind durchgehend brillante und farbrichtige Fotos realisierbar. Sie müssen hierzu keine teure Bildbearbeitung erwerben: Dies geht auch mit dem frei erhältlichen Gimp.
So scannen Sie Negative oder Dias mit VueScan
In diesem Blogartikel wird ein persönlicher „Workflow“ mit dem Programm „VueScan“ demonstriert. Es werden alle relevanten Einstellungen durchgegangen und mittels Bildschirmfotos erklärt.
Filme Scannen mit dem Programm VueScan, dies ist das Thema dieses Fachbuches. Anhand vieler Abbildungen und programmspezifischer Einstellungen können Sie als Anfänger die Qualität Ihrer Scans deutlich verbessern. Auf Amazon können Sie einen Blick in dieses Buch werfen.
Negative mit Silverfast digitalisieren
Wer statt VueScan lieber Silverfast nutzt (bzw. besitzt), kann freilich auch mit dieser Software qualitativ hochwertige Digitalisierungen vom Dia, Farb- oder S/W-Film erhalten. In dieser knappen Anleitung wird ein Lösungsweg für sehr gute Scans demonstriert.
Vorstellung des Lightroom-Plugins Negative Lab Pro
Noch nie war es einfacher, vorher abfotografierte oder eingescannte C41-Farbnegative in ein tatsächlich logisches digitales Farbfoto zu verwandeln als mit dem Lightroom-Addon „Negative Lab Pro“. In diesem Artikel wird das Programm vorgestellt.
Bildbearbeitung in der analogen Fotografie
Was viele nicht wahrhaben wollen: Zumindest im Negativ-Positiv-Verfahren durchlaufen die Bilder eine Bildbearbeitung. In diesem Artikel wird genauer darauf eingegangen. Ein tatsächlich „neutrales Foto“ gibt es hier nicht.
Vergleich der Auto-Farbfunktionen von Scan-Software
In diesem Artikel soll einmal verglichen werden, wie einige bekannte Scan-Programme die Farben eines Farbnegativfilmes in der Umwandlung zum Positiv interpretieren. Dies geht oft gut, oftmals jedoch auch völlig daneben. Tatsächlich sollte man möglichst manuell ausfiltern.
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2 Beispielbilder in maximaler Auflösung
Hier wird demonstriert, wie die digitalisierten Negative mit einem noch bezahlbaren „Heimscanner“ in hoher Auflösung aussehen. Mit dem verwendeten Modell sind tatsächlich Vorlagen auch für große Drucke realisierbar.
Scanner kalibrieren mittels Testbilder
Es gibt spezielle „Testbilder“, sogenannte IT8-Targets, mittels welchen Sie Ihren Scanner für eine absolut genaue Farbwiedergabe „kalibrieren“ können. Tatsächlich legen Sie mit diesen Targets ein individuelles Farbprofil für Ihre Hardware an, welches jegliche Abweichungen korrigiert. In diesem Artikel soll genauer auf die Technik des Profilierens eingegangen werden.
Scanfehler
Wenn es beim Scannen zur Streifenbildung kommt oder zu Artefakten, liegt häufig ein Defekt am Scanner vor. Bevor das Gerät jedoch zur Reparatur muss, kann man es noch mit diesen Tipps versuchen.
Das Umwandeln eines physischen Datenträgers (gemeint ist das Negativ) in digitale Bildinformationen bedarf ein gewisses Maß an Wissen und Erfahrung! Da kommen Sie einfach nicht herum, wenn Sie in Zukunft gute reproduzierbare Qualität erwarten möchten. Genau so wie man lernen muss, wie man eigene Fotos im Heimlabor vergrößern kann, muss man sich adäquat einige Handgriffe der digitalen Bildbearbeitung anlernen. Auch auf diesem Gebiet gibt es keine Abkürzung zum feinen Bild.
Ich als Canon Fotograf (APS-c) liebeugel mit einer analogen EOS Kamera. Am besten wäre eine, die am Ende der analogen Ära raus gekommen ist. Noch interessiert wie gut neue für 20 MP+ gerechnete Objektive auf Film auflösen, z.B das EF 50mm 1,8 STM.
Ich habe noch mit einer Point-and-Shot Kamera fotografiert, habe aber nie eine analoge Spiegelreflex Kamera besessen. Einen Epson Scanner Perfection 4490 mir Durchlichteinheit habe ich noch.
Mit einer günstigen analogen SLR kann ich dann kostengünstig Vollformat Feeling schnuppern.