Filmscanner: Allgemeine Hinweise zum Scannen von Negativen und Dias
Dieser Artikel existiert auch in einer englischsprachigen Version.
Mittels einem speziellen Filmscanner oder einem hierfür kompatiblen Flachbettscanner kann man relativ einfach fotografischen Film (Negative und Dias) digitalisieren. In diesem Beitrag wird die Vorgehensweise mit solch einem Gerät grob demonstriert und es gibt einige Tipps für bessere Ergebnisse.

Einige Materialien rund um das Thema Scannen von Filmen
Die einfachste Möglichkeit, fotografischen Film zu digitalisieren, bietet ein spezieller Filmscanner: Diese Geräte besitzen einen »Schlitz«, in welchen ein Filmhalter mit eingelegtem Filmstreifen geschoben wird. Es gibt auch universelle Fabrikate mit Glasfläche und Deckel. Der grundlegende Scan-Vorgang ist jedoch bei allen dieser Geräte gleich:
- Das Negativ / Dia wird intern durchleuchtet.
- Mittels eines hochauflösenden Objektivs wird es schrittweise elektronisch abgetastet.
- Eine Scanner-Software generiert daraufhin ein „logisch“ erscheinendes Bild.
Reine Filmscanner
Im Handel gibt es Scanner, welche nur für das Abtasten von fotografischen Filmen geeignet sind. Papier oder ähnliches lässt sich damit nicht digitalisieren:

Diese kompakten Typen von Scanner sind eben nur für Negative bzw. gerahmte Dias geeignet. Sie arbeiten auch nicht unbeaufsichtigt vor sich her, sondern man muss nach und nach einen neuen Filmstreifen einlegen oder diesen sogar Bild für Bild per Hand bewegen. Außerdem steigt ihr Preis deutlich, wenn auch die größeren Mittelformat-Filme digitalisiert werden sollen.
Würde man lediglich regelmäßig einige wenige Kleinbildfilme scannen, wäre solch ein Gerät – wie beispielsweise der »Plustek OpticFilm 8200« – wohl die ideale Lösung, da schön kompakt und preislich noch im Rahmen.
Plustek OpticFilm 8200i SE 35mm Dia/Negativ Filmscanner (7200 dpi, USB) inkl. SilverFast SE
Der kompakte Plustek OpticFilm 8200i gehört zu den beliebtesten "echten" Negativ- und Diascannern. Zwar ist er im Gegensatz zum Epson Perfection 850 nur für das Kleinbild geeignet. Er kostet jedoch nur ein Bruchteil.

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Vergleich 35mm-Kleinbildfilm / Mittelformat-Rollfilm
Wer lediglich die am weitesten verbreiteten Kleinbildfilme (35mm-Film) nutzt bzw. davon einen größeren Bestand digitalisieren möchte, hat Glück: Die Scanner hierfür sind günstiger. Wer größere Formate scannen möchte, muss leider recht viel Geld für einen kompatiblen Filmscanner ausgeben. Wer Großformat-Planfilme oder Sonderfilme abtasten möchte, wird mit so einem Gerät mit ›Schlitz‹ für die Filmzufuhr nicht weiterkommen.
Flachbettscanner mit Durchlichteinheit
Für größere Filmformate eignet sich jedoch ein für Filme kompatibler Flachbettscanner mit integrierter Lampe im Deckel:
Mit »Durchlichteinheit« ist die zusätzliche, bewegliche Beleuchtungseinheit oben im Deckel dieses Gerätes gemeint. Normale »Büroscanner« x besitzen ja nur unterhalb eine Lampe und einen geschlossenen Deckel ohne zusätzlicher Elektronik.
x Diese handelsüblichen Scanner eignen sich für das Digitalisieren von Filmen nicht. Auch ihr Auflösungsvermögen ist viel zu gering für winzige Vorlagen.
Bei einem tauglichen Flachbettscanner können gleich mehrere Filmstreifen eingelegt werden. Hierzu gibt es entsprechende Filmhalter:

Solch ein bestückter Filmhalter wird dann in den Scanner eingelegt und die Klappe geschlossen. Zuvor sollte man darauf achten, dass man die Filmstreifen vom Staub befreit hat. Gute Scanner bieten jedoch auch eine ›Infrarot-Staub-und-Kratzer-Entfernung‹ (s. u.).

So ein Flachbettscanner ist meist größer als ein reiner Filmscanner.
Insbesondere vom Hersteller »Epson« gibt es einige dieser Geräte, mit denen man zusätzlich auch noch Filme scannen kann und die recht beliebt sind. Bekannte (und brauchbare) Geräte hierzulande sind:
- Epson Perfection V800 / V850 Pro
- Epson Perfection V700 / V750 Pro
- Epson Perfection 4990 Photo
Der »Perfection 850 Pro« ist das aktuelle Modell am Markt. Die anderen Geräte sind entweder als Restbestände erhältlich oder auf dem Gebrauchtmarkt zu erwerben.
Ein solcher Flachbettscanner hat gegenüber ›echten‹ Filmscannern zwei Vorteile:
- Man kann unbeaufsichtigt viele Bilder auf einmal scannen.
- Man kann auch größere Filmformate (auch Planfilme) digitalisieren.
Wo Licht ist, ist auch Schatten – Es gibt ggf. auch Nachteile:
- Universelle Filmhalter verursachen häufig eine unzureichende Planlage bzw. ungenügende Schärfe. Dies reduziert die mögliche Auflösung.
- Flachbettscanner besitzen häufig eine geringer auflösende Optik oder Elektronik als Filmscanner.
Ich selber hatte viele Jahre mit so einem »Epson V750« gearbeitet und damit sehr hochwertige Digitalisierungen anfertigen können. Allerdings musste ich die Filmhalter etwas modifizieren und die Scanner-Software möglichst manuell bedienen. Einen 100%-Kleinbildscan von solch einem Scanner (Epson V800) können Sie hier sehen (wichtig: in neuem Tab / Fenster öffnen).
Doch für genauere Details dienen die weiterführenden Links zu entsprechenden Artikeln (s. u.). Dieser Beitrag (den Sie gerade lesen) soll ja nur eine grobe Orientierung auf dem Gebiet darstellen.
Man kann Filme aber auch direkt auf die Glasfläche legen oder sich selber Halterungen herstellen (z. B. Glashalter für eine perfekte Planlage) x.
x Hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass sich der Film innerhalb eines ganz bestimmten Fokuspunktes befinden sollte, welcher ausgetestet werden müsste.
EPSON B11B224401 Perfection V850 Pro Scanner (Vorlagen, Dias und Filmnegative scannen) schwarz/silber
Mit dem neuen Epson V800 kann man Negative und Dias scannen, welche eine ähnlich hohe Auflösung besitzen wie ein "Profi-Scanner", bereits mit der Standard-Software. Man muss sich hierfür jedoch auch in gewisse Scann-Techniken belesen (Suchfunktion dieser Seite). Es können bis zu 24 Negative auf einmal digitalisiert werden (unbeaufsichtigt). Das Filmformat reicht von Minox bis zum Großformat-Planfilm.

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… insbesondere wenn man mit ihnen auch größere Formate als das Kleinbild digitalisieren möchte.

Mit guten Film-Scannern ist eine solch hohe Auflösung und Schärfe bei der Digitalisierung von Film möglich (hier vom 35mm-Farbnegativ).
Zusatzinfo: alte Profi-Scanner
Für diejenigen, die noch einen alten PC mit SCSI-Karte und altem Windows besitzen gibt es noch eine weitere Möglichkeit, günstig an einen qualitativ sehr hochwertigen Filmscanner zu kommen: Man kann sich hier nach Filmscannern umschauen, die seinerzeit ein Vermögen kosteten (und ziemlich groß und schwer sind), heute jedoch günstig gebraucht zu erwerben sind.
Gemeint sind Geräte wie der »Heidelberg Topaz« oder der »Agfa DuoScan«. Solche Apparate standen früher wohl in Agenturen, bei Berufsfotografen, allgemein im Medienbereich, um Filmmaterial für den Druck zu digitalisieren. Doch für derlei Geräte muss man auch den nötigen Platz daheim haben, denn sie sind groß und schwer. Weiterhin bedarf es eines älteren Computers mit altem Betriebssystem, denn die Kompatibilität zu modernen Laptops und dergleichen wird sicherlich nicht gegeben sein.
Scanner mit optionalem Durchlichtaufsatz
In den späten 1990er Jahren kamen Scanner auf den Markt, welche offenbar noch bis Anfang der 2010er Jahre vertrieben wurden: Sie besaßen ein optional ansteckbares Zubehörteil: Einen »Durchlichtaufsatz«.
Das war auch die Zeit, in der gerade die Digitalfotografie populär wurde und sich viele offenbar von ihren alten Filmarchiven lösen wollten. Ich hatte zwei dieser Scanner mit ansteckbarem Durchlichtaufsatz ausprobiert: Die damit erreichbare Scan-Qualität war ziemlich mies.
Die damit gescannten Bilder sind vielleicht für das Zeigen via Internet zu gebrauchen. Einem etwas höheren Qualitätsanspruch genügen solche Geräte m. E. nicht: Es sind technisch etwas bessere Büroscanner mit der kleinen, optionalen Zusatzmöglichkeit der Filmdurchleuchtung.
Pseudo-Scanner
Es gibt im Handel handliche und sehr preiswerte Kästchen, welche zwar als »Film-Scanner« vermarktet werden – technisch gesehen aber gar keine Scanner sind. Es handelt sich bei diesen Geräten um einfache Digitalkameras mit Makro-Objektiv in einem kompakten, geschlossenen Gehäuse:
Manchmal besitzen diese »Pseudo-Scanner« sogar ein kleines Display und einen SD-Karten-Slot, wodurch ein Computer zum „scannen“ nicht mehr nötig ist. Für das Betrachten alter Aufnahmen auf einem größeren Fernsehgerät reichen diese Geräte aus. Für einen hochwertigen, größeren Druck sind sie nicht zu gebrauchen. Die Software von meinem Testgerät hatte zudem sehr große Probleme beim gescheiten Umwandeln von Farbnegativen in „logische“ Positive: Es gab immer arge Farbstiche.
Rollei DF-S 180 Dia-Film-Scanner
Dieser Dia- und Negativscanner ist eine günstige und einfache Möglichkeit, Kleinbild Negative und Dias zu scannen. Freilich darf man für den Preis keine hohe Druckqualität erwarten. Doch für die Präsentation Ihrer analogen Bilder im Internet, auf dem Smart-TV und für kleinere Papierdrucke reicht der winzige Digitalisierer durchaus.
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Auflösung & Dynamikumfang
Bei Filmscannern gibt es zwei konkrete Werte, mittels denen man bereits theoretisch die zu erwartende Qualität der Digitalisate einschätzen kann:
- Auflösung
Werden auch winzige Details eingelesen? - Dynamikumfang (Dmax)
Wird auch Zeichnung in sehr dichten Bereichen erfasst?
Je höher die Auflösung, desto mehr winzige Details werden in einer 100%-Ansicht der späteren digitalen Bilddatei sichtbar- bzw. unterscheidbar sein. Der »Flaschenhals« ist natürlich der Film selbst – Er muss diese Details auch liefern können.
Wenn ein Scanner – als Orientierungspunkt – eine echte Auflösung von 3200 DPI bietet, so ist dies ein guter Wert und auch für das Kleinbild brauchbar. Wenn jedoch die Filme im Filmhalter durchhängen bzw. sich nicht korrekt im exakten Fokuspunkt befinden, bringt auch eine theoretisch hohe Auflösung nichts. Dies ist eine typische Schwachstelle von Flachbett-Scannern.
Mit Dynamikumfang (Dmax) ist das Vermögen eines Scanners gemeint, möglichst tief hinein in die Filmschicht „blicken“ zu können. Dias sind häufig sehr kontrastreich. Oder aber manche Negative sind stark überbelichtet. Diese Filmvorlagen besitzen also einen besonders großen Kontrastumfang: sowohl fast transparente Stellen wie auch sehr dichte Bereiche. Beides soll der Scanner mit Zeichnung einlesen können.
Günstige Scanner haben sicherlich immer einen sehr geringen Dmax. Ein guter, brauchbarer Wert – als Orientierungspunkt – ist ein Dmax von 3,5.
Scan-Software
Jeder Scanner benötigt ein spezifisches Programm, um korrekt vom Computer angesteuert werden zu können – die Scan-Software. Bei Filmscannern ist dieser Punkt noch viel konkreter. Denn hier muss die Software auch noch in der Lage sein, die verflixten orangenen Farbnegativfilme in farbenfrohe Bilder mit hoher Sättigung und ohne Farbstich umzuwandeln.
Insbesondere das Scannen von Farbnegativfilm kann mitunter frustrierend sein. Es gelingt vielen ScanProgrammen nämlich manchmal nicht, die Bilder automatisch korrekt auszufiltern.
Außerdem wirken sie häufig überladen.
Es gibt mehrere Scan-Programme auf dem Markt. Man muss nicht bei jedem Scanner die kostenlose Hersteller-Software nutzen. Vielleicht gelangt man mit einer (kompatiblen) Alternative zu besseren Ergebnissen? x Das Scannen von Dias und S/W-Negativen jedoch ist jedoch in der Regel relativ einfach. Hierfür benötigt man sicherlich keine besondere Software.
x Elaborierte, kostenpflichtige Scan-Programme sind häufig ziemlich unübersichtlich, strotzen vor Funktionen und ein Anfänger weiß gar nicht, was damit alles gemeint ist.
Welche Software ich nutze
Ich nutze möglichst das kostenlose Programm vom Gerätehersteller. Allerdings scanne ich alles im Dia-Modus – auch Negative (→ siehe Scannen im Diamodus). Hierbei ist eine möglichst „unangetastete“ »Roh-Digitalisierung« möglich mit allen Bildinformationen. Diese Daten übergebe ich dann einer externen Bildbearbeitung. Bei Farbnegativfilmen nutze ich eines aus dieser Liste (derzeit »SmartConvert«). Denn ich finde, manche dieser Programme können Farbnegativfilme besser umwandeln als die Scan-Programme.
Automatische Staub- und Kratzer-Entfernung
Viele Scanner, welche auch für das Digitalisieren von „analogem“ Film tauglich sind, besitzen eine sehr interessante Funktion: Es gibt hier die Möglichkeit, dass Kratzer, Fingerabdrücke oder Staub auf dem Film intern markiert- und dann softwareseitig retuschiert werden können. Hierzu hat der Scanner eine zusätzliche Infrarot-Lampe integriert. Dieser Vorgang läuft ungefähr so ab:
- Es erfolgt ein regulärer Scan bei neutralem Licht.
- Es erfolgt ein zweiter Scan mit Infrarot-Licht.
- Die Scan-Software vergleicht beide Ergebnisse und findet beim »Infrarot-Scan« gewisse „Dinge“ vor, welche demzufolge nicht zum Motiv gehören können.
- Diese Bereiche werden intern markiert und retuschiert – ganz automatisch.
Dies wäre wichtig für das Digitalisieren großer, verschmutzter Archive. Bei händischer Retusche würde einem hier ein langer Bart wachsen und Spaß macht so etwas auch nicht.
Es gibt verschiedene Bezeichnungen für diese Technik. Die geläufigste ist Digital ICE = »Digital Image Correction and Enhancement«. Bei manchen Geräten heißt sie auch FARE.
Das automatische Retuschieren von Kratzern und Staub erfolgt i. d. R. recht zuverlässig und gut. Es gab in meiner Praxis aber auch Problemstellen, welche zwar durch den zusätzlichen Infrarot-Scan korrekt markiert worden sind. Die jedoch durch die Scan-Software nicht befriedigend retuschiert werden konnten. Zaubern können diese Programme ja auch nicht, wenn beispielsweise ein dicker Kratzer quer durch ein Gesicht geht.
Dies liegt daran, dass diese Filme einen relativ hohen Silberanteil besitzen: Diese Partikel reflektieren das infrarote Licht bzw. lassen es nicht passieren. Eine Erkennung von mechanischen Störungen ist hierbei nicht möglich. Bei Farbfilmen (Dia oder Farbnegativ) ist eine Erkennung jedoch gegeben. Diese Filme sind anders aufgebaut als S/W-Filme.
Wer Qualität will muss warten
Das Scannen von Filmen dauert bei vielen Geräten recht lange. Mit allen aktivierten ›Features‹ kann so etwas durchaus 5 Minuten pro Bild dauern.
Folgende Punkte beeinflussen die Dauer:
- Wie groß ist die Vorlage?
Mittelformat, Kleinbild, …? - Welche Ziel-Auflösung ist in der Scan-Software definiert?
- Ist dort (falls vorhanden) ein Mehrfachscan aktiviert?
»Multi Exposure«, kurz „ME“: Mehrmaliges Scannen um den Dynamikumfang (s. o.) zu erhöhen. - Ist dort (falls vorhanden) ein zusätzlicher Infrarotscan aktiviert?
Zur automatischen Erkennung, Markierung und Retusche von Staub und Kratzern (s. o.).
Es gibt einige ›Industrie-Scanner‹ (z. B. »Frontier« oder »Noritsu«), die Bilder deutlich schneller digitalisieren können. Geräte für den Heimgebrauch sind meist viel langsamer. Dessen sollte man sich bewusst sein. Eine deutlich schnellere Alternative zum Scannen wäre das Abfotografieren via Digitalkamera. Dies bringt jedoch wieder andere Nachteile mit sich (kein Infrarotkanal, Raum muss abgedunkelt sein, komplizierter Aufbau, …).
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Weiterführende Beiträge
Dies war eine grobe Übersicht, was für Typen an Filmscannern es gibt, was sie leisten und wie man sie bedient. Auf meiner Seite gibt es zum Thema Digitalisieren viele weitere interessante Beiträge zu lesen, um das Wissen bei Interesse zu vertiefen:
Hochwertiges Scannen von Negativen mit einem Flachbettscanner
In dieser Anleitung wird demonstriert, wie Sie mit einem Epson Flachbettscanner und der kostenlosen Standard-Software qualitativ hochwertige Bildergebnisse erhalten können. Einzige Voraussetzung: Die Bilder müssen im Anschluss noch an eine ›echte‹ Bildbearbeitung übergeben werden.
Was leistet ein Pseudo-Scanner?
In diesem Artikel wird solch eine typische ›Scan-Box‹ genauer unter die Lupe genommen: Welche Qualität erhält man für ca. 40 Euro? Überraschenderweise wurden einige Filmsorten befriedigend digitalisiert, eine andere jedoch sehr mangelhaft.
Mit einem Büroscanner Filme digitalisieren
Mit einem Trick kann man sogar mit einem handelsüblichen, günstigen Scanner Filme digitalisieren. Allerdings sind die damit realisierbaren Ergebnisse von sehr schlechter Güte.
Negative im Dia-Modus scannen
Indem man (Farb-) Negative im eigentlich falschen Diamodus scannt, erhält man Rohdaten: Eine Tonwert- und Farbkorrektur wird erst im Anschluss in einem separaten Programm vorgenommen. Die Ergebnisse sind häufig besser als die der Scan-Software. Zudem trennt man die Schritte Digitalisieren und Ausfiltern voneinander.
Roh-Scans richtig ausfiltern mit Gimp
In diesem Beitrag wird gezeigt, wie man mit der kostenlosen Bildbearbeitung »Gimp« einen vorherigen Roh-Scan korrekt ausfiltert bzw. eine logische Konvertierung in eine stimmige Bilddatei vornimmt.
Ausführlicher Einblick in Silverfast Ai Studio
SilverFast gehört zu den besten und „ausgetüfteltsten“ Scan-Programmen – insbesondere für das Digitalisieren von Filmen. Ein Highlight ist das Scannen im »RAW-Modus« und das erst spätere Einstellen der Parameter zur Bildanpassung. So können die beiden Arbeitsschritte ›Digitalisierung‹ und ›Optimierung‹ zeitlich und örtlich voneinander getrennt werden.
So scannen Sie Negative oder Dias mit VueScan
VueScan ist eine günstige und hochwertige Alternative zu den Standard-Scanprogrammen. Viele Fotofreunde bevorzugen es. In diesem Beitrag demonstriere ich meine Vorgehensweise mit dieser Software.
2 Beispiel-Scans in maximaler Auflösung
Hier wird demonstriert, wie die digitalisierten Negative mit einem noch bezahlbaren ›Heimscanner‹ in hoher Auflösung im Detail aussehen. Mit dem verwendeten Modell sind tatsächlich Vorlagen auch für große Drucke realisierbar.
Scanner kalibrieren mittels Testbilder
Es gibt spezielle „Testbilder“ – sogenannte »IT8-Targets«, mittels welchen Sie Ihren Scanner für eine absolut genaue Farbwiedergabe „kalibrieren“ können. Tatsächlich legen Sie mit diesen Targets ein individuelles Farbprofil für Ihre Hardware an, welches jegliche Abweichungen korrigiert. In diesem Artikel soll genauer auf die Technik des Profilierens eingegangen werden.
Scanfehler erkennen und umgehen
Wenn es beim Scannen zur Streifenbildung kommt oder zu Artefakten, liegt häufig ein Defekt am Scanner vor. Bevor das Gerät jedoch zur Reparatur muss, kann man es noch mit diesen Tipps versuchen.





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Ich als Canon Fotograf (APS-c) liebeugel mit einer analogen EOS Kamera. Am besten wäre eine, die am Ende der analogen Ära raus gekommen ist. Noch interessiert wie gut neue für 20 MP+ gerechnete Objektive auf Film auflösen, z.B das EF 50mm 1,8 STM.
Ich habe noch mit einer Point-and-Shot Kamera fotografiert, habe aber nie eine analoge Spiegelreflex Kamera besessen. Einen Epson Scanner Perfection 4490 mir Durchlichteinheit habe ich noch.
Mit einer günstigen analogen SLR kann ich dann kostengünstig Vollformat Feeling schnuppern.
Hallo Thomas,
ich habe eine blöde Frage: ich habe eben meinen Epson V800 Photo mit Silverfast Ai Studio 8 installiert.
Ich nehme an, ich arbeite jetzt nur mit Silverfast – brauche ich die Epson Scansoftware überhaupt zum scannen oder läuft die im Hintergrund?
Gruß Gabriela
Hallo Gabriela, grundsätzlich braucht man die Epson-Software nicht. Diese und SilverFast, dies sind zwei unterschiedliche, eigenständige, voneinander unabhängige Programme. So blöd ist die Frage aber nicht. Denn mit der normalen Epson-Software wird auch der Treiber für den Scanner installiert. Ich weiß jetzt allerdings nicht, inwiefern dieser beibehalten werden kann, wenn man die Deinstallationsroutine vornimmt. Sollte der Treiber ebenfalls deinstalliert werden, wird SilverFast beim nächsten Start den Scanner nicht mehr finden (vermute ich). In dem Fall müsste die Epson-Software wieder installiert werden.
Falls diese Software auf einer CD vorhanden ist, dann gibt es dort vielleicht auch einen Ordner „Driver“ oder ähnlich. Ggf. ließe sich nur dieser installieren und nicht das gesamte Paket der originalen Software. Vielleicht gibt es den Treiber auch einzeln zum Download. Ich bin bei meinen Programmen auch immer recht minimalistisch bzw. möchte nur das Notwendigste installiert haben.
Hallo Thomas,
vielen Dank für diesen Artikel und allgemein die wunderbare Seite!
Ich habe mich auf die Suche nach einem Epson Perfection 4990 gemacht, aber da ist wohl schon alles vergriffen, zumindest Filmhalter gibt es kaum noch. Nun habe ich einen Epson Perfection V370 entdeckt. Wüsstest Du vielleicht auf Anhieb, ob dieser zumindest vergleichbare Leistung wie der 4990 bringt? Ich kenne mich damit leider überhaupt nicht aus und weiss nicht so recht worauf ich da achten soll und mir wird bei mind. 1 Film pro Woche das Scannen im Labor allmählich zu teuer. Hättest du eine Idee?
MfG und schönen dritten Advent
Farhad
Hallo Farhad, den Epson Perfection V370 kenne ich leider nicht bzw. kann nichts zu dessen Leistung sagen. Da kann ich leider nicht weiter helfen.
Viele Grüße zurück!
Grüß dich! Habe mir deine Tutorial einmal genau durchgelesen. Für mich: Das wichtigste ist die Hardware. Werde mir einmal viel zeit nehmen und den Abstand Film -> Scanoptik ausmessen und justieren. Eigentlich ganz logisch. Danke für die Inspirationen!
Hallo Thomas,
ja, die Digitalisierung via Kamera funktioniert für Schwarzweißfilme sehr gut. Im Grunde genommen ist ein Scanner ja auch nur eine Digitalkamera. Über Farbe habe ich noch nicht nachgedacht. Vielleicht geht es – vielleicht auch nicht: ich habe keine Ahnung.
Auch auf den Einsatz eines Farbfilters (grün) verzichtete ich. Das ist mir alles viel zu viel Theorie die vielleicht schärfere Dateien produziert, aber meine Arbeit mehr behindert, als sie mir nutzt. Wenn ich extrem scharfe Fotos haben möchte dann greife ich gleich zur Digitalkamera.
Ferner digitalisiere ich so keine Rollfilme. Für Künstlerportraits benutze ich einen Epson 2450. Hier spielen durchhängende Negative keine Rolle. Die Schärfentiefe vom Scanner ist recht groß. Bis 30×30 cm genügen die Scans selbst hohen Ansprüchen. Wenn es doch einmal wirklich scharf und groß sein soll, dann bemühe ich trotz des Arbeitsaufwandes den Trommelscanner.
Lösungen mit einem Blitz oder einer Lampe sind mir zu kompliziert.
Was mir beim Lesen Deiner Antwort noch eingefallen ist wäre eine Einrichtung via Balgengerät welche man vor vielen Jahren zum Kopieren von Dias verwendet hat. Ich kann mich an Anwendungen von Nikon, Canon, Olympus, Minolta, Hasselblad und Novoflex erinnern. Teils funktionierten die Dinger sogar mit Springblende. Ob es glaslose Lösungen gab, weiß ich nicht.
Mir wäre das alles viel zu unpraktisch in der Handhabung. Wie ich schon mehrfach sagte: Technik interessiert mich nur wenn sie mir unmittelbar hilft und mir das Leben erleichtert. Mich interessieren Fotos; keine technischen Spielereien.
Ähnliches gilt für den Einsatz eines Vergrößerungsobjektivs auf Zwischenringen oder einem Balgengerät. Warum einfach wenn es auch umständlich geht? Einverstanden: wenn man kein Makroobjektiv hat funktioniert es auch. Aber dann nehme ich doch lieber den Scanner. Das Gemurkse mit der Arbeitsblende überlasse ich gerne den Bastlern.
Hallo Thomas,
ein schöner Beitrag zum Thema scannen.
Für alle die im Kleinbild auf Schwarzweißfilm fotografieren gibt es eine weitere Lösung die vielleicht interessant und eine Alternative sein könnte. Die eigene Digitalkamera.
Nach einigen Versuchen ist es mir gelungen mit einer 12 Megapixelkamera (APS-C) sehr befriedigende Ergebnisse zu erzielen. Mindestens so gute Dateien wie aus einem der genannten Scannern.
Warum nahm ich die APS-C-Kamera? Weil ich so nicht mit einem Abbildungsmaßstab von 1:1 hantieren muß und deshalb ein wenig mehr Schärfentiefe habe. Eine moderne digitale Kleinbildkamera mit 24 oder gar mehr Megapixel geht natürlich auch. Aber wieso soll ich mit Kanonen auf Spatzen schießen und mir das Leben unnötig schwer machen? Viel mehr Details stecken im Negativ sowieso nicht drin die ich mit höherer Kameraauflösung darstellen könnte. Ich hätte nur riesige Dateien – mit anderen Worten überflüssigen: Datenmüll.
Wie ging ich vor? Die Kamera am Reprotisch montiert. Eine glaslose Bildbühne aus einem Vergrößerer auf eine Leuchtplatte mit Klebeband geklebt und die Kamera exakt ausgerichtet. Das war‘s. Mehr benötigt man nicht. Mein Staubproblem ist deutlich geringer als bei deiner Scannerlösung mit den zwei Glasplatten auf dem Scannerglas. Meine Schärfentiefe größer. Dafür habe ich schlechtere Planlage für kritische (Architektur/Repro-)Motive (das bin ich mir bewußt).
Stellt man an der Kamera die optimale Blende ein, dann kann es losgehen. Die Schärfe wird entweder via Live-view von Hand eingestellt, oder wie bei mir über den AF. Das klappt wunderbar. Die optimale Belichtung findet sich schnell nach ein paar Testaufnahmen.
Durch das Klebeband verrutscht nichts und die nachfolgende Arbeit funktioniert wie das sprichwörtliche Brezelbacken. Während der von Dir genannte Epson an einer Datei werkelt belichte ich auf meine Art fast einen kompletten Kleinbildfilm (inklusive der manuellen Staubentfernung via Druckluft). Ein ungeheurer Zeitgewinn.
Ergebnis: wenn man hinsichtlich Bildbearbeitung ein wenig Ahnung hat gelingen „Scans“ die sich nicht verstecken brauchen.
Ja, das ist noch ein Gebiet, an welchem ich selbst noch nicht werkeln konnte. Der Zeitgewinn ist natürlich das große Plus bei der Methode mit dem Abfotografieren. Ich hatte mir auch schon Lösungen mittels Blitz und Milchglas überlegt. Aber via Leuchttisch wird es wohl sinnvoller- bzw. leichter zu kontrollieren sein. Mein Gedankenaufbau scheiterte allerdings in der Praxis immer an einem ordentlichen (echten) Makroobjektiv. Ich müsste es mal mit dem Vergrößerungsobjektiv aus meinem Fotolabor an der Digitalkamera probieren und dann vergleichen. Besten Dank für die Hinweise!
Hallo und danke für den vielen Input! Ich belese mich im Moment rund um das Thema Digitalisierung und ich habe schnell gemerkt, dass dies nicht so einfach auf Knopfdruck geht, will man wirklich gute Ergebnisse! Das war ja früher auch ein Gebiet für die Profis. Aber ich denke, mit Geduld und Interesse wird man so etwas auch zu hause hinbekommen.
Vielen DAnk, dass du dir so viel Mühe machst, der Beitrag ist wirklich schön detailliert. Der Preis für die Scanner ist wirklich nicht nicht ohne. Ich habe auch erst überlegt, meine Negative und die von meinen Eltern selbst zu machen, aber als ich die Preise gesehen hab bin ich dann zu einem Anbieter gegangen: https://mediafix.de/negative-scannen/
Preislich war das auf jeden Fall günstiger als die Anschaffung von einem Scanner und die Bilder sind jetzt auf einem Stick.
Hallo Thomas,
sehr interessanter Beitrag. Ich habe die Negative meiner Großeltern ebenfalls mit einem Epson V750 digitalisiert. Nachdem weitere Bekannte auf mich zukamen bin ich auf einen Nikon 5000ED umgestiegen.
Gruß Raffael
Gibt sollte es heißen!
Hallo,gibt es eigentlich (sollte es heißen!) LG Wolle
Hallo zurück.
Nein, so etwas ist mir nicht bekannt. Es gibt zwar einige Scanner mit „Durchlichteinheit“, die man anstöpseln kann. Diese Geräte sind für dieses Zubehör aber auch ausgelegt. Als Bastler könnte man gewiss auch die interne Lampe eines normalen Scanners deaktivieren und dafür eine Art kleinen Leuchttisch mit dem Negativ darunter auf das Glas legen. Dies wäre aber alles sehr pfriemelig. Zudem dürften diese „normalen“ Scanner einfach nicht die nötige Auflösung bringen, die man benötigt, um das kleine Negativ in ein großes, druckfähiges Bild zu verwandeln.
Hallo, gut es eigentlich auch für Flachbettscanner ohne Negative Beleuchtung einen extra Einlage bzw. Beleuchtungseinlage zum Nachrüsten die man für alle nutzen könnte?
Hallo Thomas,
vielen Dank für deine Berichte.
Die informationen über Silverfast waren auch sehr informativ, so das das scannen für mich keine großen Probleme mehr beinhaltet.
Was mich jdoch interssiert und ich denke nicht nur mich, ist :wie geht es weiter?
Ich habe nun mein Bild entwickelt , gescannt und in Photshop bearbeitet.
Welches Papier ist für welchen Einsatz besonders geeignet?
Mein Ziel ist es , mit der Hybridtechnik so nah wie möglich an ein Klassisches SW Bild heran zu kommen.
Kennst du: Epson Traditional Photo Paper oder gibt es andere Empfehlungen.
Klar kann ich verschiedene Papiere ausprobieren. Da ich aber vorwiegend in A2 drucke ist das schon recht kostspielig für mich.
Vielleicht fällt dir dazu etwas ein. Wäre schön etwas zu lesen darüber.
Bleibe weiter auf deinen Seiten,
Gruß Peter,
ind immer gutes Licht
Hallo Peter, danke für die Nachricht!
Ich lasse immer extern drucken, wenn es Farbfotografien sind. S/W vergrößere ich stets selbst. Daher kann ich nur in puncto Farbbilder mit Erfahrung dienen: Ich lasse immer auf einem Papier namens „Sihl Masterclass Lustre 4844“ drucken. Das Papier ist mir noch nicht zu teuer und der Träger ist mir nicht zu dünn. Ich bleibe dabei für größere Formate. Da ich selbst aber mittlerweile in eher kleineren Formaten drucken lasse, interessiere ich mich auch für andere (Baryt-) Papiere. Da bin ich selbst noch auf der Suche. Barytpapier für A2-Drucke ist mir zu teuer. Denn hinter einem Rahmenglas sieht man ohnehin kaum einen Unterschied (finde ich).
Nicht vergessen: Wenn Du drucken lässt, erkundige dich nach dem Farbprofil, welches die Druckerei nutzt bzw. binde dieses in die Datei ein, idealerweise bevor du eine Farbkorrektur nach Auge machst.
Thomas
Hallo Thomas, ich bin auf der Suche nach mehr Infos, zu analogen Fotografie, über deine Seite gestolpert. Ich muss sagen Respekt!
Ich fotografiere seit den 70er Jahren, bin also mit der analogen Fotografie aufgewachsen.bin dann auf die „moderne digitale Fotogrfie“ umgestiegen. Seit etwa 1 Jahr arbeite ich wiedermit der alten Mamiya RZ 67. Ich kann nur sagen:
I am back!
Ich mag den Bergriff „entschleunigen“ nicht so sehr (schon abgefriffen), aber bei nur 10 Bildern auf dem 120 er Film überlegt man schon mehr. Auch schleppe ich wieder deutlich mehr an Gewicht mit mir rum , aber egal:es macht ungeheuren Spass.
Was deine Seit nun betrifft: ich würde mich über einen weiteren Bericht über das Thema Scannen sehr freuen. Ich habe einen hochwertigen Epson Scanner, aber so ein paar Insidertips, für bessere Handhabung, wäre sehr hilfreich für mich.
Ansonsten werde ich deine Seite im Auge behalten. Mach weiter so !
Gruß Peter
und immer gutes Licht!
Hallo Peter, vielen Dank für das Lob!
Mitlerweile habe ich einen weiteren Artikel nachgeschoben, bei dem es nur um das qualitativ hochwertige Scannen eines Negativs geht. Hier wird beispielhaft mit einem Epson Perfection Scanner gearbeitet. Doch die Grundlagen sind auch für andere Scanner übertragbar. Im Anschluss muss bei dieser Methode jedoch eine individuelle Bildbearbeitung erfolgen und diese lässt sich durch das kostenlose Programm „Gimp“ durchführen. Auch hierzu habe ich mittlerweile ein Tutorial geschrieben.