Beim Digitalisieren (Scannen) von Dias bzw. Negativfilmen kommt es manchmal zu Bildfehlern, auch bei Aufsichtsvorlagen. Zwei habe ich bei mir entdeckt. Es gibt nun einige Hinweise, um solche Artefakte oder Streifen beim Scannen zu vermeiden.
Dieser Artikel erscheint im Bereich Blog und ist mit Digitalisierung verschlagwortet.
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Wer häufig seine Filme bzw. Dias mit einem Scanner digitalisiert, der sollte sich hin und wieder die Ergebnisse in der 100%-Ansicht anschauen. Vielleicht ergeht es einem dann wie mir: Bei einem älteren Motiv entdeckte ich plötzlich, dass es an einer Stelle, auf einer ganz bestimmten Höhe im Bild einen Streifen, einen „Versatz“ gibt. Das war mir vorher gar nicht aufgefallen und an dieser Stelle hatte der Scanner einen Fehler produziert. Zunächst schaut das digitalisierte Foto in der kleinen Größe ganz normal aus:
Geht man nun aber viel weiter in das Bild hinein, fällt eine Störung auf. Diese befindet sich an dieser Stelle horizontal über der gesamten Bildbreite:
Offenbar gab es hier beim Scannen eine Fehlfunktion. Doch welche? So etwas weiß man als Laie natürlich nicht. Der Fehler bei diesem Scan ist zudem kaum auffallend. Man müsste ihn daher noch nicht einmal retuschieren. Es gibt jedoch so manchen Nutzer eines Filmscanners, welcher in der Vergangenheit über viel deutlichere Störungen wie Streifen oder Artefakte klagen musste. Bei sehr deutlichen Fehlern wird dann ein Bauteil am Gerät defekt sein und es müsste eingeschickt werden.
In diesem Beitrag möchte ich jedoch einige Hinweise geben, die man bei eher leichten Störungen beim Scannen berücksichtigen kann. Zudem sollte man einige dieser Hinweise ohnehin beim Digitalisieren mittels Scanner beachten.
Stecker umdrehen
Dieser Hinweis scheint zunächst etwas kurios: In manchen Beitragen in Internetforen berichteten einige Nutzer davon, dass lediglich durch das Umdrehen des Steckers (Netzstecker an der Steckdose) das Problem von Streifen auf dem Scan behoben werden konnte. Warum dies der Fall war, kann ich nicht sagen. Denn eigentlich liefern unsere Steckdosen ja eine Wechselspannung (Wechselstrom) und es ist egal, wie herum nun der Netzstecker eingesteckt wird. Allerdings unterschieden sich beide Kontakte doch etwas voneinander und für manch ein optisches Gerät mit Stromversorgung ist dies vielleicht doch nicht so egal.
Virenprogramm deaktivieren, nichts am Computer machen
Beim Scannen sollte der Computer möglichst wenig ausgelastet sein. Wenn es Ihnen möglich ist, deaktivieren Sie als erstes den Echtzeit-Scan des Anti-Virenprogramms. Denn diese Funktion möchte eine neue Datei auf dem Computer (die temporäre, unvollständige Datei des Scanners) sofort auseinander nehmen, überprüfen, scannen. Dieser Zugriff sollte zunächst nicht statt finden. Achten Sie auch darauf, dass der Computer nicht automatisch in den Ruhezustand geht bzw. in einen Stromsparbetrieb.
Deaktivieren Sie alle anderen, unnötigen Prozesse, welche während des Scannens auf dem Computer im Hintergrund statt finden. Bei Windows sieht man viele von diesen Hintergrundprogrammen unten in der Taskleiste neben der Uhr (ausklappen nicht vergessen).
Diese Programme greifen teils sehr tüchtig auf den RAM-Speicherplatz, auf die Festplatte zu und beanspruchen den Prozessor. Diese Ressourcen benötigt aber auch das Scan-Programm! Arbeiten Sie beim Scannen daher auch nicht am Computer bzw. schließen Sie alle anderen Programme.
Erschütterungen vermeiden
Für hochwertige Scan-Ergebnisse sollten jegliche Erschütterungen des Scanners vermieden werden. Der oben gezeigte Scanfehler führt vermutlich von solch einer Erschütterung bzw. entsteht, wenn man mit dem Ellbogen an den Scanner stößt, während dieser versucht, ganz langsam Zeile für Zeile der Vorlage elektronisch bzw. optisch abzutasten. Während der Filmscanner gemächlich vor sich hin werkelt, gehe ich sozusagen auf Zehenspitzen im Raum umher – zumindest in Räumen mit knarzenden, sich biegenden Dielenböden.
Sensor nicht abdecken, nicht verschmutzen
Schauen Sie sich dieses Bild einmal an:
Bei diesem Scanner (Epson V800) gibt es im oberen Bereich einen Sensor, einen Kalibrierungsbereich. Deckt man diesen ab, befinden sich auf diesem Streifen oder Schutz, wird es zu fehlerhaften Scans kommen. Dieser Bereich sollte sauber wie auch frei sein.
Treppchenbildung bei Diagonalen
Ich erinnere mich an eine Problematik, welche bei einer älteren SilverFast-Version in Kombination mit einem Epson V750 Scanner auftrat: Es kam zu Treppchenbildung (Verpixelung) bei Diagonalen bei einer 100%-Ansicht. Wie der erste Punkt mit dem umgedrehtem Netzstecker klingt auch dieser etwas kurios: Man sollte möglichst bei einer DPI-Einstellung digitalisieren, welche sich einfach durch 2 teilen lässt bzw. man sollte keine krummen DPI-Werte wählen. Seither stelle ich in der Scan-Software immer 3200 DPI ein (oder 1600 oder 800 oder 400).
Infrarot-Stauberkennung OK Entfernung jedoch nicht
Die besseren Filmscanner sind mit einer Infrarot-Staubentfernung ausgerüstet. Eigentlich handelt es sich hierbei um eine „Stauberkennung“ und diese funktioniert – dank zweitem Scan via Infrarot – ziemlich gut. Wie aber nun die so erkannten Härchen, Kratzer und Staubkörner retuschiert werden, ist Sache der verwendeten Scan-Software:
Rechts sehen Sie ein Härchen auf einem Scan. Der Scanner hatte dieses bereits via Infrarot-Abtastung als Störung markiert. Links sehen Sie, wie eine automatische Restusche aber auch schief gehen kann. Das Scanprogramm ließ seltsame Artefakte zurück. Es empfiehlt sich bei wichtigen Bildern auch hier noch einmal bei einer 100%-Ansicht über das Bild zu „scrollen“. In diesem Fall kann dieser deutliche Fehler mittels händischer Retusche via Photoshop oder einer anderen Bildbearbeitung manuell retuschiert werden. Ich verzichte meist übrigens ganz auf die Infrarot-Stauberkennung bzw. retuschiere meine wenigen Bilder manuell bzw. nach Sicht. Wichtiger ist eine saubere Arbeitsweise, wie ich sie im analogen Fotolabor gelernt hatte.
Transportsicherung
Zum Schluss soll noch auf dies sogenannte Transportsicherung hingewiesen werden, welche einige Scanner besitzen. Hierbei handelt es sich um einen oder zwei Schalter am Gerät, welche sozusagen eine „Handbremse“ sind: Sie verhindern ein Verrutschen der empfindlichen Scan-Mechanik und -Optik bei etwas härteren Schlägen auf das Gerät, also beim Transport bzw. beim Verschicken als Paket. Es versteht sich von selbst, dass zunächst diese Transportsicherung für den Betrieb gelöst werden muss. Allerdings wird man sicherlich bei eingelegter Sicherung kaum ein Bild scannen können. Für den Transport bzw. Versand ist sie wichtig.
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Dieser Artikel (veröffentlicht: 29.01.2021; geändert: 29.01.2021) erscheint im Bereich Blog und ist mit Digitalisierung verschlagwortet. ▲
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