Eine Übersicht an Scandienstleister zum Digitalisieren von Dias, Negativen und Fotos
Wenn Sie eine gewisse Anzahl an Dias oder Negativfilmen besitzen und diese entweder Drucken (lassen) wollen oder die analogen Bilder über das Internet bzw. auf einem Bildschirm präsentieren möchten, müssen diese Fotos zunächst digitalisiert werden. In diesem Beitrag gibt es eine Übersicht an verschiedene Anbieter.
In dem diesem Artikel übergeordnetem Beitrag geht es um die vielen Dienstleister, die Ihre Filme entwickeln können. Dort können Sie freilich auch tatsächliche Papierbilder oder Daten auf CD Ihrer Dias oder Negative erhalten. Allein: Zumindest von den Discountern (gemeint sind Märkte wie Rossmann oder DM) werden Sie in der Regel nur eine recht magere Qualität in puncto Digitalisierung erwarten können. Dies ist bei den geringen Preisen bzw. bei einer rein maschinellen resp. automatisierten Umwandlung auch nicht anders möglich.
Um analoge Fotos auf dem Bildschirm betrachten- bzw. sie an eine Druckerei übergeben zu können, müssen die analogen Filme zuvor mit Sorgfalt in hoher Qualität digitalisiert- bzw. umgewandelt werden – vom S/W-Film, Farbnegativfilm oder Dia.
In diese Bresche springen spezielle Scandienstleister. Denn das Umwandeln eines physischen Datenträgers (Ihr Film) in digitale Daten ist keinesfalls trivial, wenn man auf eine farbnatürliche Ausfilterung, auf eine hohe Auflösung bzw. Schärfe und auf die Wiedergabe des gesamten Tonwertumfanges des Filmmaterials Wert legt. Oftmals wird das qualitativ hohe Potential der analogen Fotografie – bedingt durch eine unvorteilhafte Digitalisierung – leider nur ungenügend repräsentiert.
Auf dieser Internetseite, die Sie gerade lesen, erfahren Sie freilich auch, wie Sie selbst mit bereits einem Scanner der 600€-Klasse hochwertige digitale Daten Ihrer Filme erhalten, welche oftmals besser sein können als die Ergebnisse von manchen Dienstleistern. Hierzu bedarf es jedoch zunächst viele Stunden Einarbeitung und Selbststudium, wie Sie anhand der Anleitungen sehen können. Für alle, die dies nicht selbst machen möchten bzw. können oder einfach nicht die Zeit dazu haben, bieten mehrere auf das Scannen von Negativen und Film spezialisierte Anbieter ihre Dienste an.
Entsprechende Firmen schießen derzeit fast wie Pilze aus dem Boden. Hier gibt es jedoch Unterschiede: Als Fotokünstler möchte man nur eine Handvoll an Negativen digitalisiert wissen – dafür jedoch in der maximal realisierbaren Qualität. Jemand, der die Bilder aus alten Diakästen komplett gescannt haben möchte, legt (bei dieser Masse) jedoch mehr Wert auf den Preis und weniger auf das Maximum an möglicher Auflösung. Entsprechend unterschiedlich sind die Anbieter aufgestellt.
Hier können Sie Ihre alten und neuen analogen Filme und Dias digitalisieren lassen
Allein im deutschsprachigen Raum gibt es viele Anbieter, zu denen Sie Ihre Dias und analogen Filme schicken können. Hinweis: Anbieter, welche lediglich z. B. 20 Cent pro Bild-Digitalisierung verlangen (unbeaufsichtigter Scan), machen die Sache sicherlich nicht schlecht für den „Hausgebrauch“. Das Optimum für beispielsweise einen größeren Kunstdruck kann damit sicherlich nicht aus den Filmen heraus geholt werden.
Hinweis: Die Liste wird bei jedem Seitenaufruf zufällig angeordnet.
- NimmFilm
Dies ist ein relativ günstiges „Lab“ mit Sitz in Leipzig. Es gibt hier sogar ein kleines Ladenlokal und man kann vor Ort (nach Anmeldung) in die Arbeitsweise rein schauen. Mittlerweile existiert auf dieser Internetseite ein ausführlicher Blogbeitrag über NimmFilm inklusive Beispielbilder. - Mediafix
Mediafix aus Köln ist ein weiterer Anbieter auf dem Markt, welcher zunächst alles digitalisiert (also auch Schmalfilme, VHS-Bänder, usw.). Es gibt jedoch auch Angebote für höhere, fotografische Ansprüche. Mit dem Gutscheincode „ANALOG“ erhalten Sie einen Rabatt von 12 % auf jeden Auftrag. (Werbung)
Lesen Sie auch den Erfahrungsbericht zu Mediafix. - Rasch-Diascan
Dieser Anbieter aus Murnau beschreibt auf seiner Internetseite ausführlich, mit welcher Technik digitalisiert wird und was der Kunde genau erwarten kann. Man kann auch einen Probescan anfordern. - On Film Lab
In Frankfurt / Main ist das »On Film Lab« ansässig. Hier kann man seine Filme vor Ort abgeben oder man schickt sie ein. Man kann sie hier entwickeln- oder eben einfach nur digitalisieren lassen, wenn sie bereits entwickelt sind. - Blendpunkt
Wer in Österreich wohnt, muss die Filme nicht auf eine lange Reise schicken. Dieser Anbieter hat seinen Sitz in Graz, versendet und hat sogar ein eigenes Ladengeschäft. - Digitalspezialist
Dieser Anbieter digitalisiert, wie es der Name schon vermuten lässt, seit vielen Jahren eine Vielzahl an visuellen analogen Medien – so auch analoge Fotofilme (von Minox bis hin zum Großformat) bzw. Dias. Auf der Internetseite sind sehr viele technische Angaben für den Laien anschaulich aufbereitet. Man kann hier die gewünschten Optionen anwählen bzw. so das Endergebnis mitbestimmen. - Diafab
Ein Anbieter aus Dresden mit günstigen Preisen und informativem Internetauftritt. Hier werden die Dias und Negative mit einer hoch auflösenden Digitalkamera abfotografiert, was (heute) immer mehr eine Digitalisierungs-Alternative zum (zeit- und arbeitsintensiven) Scannen darstellt. Man kann so etwas auch selbst versuchen. - Fineartdrumscanning
Dieser Anbieter richtet sich an Fotografen, bei denen es eher um Klasse als um Masse geht und welche bereit sind, für höchste Ansprüche (große Ausstellungsprints) auch etwas mehr Geld für einen sogenannten „Trommelscan“ auszugeben. - Cyberlab ist ein Anbieter aus Österreich. Hier kann man auf zweierlei Weise scannen lassen: Im „Eco-Modus“, also automatisiert (geeignet für ganze Filme). Oder aber man lässt bestimmte Dias bzw. Negative mit einem sogenannten „Trommelscanner“ digitalisieren. Letzteres bietet die maximal mögliche Qualität – hat aber natürlich seinen Preis. Zudem entwickelt Cyberlab Filme und druckt die Digitalisierungen bei Bedarf auch aus.
- ScanDig
Dies ist einer der renommiertesten Anbieter im Bereich Digitalisierung. Sitz ist in der Nähe von München. Filme kann man auch direkt vorbei bringen. Die Firma hat zudem einen Online-Shop für Scanner und Zubehör. - High-End-Scanservice
- Aperture Film Lab Berlin
- Safelight Berlin
… digitalisiert nicht nur Filme sondern entwickelt sie auch vorher auf Wunsch und druckt diese in kleineren Formaten. Zudem kann man hier sogar analoge Kameras kaufen. - FotoVital
Auch dieser Anbieter geht einen etwas anderen Weg hin zur Digitalisierung von Dias und Negativen: Die Filme werden „Frame für Frame“ mit einer Vollformatdigitalkamera und mittels einem Makroobjektiv und einer speziellen Kunstlichtquelle abfotografiert sowie anschließend bearbeitet. Dieser, alternative, Prozess ist technisch etwas einfacher als das traditionelle Scannen, dafür sind die Preise je digitalisiertem Bild jedoch auch viel günstiger. - Drumscan
- Tempus
- MeinFilmLab
Hinweis: Mein Film Lab wirbt primär mit dem Entwickeln von Filmen, bietet jedoch auch das Digitalisieren von bereits vorhandenem Material an. - Mediadig
- Medienrettung
- Ihr Diascan
- Kontrastlab
Das Kontrastlabor in Köln entwickelt auch und fertigt sogar Handabzüge an.
Tipp: Lassen Sie Ihre analogen Farbfilme* beim Discounter vor Ort entwickeln und bestellen Sie die günstigsten Abzüge mit (siehe der Bericht Filmentwicklung bei DM). Diese dienen lediglich als „Vorschau“. Wählen Sie Ihre Lieblingsmotive aus (Sie wollen sicherlich nicht alle Bilder digitalisiert haben) und schicken Sie diese Negative / Dias an spezialisierte Scananbieter. Aber die Filmstreifen nicht zerschneiden! Das scannen loser Negative kostet häufig extra, weil sie dann nicht mehr automatisch eingezogen werden können.
Vergewissern Sie sich, dass der Anbieter aber auch weiß, welche Motive Sie ausgewählt haben, wenn Sie ganze Filmstreifen einschicken. Man kann einen Punkt mit einem wasserfesten Filzstift je unter das gewünschte Bild (am Bildrand / auf dem Diarahmen) anbringen. Eine Variante mit Klebepunkten zur Markierung ist jedoch weniger zu empfehlen, denn jenes muss beim Scannen von Dienstleister stets (aufwändig) abgelöst werden. Daher ist ein Notieren (und klares Kommunizieren) der entsprechenden Randnummern der Negative sicherlich die eleganteste Lösung. Denn Filzstifte könnten das Filmmaterial irgendwann chemisch beschädigen.
Zur Vorschau der Motive kann man (bei Farbfilmen) die Entwicklung zunächst selbst über den Drogeriemarkt anfertigen- bzw. sich die günstigsten kleinen Papierbilder drucken lassen. Danach sollte noch einmal vom Experten digitalisiert- und ggf. vom Fachmann gedruckt werden.
*S/W-Filme sollten Sie jedoch besser in einem Fachlabor entwickeln lassen, da hier (im Gegensatz zum Farbfilm) jeder Filmtyp eine etwas angepasste Entwicklung benötigt. Oder Sie entwickeln S/W-Filme einfach selbst daheim im Bad. Der Vorgang / die Ausrüstung ist lediglich ähnlich anspruchsvoll wie beim Kochen etwas anspruchsvollerer Gerichte.
Die obige Liste soll in Zukunft aktualisiert werden. Gerne können Sie im Kommentarbereich weitere Hinweise bzw. Vorschläge zu Firmen geben, an die man analoges Filmmaterial zum Scannen einschicken kann.
Der kompakte Plustek OpticFilm 8200i gehört zu den beliebtesten "echten" Negativ- und Diascannern. Zwar ist er im Gegensatz zum Epson Perfection 800 nur für das Kleinbild geeignet. Er ist jedoch nur ca. 1/3 so teuer!
Wissenswertes in puncto Qualität und Technik
Einige Dienstleister für das Scannen Ihrer Filme nutzen einen sogenannten „Flextight-Scanner“. Vielleicht haben Sie den Namen dieses Gerätes schon einmal gehört:
Ich habe mich aus Kosten- und Praktikabilitätsgründen gegen einen Trommelscanner entschieden. Ich verwende einen Hasselblad Imacon Flextight X1 einen „virtuellen Trommelscanner“. Er ist aus Sicht des Bildergebnisses die zweitbeste Möglichkeit einer Digitalisierung.
Aus Sicht der Schonung des Dias oder Negativs ist er erste Wahl.Quelle: drumscan.de
Jener Flextight wurde ursprünglich offenbar von der Firma „Imacon“ und dann von Hasselblad gebaut. Was die Abbildungsqualität anbelangt befindet er sich an zweiter Stelle – hinter den klassischen Trommelscannern. Der Nachteil jener Trommelscanner: Ihre Negative müssen hier mittels einer Flüssigkeit und Klebeband auf eine Trommel montiert werden (die sich beim Digitalisieren dreht). Das kostet freilich Zeit bzw. Geld. Anders beim Flextight: Hier werden magnetische, dünne Halter genutzt, in die Filmstreifen, Planfilme oder eben Dias eingespannt werden. Jene Halter werden dann zum Scannen (ganz langsam) eingezogen und im Innern des Gerätes über die Scanzeile gewölbt. Durch diesen Trick wird also eine Trommel „virtualisiert“ mit dem selben Vorteil des Trommelscanners: Der jeweils gescannte Bereich des Filmmaterials befindet sich exakt und plan im Brennpunkt. Es lohnt sich oft nicht, sich selbst einen (gebrauchten) Scanner dieses Typs zuzulegen. Sie sind sehr teuer und ob es hierfür noch einen Service gibt? Wirbt ein Anbieter jedoch mit der Verwendung eines solchen, so tut er dies als Qualitätsmerkmal. Die Firma Mediafix (Werbung) beispielsweise bietet zusätzlich zu regulären Scans auch Digitalisierungen für höchste Ansprüche mit dem Hasselblad Flextight-Scanner an. Mit dem Gutscheincode „ANALOG“ erhalten Sie hier als Leser dieser Seite einen Rabatt von 12%.
Viele Scanlabs arbeiten auch mit dem Fujifilm-Frontier-Scanner. Auch dies ist ein sehr hochwertiges Gerät. Der Vorteil: Hier arbeitet keine Scan-Zeile, die mit einem Motor nach und nach über die Dias / Negative geführt wird. Stattdessen besitzen diese Scanner eine „Vollformat-Scanzeile“, die den Film – Frame für Frame – relativ schnell digitalisieren kann. Die Abbildungsqualität ist auch hier sehr hoch. Nachteil: Es können damit nur Kleinbild- und Mittelformatfilme (bis zum Format 6×9) gescannt werden.
Farbkorrekturen: Auge vs. automatische Software-Korrektur
Es ist in diesem Zusammenhang auch darauf zu achten, dass manche Anbieter, die sich auf das Scannen spezialisiert haben, auch nur rein automatisch digitalisieren. Die Filmstreifen werden dann einfach nur durch eine Maschine gejagt. Wenn die Digitalisierung eines Mittelformat-Negativs als Tiff-Datei in der Auflösung von 3200 DPI lediglich 1,50 € kostet, dann kann man bei diesem Preis einfach nicht erwarten, dass sich ein fachmännisches Auge das Motiv betrachtet hat und dieses nach menschlichem Ermessen ausgefiltert wurde. Die Farben und der Kontrast werden hier einfach von einer Software automatisch eingestellt und nicht nach dem, wie ein Mensch Farben, Helligkeit und Kontrast als „schön“ bzw. für das Motiv angemessen hält.
Ein Tipp, wenn Sie sich mit digitaler Bildbearbeitung auskennen: Lassen Sie sich einfach einen „RAW-Scan“ anfertigen (z. B. mittels Flextight im Dateiformat „3F“). Dies muss (sofern sich der Anbieter darauf einlässt) weniger kosten als ein ausgefiltertes Bild, da das Personal hier ja viel weniger Arbeit zu erledigen hat. Das Einstellen von Farbe, Helligkeit, Kontrast erledigen Sie dann einfach selbst daheim. Denn das Programm „Flexcolor“, welches mit besagten 3f-Dateien umgehen kann, gibt es kostenlos bei Hasselblad zum Download für jedermann (nach vorheriger Registrierung per E-Mail).
Abfotografieren von analogen Filmen und Dias
Einige Firmen bzw. „Ein-Mann-Anbieter“ gehen noch einen anderen Weg zur Digitalisierung von (alten) analogen Filmen bzw. Dias: Sie nutzen eine spezielle Vorrichtung, in welcher das analoge Material (plan) eingespannt werden kann. Von hinten wird dieses mit weichem Licht durchleuchtet und dann mit einem hochwertigen Makroobjektiv und einer Digitalkamera abfotografiert (normale Objektive oder Zwischenringe sind hier für einen hohen Anspruch kaum zu gebrauchen). Dieser Vorgang geht wesentlich schneller als das Scannen mittels einem hochwertigen Scanner und kostet daher in der Regel auch viel weniger Geld. Gute Filmscanner besitzen die Möglichkeit, je einen zweiten Scann mittels einer Infrarotoptik anzufertigen. Auf diese Weise können Staub und Fingerabdrücke hervorragend vom eigentlichen Bild (dem ersten Scan) unterschieden- bzw. heraus gefiltert werden. Ob so etwas mittlerweile auch einige Digitalkameras beherrschen ist dem Autor nicht bekannt.
Oder doch selbst scannen?
Wer jedoch regelmäßig analog fotografiert und die Filme zum Scannen einschickt, wird relativ schnell die Anschaffungskosten eines eigenen Filmscanners amortisiert wissen. Welche Qualität mit einem guten Consumer-Scanner wie dem Epson V800 realisierbar ist, können Sie in diesem Beitrag direkt in zwei 100%-Ansichten nachvollziehen. Doch wie gesagt: Um dahin zu gelangen, muss man sich gründlich einarbeiten bzw. gewisse Kenntnisse in der digitalen Bildbearbeitung beherrschen und Zeit ist schließlich auch Geld. Auf dieser Internetseite erfahren Sie freilich, was Sie zum selber Scannen wissen müssen.
Rollei DF-S 180 Dia-Film-Scanner | Plustek OpticFilm 8200i SE 35mm Dia/Negativ Filmscanner (7200 dpi, USB) inkl. SilverFast SE | EPSON B11B224401 Perfection V850 Pro Scanner (Vorlagen, Dias und Filmnegative scannen) schwarz/silber |
|
|
|
|
|
|
€ 69,99 € 39,99 | € 393,61 | € 1.297,99 € 929,99 |
auf Amazon ansehen | auf Amazon ansehen | auf Amazon ansehen |
Eine weitere Möglichkeit ist übrigens das Abfotografieren via Digitalkamera und Leuchtplatte. Sofern Sie am Computer das populäre Bildbearbeitungsprogramm „Lightroom“ nutzen, gibt es hierfür ein sehr beliebtes Plugin: Negative Lab Pro. Mit diesem ist es ein Kinderspiel, tatsächlich farbrichtige Bilder vom Farbnegativ zu erlangen. Wer lieber mit Photoshop arbeitet, sollte sich das Plugin Negmaster ansehen.
Wenn Sie hochwertige digitale Daten von Ihren analogen Vorlagen haben möchten, sollten Sie jedoch besser nicht in einen der vielen kleinen Kästchen mit LCD-Monitor investieren, wie es sie für teils unter 100 Euro im Handel (z. B. bei Lidl oder Amazon) gibt. Freilich bekommt man auch mit solch einer Technik recht schnell ein digitales Foto vom Film. Da ein solches Gerät jedoch lediglich eine simple Digitalkamera mit einfachem Objektiv und integrierter Lichtquelle ist, sind hochauflösende Ergebnisse nicht möglich. Für Bilder aus dem Familienalbum reicht es natürlich. Vor allem gelingt das Einlesen hiermit schnell und unkompliziert.
Manch einer hat sich auch schon einen der besseren Scanner (z. b. diesen oder gleich den oben schon erwähnten Epson V800) gekauft, nur um damit an einem langen Wochenende das gesamte alte Archiv zu digitalisieren. Im Anschluss wurde das Gerät wieder verkauft. Hier kann man sich dann ausrechnen, ob dies vielleicht sogar günstiger ist, als einen Dienstleister zu beauftragen – vorausgesetzt natürlich, man hat die hierfür nötige Zeit und die Muße, sich mit der Technik zu befassen.
Einige Freunde der analogen Fotografie gehen noch einen Schritt weiter und entwickeln ihre Negativfilme (S/W oder gar Farbe) zuvor noch gleich selbst. Auf diese Art muss das Filmmaterial gar nicht mehr aus den Händen gegeben werden.
Ein selbst entwickelter S/W-Film (Ilford FP4) im Entwickler Rodinal.
Was Dienstleister nicht machen können (oder nur mit gehörigem Preisaufschlag), ist das Interpretieren von Negativen: Bei dieser Fotografie wurde alles um das Rondell herum weich nachbelichtet (abgedunkelt). Das Auge des Betrachters wird „gelenkt“. Nur dadurch erhält das Motiv die gewünschte Wirkung. Dienstleister hingegen digitalisieren linear. Es lohnt sich also, wenn man sich mit der digitalen Bildbearbeitung auseinander setzt (→ Nachbelichten mit Photoshop) oder natürlich mit dem eigenen S/W-Labor (→ Nachbelichten in der Dunkelkammer). Ansonsten erhält man schlichte 1:1-Kopien der Negative, bei denen häufig Potential verschenkt wird.
Die digitalen Daten drucken lassen
Wenn Sie nun hochwertige digitale Daten (Tiff- bzw. JPG-Dateien) Ihrer Dias / Filme besitzen, können Sie diese an eine Online-Druckerei übergeben. Hier können dann qualitativ hochwertige Fotobücher bzw. Papierbilder gedruckt werden. Ebenfalls möglich ist bei einigen Druck-Anbietern das Ausbelichten der Daten auf echtes Fotopapier. Über den kleinen Umweg der Digitalisierung erhalten Sie dann tatsächlich wieder ein echtes „analoges“ Foto vom Negativ.
Fazit: Sicherlich ist es sinnvoll, ganze Archive an spezialisierte Anbieter zu übergeben. Nur wer die nötige Zeit hat, kann sich aber auch selbst zum Thema belesen und sich einen entsprechenden Scanner kaufen (oder es mit der Abfotografier-Methode versuchen). Wer heute regelmäßig analog fotografiert, spart recht schnell Geld, wenn die Digitalisierungen selbst angefertigt werden bzw. wenn sich der Kaufpreis der Ausrüstung hierbei amortisiert.
Hallo Thomas!
Seit einiger Zeit lasse ich meine KB-Negative, die ich selbst entwickle, bei ON FILM LAB (onfilmlab.de) in Frankfurt am Main scannen und bin mit dem Anbieter sehr zufrieden. Angeboten wird auch die Filmentwicklung, wobei ich hierzu nichts berichten kann, da ich diesen Service noch nie in Anspruch genommen habe.
Der kleine (Familien-)Betrieb ist in einem Ladengeschäft angesiedelt, wo sowohl die Filmentwicklung als auch das Scannen durchgeführt werden. Filme können dort persönlich zur Verarbeitung vorbeigebracht werden, was ich jedem nur empfehlen kann, da man sich dabei selbst einen Eindruck von der Arbeit des Teams machen kann. Die Inhaber und Mitarbeiter vor Ort sind überaus freundlich und kompetent und geben auf Nachfrage auch gerne einen Einblick in die Arbeitsabläufe. Wer nicht aus der Gegend kommt, kann natürlich auch den Online-Shop für die einfache Abwicklung nutzen.
Zusammenfassend ein kleiner, zuverlässiger, regionaler Anbieter, den ich nur wärmstens empfehlen kann. Das Team um Sara Ellinger hätte es verdient, in die Liste im Artikel mit aufgenommen zu werden.
Viele Grüße
Stefan
Hallo Stefan, danke für den Tipp! Ich habe die Liste gleich aktualisiert.