Informationsseite über die analoge Fotografie mit vielen Hinweisen und Tipps
Wer heute an Fotografie denkt, denkt natürlich an die moderne bzw. digitale Art des fotografischen Prozesses. Nicht wenige Menschen fotografieren jedoch weiterhin – oder wieder – rein analog bis hin zum selbst Entwickeln der Bilder. In Japan besteht hierzu offenbar eine beachtliche Szene und auch in Deutschland gibt es durchaus einige Veranstaltungen und Projekte, die sich ganz der traditionellen Art des Fotografierens widmen.
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Analoge Foto-Szene verschlagwortet.
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Wer analog fotografiert kann sich in guter Nachbarschaft wissen – zumindest wenn man in den vielen Internetforen hierzu „unterwegs“ ist. Draußen vor der Türe ist dies natürlich etwas anderes. Man wird dort eher selten auf jemanden treffen, der gleichfalls für die „analoge“ Fotografie brennt bzw. ein gewisses „Erkennungszeichen“ (die Kamera) als Statement mit sich trägt.
Natürlich gibt es aber auch diejenigen, die mit der nunmehr sehr günstig gebraucht zu beziehenden Technik lediglich qualitativ hochwertige Fotografien anfertigen möchten (im Mittelformat und Großformat) und auf den Originalcharakter eines Handabzugs bestehen bzw. das Negativ als hochwertigen und sehr stabilen Datenspeicher betrachten.
eine analoge Kamera und einige Handabzüge
Wie dem auch sei: Beide Gruppen von „Analogfotografen“ müssen sich nicht unbedingt im Dunklen verbergen: Für sie gibt es durchaus auch gewisse Projekte, Zeitungen, Initiativen, Workshops und Festivals. Die Szene lebt, könnte man sagen – und zwar auch abseits der Internetforen:
Die Eigenschreibung lautet „analogueNOW!“.
Hierbei handelt es sich um ein bisher jährlich über mehrere Tage stattfindendes Festival in Berlin, organisiert durch den Verein „CLICK e.V.„. Das Motto lautet:
Analoge Fotografie ist keine Nostalgie, sondern eine bewusste ästhetische Entscheidung.
Dieses Festival für die analoge Fotografie ist bewusst jung organisiert. Wie die Organisatoren auch angeben: Hier geht es nicht um Nostalgie und um Kameras bzw. Photographica für die Vitrine. Hier geht es um das aktive bzw. lebendige Fotografieren und das sich auseinander setzen mit Bildern, die nicht innerhalb eines Sekundenbruchteils in gleich mehreren Versionen auf einen „digitalen Chip“ geschrieben werden.
Dieses Buch bietet eine Übersicht über die 100 wichtigsten analogen Kameras. Sie finden in diesem Wälzer viele hochwertige Produktfotografien nebst Beschreibungen zu Besonderheiten und hervorgehobene Details. Wer noch nicht weiß, welche analoge Kamera er bei Ebay kaufen soll, findet hier garantiert das passende Modell.
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Auf dem Analogue-Now-Festival gibt es Gesprächsrunden bzw. Vorträge von Künstlern bzw. Kuratoren. Es werden Workshops gegeben (z. B. Edeldrucktechniken, Polaroid-Manipulation, Caffenol-Entwicklung, aber auch „Basics“ wie das selber Entwickeln von Fotos).
Weiterhin gehören Fotoausstellungen zum Schwerpunkt des Festivals und natürlich das obligatorische Drumherum (Futtern und Livemusik). Die Internetseite des „Analog-Festivals“ lautet: analoguenow.com.
In Leipzig gibt es seit einiger Zeit nicht nur eine reine Galerie für analoge Fotografie:
ANALOG ART PHOTOGRAPHY (AAP) ist ein neues Zentrum für analoge, zeitgenössische und postdigitale Fotografie in Leipzig. […] AAP setzt sich zusammen aus 130 qm Galerie, Schwarz-Weiß-Labor und Studio. […] Das Credo von AAP ist: Vom Film zum Print ohne digitale Umwege. In diesem Sinne sind Workshops, Events und Exkurse Bestandteil des Veranstaltungsprogramms.
Offenbar kann man bei Analog ART Photography als Künstler nicht nur ausstellen bzw. analoge Fotografien als Besucher betrachten. Laut den Gründern existiere auch ein S/W-Labor und ein Studio (für alle?).
In Österreich bzw. in Wien findet im Herbst 2021 das erste Mal das „Rotlicht Festival“ statt:
ROTLICHT ist ein internationales Festival für zeitgenössische analoge Fotografie. Es findet diesen Herbst zum ersten Mal in Wien statt und soll sich zu einem wachsenden, jährlich stattfindenden Event etablieren.
→ zur Internetseite des Festivals
Das Fine Art Forum ist sozusagen das erwachsene Pendant zum Analogue Now Festival. Auch das „fineartforum“ (Eigenschreibweise) findet jährlich statt – und zwar im nordrhein-westfälischen Paderborn.
Das Forum für analoge Fotografie hat Tradition und findet seit vielen Jahren Zulauf – insbesondere von älteren Semestern. So sind auch die „Workshops“ eher konservativer Natur und Themen sind etwa „Filme eintesten“ oder das „Zonenstem“.
In den Ausstellungen ist primär das klassische S/W-Foto die bevorzugte Darstellungsvariante: Hier kann man noch echte Handvergrößerungen auf Barytpapier bewundern. Weiterhin gibt es Exkursionen zu Museen oder Ausstellungen.
Hier gelangen Sie zur Internetseite des fineartforums Paderborn. Und hier können Sie ein Video vom 7. Forum sehen, in dem es inhaltlich sehr schön repräsentiert wird:
Hinweis: Aufgrund der neuen Datenschutzverordnung habe ich mich dazu entschlossen, das Video nicht mehr direkt einzubetten, sondern lediglich darauf zu verlinken:
Wer sich schon etwas intensiver in den Medien über die analoge Fotografie heute informiert hat, wird vielleicht auf die „mobile Dunkelkammer“ von Sabine Alex aus Berlin gestoßen sein. Aus „Kurt“, dem mobilen Dunkelkammerbus, ist mittlerweile zusätzlich ein richtiges Konzept mit (auch stationären) Workshops und Festivalteilnahmen entstanden → Mobile Dunkelkammer und Workshops in Berlin
Diese Zeitschrift gibt es nun auch schon einige Jahre, kam jedoch erst auf den Markt, als sich so etwas kaum jemand vorstellen konnte: PhotoKlassik:
In dieser Zeitschrift werden Kameras vorgestellt, über Neuigkeiten aus der Filmbranche berichtet und nicht zuletzt Fotokünstler vorgestellt, die mit ihren analogen Fotografien entweder im zeitgenössischen Forum aktiv sind oder aber zu den „Klassikern“ zählen.
Hier ist der Internetauftritt der Zeitung: MeinFotoKiosk.de → PhotoKlassik
Die PhotoKlassik hatte bis vor Kurzem noch einen eigenen, ausführlichen Internetauftritt. Dieser wurde offenbar abgeschaltet. Schade.
Weiterhin gibt es natürlich „Tutorials“, wie es heute heißt, also Anleitungen zu analogen Techniken. Primär ist „Photoklassik“ eher für Einsteiger bzw. Anfänger zu empfehlen.
Trotz sogenannter „Online-Communities“ gibt es ihn noch – den Fotoclub. Einige dieser Clubs pflegen weiterhin die analoge Fotografie bzw. besitzen teils sogar noch eine Dunkelkammer, die man als Mitglied frei nutzen kann. Ich möchte doch einmal nach und nach einige Fotoclubs (bzw. Ähnliches) auflisten, bei denen die analoge Fotografie noch nicht tot ist bzw. bei denen entsprechend engagierte Mitglieder aktiv sind. Wer weitere kennt: Bitte in die Kommentare schreiben.
… ist eher eine Plattform für Stuttgart und Umgebung:
Wir möchten „StuttgartAnalog“ dazu nutzen, analoge Fotografen in Stuttgart und Umgebung näher zusammen zu bringen. Dies soll online und offline erfolgen. Die gemeinsame Begeisterung für die analoge Fotografie ist unsere Basis. Jeder kann von jedem lernen und zur Gestaltung von StuttgartAnalog beitragen.
Link zu Stuttgart Analog (Facebook-Gruppe)
Wie in Stuttgart treffen sich hier Münsteraner Freunde der analogen Fotografie. Es gibt auch eine schöne Internetseite.
Hier kann jeder mitmachen, der sich Münster und dem Umland verbunden fühlt, mit Film fotografiert, oder etwas zur analogen Fotografie zu sagen hat.
… ist tatsächlich noch ein echter Fotoclub mit eigener Dunkelkammer in Leipzig. Es werden gemeinsame Ausstellungen bzw. sogenannte „Fotowalks“ organisiert. Vergangene Themen waren z. B. „Fotografieren mit Opas Kamera“ (Link zu Facebook) oder „Fotowalk Bergbau Technik Park“.
URL (falls wieder erreichbar): lichtkueche.de
Der Schweizer Verein „Analog Attack“ stellt in Winterthur eine Dunkelkammer bereit und lädt alle Interessierten zum gemeinsamen Austausch ein.
Im Thüringischen, genauer in Erfurt, ganz genau in der „Saline 34“ (ein soziokultureller Treffpunkt) ist die Fotowerkstatt Erfurt bzw. der FOTOINIT e.V. tätig. Es gibt dort auch eine Dunkelkammer! Ich war sogar schon mal drin. Es werden dort auch Kurse veranstaltet.
Die S/W-Arbeitsgemeinschaft Süd ist eine AG mit dem Schwerpunkt analoge Fine-Art-Abzüge. Sitz der AG ist Schweinfurt. Die Mitglieder sind jedoch nicht nur in Süddeutschland ansässig.
Die Focus Studios in der Schweiz (Frauenfeld) bieten neben dem Fotostudio aber auch eine Dunkelkammer zum mieten an wie auch einen Scanner-Platz zum selber Scannen. Außerdem gibt es diverse „Analog Events“ („AnalogTalk“, Flohmarkt und dergleichen).
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Analoge Foto-Szene verschlagwortet.Veröffentlichung: 4.11.2016; geändert: 26.04.2023 ▲
Hallo! Hier schreibt Thomas. Ich beschäftige mich seit nunmehr 20 Jahren mit der analogen Fotografie und ich entwickele meine Bilder in der Dunkelkammer oder "mit" dem Computer.
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