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Für diesen Beitrag auf meinem Blog hatte ich mir eine Fujifilm-Instax-Kamera ausgeliehen und schreibe etwas über meine Erfahrungen mit solch einer Sofortbildkamera. Es gibt natürlich (wie immer) auch einige Beispielfotos zu sehen.
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Kameras verschlagwortet.
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Ein Freund von mir hatte sich vor einiger Zeit eine Fujifilm-Instax-Kamera besorgt. Mit dem analogen Sofortbild hatte ich es – zugegeben – nie so recht. Daher gibt es auf meiner Seite auch fast gar keine Beiträge darüber. Jedoch stellt dieses die authentischste Fotografie dar: Es gibt keine Interpretation, keine Manipulation – das Foto ist in wenigen Momenten sofort da, druckfrisch sozusagen und unverfälscht, ein Unikat. Also schnappte ich mir die Kamera, besorgte mir zwei Filmpackungen und legte los. So schaut eine der größeren Fujifilm-Instax-Kameras aus:
Fujifilm Instax Kamera „Wide 300“) nebst zwei Filmpackungen (Farbe und S/W) und einigen bereits belichteten Bildern.
Ich nutzte für diesen Artikel eine Kamera für das größte Instax-Format „Instax Wide“. Oben sieht man den Schlitz, aus dem das fertige Bild gleich nach der Aufnahme ausgespuckt wird. Es gibt jedoch unterschiedliche Instax-Formate und entsprechend unterschiedliche Kameras:
Es gibt insgesamt drei Formate dieses Sofortbildfilm-Typs. Es gibt also auch drei unterschiedliche Kamera-Gattungen. Denn kleinere Instax-Sofortbildfilmkassetten passen nicht an Kameras, welche für größere gedacht sind – und anders herum.
Mit dem Instax-Mini-System erhält man Sofortbilder einer Größe von lediglich 86 × 54 mm. Das sind Bilder im Kühlschrankmagneten-Format – Mir wären diese Bilder viel zu klein. Vermutlich sind sie dafür gut, sie gleich nach der Aufnahme zu verschenken oder irgendwo aufzukleben.
Diese Bilder haben eine Abmessung von 86 × 72 mm. Die Motive selbst (ohne weißem Rand) sind jedoch quadratisch – wie das alte, klassische Polaroidformat.
Die Bilder des Instax-Wide-Formats sind am größten: 86 × 108 mm. Ursprünglich (Ende der 1990er Jahre) waren alle Fujifilm-Instax-Bilder sozusagen „Wide“. Da es zu der Zeit aber noch keine kleineren gab, nannte man sie damals noch nicht so. Dies ist also das ursprüngliche und auch größte Format.
Mini, Square, Wide – Im Handel gibt es für alle drei Formate genügend frische Filme.
Für diesen Beitrag nutzte ich eine solche größere „Instax Wide“-Kamera. Zunächst noch etwas dazu, wie analoges Sofortbild funktioniert:
Zumindest die Kameras von Fujifilm selber sind simple „Knipskameras“, bei denen man leider kaum Eingriffsmöglichkeiten in die Belichtung hat:
Man drückt einfach auf den Auslöser und sofort spuckt die Kamera hinten das Foto aus. Doch Halt! Zwei Minuten Geduld sind noch gefragt: Langsam baut sich das Bild erst auf.
Dies ist eine typische Instax Mini Kamera. Mit ihr macht man Sofortbilder im Checkkartenformat.
Diese Fotografien entstehen optisch und chemisch. Es sind keine Drucke. Sie sind in dieser Form auch nicht reproduzierbar. Es sind analoge Fotografien. Außerdem benötigen die Fujufilm-Instax-Filmkassetten auch keine Batterien. Bei den Polaroidkassetten ist ja immer auch eine Zelle („Batterie“) in jedem Filmpack verbaut, die mit diesem dann im Hausmüll landet.
Die obere Abbildung mit den drei Einzelaufnahmen zeigt den genauen Vorgang beim Fotografieren mit einer Instax-Kamera: Nach dem Auslösen kommt gleich oben durch einen Schlitz in der Kamera das Bild heraus – noch ist es weiß. Kurz danach jedoch bilden sich erste Schemen ab. Das Motiv zeigt hierbei zum Fotografen (nicht etwa zum Objektiv) und steht auf dem Kopf. Wenige Sekunden später werden die Konturen immer stärker, bis man halt das fertig ausentwickelte Sofortbild in der Hand hält.
Eine weitere Aufnahme auf Fujifilm Instax Sofortbild (Typ: Wide)
Fujifilm Instax Filme gibt es in Farbe und S/W („Monochrome“). Mir ist nicht bekannt, dass es hierbei dann auch noch Unterschiede gibt – z. B. was die Sättigung oder die Papieroberfläche anbelangt.
Die einzelnen Filmblätter befinden sich zunächst in einer Kassette aus Kunststoff. Beim Instax-Wide-System befinden sich 10 Blätter in dieser Kassette (eine leere ist auf diesem Foto abgebildet). Man sollte nicht versuchen, sie zu öffnen, da man damit die Bilder verdirbt. Diese Kassette wird einfach hinten in die Kamera eingesetzt.
Mehrere Beispielfotos aus der Instax-Wide-Kamera
Eine Besonderheit bilden die S/W-Filme von Fujifilm Instax:
Auf diesem Bild habe ich einmal zwei Fotos nebeneinander gelegt. Die Monochrome-Instax-Bilder sind ausreichend kontrastreich und vielleicht eine Abwechslung zum klassischen Farb-Sofortbild.
Quadratische Sofortbilder macht man mit der Fujifilm Instax Square.
Wie Anfangs schon erwähnt, hatte ich mir für diesen Artikel eine Fujifilm Instax Wide 300 Kamera ausgeliehen und zwei Filmpacks belichtet. So schaut diese Kamera im Detail aus:
Die Instax Wide 300 hat einen simplen „Durchkuck-Sucher“ und ein integriertes Blitzlicht. Außer dem Auslöser ist vorne an dieser Kunststoffkamera nichts Aufregendes zu erblicken. Schalten wir die Kamera ein:
Dann fährt das Objektiv aus. Es gibt hier nur zwei Fokuseinstellungen bei dieser Kamera: 0,9 bis 3 Meter sowie 3 Meter bis Unendlich. Das ist ziemlich simple Fotografie wie bei meiner Boxkamera. Und genau wie die Boxkameras seinerzeit sind die Instax-Kameras eher etwas für Fotofreunde, die sich nicht mit irgendwelchen Einstellungen plagen möchten.
Jetzt wird es interessanter: Dies ist die Rückseite der Kamera mit geöffneter »Ladeluke«. Hier wird dann die Filmkassette eingesetzt. Was ich mit diesem Foto zeigen wollte: Vollplastik. So etwas ist man halt nicht gewohnt, wenn man sich mit analogen Kameras beschäftigt.
Es gibt auf der Rückseite der Instax Wide 300 nur zwei Knöpfe: einen um den Blitz bewusst zu aktivieren (nicht nur bei Dunkelheit) sowie eine Taste „L D“ um die Belichtung bei Motiven mit hoher Eigenhelligkeit etwas zu verlängern. Auf diesen Punkt gehe ich gleich noch einmal genauer ein. Ansonsten hat man ein kleines Display, welches die Anzahl der verbleibenden Bilder sowie den Status der beiden eben erwähnten Tasten anzeigt.
Hier ist noch einmal die (nun leere) Instax-Kassette abgebildet. Sie wird einfach in die Kamera eingesetzt und dann kann es auch schon losgehen. Ein sehr einfach zu bedienendes System.
Die Kamera von der Rückseite. Durch das kleine runde Kuckfenster kann man erspähen, ob eine Filmkassette eingelegt ist. Denn öffnet man die rückseitige Klappe bevor das zehnte Bild belichtet worden ist, ist das jeweils aktuelle verdorben. Außerdem wird einem (soweit ich mich erinnere) nach dem wieder Schließen im Display die falsche Bildanzahl angezeigt.
Bei Motiven mit viel hellem Himmel bzw. mit hellen Flächen empfiehlt es sich, die Taste „LD“ zu aktivieren. „LD“ bedeutet „lighten darken“ – Man kann hierbei also geringfügig in die Belichtung eingreifen. Schauen wir uns ein Foto an:
Bei dieser Aufnahme wünsche ich mir, ich hätte mal die LD-Taste aktiviert (Modus L). Denn durch den hellen Himmel war der interne Belichtungsmesser der Kamera etwas zu zuversichtlich. Es wäre besser gewesen, die Kamera hätte etwas länger belichtet, damit die Schatten nicht so schwer wirken. Denn eigentlich sollte dies ein unbeschwingtes Sommerfoto werden. Dieser Fehler passiert gerne bei Kameras mit eher einfach aufgebautem Belichtungsmesser (siehe auch → Besser länger belichten). Immerhin hat die Fujifilm Instax Wide 300 hierfür eine Korrekturtaste.
Nebenbei: Mit dem LomoGraflok
4×5 Instant Back existiert ein Rückteil für Großformatkameras. Zudem gibt es ein Rückteil für Hasselblad. Man muss Instax also nicht zwingend mit Spielzeugkameras belichten.
Die Sofortbildfotografie macht schon Spaß. Spätestens seit Andy Warhol gilt dieses Medium sogar als „offiziell kunstgeeignet“ und auf einer Ausstellung „Analog Total“ durften die kleinen Instax-Bilder auch nicht fehlen.
Der Spaß ist natürlich nicht billig. Mir persönlich sind die Fotos zu klein, sie wirken mir zu beliebig und mir fehlt die Kontrolle über das Bild – sowohl was die Aufnahme selber anbelangt wie aber auch die spätere Be- bzw. Ausarbeitung.
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Dieser Artikel erscheint im Bereich Blog und ist mit
Kameras verschlagwortet.Veröffentlichung: 17.11.2023; geändert: 29.11.2023 ▲
Hallo! Hier schreibt Thomas. Ich beschäftige mich seit nunmehr 20 Jahren mit der analogen Fotografie und ich entwickele meine Bilder in der Dunkelkammer oder "mit" dem Computer.
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