Filmentwicklung bei DM: Meine Erfahrungen mit Beispielbildern
Nach langer Zeit hatte ich wieder einen Film bei DM zur Entwicklung abgegeben. Ich wollte testen, wie die Qualität des Filmentwicklungsservice (es geht alles zum Großlabor »Cewe«) heute ist und wie lange dies dauert. Es gibt auch Beispielfotos zu sehen. Bei Discountern bin ich zunächst skeptisch, war dann doch eher positiv überrascht – bis auf einen deutlichen Mangel.

Für wenig Geld erhält man von DM (bzw. Cewe) die Negative, die Papierabzüge, einen Bildindex und eine CD (+ Download) mit den Digitalisierungen. Getestet hatte ich einen Farbfilm im Kleinbild, später auch einen Diafilm im Mittelformat. Beides ging problemlos.
Zumindest in Deutschland bieten Drogerien seit vielen Jahrzehnten an, dass man dort seine Filme zur Entwicklung abgeben kann – obwohl dies nichts mit Kosmetik- bzw. Hygieneartikeln zu tun hat. Aber das hat sich eben so eingebürgert: Die Drogeriemarktketten sammeln die Filme zunächst und senden diese eingereichten Filmpatronen dann zu spezialisierten Anbietern (Großlabore) bzw. stehen mit diesen in einer Kooperation.
Das Wichtigste in Kürze:
Eine Filmentwicklung bei DM ist
- besonders günstig
- dauert recht lange
- Die Qualität der Filme / Papierbilder war bei mir ok.
- Die Qualität der Digitalisierungen ist für meine Ansprüche eher mangelhaft.
Dies bezieht sich auf einen Farbnegativfilm. Bei S/W-Filmen könnte es anders werden.
Bei DM besteht eine Kooperation mit »Cewe« – einem Anbieter für Fotodruck auf diversen Materialien (Tassen, Poster, Fotobücher usw.). Im Grunde müsste man in diesem Beitrag eher von Cewe reden. Der Drogeriemarkt stellt nur seine Filialen zum Abgeben und Abholen bereit.
Vermutlich wegen weiter bestehender Nachfrage entwickelt man im Labor immer noch (sehr günstig) Filme – siehe auch diesen Zeitungsartikel über die Filmentwicklung bei Cewe in Oldenburg.
Dort bei Cewe wurde also mein Farbnegativfilm (ein ›Kodak Gold‹) entwickelt und offenbar aus Oldenburg kamen meine Papierabzüge zurück in die sächsische DM-Filiale: Konkrete Hintergründe kennt man als Kunde vom Drogeriemarkt jedoch nicht und ich denke, die meisten Angestellten dort in der Filiale wissen auch nicht viel mehr.
Das ist ja alles auch nicht so wichtig. Wichtig ist nur, dass die Qualität der entwickelten Bilder stimmt und hier bin ich, wie bereits angedeutet, zunächst zufrieden (ich hatte tatsächlich Schlimmeres erwartet). Eine Sache ist hier allerdings durchaus mangelhaft – die Digitalisierungen, doch dazu etwas weiter unten mehr.
Die typischen Kleinbildpatronen kann man problemlos im Drogeriemarkt zur Entwicklung abgeben (und es gibt sie dort meist auch weiterhin zu kaufen). Ohne Einschränkungen geht die Entwicklung bei DM bei den klassischen Farbnegativfilmen.
Bei S/W-Filmen und bei „Sonderfilmen“ wäre ich jedoch vorsichtig: Entweder es dauert richtig lange (mehrere Wochen) oder ein solcher Spezialfilm kann nicht entwickelt werden. Bei allen Filmpatronen, wo das Kürzel C-41 vermerkt ist, braucht man diesbezüglich keine Sorge tragen: »C41« ist der klassische Farbnegativprozess.
Wie lange es dauerte, bis ich meinen fertig entwickelten Film endlich wieder abholen konnte, berichte ich ebenfalls noch etwas weiter unten. Zunächst der Reihe nach.
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Film bei DM abgeben
Also los: Eines schönen Tages spazierte ich in den Drogeriemarkt. In diesem Fall war es DM. Ich hatte in der Vergangenheit übrigens auch schon Rossmann getestet, was die Entwicklung eines Filmes angeht.
In der Drogerie gibt es am Fotostand diese Tüten. Oben kann man seinen Friedrich Wilhelm eintragen und ggf. seine Adresse. Ich trage hier tatsächlich meine richtigen Daten ein – Es kann ja sein, dass irgendetwas schief läuft und dass man mir dann einen Brief zusendet. Man kann hier auch Phantasieangaben machen.
DM bzw. Cewe tricksen hier bei der Filmtüte optisch: Man möchte am liebsten das Premiumpapier verkaufen (am allerliebsten jedoch das teure Fotobuch). Ich entschied mich jedoch bei meiner Bestellung für das simple ›Normalpapier‹ in der kleinen Größe von 9×13 cm. Diese Papierbilder schmeiße ich später meist sowieso weg oder nutze sie als Lesezeichen. Sie dienen mir nur als Vorschau bzw. dazu, dass ich sehen kann, für welche Motive sich ein späterer „Qualitäts-Scan“ vom Negativ lohnen wird.
Ich finde dieses „Normalpapier“ aber bereits gut. Es ist tatsächlich echtes Fotopapier (keine simplen Drucke). In diesem Artikel zeige ich gleich Bilder dieser Abzüge. Sie sind (bei mir zumindest) besser als angenommen.
Eine Sache fehlt mittlerweile auf den Tüten: nämlich der Punkt »Sonstige Angaben«. Hier konnte man früher auch Angaben machen wie „nur Filmentwicklung“. Denn dadurch hätte man für (derzeit: Stand 2025) € 1,95 bei einem Farbnegativfilm im Kleinbild lediglich die Negative zurück bekommen, wenn man ohnehin selber digitalisiert. Dies wäre unschlagbar günstig (Dia, Mittelformat und S/W kosten etwas mehr).
Offenbar möchte Cewe aber Papierbilder verkaufen, was bei den geringen Entwicklungskosten nachvollziehbar ist. Ich wähle hier nur die günstigen kleinen Standard-Papierbilder aus für je (derzeit) fünf Cent pro Bild.
Zusätzlich bestellte ich für meinen kleinen Test die Foto-CD. Die Digitalisierungen der Negative ist optional und kostet zusätzlich € 3,85. Für diesen Preis kann man keine hochwertigen Digitalisierungen erwarten. Dazu gleich mehr.
Nur Entwickeln
Kurz noch etwas zum Punkt „Nur entwickeln“ bzw. sich die Papierabzüge sparen: Jüngst gab ich einen Diafilm bei DM ab. Auf die Tüte schrieb ich unter dem Menüpunkt Weitere Produkte »Nur Entwickeln / Keine Rahmung«.
Was erhielt ich? Für den Preis der reinen Filmentwicklung ohne eine Rahmung der Dias und ohne Papierabzüge. Es funktioniert also bei DM weiterhin und man kann hier Geld sparen, wenn man seine Filme eh selber digitalisiert, druckt, vergrößert oder wenn man die Filme an einen professionellen Scananbieter übergeben möchte.
Kosten
Die aktuellen Preise bei DM können der offiziellen Preisliste für die BRD (PDF-Datei) entnommen werden. Die Preisliste für Österreich (PDF-Datei) listet übrigens (Stand 2025) teils deutlich höhere Preise.
Der Übersicht halber noch einmal meine Kosten, welche ich bei der Filmentwicklung bei DM in Deutschland hatte (Stand 2025):
- Entwicklung des reinen Filmes (Negative entstehen): € 1,95
- Anfertigen von Papierabzügen (Normalpapier; 9 x 13 cm; 37 Stück): € 1,85
- Optional: Digitalisierungen auf CD + Download: .€ 3,85
Hinweis: Offenbar wird laut Preisliste bei der Digitalisierung mittlerweile pro Bild noch ein Aufschlag berechnet und kein reiner Pauschalpreis. Dann wäre diese nicht mehr so günstig.
Zusammen: € 7,65
Wenn man die CD mit den Digitalisierungen nicht haben möchte, bezahlt man lediglich € 3,80 für die Entwicklung des Filmes + das Ausbelichten dieser Negative auf kleinem Fotopapier. Das ist sehr günstig und das schaffen nur Discounter zu solch einen Preis x.
x Was sich mitunter aber auch bei der Qualität bemerkbar machen kann (Kratzer).
Die sicherlich günstigste und einfachste Art, Kleinbild-Dias und -Negative zu digitalisieren: mit dem eigenen Smartphone. Hierzu gibt es einen Aufsatz, der oben das Handy hält. Unten befindet sich ein Leuchtpult zum Durchleuchten. Natürlich erhält man hierdurch nicht die Qualität eines richtigen Filmscanners. Für kleinere Drucke oder das Teilen via sozialem Netzwerk reicht die Bildqualität sicherlich aus.
Bezahlt wird aber erst später bei Abholung. Nachdem man die Filmpatrone nun in der DM-Filiale in die Tüte gesteckt- und diese verklebt hat, trennt man noch den oberen Beleg ab. Den muss man sich aufheben. Man muss ihn bei der Abholung an der Kasse vorzeigen. Dort ist auch die Auftragsnummer vermerkt, mittels welcher man online den Auftragsstatus abfragen kann:
Auftragsstatus online abfragen
Zwei Tage später, nachdem man den Film bei DM abgegeben hatte, kann man daheim diese Internetseite aufrufen und den Auftragsstatus abfragen. Man muss hier die Auftragsnummer eingeben sowie die Filialnummer. Beide Nummern befinden sich auf dem Abreißzettel der Filmtasche, welchen man ja aufheben sollte.
Der Auftragsstatus von Cewe bzw. DM dargestellt anhand zweier Abbildungen:
- Zunächst erfährt man, dass der Auftrag angenommen wurde (der Film wurde im Labor registriert).
- Als Nächstes wird der Auftragsstatus lauten, dass der Auftrag bearbeitet wird.
Beim zweiten Status werden dann unten auch die Details der Bestellung eingeblendet (z. B. Filmentwicklung + 36 Papierabzüge + ein Indexprint mit Mini-Vorschaubildern). Später gibt es die Meldung, dass die Bilder innerhalb der nächsten zwei Werktage wieder in der DM-Filiale eintreffen werden.
Als letztes erscheint die Meldung:
Ihr Auftrag liegt zur Abholung bereit.
Spätestens nun kann man sich dann auf die Socken machen und die Bilder bei DM abholen – den kleinen Abreiß-Zettel von der Filmtüte nicht vergessen! Hat man diesen verloren, kann man sich auch mittels Personalausweis vorstellen. Dann sollte man aber seinen echten Namen auf der Filmtüte notiert haben.
Wie lange dauert die Entwicklung?
Zur Dauer: Bei mir hatte es acht Tage gedauert, bis ich meinen fertig entwickelten Film bei DM abholen konnte. Langsam? Nein – Für einen Discounter ist dies heutzutage richtig schnell: Normal sind mittlerweile 7 bis 20 Tage Bearbeitungszeit.
Zunächst werden die Filme ja in der Filiale gesammelt und regelmäßig an einen Kurier übergeben, welcher die Filme zu (z. B.) Cewe ins Großlabor bringt. Nur wann dieser vorbei kommt, wird von Filiale zu Filiale unterschiedlich sein. Man könnte mal nachfragen, wenn man in einem DM-Markt häufig Filme abgibt.
Nachdem die Auftragstüte im Großlabor das erste mal gescannt wurde, wird der eigene Auftrag in der Online-Verfolgung (s. o.) aufgeführt.
Obacht: Wer einen Mittelformatfilm abgibt (→ Unterschied Kleinbildfilm Mittelformatfilm) muss vermutlich länger warten. Denn diese Filmtypen werden viel seltener abgegeben und werden daher zunächst offenbar gesammelt und später entwickelt.
Aber man kann natürlich auch Glück haben und genau zu der Zeit den Film abgeben, kurz bevor abgeholt- und entwickelt wird. Mein Mittelformat-Diafilm brauchte 15 Tage, bis ich ihn fertig entwickelt wieder abholen konnte. Das Entwickeln dieser Filme (»Typ 120«) kostet beim DM mittlerweile auch etwas mehr als beim Kleinbild.
Denn auch diese werden sicherlich erst einmal im Großlabor gesammelt. Am schnellsten geht es mit dem klassischen Farbnegativ-Kleinbildfilm, von denen sicherlich die meisten eintrudeln.
Qualität Filmentwicklung
Ich hatte einen solchen typischen Farbnegativfilm als Kleinbild abgegeben. Diese Filme werden überall nach einer ganz bestimmten Richtlinie entwickelt: mittels dem »C41-Prozess«. Will sagen: Die Negative werden bei jedem Anbieter gleich aussehen, wenn der Prozess korrekt eingehalten wurde.
Bei DM bzw. bei Cewe gibt es von meiner Seite aus nichts zu beanstanden. Wer viel Wert auf Archivfestigkeit legt, sollte solche Filme daheim noch einmal wässern – Ich würde dies bei mir wirklich wichtigen Aufnahmen tun.
Die Negativstreifen weisen nach der Entwicklung über DM bei meinem Auftrag keine Kratzer auf und auch keine Fingerabdrücke. Von derlei Vorkommnissen hört man mitunter. Ich kann mich hier jedoch nicht beklagen –
nur bei einer Sache: Die Negativstreifen sind je zu Vierer-Bildern geschnitten.
Das heißt: Heftet man seine Negative in solchen Filmhüllen in einem Ordner ab, braucht man mehr dieser Filmtaschen. Denn diese sind in der Breite für je einen Filmstreifen von fünf oder sechs Bildern vorgesehen:
Qualität der Papierabzüge
Wie erwähnt, hatte ich auf meiner Bestelltüte vermerkt, dass ich zusätzlich zu der reinen Filmentwicklung noch Papierabzüge wünsche. Früher gab es noch ein Feld »Sonderwünsche« bzw. »Sonstiges«, wo man eintragen konnte „Nur Entwicklung“, was bedeutet, dass man keine Papierbilder braucht (und diese auch nicht bezahlen muss).
Inwiefern dies heute noch zuverlässig funktioniert, weiß ich nicht. Ich lasse zu selten im Drogeriemarkt entwickeln. Dieses Sonderwunsch-Feld fehlt jedenfalls auf den Tüten von DM bzw. von der Eigenmarke »Fotoparadies«.
Aber: Man kann einen speziellen Zettel reinlegen mit klaren Informationen für die Laboranten vor Ort.
Ich entschied mich für die günstigsten Papierabzüge: Normalpapier 9 x 13 cm. Hier war ich positiv überrascht:
Meiner Erinnerung nach haben solche analogen Farbfotos aus der Drogerie häufig einen Farbstich und sind furchtbar „grell“ d. h. zu kontrastreich abgezogen mit gleichzeitig fehlerhafter Schattenzeichnung. Das war bei meinem Testauftrag bei DM dieses Mal jedoch kaum der Fall. Meine Testbilder schauen gut aus.
Ich würde meine Farbfotografien im „Endresultat“ so nicht anfertigen sondern entsprechend noch etwas bearbeiten. Für eine plausible Vorschau reichen diese kleinen Papierbilder jedoch durchaus.
Übrigens: Dies scheinen keine simplen Drucke zu sein sondern tatsächlich chemisch entwickelte Bilder – Diese sind lichtbeständiger als die kleinen Drucke aus den Druckstationen vor Ort.
Hinweis: Diese Abzüge erscheinen durch das Abfotografieren etwas blasser und heller als sie sind.
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Kodak T-MAX 100 TMX 135-36 | Ilford HP5 Plus 135-36 | AgfaPHOTO APX 100 135-36 | 10 Rollen Shanghai Schwarz & Weiß 135 35mm 36Exp Iso 100 Film Auto DX | Kodak Portra 160 135-36 5er Pack | Ilford Delta 400 135-36 | Fomapan 100 Classic 135-36 | Kodak Gold 200 135-36 | Fujicolor 200 135-36 |
Der Kodak T-Max 100 ist mein bevorzugter S/W-Film, wenn trotz Kleinbild dennoch feine Texturen aufgelöst werden sollen, beispielsweise bei Landschaften. Oft kann man dadurch die Mittelformatkamera zu Hause lassen. Für Porträts jedoch nutze ich am liebsten etwas "gröbere" S/W-Filme. | Der Ilford HP5 Plus ist ursprünglich als Film berühmter S/W-Reportagen und für die »Street-Fotografie« relevant. Wer im Mittel- oder gar Großformat fotografiert, für den ist das etwas grobe Filmkorn erst Recht nicht von Nachteil und hier schätzt man die hohe Filmempfindlichkeit des HP5. | Zu den bekanntesten Filmen zählt hierzulande der AgfaPhoto APX 100. Er ist ein klassischer S/W-Film mit hohem Belichtungsspielraum und mittlerer Auflösung, ähnlich dem Ilford FP4 aber etwas günstiger. | Der Shanghai GP3 ist einer der preiswertesten S/W-Film auf dem Markt und in mehreren Formaten erhältlich. Er besitzt eine Empfindlichkeit von 100 ASA und bildet entsprechend feinkörnig ab. Da die Emulsion "altmodisch" ist, erhält man einen entsprechend "klassischen Look" für seine S/W-Fotografien. | Der Kodak Portra 160 ist ein Farbfilm mit besonders zurückhaltender Farbwiedergabe und feinerem Korn als der 400er oder gar 800er Portra. Daher ist er insbesondere für die Portraitfotografie im Kleinbild geeignet. Doch auch Landschaftsfotografen schätzen ihn aufgrund des "Pastell Looks". Der Portra ist für das Kleinbild, Mittelformat und Großformat erhältlich – mittlerweile leider völlig überteuert. | Normalerweise benötigt man für feines Korn einen mittelempfindlichen Film. Oder man greift zum Ilford Delta 400 und bekommt dazu noch eine hohe Empfindlichkeit (ISO 400). Leider muss man für beide Vorteile zusammen etwas tiefer in die Tasche greifen. | Foma aus Tschechien stellt seit Jahren einige europäische Filmklassiker her: Der Fomapan 100 ist wohl einer der hierzulande am meisten genutzten S/W-Filme, gerade weil er recht günstig ist. Viele schätzen ihn jedoch auch, weil er seit Jahrzehnten praktisch immer noch so abbildet wie früher und vermutlich nie verändert wurde. Den Foma gibt es als Kleinbild, Mittelformat, Großformat und Schmalfilm. | Der Kodak Gold ist mittlerweile einer der günstigen "bunten" Farbfilme vom Markenhersteller. Es gibt ihn für das Mittelformat wie auch in den klassischen Kleinbildpatronen. Die Farben sind eher knallig, der Belichtungsspielraum typischerweise hoch (im Zweifel länger belichten), die Empfindlichkeit normal. | Der Fujifilm 200 ist ein typischer Kandidat: Klassischer Farbnegativfilm, mittlere Empfindlichkeit, normale Farbwiedergabe, normales Korn. Beim Markenhersteller kann man nichts falsch machen. |
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Ich hatte bei DM auch bereits digitale Bilder direkt an den Fotodruckern vor Ort drucken lassen. Die Qualität, die man dort durch solch einen Druck erhält, ist m. E. schlechter als diese ausbelichteten Papierbilder (chemische Entwicklung auf Fotopapier). Es sind zwei unterschiedliche Techniken.
Allerdings sind die Bilder doch etwas großzügig beschnitten: Auf den Negativen sind an den Rändern noch mehr Informationen zu sehen. Aber darüber möchte ich hier hinwegsehen: Ich nutze die DM-Papierbilder hauptsächlich als Vorschau für eine eigene Digitalisierung der Negative.
Indexprint
Bei jedem Auftrag über Film- und Bilderentwicklung bekommt man einen sogenannten »Index «mit. Dieser Indexprint zeigt alle Bilder winzig klein auf nur einem Foto:
In dem von mir bestellten 9×13-Format sind diese Vorschaubilder viel zu klein. Der Indexprint ist daher zunächst für Nachbestellungen relevant. Denn an jedem Minibild befindet sich eine Bildnummer, welche man bei Nachbestellungen angeben müsste. Auch hier wird ein Fotobuch vom „Fotoparadies“ bzw. von Cewe beworben.
Digitalisierung
Optional kann man sich alle Bilder als Digitalisierungen auf CD brennen lassen. Außerdem erhält man dann einen Code bzw. eine Download-Adresse. Heute besitzen ja viele Laptops gar kein CD-Rom-Laufwerk mehr. Der Download ist praktisch und unkompliziert. Diese Digitalfotos online werden später (offenbar) automatisch gelöscht.
Die Digitalisierungen liegen je im JPG-Format vor. Das ist kein Problem. Denn sofern die Kompression gering genug eingestellt ist, kann man hochwertige Fotografien auch im JPG-Dateiformat heraus rechnen.
Nutzt man die CD, dann öffnet sich nach dem Einlegen ein Popup-Fenster auf dem Computer. Von hier aus kann man sogar eine einfach zu bedienende Bildbearbeitung öffnen. Für Menschen, die davon keine Ahnung haben, ist eine solche anfängerfreundliche Lösung eine gute Sache (allerdings wird immer das ›Cewe-Fotobuch‹ beworben). Man kann die Bilddateien aber auch einfach von der CD auf die Festplatte kopieren.
Die Qualität der Digitalisierungen sind jedoch von mäßiger Sorte – zumindest wenn man hier einen etwas höheren Anspruch hat:
- Die Auflösung ist zu gering (1,57 Megapixel). Eine Digitalisierung vom Kleinbild kann durchaus 12 Megapixel betragen bzw. kann entsprechend groß gedruckt werden.
- Die Tonwerte sind ziemlich harsch bzw. beschnitten.
- Es gibt teils Farbstiche (meist Magenta / Rot).
- Die Motive selbst sind zu grob beschnitten (Es fehlen Randbereiche).
Farbstiche und ein großzügiger Beschnitt der Randbereiche sind typische Erscheinungen, welche auftreten, wenn Filme automatisiert bzw. unbeaufsichtigt digitalisiert werden – auch bei vielen anderen Anbieter, die zu sehr günstigen Konditionen rein automatisiert arbeiten.
Ob die Cewe-Digitalisierungen überhaupt scharf genug- bzw. detailreich genug sind, kann ich gar nicht prüfen. Denn die Auflösung ist ja viel zu gering. Ich vermute, hier wurden einfach die winzigen Papierbilder, die mir vorliegen, gescannt und nicht die Negative selbst. Eigentlich ist mir die ganze Geschichte ein Rätsel. Denn:
Meine eigene Digitalisierung schaut etwas „lascher“ aus. Ich könnte sie auch kontrastreicher ausfiltern. Doch vor Ort sah es viel eher so aus. Diese Version ist neutraler. Zudem sind hier keine Tonwerte beschnitten. Ferner ist deutlich mehr auf dem Foto zu sehen. Man beachte auch die Schattenzeichnung im Kirchenfenster.
Ich kann aber auch verstehen, dass gerade bei „Spaß-Bildern“ ›knalligere‹ Farben gewünscht sind. Hier ist mein persönlicher Geschmack ein konservativerer.
An den Gegenüberstellungen sieht man übrigens sehr gut, dass der „Charakter“ eines Farbnegativfilmes häufig weniger ein solcher ist, sondern der »Look« oft auch von der nachträglichen Ausfilterung abhängt. Bei S/W-Filmes ist dies jedoch anders.
Die DM-Digitalisierung von diesem Motiv schaut eigentlich ganz gut aus – knallig möchte man sagen, wie im Märchenfilm. Man beachte auch hier die Lichter wie auch die Schattenzeichnung. Ich vermute, dem Geschmack der Meisten wird eher die kontrastreichere Version entsprechen (Film: Kodak Gold).
Aber vielleicht gefallen und reichen diese kleinen, eher grellen Bilder für Instagram und dergleichen? Meinen Ansprüchen genügen sie aber nicht.
Sonderwünsche
Mein Fazit
Ich hatte mir die Sache, zugegeben, schlimmer vorgestellt. Die Dauer der Entwicklung meines Farbfilmes bei DM betrug moderate acht Tage, knapp eine Woche. Die Negative sind augenscheinlich völlig in Ordnung. Die Papierbilder sind besser als ich dachte.
Dieser Dia- und Negativscanner ist eine günstige und einfache Möglichkeit, Kleinbild Negative und Dias zu scannen. Freilich darf man für den Preis keine hohe Druckqualität erwarten. Doch für die Präsentation Ihrer analogen Bilder im Internet, auf dem Smart-TV und für kleinere Papierdrucke reicht der winzige Digitalisierer durchaus.
Aber die (optional bestellbaren) Digitalisierungen sind von ungenügender Qualität. Das hatte ich erwartet, jedoch hätte ich sie mir wenigstens höher aufgelöst gewünscht. Keinesfalls sollte man sich anhand der DM-Digitalisierungen ein Urteil über den verwendeten Film bzw. über seine Aufnahmen bilden: Diese Digitalisierungen sind einfach viel zu verzerrt.
Wie es in solch einem Großlabor zugeht, kann man übrigens in diesem alten Film sehen (Youtube; die Szene beginnt bei Minute 23:13).
Hätte ich jedoch einen mir sehr wichtigen Film, würde ich diesen nicht gerne in der „Grabbelkiste“ im DM-Dogeriemarkt suchen müssen, wenn er irgendwann fertig entwickelt dort wieder ankommt (hoffentlich kommt er auch an). Für mir wichtige Bilder würde ich einen spezialisierten Anbieter wählen, der natürlich viel teurer ist (eigentlich normal vom Preis her). Denn die DM-Preise sind äußerst günstig (eigentlich zu günstig).
Knippsbilder und Urlaubsfotos aus der Region würde ich (als Farbfilm) weiterhin in einem Drogeriemarkt wie DM abgeben. Man bekommt auch gleich eigentlich ganz gute Papierbilder mit. Bei S/W-Filmen wäre ich beim „Discounter“ vorsichtig. Die Entwicklung eines solchen hatte ich aber auch nicht getestet. Die Entwicklung von Mittelformatfilmen dauert erfahrungsgemäß noch (deutlich) länger als die der Kleinbildfilme.
Sehr informativer Beitrag. Ich habe meinem Sohn (17) zu Weihnachten eine Diana mini Lomo Kamera geschenkt. Nun sind die ersten zwei Filme verknippst :). Können wir die Negative evtl auch bei DM/ Rossmann entwickeln lassen? Später eingelungenes Bild dann evtl abziehen lassen. Wir beide sind absolute Laien / Anfänger. Vielleicht habt ihr ein paar Tipps?
Die Diana Mini nutzt doch (soweit ich weiß) den klassischen Kleinbildfilm. Diesen kann man problemlos bei Rossmann / DM abgeben bzw. dort einwerfen. Man erhält dann später einen Index, mittels dem man besonders gelungene Bilder (größer) nachbestellen kann.