Informationsseite über die analoge Fotografie mit vielen Hinweisen und Tipps
Nach langer Zeit hatte ich wieder einen Film bei DM zur Entwicklung abgegeben. Ich wollte testen, wie die Qualität des Filmentwicklungsservice (es geht alles zu Cewe) heute ist und wie lange dies dauert. Es gibt auch Beispielfotos zu sehen. Bei Discountern bin ich zunächst skeptisch, war dann doch eher positiv überrascht – bis auf einen deutlichen Mangel.
Für wenig Geld erhält man von DM (bzw. Cewe) die Negative, die Papierabzüge, einen Bildindex und eine CD (+ Download) mit den Digitalisierungen. Getestet hatte ich einen Farbfilm im Kleinbild, später auch einen Diafilm im Mittelformat. Beides ging problemlos.
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Zumindest in Deutschland bieten Drogerien seit vielen Jahrzehnten an, dass man dort seine Filme zur Entwicklung abgeben kann – obwohl dies nichts mit Kosmetik- bzw. Hygieneartikeln zu tun hat. Aber das hat sich eben so eingebürgert: Die Drogeriemarktketten sammeln die Filme zunächst und senden diese eingereichten Filmpatronen dann zu spezialisierten Anbietern (Großlabore) bzw. stehen mit diesen in einer Kooperation.
Bei DM besteht eine solche Kooperation mit Cewe – einem Anbieter für Fotodruck auf diversen Materialien (Tassen, Poster, Fotobücher usw.). Vermutlich wegen weiter bestehender Nachfrage entwickelt man dort immer noch (sehr günstig) Filme – siehe auch diesen Zeitungsartikel über die Filmentwicklung bei Cewe in Oldenburg.
Dort bei Cewe wurde also mein Farbnegativfilm (ein Kodak Gold) entwickelt und offenbar aus Oldenburg kamen meine Papierabzüge zurück in die sächsische DM-Filiale: Konkrete Hintergründe kennt man als Kunde vom Drogeriemarkt jedoch nicht und ich denke, die meisten Angestellten dort wissen auch nicht viel mehr.
Das ist ja alles auch nicht so wichtig. Wichtig ist nur, dass die Qualität der entwickelten Bilder stimmt und hier bin ich, wie bereits angedeutet, zunächst zufrieden (ich hatte tatsächlich Schlimmeres erwartet). Eine Sache ist hier allerdings durchaus mangelhaft – die Digitalisierungen, doch dazu etwas weiter unten mehr.
Die typischen Kleinbildpatronen kann man problemlos im Drogeriemarkt zur Entwicklung abgeben (und es gibt sie dort auch weiterhin zu kaufen). Ohne Einschränkungen geht die Entwicklung bei DM bei den klassischen Farbnegativfilmen. Bei S/W-Filmen und bei „Sonderfilmen“ wäre ich jedoch vorsichtig: Entweder es dauert richtig lange (mehrere Wochen) oder ein solcher Spezialfilm kann nicht entwickelt werden. Bei allen Filmpatronen, wo das Kürzel „C41“ vermerkt ist, braucht man diesbezüglich keine Sorge tragen. „C41“ ist der klassische Farbnegativprozess.
Wie lange es dauerte, bis ich meinen fertig entwickelten Film endlich wieder abholen konnte, berichte ich ebenfalls noch etwas weiter unten. Zunächst der Reihe nach:
Also los: Eines schönen Tages spazierte ich in den Drogeriemarkt. In diesem Fall war es DM. Ich hatte in der Vergangenheit übrigens auch schon Rossmann getestet, was die Entwicklung eines Filmes angeht.
In der Drogerie gibt es am Fotostand diese Tüten. Oben kann man seinen Friedrich Wilhelm eintragen und ggf. seine Adresse. Ich trage hier tatsächlich meine richtigen Daten ein – Es kann ja sein, dass irgendetwas schief läuft und dass man mir dann einen Brief zusendet. Man kann hier auch Phantasieangaben machen.
DM bzw. Cewe tricksen hier bei der Filmtüte optisch: Man möchte am liebsten das „Premiumpapier“ verkaufen (am allerliebsten jedoch das teure Fotobuch). Ich entschied mich jedoch bei meiner Bestellung für das simple „Normalpapier“ in der kleinen Größe von 9×13 cm. Diese Papierbilder schmeiße ich später meist sowieso weg oder nutze sie als Lesezeichen. Sie dienen mir nur als Vorschau bzw. dazu, dass ich sehen kann, für welche Motive sich ein späterer „Qualitäts-Scan“ vom Negativ lohnen wird.
Ich finde dieses „Normalpapier“ aber bereits gut. Es ist tatsächlich echtes Fotopapier (keine simplen Drucke). In diesem Artikel zeige ich gleich Bilder dieser Abzüge. Sie sind (bei mir zumindest) besser als angenommen.
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Eine Sache fehlt mittlerweile auf den Tüten: nämlich der Punkt „Sonstige Angaben“. Hier konnte man früher auch Angaben machen wie „nur Filmentwicklung“. Denn dadurch hätte man für (derzeit: Stand 2021) € 1,25 bei einem Farbnegativfilm im Kleinbild lediglich die Negative zurück bekommen, wenn man ohnehin selber digitalisiert. Dies wäre unschlagbar günstig (Dia, Mittelformat und S/W kosten etwas mehr).
Offenbar möchte Cewe aber Papierbilder verkaufen, was bei den geringen Entwicklungskosten nachvollziehbar ist. Ich wähle hier nur die günstigen kleinen Standard-Papierbilder aus für je (derzeit) fünf Cent pro Bild.
Zusätzlich bestellte ich für meinen kleinen Test die Foto-CD. Die Digitalisierungen der Negative ist optional und kostet zusätzlich € 3,85. Für diesen Preis kann man keine hochwertigen Digitalisierungen erwarten. Dazu gleich mehr.
Kurz noch etwas zum Punkt „Nur entwickeln“ bzw. sich die Papierabzüge sparen: Jüngst gab ich einen Diafilm bei DM ab. Auf die Tüte schrieb ich unter dem Menüpunkt Weitere Produkte »Nur Entwickeln / Keine Rahmung«. Was erhielt ich? Für lediglich 3,35 Euro die reine Filmentwicklung ohne eine Rahmung der Dias und ohne Papierabzüge. Es funktioniert also bei DM weiterhin und man kann hier Geld sparen, wenn man seine Filme eh selber digitalisiert, druckt, vergrößert oder wenn man die Filme an einen professionellen Scananbieter übergeben möchte.
Der Übersicht halber noch einmal meine Kosten, welche ich bei der Filmentwicklung bei DM hatte (Stand 2021):
Zusammen: € 6,95
Wenn man die CD mit den Digitalisierungen nicht haben möchte, bezahlt man lediglich € 3,10 für die Entwicklung des Filmes + das Ausbelichten dieser Negative auf kleinem Fotopapier. Das ist sehr günstig und das schaffen nur Discounter zu solch einen Preis.
Bezahlt wird aber erst später bei Abholung. Zunächst: Nachdem man die Filmpatrone nun in die Tüte gesteckt- und diese verklebt hat, trennt man noch den oberen Beleg ab. Den muss man sich aufheben. Man muss ihn bei der Abholung an der Kasse vorzeigen. Dort ist auch die Auftragsnummer vermerkt, mittels welcher man online den Auftragsstatus abfragen kann:
Zwei Tage später, nachdem man den Film bei DM abgegeben hatte, kann man daheim diese Internetseite aufrufen und den Auftragsstatus abfragen. Man muss hier die „Auftragsnummer“ eingeben sowie die „Filialnummer“. Beide Nummern befinden sich auf dem Abreißzettel der Filmtasche, welchen man ja aufheben sollte.
Der Auftragsstatus von Cewe bzw. DM dargestellt anhand zweier Abbildungen: Zunächst erfährt man, dass der Auftrag angenommen wurde (der Film wurde im Labor registriert). Als Nächstes wird der Auftragsstatus lauten, dass der Auftrag bearbeitet wird. Hierbei werden dann unten auch die Details der Bestellung eingeblendet (z. B. Filmentwicklung + 36 Papierabzüge + ein Indexprint mit Mini-Vorschaubildern).
Später gibt es die Meldung, dass die Bilder innerhalb der nächsten zwei Werktage wieder in der DM-Filiale eintreffen werden.
Als letztes erscheint die Meldung: „Ihr Auftrag liegt zur Abholung bereit“.
Spätestens nun kann man sich dann auf die Socken machen und die Bilder bei DM abholen – den kleinen Abreiß-Zettel von der Filmtüte nicht vergessen!
Zur Dauer: Bei mir hatte es acht Tage gedauert, bis ich meinen fertig entwickelten Film bei DM abholen konnte.
Normal sind sicherlich 7 bis 14 Tage Bearbeitungszeit. Zunächst werden die Filme ja in der Filiale gesammelt und regelmäßig an einen Kurier übergeben, welcher die Filme zu (z. B.) Cewe ins Großlabor bringt. Nur wann dieser vorbei kommt, wird von Filiale zu Filiale unterschiedlich sein. Man könnte ja mal nachfragen, wenn man in einem DM-Markt häufig Filme abgibt.
Nachdem die Auftragstüte im Großlabor das erste mal gescannt wurde, wird der eigene Auftrag in der Online-Verfolgung (s. o.) aufgeführt.
Obacht: Wer einen Mittelformatfilm abgibt (→ Unterschied Kleinbildfilm Mittelformatfilm) muss vermutlich länger warten. Denn diese Filmtypen werden viel seltener abgegeben und werden daher zunächst offenbar gesammelt und später entwickelt. Aber man kann natürlich auch Glück haben und genau zu der Zeit den Film abgeben, kurz bevor abgeholt- und entwickelt wird. Mein Mittelformat-Diafilm brauchte 15 Tage, bis ich ihn fertig entwickelt wieder abholen konnte.
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S/W-Filme: S/W-Filme benötigen einen speziellen Entwickler. Vermutlich wird man auch hier mit einer längeren Dauer für die Entwicklung rechnen müssen.
Am schnellsten geht es mit dem klassischen Farbnegativ-Kleinbildfilm.
Ich hatte einen solchen typischen Farbnegativfilm als Kleinbild abgegeben. Diese Filme werden überall nach einer ganz bestimmten Richtlinie entwickelt: mittels dem „C41-Prozess“. Will sagen: Die Negative werden bei jedem Anbieter gleich aussehen, wenn der Prozess korrekt eingehalten wurde. Bei DM bzw. bei Cewe gibt es von meiner Seite aus nichts zu beanstanden. Wer viel Wert auf Archivfestigkeit legt, sollte solche Filme daheim noch einmal wässern – Ich würde dies bei mir wirklich wichtigen Aufnahmen tun.
Die Negativstreifen weisen nach der Entwicklung über DM bei meinem Auftrag keine Kratzer auf und auch keine Fingerabdrücke. Von derlei Vorkommnissen hört man mitunter. Ich habe hier jedoch nichts zu beanstanden –
bis auf eine Sache: Die Negativstreifen sind je zu Vierer-Bildern geschnitten.
Das heißt: Heftet man seine Negative in solchen Filmtaschen in einem Ordner ab, braucht man mehr Filmhüllen. Denn diese sind in der Breite für je einen Filmstreifen von sechs Bildern vorgesehen.
Filmtüte von Rossmann: Hier konnte ich noch „Nur Entwickeln“ angeben ohne Papierabzüge zu erhalten. Bei DM kann man hierzu das Feld „Weitere Produkte“ nutzen.
Wie erwähnt, hatte ich auf meiner Bestelltüte vermerkt, dass ich zusätzlich zu der reinen Filmentwicklung noch Papierabzüge wünsche. Zumindest früher gab es noch ein Feld „Sonderwünsche“ bzw. „Sonstiges“, wo man eintragen konnte „Nur Entwicklung“, was bedeutet, dass man keine Papierbilder braucht (und diese auch nicht bezahlen muss). Inwiefern dies heute noch funktioniert, weiß ich nicht. Dieses Sonderwunsch-Feld fehlt jedenfalls auf den Tüten von DM bzw. von der Eigenmarke „Fotoparadies“.
Ich entschied mich für die günstigsten Papierabzüge „Normalpapier 9 x 13 cm“. Hier war ich positiv überrascht:
Meiner Erinnerung nach haben solche analogen Farbfotos aus der Drogerie häufig einen Farbstich und sind furchtbar „grell“ d. h. zu kontrastreich abgezogen mit gleichzeitig fehlerhafter Schattenzeichnung. Das war bei meinem Testauftrag bei DM dieses Mal jedoch kaum der Fall. Meine Testbilder schauen gut aus.
Bei S/W-Filmen habe ich hier schlechte Erfahrungen mit den Papierbildern gemacht (Farbstiche, grell). Von normalen Farbnegativen schauen diese Bilder gut aus!
Ich würde meine Farbfotografien im „Endresultat“ so nicht anfertigen sondern entsprechend noch etwas bearbeiten. Für eine plausible Vorschau reichen diese kleinen Papierbilder jedoch durchaus. Übrigens: Dies scheinen keine billigen Drucke zu sein sondern tatsächlich chemisch entwickelte Bilder.
Hinweis: Diese Abzüge erscheinen durch das Abfotografieren etwas blasser und heller als sie sind.
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Ich hatte bei DM auch bereits digitale Bilder direkt an den Fotodruckern vor Ort drucken lassen. Die Qualität, die man dort durch solch einen Druck erhält, ist m. E. schlechter als diese ausbelichteten Papierbilder (chemische Entwicklung auf Fotopapier). Es sind zwei unterschiedliche Techniken.
Allerdings sind die Bilder doch etwas großzügig beschnitten: Auf den Negativen sind an den Rändern noch mehr Informationen zu sehen. Aber darüber möchte ich hier hinwegsehen: Ich nutze die DM-Papierbilder hauptsächlich als Vorschau für eine eigene Digitalisierung der Negative.
Bei jedem Auftrag über Film- und Bilderentwicklung bekommt man einen sogenannten „Index“ mit. Dieser Indexprint zeigt alle Bilder winzig klein auf nur einem Foto:
In dem von mir bestellten 9×13-Format sind diese Vorschaubilder viel zu klein. Der Indexprint ist daher zunächst für Nachbestellungen relevant. Denn an jedem Minibild befindet sich eine Bildnummer, welche man bei Nachbestellungen angeben müsste. Auch hier wird ein Fotobuch vom „Fotoparadies“ bzw. von Cewe beworben.
Optional kann man sich für (derzeit) € 3,85 alle Bilder als Digitalisierungen auf CD brennen lassen. Außerdem erhält man dann einen Code und eine Download-Adresse. Heute besitzen ja viele Laptops gar kein CD-Rom-Laufwerk mehr. Der Download ist praktisch und unkompliziert. Diese Digitalfotos online werden später (offenbar) automatisch gelöscht.
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Die Digitalisierungen liegen je im JPG-Format vor. Das ist kein Problem. Denn sofern die Kompression gering genug eingestellt ist, kann man hochwertige Fotografien auch im JPG-Dateiformat heraus rechnen.
Nutzt man die CD, dann öffnet sich nach dem Einlegen ein Popup-Fenster auf dem Computer. Von hier aus kann man sogar eine einfach zu bedienende Bildbearbeitung öffnen. Für Menschen, die davon keine Ahnung haben, ist eine solche anfängerfreundliche Lösung eine gute Sache (allerdings wird immer das „Cewe-Fotobuch“ beworben). Man kann die Bilddateien aber auch einfach von der CD auf die Festplatte kopieren.
Die Qualität der Digitalisierungen sind jedoch von schlechter Sorte:
Digitalisierung von Cewe / DM
meine Digitalisierung (Film: Kodak Gold)
Ob die Cewe-Digitalisierungen überhaupt scharf genug- bzw. detailreich genug sind, kann ich gar nicht prüfen. Denn die Auflösung ist ja viel zu gering. Ich vermute, hier wurden einfach die winzigen Papierbilder, die mir vorliegen, gescannt und nicht die Negative selbst. Eigentlich ist mir die ganze Geschichte ein Rätsel. Denn die Papierbilder schauen viel besser aus als die Digitalisierungen.
der Scan von DM
Meine eigene Digitalisierung schaut viel lascher aus. Doch vor Ort sah es viel eher so aus. Diese Version ist viel neutraler. Zudem sind hier keine Tonwerte beschnitten und es gibt nicht diesen Magenta-Farbstich. Ferner ist deutlich mehr auf dem Foto zu sehen. Man beachte auch die Schattenzeichnung im Kirchenfenster.
Die DM-Digitalisierung von diesem Motiv schaut eigentlich ganz gut aus – knallig, möchte man sagen, wie im Märchenfilm.
Eigene Digitalisierung. Man beachte auch hier die Lichter- wie auch die Schattenzeichnung. Mir persönlich gefällt die DM-Version weniger – Die Tonwerte sind zu sehr beschnitten, der Kontrast zu hoch. (Film: Kodak Gold)
Es ergibt schon seinen Sinn, warum professionelle Digitalisierungen vom Film ihren Preis haben, welcher deutlich höher ist als man ihn bei DM für solch eine CD mit eher fragwürdigen Mini-Digitalisierungen bezahlt. Aber vielleicht gefallen und reichen diese kleinen, eher grellen Bilder für Instagram und dergleichen? Meinen Ansprüchen genügen sie jedenfalls nicht.
Dieser Dia- und Negativscanner ist eine günstige und einfache Möglichkeit, Kleinbild Negative und Dias zu scannen. Freilich dürfen Sie für den Preis keine hohe Druckqualität erwarten! Doch für die Präsentation Ihrer analogen Bilder im Internet und für kleinere Papierdrucke reicht der winzige Digitalisierer durchaus. Auf Amazon gibt es verschiedene Modelle.
Ich hatte mir die Sache, zugegeben, schlimmer vorgestellt. Die Dauer der Entwicklung meines Farbfilmes bei DM betrug moderate acht Tage, knapp eine Woche. Die Negative sind augenscheinlich völlig in Ordnung. Die Papierbilder sind besser als ich dachte. Aber die (optional bestellbaren) Digitalisierungen sind von schlechter Qualität. Das hatte ich erwartet, jedoch hätte ich sie mir wenigstens höher aufgelöst gewünscht. Keinesfalls sollte man sich anhand der DM-Digitalisierungen ein Urteil über den verwendeten Film bzw. über seine Aufnahmen bilden: Diese Digitalisierungen sind einfach viel zu verzerrt.
Wie es in solch einem Großlabor zugeht, kann man übrigens in diesem alten Film sehen (Youtube; die Szene beginnt bei Minute 23:13).
Hätte ich jedoch einen mir sehr wichtigen Film, würde ich diesen nicht gerne in der „Grabbelkiste“ im DM-Dogeriemarkt suchen müssen, wenn er irgendwann fertig entwickelt dort wieder ankommt (hoffentlich kommt er auch an). Für mir wichtige Bilder würde ich einen spezialisierten Anbieter wählen, der natürlich viel teurer ist (eigentlich normal vom Preis her). Denn die DM-Preise sind äußerst günstig (eigentlich zu günstig).
Knippsbilder und Urlaubsfotos aus der Region würde ich (als Farbfilm) weiterhin in einem Drogeriemarkt wie DM abgeben. Man bekommt auch gleich eigentlich ganz gute Papierbilder mit. Bei S/W-Filmen wäre ich beim „Discounter“ vorsichtig. Die Entwicklung eines solchen hatte ich aber auch nicht getestet. Die Entwicklung von Mittelformatfilmen dauert erfahrungsgemäß noch (deutlich) länger als die der Kleinbildfilme.
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Filme verschlagwortet.Veröffentlichung: 21.09.2021; geändert: 26.04.2023 ▲
Hallo! Hier schreibt Thomas. Ich beschäftige mich seit nunmehr 20 Jahren mit der analogen Fotografie und ich entwickele meine Bilder in der Dunkelkammer oder "mit" dem Computer.
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Antonio | am 24. Mai 2023
Moin, eigentlich haben mich die anderen Titel eher interessiert, aber mal zum DM und Zeiten. Obwohl die hier im Allgaeu die Filme vermutlich nach Lindenberg senden (30km um die Ecke), dauert eine normale sw-Filmentwicklung grundsaetzlich ueber 2-3 Wochen.
Deshalb versuche ich demnaechst Deine Tipps zur eigenen SW-Filmentwicklung…
Stefan Weber | am 26. Januar 2023
„Wer viel Wert auf Archivfestigkeit legt, sollte solche Filme daheim noch einmal wässern – Ich würde dies bei mir wirklich wichtigen Aufnahmen tun.“
Davon kann ich nur abraten. Die Wässerungszeit ist bei Entwicklungsmaschinen schon so eingestellt, dass hier eine optimale Wässerung stattfindet. Darüber hinaus wird der Film nach der Wässerung normalerweise durch ein Stabi-Bad gezogen. Bei erneuter Wässerung steigt nur die Chance sich Wasser- oder Kalkflecken auf den Filmen einzuhandeln.
Emma | am 4. November 2022
Hey:) Was genau ist das Problem bei DM bei einer S/W Entwicklung mit Print auf Fotopapier?
Frau Müller | am 25. September 2021
„Es ist auch eine Gemütsgeschichte“
Hallo Thomas,
bist Du Dir sicher daß abends und nachts die Farben und die Helligkeit des Monitors stimmen? Stichwort Raumlicht und Kalibrierung. Vielleicht ist das eine der Ursachen daß es Probleme gibt.
Frau Müller | am 23. September 2021
Hallo Thomas,
ich finde die Farbqualität der der Scans vom DM nicht schlecht. Deine Ausarbeitungen haben für mich einen Blaugrünstich den ich ausgesprochen häßlich finde. Das fällt besonders stark beim Friedhofsbild auf. DM ist vielleicht ein wenig zu rot; das gefällt den meisten Kunden aber besser als blaugrün.
Vielleicht ist die Sättigung bei DM ein wenig hoch; dafür sind mir Deine Bilder zu flau.
Wie schon andere in der Vergangenheit die Farbqualität Deiner Scans (tatsächlich vom Scanner) kritisierten (lila Schatten und ein klarer Farbstich!) erweitere ich nunmehr die Kritik auf Deine Ausarbeitungen via Abfotografieren. Auch hier sehe ich starken Verbesserungsbedarf in Sachen Farbqualität. Vielleicht solltest Du, wie ich es schon einmal angeraten habe, falls Du RAW-Dateien verwendest, in einem „neutralen“ Umfeld weitermachen. So kommt es mir vor als ob Adobe(?) die Farben festlegt.
Christian | am 22. September 2021
Mich haben die schlechten Erfahrungen mit Cewe letztendlich dazu veranlasst selbst zu entwickeln (damals erst einmal SchwarzWeiss).
Die Farb-Abzüge gingen ja noch (wie bei dir), die deutlich teureren SchwarzWeiss-Abzüge waren jedoch grauenhaft. Allgemein zahlt man wie von dir erwähnt einen saftigen Aufpreis für alles was nicht C-41 Kleinbild ist, so auch bei SchwarzWeiss.
Wenn ich den Auftrag hier in der Schweiz eingereicht habe, ist die CD (lächerliche Digitalisierung) immer dabei, auch ohne Aufpreis. Und so staunte ich auch nicht schlecht, als diese bei meinem SchwarzWeiss-Auftrag NICHT dabei war. Achja, einmal haben Sie tatsächlich einen Film von mir (Ektachrome100) verschlampt und nicht wiedergefunden. Stattdessen erhielt ich einen fremden Dia-Film… das geht bei so einem Gross-Labor natürlich überhaupt nicht. Nicht einmal der Film wurde mir ersetzt, lediglich die Kosten für die Entwicklung erstattet.
Auch der Kunden-Service ist grottenschlecht… Für mich war dann klar, nie wieder Cewe-Fotolabor. Das Fuji-Labor (wird hier in der Schweiz immernoch viel genutzt) ist übrigens keinen kleinsten Deut besser. Ich bin daher sehr glücklich SchwarzWeiss und C-41 nun seit langer Zeit selbst zu Hause zu entwickeln.
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