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Vorstellung Foma Fomapan 400 – Wann ich diesen S/W-Film nutze und wann nicht

ThomasKategorie: Blog 7 Kommentare

Der Fomapan 400 ist ein klassischer S/W-Film mit einer etwas höheren Filmempfindlichkeit. Wie alle Filme von Foma ist er relativ günstig. Ich nutze ihn im Mittelformat, weniger jedoch im Kleinbild. Ich zeige auch einige Beispielfotos.

der Fomapan S/W-Film 400
Der Fomapan 400 (hier in der "Retro-Edition") ist ein klassischer S/W-Film mit höherer Empfindlichkeit. Dieses S/W-Foto wurde auch mit ihm aufgenommen.

Zu meiner Studienzeit in den »Nullerjahren« kostete ein Kodak-Tri-X-S/W-Film knapp vier Euro – € 3,90 um genau zu sein, wenn man ein Zehnerpack bestellte. Die Zeiten der 2-Euro-Fünfzig-Döner und günstigen Filmpreise sind leider vorbei. Aber die tschechischen Foma-Filme haben – zumindest bis heute – eine nicht ganz so drastische Preissteigerung erfahren wie das S/W-Material aus Großbritannien, den USA oder Japan. Man kann hier sicherlich noch mehr sparen, wenn man eine größere Menge direkt bei Foma in Tschechien bestellt.

ein Fomafilm und eine Mittelformatkamera

Der Fomapan 400 nebst meiner Mittelformatkamera. Ich nutze diesen Film allerdings kaum im Kleinbild. Hier ist er mir etwas zu körnig, zu »grob«. Ich schätze Fomafilme zunächst wegen solch einem Look:

 

ein Beispielfoto mit dem Foma 400 Film

Hier fotografierte ich mit dem Foma Fomapan 400 in der Rollfilm-Variante (also mit der Mittelformatkamera). Ich mag bei dieser Fotografie eine gewisse Weichheit, vielleicht eine fehlende Perfektion bei Offenblende, nachdem sich die Wolken nach dem Regen lichteten und etwas Gegenlicht „überstrahlt“. Für solche Porträts / für Aufnahmen von Menschen schätze ich immer Fototechnik, welche nicht auf »Hochleistung« hin ausgelegt ist. Ich habe auch noch ein Foto dieses Motivs vom späteren Entstehungsprozess:

 

ein Foto aus dem eigenen S/W-Labor

Ich entwickele meine Fotografien manchmal selber im eigenen S/W-Fotolabor im Badezimmer. Zur Verwendung kommt bei mir aus Kostengründen Fomabrom Barytpapier. Die Negative wurden auch von mir selber entwickelt – in Pyro 510. Aber hier passt jeder gute Feinkornentwickler wie Atomal, D76, Xtol usw. sehr gut. Wie bei allen höher empfindlichen Filmen gilt auch hier (für mich): kein Rodinal. Dieses wirkt mir bei solchen Filmen zu schroff. Dieser Entwickler-Klassiker ist eher für Filme mit einer Empfindlichkeit bis 100 ASA geeignet, da deren fotografisches Korn kleiner ist.

 

Foto auf Fomapan 400 im Kleinbild

Natürlich kann man den Fomapan 400 auch im Kleinbild nutzen. Ich möchte mit diesem Beitrag keinen falschen Eindruck hinterlassen. Insbesondere bei Porträts stört fotografisches Korn (mich) nicht so sehr. Und bei solch kleinen Abbildungen wie hier zu sehen, sieht man es ohnehin kaum, wenn man den Film in einem Feinkornentwickler (hier Adox Atomal 49) entwickelt hat.

Tipp: Bei solchen Motiven lohnt es sich häufig, im Positiv-Prozess leicht die Ränder weich nachzubelichten, um die Person visuell etwas „einzudämmen“.

 

ein Foto auf Foma Fomapan 400 Film im Kleinbild gemacht

Noch ein Beispielfoto, welches ich mit der Kleinbildkamera mit diesem S/W-Film aufgenommen hatte. Ich hatte hier sicherheitshalber den internen Belichtungsmesser der Kamera auf ISO 200 eingestellt (anstatt auf 400). Man sieht aber bereits bei dieser kleinen Auflösung ein gewisses „Krisseln“ bei diesem Motiv, welches aus vielen Details aufgebaut ist.

 

Detailaufnahme eines alten Fahrrades

Bei dieser Detailaufnahme eines alten Fahrrades jedoch funktioniert der Foma 400 auch im Kleinbild.

 

ein kontrastreiches Motiv auf S/W-Film

Noch eine Aufnahme im Kleinbild: Bei solchen kontrastreichen, ausdrucksstarken Motiven ist es völlig egal, dass der Film auf dem Papier nicht die „Höchstleistung“ bieten kann wie beispielsweise ein Tmax 100.

 

sw Foto gepusht

Wer einmal sehen möchte, wie der Foma 400 auf ISO 1600 gepusht ausschaut, kann auch gerne in diesen Artikel hinein schauen: Grobes Filmkorn provozieren.

Zunächst aber etwas zu den Besonderheiten und Eigenheiten des Fomapan 400:

  • Der Film ist ziemlich günstig, zumindest im Vergleich zu den übrig gebliebenen großen Platzhirschen Kodak und Harman (Ilford).
  • Es gibt ihn gleichzeitig in diversen Formaten (Kleinbild, Mittelformat, Großformat, Schmalfilm).
  • Er scheint mir eher eine Empfindlichkeit von 200 ASA zu besitzen (ISO 200).
  • Er besitzt ein verhältnismäßig grobes Korn bzw. eine geringere Detailauflösung im Vergleich zu anderen S/W-Filmen.

 

ein Foto mit dem Fomapan 400 Film

Dieses Foto hatte ich mit dem Fomapan 400 S/W-Film in meiner 6×6-Mittelformatkamera aufgenommen. Niemand könnte allerdings sagen, ob dieses Bild mit dem Foma oder einem Ilford HP5 oder einem Kodak Tri-X aufgenommen wurde. Meistens sehen solche panchromatischen S/W-Filme, meiner Meinung nach, recht gleich aus – zumindest beim Betrachten eher kleiner Vergrößerungen.

 

Fomapan im Mitteformat 6x6

Einen Tick mehr klassische Anmutung bilde ich mir hier beim Fomapan-Film doch noch ein. Grundsätzlich mache ich jedoch keine großen Unterschiede zwischen den groben Filmklassen.

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Jetzt wird es für technisch Interessierte etwas interessanter – Der Fomapan 400 besitzt also ein relativ geringes Auflösungsvermögen:

ein Vergleich Kleinbild mit Mittelformat

Abgebildet ist hier ein Vergleich: Kleinbild mit dem Kodak T-Max-100 (links) und das 6×6-Mittelformat mit dem Foma Fomapan 400 (rechts). Es handelt sich bei dem Ausschnitt um das desolate Gebäude vom eben bereits gezeigten Motiv. Bei beiden Aufnahmen wurde ein Objektiv mit gleichem Bildwinkel genutzt.

Was Körnigkeit und Auflösung anbelangt, so ist der Foma (rein technisch betrachtet) also eher auf den hinteren Plätzen zu suchen, wenn er in dieser Hinsicht im Mittelformat sogar von einem Tmax-100-Kleinbild eingeholt wird.

Zunächst ist es der günstige Preis, welcher den Foma Fomapan 400 für den häufigen Gebraucht interessant macht.

Ob man dabei auch noch einen besonders klassischen Look bekommt? Ich meine ja, zögere dabei jedoch noch etwas. Man bräuchte tatsächliche 1:1-Vergleiche, die ich kaum habe. Vielleicht mag hierzu jemand in den Kommentaren etwas schreiben.

 

ein Beispielfoto mit dem Fomapan 400

Noch ein Beispielfoto (6×6-Mittelformat). Von diesem Motiv hatte ich einige Zeit davor tatsächlich eine weitere Aufnahme unter fast identischen Bedingungen angefertigt und zwar im Kleinbild mit einem völlig anderen Film – mit dem Kodak T-Max-100:

 

Beispiel auf Kodak Tmax 100

Diese Version (Kleinbild) mit dem Kodak Tmax-100 sieht mir im direkten Vergleich etwas feiner, etwas schärfer aus. Für solche Motive, die von vielen kleinen Details leben, würde ich im Kleinbild eher zum „Hochleistungsfilm“ greifen, also zum Tmax oder zum Ilford Delta – jedenfalls weniger zum Foma (im Mittelformat jedoch durchaus).

Bei Porträts, bei Menschen schaut dies jedoch – zumindest im Mittelformat – für meinen Geschmack und Anspruch anders aus:

ein Foto im Format 6x6 auf Foma-Film

Bei solchen Bildern spielen für mich feine Strukturen, Texturen, winzige Details für die Lupe kaum eine Rolle. Bei solchen Motiven fotografiere ich gerne mit altmodischem Material – wie bei diesem Beispielfoto im 6×6-Mittelformat mit dem Fomapan 400.

Ich wohnte einmal einem Gespräch mit einem Fotografen bei, welcher sich auf diese typischen Frauen-Aktmodell-S/W-Fotografie spezialisiert hatte: Er benutzt bevorzugt Fomafilme im Kleinbild, weil er auf seinen recht großen Handabzügen Korn sehen möchte – das Analoge. Detailreichtum und feines Korn sind ihm recht egal bei seinen Motiven.

 

ein Stillleben analog auf Film

Für solche Stillleben, analog auf S/W-Film, ist der Film im Mittelformat völlig ausreichend. Man kommt damit zu schönen »klassischen« analogen Fotografien. Für solche Motive schätze ich das quadratische Mittelformat 6×6. Hier verwende ich den Fomapan sehr gerne, denn viele anderen Filme sind mir im Mittelformat bereits schon zu feinkörnig, zu sanft.

 

ein S/W-Foto mit Kontrasten

Noch ein S/W-Foto im Kleinbild mit diesem Film. Da dieses Motiv eben nicht von feinen Strukturen lebt (sondern von kräftigen Hell-Dunkel-Kontrasten), kann man es durchaus hoch vergrößern. Allerdings sollte man solche Kleinbildfilme in einem S/W-Feinkornentwickler (z. B. Atomal) entwickeln. 400-Asa-Filme wie dieser wirken ansonsten leicht etwas „schmutzig“, wenn man sie beispielsweise in Rodinal entwickelt (erst recht, wenn sie unterbelichtet sind).

Im Kleinbild nutze ich sowohl den Fomapan 100 wie erst recht den Fomapan 400 eher weniger. Dies hat aber etwas mit meinen Motiven zu tun, die ich schätze. Beide Filme sind mir pauschal gesagt etwas zu grob abbildend, wenn man etwas größere Abzüge davon vom Kleinbildnegativ anfertigen möchte. Aber dies kommt eben auch auf’s Motiv / Sujet an.

Wer den Fomapan 400 im Kleinbild nutzt, wird vielleicht zudem in den Fotografien bzw. Graustufen eine gewisse »Cremigkeit« vermissen. Der Foma 400 ist eben relativ grobkörnig und gering auflösend, was im Mittelformat eine weit geringere Rolle spielt als im Kleinbild. Im Mittelformat, insbesondere bei Porträts, nutze ich diesen Film sehr gerne – um nicht zu sagen sogar bevorzugt.

 

fotografisches Korn vom Fomapan 400

ein Haus am See

Wieder ein Motiv im Kleinbild: Bei diesem Haus am See zeige ich auch ein Detail. Man sieht hier, was ich mit grobem Korn im Kleinbild meine, wenn es um Motive mit vielen Details geht, die man bei größeren Abzügen vielleicht noch im Detail betrachten möchte.

Wenn ich jedoch gerade darauf aus wäre: auf grobes Filmkorn bei meinen Motiven und auf eine gewisse »analoge Schroffheit«. Dann würde ich meine Kleinbildkamera nur mit dem Fomapan 400 befüllen und ggf. noch etwas unterbelichten und in Rodinal entwickeln (lassen), sodass bei der späteren Kontrastanpassung („push“) das ohnehin grobe Filmkorn noch weiter betont wird.

ein Portrait mit einer Boxkamera aufgenommen

Der Fomapan 400 eignet sich auch hervorragend in einer alten Boxkamera. Auch aus ökonomischer Sicht ergibt dies Sinn: Denn die meisten Boxkameras belichten lediglich acht Bilder pro Film im Format 6×9. Dies kann recht schnell ins Geld gehen.

 

eine Aufnahme im Nebel

Aufnahmen im Nebel – Noch ein Foto mit der Boxkamera.

 

Foto mit dem Flektogon von der Pentacon Six

Dieses Beispielbild hingegen wurde durch das 50mm-Flektogon belichtet, welches ursprünglich für die Pentacon Six gebaut wurde, das aber problemlos auch an meine Kiev 60 passt. Auch dieses Motiv erfuhr – wie fast alle meiner Bilder – eine Bildbearbeitung und zwar hier etwas aufwendiger nach dem Prinzip des Gradationssplit: Zunächst wird das Multigrade-Papier mit härterer Gradation belichtet mit der Orientierung an der Pfütze mit den Steinen. Der Hintergrund wird dabei zu ca. 35% der Zeit abgewedelt. Danach wird alles herum mit weicher Gradation leicht nachbelichtet (die Pfütze jedoch nicht). Als drittes wird noch der Himmel mit dieser weichen Gradationsfilterung stärker nachbelichtet.

 

Foto im Quadrat mit einer analogen Kamera gemacht

Dies ist die Fotografie, welche man bereits ganz oben im Detail sehen konnte. Diese Szene mit der 16mm-Kamera ist übrigens nicht gestellt. Hier wurde tatsächlich gefilmt – auf Fomafilm. Ein Freund von mir ist ein großer Fan vom analogen Film bzw. filmt gerne auf 16-mm-Film. Der Hersteller Foma (und dies ist heute keinesfalls mehr üblich) bietet sein Material in diversen Formaten und auch noch als 8- und 16m-Film an. Für solche Motive schätze ich den Foma 400 sehr in meiner Mittelformatkamera.

eine Produktabbildung Fomapan 400 Action 135-36

Der Fomapan 400 ist günstiger als die Briten (Ilford, Kentmere), die US-Amerikaner (Kodak) und die Japaner (Fuji). Und an seinem "schlichten Look" wird sich die letzten 40 Jahre auch nichts geändert haben: Er ist ein höher empfindlicher S/W-Film für Porträts und "Street" mit klassischer analoger Anmutung. Im Mittelformat ist er tatsächlich mein Favorit für Porträts.

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ein Porträt auf Fomapan 400

Ich zeige noch einige weitere Kleinbild-Aufnahmen wie dieses Rück-Porträt. Ich versuche bei der analogen S/W-Fotografie oft auf eine gewisse „Klarheit“ zu achten, auf eine „Sachlichkeit“ ohne viel Beiwerk. Ich denke, solche Bilder funktionieren häufig am besten.

 

ein Erdkeller

Ein „Erdkeller“, wie man ihn noch in manchen Dörfern findet – uralt. Dies ist, so wie es ausschaut, das zweite Beispielfoto in diesem Artikel bei harter Beleuchtung. Das Motiv besitzt also einen hohen Eigenkontrast. Höher empfindliche S/W-Filme mit klassischer Kornstruktur wie der Fomapan 400 sind sehr gutmütig: Man kann hier auch bei Sonnenschein recht lange belichten, dass die Schatten ihre Zeichnung bekommen. Dennoch ist der Himmel (ohne Filter) dunkel genug abgebildet und sind die Lichter gedeckt. Prima! Mit beispielsweise einem Ilford Delta 100 wäre dies nicht so gut gegangen, da dieser Film die Lichter bei zu langer Belichtung (auf dies Schatten) nicht so gut deckeln kann bzw. schneller „aufgrellt“. Aber dafür würde man beim Delta im Kleinbild das fotografische Korn bei so einer kleinen Ansicht nicht bereits in homogenen Flächen (Himmel) sehen aber mehr Details in der Vergrößerung.

Dies bleibt das Spannende bei der analogen S/W-Fotografie: Für jedes Sujet und für jeden Anspruch muss man seinen bevorzugten Film (bzw. Filmentwickler) finden. »Richtig« und »Falsch« gibt es hier nicht.

eine alte Telefonzelle

Diese alte Telefonzelle entdeckte ich während einer Radtour auf dem Gelände einer ehemaligen Sowjet-Kaserne.

Zur tatsächlichen Empfindlichkeit des Fomapan 400: Ich schätze dessen Empfindlichkeit eher auf ca. 200 ASA bzw. ISO 200 ein. Warum ich dies glaube? Ich hatte es mit simplen Mitteln einfach selber getestet:

Testen von der Filmempfindlichkeit

Die Schattierung innerhalb des schwarzen Stoffes ist kaum noch zu erkennen.

Hierzu benötigt man eine schwarze Socke, deren Material Licht nicht spiegelt (also Baumwolle), und einen Handbelichtungsmesser mit Kalotte. Mit solch einem externen Belichtungsmesser kann man das tatsächlich einfallende Licht in seiner Stärke messen bzw. eine korrekte Blende / Belichtungszeit manuell an der Kamera eingeben. Die Belichtungszeit der Kamera sollte bei solch einem Test relativ lange ausfallen (ca. 1/4 Sekunde), also in einen Bereich fallen, bei welchem man wenigstens nach Gehör davon ausgehen kann, dass der Verschluss präzise belichtet. Hierfür nutzt man diffuses Licht im Innern.

Bei meinem Test besitzt die schwarze Socke bei einer Kalbrierung des Belichtungsmessers auf ISO 400 gerade so noch Zeichnung. Das ist knapp. Sofern es mir möglich ist, werde ich daher den Fomapan stets auf ISO 200 belichten. Viele Kleinbildkameras besitzen einen internen Belichtungsmesser, welcher oft nicht konservativ genug misst. Hier würde ich (legt man Wert auf Schattenzeichnung) erst Recht einen etwas geringeren ISO-Wert an der Kameras einstellen. Eine zu knappe Belichtung ist häufig der Grund für „schmutzige“ Grauwerte und „tote“ Schatten.

der Fomapan 100 S/W-Film von FomaIn diesem Zusammenhang interessant: Meine Erfahrungen mit dem Fomapan 100

fotografische Filme in einem Regal bei Yodobashi in Tokio

Den tschechischen Fomapan-Film gibt es auch in Asien zu kaufen – beispielsweise in diesem riesigen Yodobashi in Tokio. Das Foto hatte ein Freund von mir gemacht, der dort zugegen war.

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Ilford FP4 135-24 Fomapan 400 Action 135-36 Ilford Delta 400 135-36 10 Rollen Shanghai Schwarz & Weiß 135 35mm 36Exp Iso 100 Film Auto DX Ilford PAN F plus Ilford HP5 Plus 135-36 Kodak T-MAX 100 TMX 135-36 Ilford Delta 100 135-36 Kodak T-MAX 400 135-36 Kodak TRI-X 400 TX 135-36 AgfaPHOTO APX 100 135-36 Fomapan 100 Classic 135-36
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  • Klassiker / Markenprodukt
  • feinkörnig bei "klassischem" Look
  • klassischer Look ohne Schnickschnack
  • höhere Empfindlichkeit
  • günstig
  • lichtstark (ISO 400; pushbar auf 1600)
  • dafür feines Korn / hohe Auflösung
  • klassischer "unmoderner" Filmlook
  • einer der günstigsten
  • sehr feines Korn
  • sehr hohe Auflösung
  • klassischer Reportagefilm
  • hoch empfindlich
  • sehr feines Korn
  • sehr scharf abbildend
  • hohe Detailauflösung
  • sehr hohe Auflösung / sehr feines Korn
  • hohe Empfindlichkeit
  • trotzdem feinkörnig
  • hoch auflösend
  • Klassiker der Reportage
  • typischer S/W-Look
  • gut pushbar
  • klassisches, recht feines Korn
  • hoher Belichtungsspielraum
  • günstig
  • "altmodischer" Look
  • recht feines Korn
  • günstiger Preis
  • nicht hoch empfindlich
  • geringe Auflösung
  • teuer
  • kein "klassischer Look"
  • geringere Auflösung als andere
  • gering empfindlich
  • geringerer Belichtungsspielraum
  • nicht feinkörnig
  • teuer
  • im Mittelformat zu "steril"
  • hoher Preis
  • geringerer Belichtungsspielraum
  • recht teuer
  • recht teuer
  • nicht hochauflösend
  • nicht hochauflösend
  • weniger hoch auflösend als Ilford
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Als Fazit: Ich nutze den in diesem Blog-Beitrag vorgestellten Foma Fomapan 400 S/W-Film sehr gerne im Mittelformat und zwar hauptsächlich für Porträts. Für alles andere ist er mir eher etwas zu körnig (Kleinbild) bzw. zu grob auflösend. Dies kommt jedoch darauf an, was für Motive man bevorzugt. Und für Boxkameras oder „Lomo-Kameras“ bzw. Einfachkameras ist dieser Film sehr gut geeignet. Ich nutze ihn auch sehr gerne als Kleinbildfilm, wenn ich fotografisches Korn bewusst als Stil haben möchte. Natürlich spielt häufig auch der Preis eine Rolle. Hier sind die Fomapan-Filme teils deutlich günstiger als vergleichbare anderer Hersteller.

veröffentlicht: 22.05.22 | letzte Änderung: 17.01.24

Verschlagwortung dieses Artikels:
der Autor dieser Seite

Hallo! Hier schreibt Thomas. Ich beschäftige mich seit über 20 Jahren mit der analogen Lichtbildkunst und stehe entweder in der Dunkelkammer oder digitalisiere meine Filme am Computer. Analoge-Fotografie.net ist ein ›Ein-Mann-Betrieb‹. Daher kann es manchmal etwas dauern, bis ich Kommentare beantworte.

Meine Internetseite bietet übrigens ein klassisches Inhaltsverzeichnis mit allen Artikeln – ordentlich aufgelistet.

Für viele dieser Beiträge hatte ich so manchen Film belichtet. Wenn es hier tatsächlich etwas Wertvolles zum Mitnehmen gab, würde ich mich über eine kleine Filmspende via Paypal freuen:

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7 Kommentare

Vorstellung Foma Fomapan 400 – Wann ich diesen S/W-Film nutze und wann nicht

  1. @scapesandshapes sagt:

    Da habe ich doch glatt beim Googeln jemanden gefunden, der auch das Zentrum SüdOst mit Foma 400 fotografiert O.o

  2. Thomas Josiger sagt:

    Vielen Dank für Deinen Beitrag. Neulich hatte ich meine letzte Rolle Fomapan 400 verschossen. Letztes Jahr habe ich für Kleinbild eine 17m-Rolle gekauft und würde es nicht wieder kaufen. Diese letzte Rolle war der Testfilm in einer Taxona. Aber selbst nur zum Testen würde ich ihn nicht mehr nehmen. Dann schon den Fomapan 100. Der geht noch für Kleinbild (in Mittelformat nehme ich den sehr gerne).
    Für Mittelformat werde ich ihn mal ausprobieren. Den Fomapan 200 habe ich da schon gehabt und fand ihn nicht schlecht, wenn ich nicht bis jetzt auf jeder der Rollen Emulsionsfehler gehabt hätte.

    Thomas (Admin)
    Den Foma 200 will ich mir auch noch einmal genauer ansehen. Emulsionsfehler kenne ich bisher zum Glück vom Kleinbild gar nicht.
  3. Günter Heindrichs sagt:

    Hallo Thomas.

    Als erstes muss ich mal ein Kompliment zu Deiner Seite los werden. Mit welcher Energie Du die diversen Theman beschreibst und die Beiträge gestaltest, ist ohne Beispiel und ich hoffe, das Du dies auch weiterhin verfolgst. Für mich ist es immer eine Bereicherung.

    Zum Thema selber möchte ich mich nicht in Einzelheiten verlieren, sondern es eher aus dem Blickwinkel des reinen „Erschaffens“ eines Bildes sehen (obwohl ich auch selber vergrößere). Es ist mit Filmen, die vermeintliche Fehler oder Unzulänglichkeitem aufweisen genau so wie mit alten Objektiven. Sie sind nicht perfekt, die Bilder haben aber einen Charme, der mit neuen Focusgiganten nicht erzielbar ist. Dies kommt auch beim Fomapan zum Vorschein.
    Ich habe einmal mein Sigma 2,8/28-70 DG DN an eine Analogkamera adaptiert. Die Ergebnisse waren erwartungsgemäß perfekt aber die Bilder hatten allesamt den Anschein einer kühlen und nichtssagenden Dokumentation.
    Ich denke, dass das Fotohandwerk – gerade in der heutigen Zeit – auch das Auseinandersetzen und das Akzeptieren von Unzulänglichen und dessen Umgang damit ist. Nur so erschafft man Werke weitab des Mainstreams und hierzu zeigst Du ja sehr viele Beispiele. Weiter so.

    Gruß von Günter

    Thomas (Admin)
    Hallo Günter, danke für den Kommentar! Ich sehe dies, was Foto-Technik anbelangt, (mittlerweile wieder) ganz ähnlich.
  4. Frau Müller sagt:

    „Hier wäre ein Vergleich (und ein Artikel) interessant (kurz belichten, länger entwickeln und dann genau anders herum)“

    Hallo T.

    kurz belichten* ist schon einmal gut. Aber zu lang entwickeln steilt die Gradation auf. Das wäre suboptimal. Die hohe Kunst ist es so knapp wie möglich zu entwickeln. Gerade so lange wie nötig. Auf keinen Fall zu lang. Dünne Negative mit allen Informationen sind das Ziel. Das war der Weg zum Erfolg der Leica vor dem Krieg.

    * zu lange belichten mindert die Schärfe und verstärkt Lichthöfe. Die Schatten sollen klar gezeichnet, aber die Lichter nicht zu dicht sein. Viel hilft viel paßt nicht!

    Noch ein Vorschlag für einen Test: wähle anderes Licht. Nicht Dein geliebtes „Milchglaslicht“. Sonniges Wetter mit deutlichen Schatten wäre wahrscheinlich besser. So kommen die Filme viel schneller an ihre Grenzen.

    Ich bin gespannt auf die Ergebnisse.

  5. Frau Müller sagt:

    Hallo Thomas,

    daß man mit Tri-X u.ä. nahezu kornfreie Vergrößerung selbst bis 30×40 hinbekommt ist keine Frage. Man gehe nur ins Museum und schaue sich Pressefotos der letzten 70 Jahre an. Die Kunst ist die richtige Belichtung bzw. Entwicklung. Auf keinen Fall zu lang!

    Meine Frage war wie verhält sich der Foma 400. Kann man ihn ev. mit einem Orwo NP 27 oder noch schlimmerem aus der UdSSR vergleichen? Beim Orwo sah man das Korn auch ohne Lupe im Negativ. Aber er hatte seinen Reiz. Ich habe nie wieder schönere Lichthöfe erzeugt! Es war der bescheidenste Film welchen ich jemals in der Kamera hatte. Ich kaufte einmal in der schlechtesten Disko der Welt (keine Musik, völlig bekloppte Türsteher; aber 25 Märker Verzehrbon) einige Rollen nachdem ich nicht wußte was ich mit den Aluchips aus dem Zwangsumtausch anstellen sollte.

    Wenn ich meine Filme für dieses Jahr aufgebraucht habe und mein Dauerprojekt für ein Jahr ruhen lasse könnte ich mir vorstellen 2023 Bilder wie vor 60-70 Jahren aufzunehmen. Dafür könnten die beiden Fomas vielleicht passen. Neuerdings liegt in der Schreibtischschublade eine Vorkriegskamera welche noch funktionieren sollte. Bevor ich sie weiterverschenke könnte man mit ihr doch eine kleine Ausstellung bebildern.

    Hast Du den Foma 100 schon einmal knapp belichtet und dünn entwickelt? Also klassisch wie man es in den Fünfzigern unterrichtet hat? Stichworte: Lichthöfe, Hochlichter und Schatten – und natürlich Korn. Auf Schärfe und Auflösung würde es mir nicht ankommen. Besonders nicht bei Portraits für welche ich mir auch Foma 400 (ISO 160/23?) gut vorstellen könnte. Apropos Foma 400: ist Dir aufgefallen ob er eine erhöhte Rotempfindlichkeit wie einige ältere Kojaks hat? Aus dem Datenblatt könnte man das vermuten. Das sollte bei Portraits das eine oder andere DIN an Empfindlichkeit bringen.

    Thomas (Admin)
    Hallo Frau Müller, mit solchen Vergleichen kann ich leider nicht dienen. Ich gehe dabei nicht so sehr ins Detail. Ich müsste hierfür alles doppelt belichten, entwickeln und anschließend digitalisieren oder gar vergrößern und vergleichen. Grundsätzlich belichte ich eher lang und entwickele kurz. Hier wäre ein Vergleich (und ein Artikel) interessant (kurz belichten, länger entwickeln und dann genau anders herum) aber beim selben Motiv bei gleichem Licht. Hierfür bräuchte ich noch ein zweites Gehäuse für das Objektiv. Das schreibe ich mal auf meine Zu-tun-Liste.
  6. Frau Müller sagt:

    „Im Kleinbild hingegen würde ich sowohl den Fomapan 100 wie erst recht den Fomapan 400 hingegen nicht nutzen. Beide sind mir hier im kleineren Format wiederum zu grob abbildend.“

    Hallo Thomas,

    kannst Du diese Aussage ein wenig präzisieren?

    Wenn man beide Filme in einem Feinstkornentwickler (z.B. Perceptol) entwickelt und die Negative in einem Lichtschachtvergrößerer nicht größer als 18×24 cm vergrößert wie sehen dann die Ergebnisse aus?

    Ich könnte mir vorstellen den Foma 100 (ISO 50/18 – Perceptol) zu belichten/entwickeln und ein Objektiv aus den Sechzigern oder gar noch älter zu verwenden. Wenn die Tonwerte gut sind und die Hochlichter nicht ausbrechen bei guter Schattenzeichnung könnte das u.U. Landschaftsbilder wie von den Großeltern ergeben. Auch Portraits könnte ich mir vorstellen.

    Aber viel spannender erscheint mir der Foma 400 im KB. Wieder max. 18×24 cm als Vergrößerung. Hast Du ihn schon einmal bei Sonnenschein belichtet und in einem mehr das Korn schonenden Entwickler verarbeitet? Auch hier würde mich die mangelnde Auflösung bei Fotos von Menschen nicht stören.

    Danke

    Thomas (Admin)
    Hallo Frau Müller, ich leite dies von meiner Erfahrung mit dem Film im Mittelformat ab und meinem direkten Vergleich mit dem Tmax 100 im Kleinbild. Aber das bezieht sich auch auf die Kleinbild-Versionen von anderen Filmen (HP5, Tri-X, …). Ordentlich belichtet und mit einem Feinkornentwickler entwickelt wird man bei ihnen zu ansehnlichen Ergebnissen im Format 18 x 24 cm kommen. Meine Digitalisierungen vom Kleinbild-Foma-100 schauen ja alle auch recht passabel aus im kleinen Format. Aber zunächst ergibt dies für mich keinen Sinn, weil es ja noch den Tmax 400 gibt, der in allen Belangen mehr überzeugt (außer im Preis). Ich würde hier also immer zu ihm greifen bzw. hatte es bisher im Kleinbild so gehandhabt.

    Aber die große Ausnahme: Fotografien von Menschen und auch Tieren: Bei inhaltlich starken Bildern (meist diejenigen mit porträtierten Lebewesen) sind mir solche Betrachtungsweisen, wie ich sie hier führe, auch recht egal. Hier langt natürlich ein Foma 400 in der Kleinbildkamera, welchen man noch nicht einmal korrekt belichten muss.

  7. Juna sagt:

    Danke für eine weitere sehr lesenswerte Filmbetrachtung von Fomafilm.

    Wird es auch einen Beitrag zu Fomapan 200 geben?

    Thomas (Admin)
    Gerne. Den Fomapan 200 bestelle ich mir beim nächsten Mal mit. Der interessiert mich ebenfalls. Das wird aber noch dauern.

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Symbol einer GlühbirneEinige Analogkameras besitzen eine große Mattscheibe: Wie bei einem Display hat man hier Sicht auf das "Live-Bild".

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