Plastik Kamera mit Autofokus und Automatiken: Analoge Canon EOS 1000
Es gibt herrliche analoge Kameras aus Metall mit verchromten Bedienelementen: Schurrend schmiegen sie sich an und liegen satt in der Hand und – Es gibt Plastikkameras mit Plastikobjektiven. Die „Plastikbomber“ haben einen eher schlechten Ruf. Ich probiere einmal eine analoge Einsteiger Canon EOS aus den 1990ern aus.
Auf dieser Internetseite gibt es durchaus eine Menge an Fotos von analogen Kameras. Fast immer handelt es sich um Bilder von Analogkameras der klassischen Art. Will sagen: Ich bin zunächst ein Freund von mechanischen Kameras mit Spannhebel, Metall-Body, griffigen Knöpfen, Objektiven aus Metall und der Möglichkeit, auch ohne Batterien belichten zu können.
Man muss hier allerdings noch ein gewisses Wissen für die Fotografie mitbringen, um derlei Geräte bedienen zu können. Und dann gibt es auch noch so etwas:
Eine analoge Canon EOS Kamera. Derlei Fotoapparate gibt es natürlich auch von den anderen großen Herstellern wie Nikon, Olympus, Minolta, Pentax usw. Ab den späten 1980er Jahren kam diese Bauform auf den Markt. Die heutigen DSLR-Kameras basieren alle auf diesen Typ, auf den Plastikbomber. Man könnte meinen, hierbei handelt es sich um eine Digitalkamera, jedoch
… gar kein Display auf der Rückseite.
Das obligatorische Katzenfoto: Natürlich macht auch solch eine analoge Kamera ohne „Haptik“ und „Klasse“ gute Fotos. Die Beispielbilder in diesem Artikel wurden (fast) alle mit der hier vorgestellten Canon EOS 1000F gemacht und zwar mit einem Ilford HP5 Plus S/W-Film, der daheim selbst im Entwickler Pyro 510 entwickelt wurde. Bei diesem Beispielfoto wurde der interne Blitz im Modus „AV“ genutzt = Die Kamera macht zunächst eine normale Belichtung mit dem Raumlicht, die Blende wählt man vor, zusätzlich wird noch ein Pfiff Blitzlicht abgegeben, was man gut in den Augen dieses Modells sieht. Alles erfolgt automatisch. Glücklicherweise saß hier auch der Autofokus korrekt, was nicht immer gelang – und: Die Kamera war so intelligent, das harte Licht des Aufklappblitzes tatsächlich nur als „Akzent“ zu nutzen bzw. entsprechend automatisch zu regeln.
Dies beginnt bereits beim Film einlegen:
Im linken Fach sehen Sie einige blitzende Kontakte. Dort wird die Filmpatrone eingesetzt. Diese Kontakte lesen die Filmempfindlichkeit automatisch aus. Sie müssen diese dem Apparaten nicht mehr mitteilen (indem Sie händisch einen ISO-Wert einstellen). Der Filmanfang wird an die gegenüber liegende Spule geführt und dann: Klappe zu.
Natürlich kann der ISO-Wert aber auch manuell verändert werden, wenn man die Technik Push / Pull anwenden möchte oder wenn man dem Film lieber etwas mehr Licht gönnen möchte, als vom Belichtungsmesser vorgeschlagen. Für meine Beispielfotos stellte ich übrigens manuell ISO 250 ein, obwohl der Ilford HP5 eine Empfindlichkeit von ISO 400 besitzt. Belohnt wurde ich (zumindest bei den meisten Fotos) mit etwas „schöneren Grauwerten“ (Siehe auch → Dem Film mehr Licht gönnen).
Nach Schließen der Rückwand: Sofort beginnt der integrierte Motor den Film aufzuspulen. Bei analogen Canon EOS-Kameras wird dieser komplett aus der Patrone gezogen und später Aufnahme für Aufnahme wieder zurück in die Patrone transportiert. Dies hat den Vorteil, dass man beim unbeabsichtigten Öffnen der Rückwand kein bereits belichtetes Bild versaut (nur den unbelichteten Teil).
Ein weiteres Beispielfoto mit dieser „billigen“ analogen Canon EOS-Kamera. Hier wurde sie auf einem Stativ benutzt und die interne Belichtungsautomatik errechnete bei der voreingestellten Blende des Kit-Objektives (Blende 4) die nötige Belichtungszeit (ca. eine Sekunde). Natürlich kann man die Canon auch im Modus „P“ betreiben. Dann regelt sie sowohl Blende wie auch Belichtungszeit automatisch.
Das Licht kam hier von je zwei gegenüber stehenden Dachbodenfenster, die dann wie Softboxen in einem dunklen Raum ohne weiße Wände wirkten. Überhaupt: Die Qualität des Lichtes macht – technisch gesehen – den größten Anteil am Gelingen einer Fotografie aus, nicht die Kamera, nicht das Objektiv. Dies sollte bei solch einer „Kameravorstellung“ stets berücksichtigt werden.
Sie wollten schon immer einmal Portraitfotografie mit Kunstlicht machen, scheuten sich aber vor dem Blitz? Mit diesem günstigen Softbox-Set mit starker Glühlampe (Dauerlicht) haben Sie die Lichtcharakteristik stets im Blick und können sogar die interne Kameraautomatik nutzen. Ideal für die analoge Fotografie – zum Preis eines Restaurantbesuchs.
Noch etwas zum Filmtransport: Da diese Kamera den Film, nachdem man ihn eingelegt hat, sofort im Innern abspult, ist es hier leider nicht möglich, nur einige Testaufnahmen zu machen, die Kamera im Dunkeln zu öffnen, den belichteten Teil (zur Entwicklung) heraus zu schneiden und dann weiter zu fotografieren. Denn das erste belichtete Bild befindet sich am Ende des Filmes (und nicht am Laschen-Anfang) und wird direkt nach der Aufnahme wieder zurück in die Patrone gespult. Für meine (schlussendlich) sechs Testaufnahmen musste ich also einen ganzen Film opfern.
Ein weiteres Foto dieser analogen Canon EOS Kamera aus den 1990er Jahren nebst dem Standard-Zoom-Objektiv. Dies ist ein „Einsteiger-Modell“. Doch da sie freilich auch einen manuellen Modus besitzt, kann ich mit ihr zunächst genau so fotografieren, wie ich es auch mit meinen anderen Analogkameras tue.
Ich habe keine Erfahrungen, inwiefern hier „digitale“ EOS-Objektive einer Vollformatkamera angesetzt werden können bzw. ob diese alten „analogen“ EOS-Autofokusobjektive ohne Adapter an eine DSLR genutzt werden können.
Die EF-Objektive können sowohl an analogen Canon-EOS-Kameras als auch an den digitalen Modellen genutzt werden.
Quelle: Wikipedia
Laut Wikipedia wären alle diese „EF-Objektive“ von Canon sowohl mit den alten Analog-Spiegelreflexkameras wie auch mit neuen DSLR-Kameras kompatibel. Wer also ohnehin bereits digital mit einer EOS fotografiert, wird deren Objektive vermutlich auch an der analogen nutzen können – aber nur, wenn es sich um Modelle handelt, die auch für das Vollformat geeignet sind. Denn solch eine analoge Kamera ist ja „Vollformat“. Anders herum funktionieren offenbar auch alte „analoge“ EOS-Objektive an Canon Digitalkameras.
Auch bei dieser Aufnahme das Besondere – das Licht: Die Wolkendecke riss für einen kurzen Moment leicht auf und ich erhielt ein semihartes Sonnenlicht. Den Hintergrund dominieren weiterhin die schweren Regenwolken. So ein Bild macht also nicht die Kamera.
Das Kit-Objektiv ist natürlich ein Kompromiss. Für Porträtaufnahmen, wo es nicht auf absolute Kantenschärfe ankommt, würde ich es durchaus nutzen. Bei allen anderen Motiven blendete ich gerne stark ab (wie hier bei Blende 11). Dann sind aber auch die Bildränder scharf abgebildet. Wenn bei den Beispielfotos je eine Vignettierung auftritt: Wie bei fast allen meinen analogen S/W-Fotos habe ich später die Ränder nachbelichtet (siehe auch → Ränder in der Bildbearbeitung nachbelichten bzw. → Ränder im Labor nachbelichten).
Wer einmal eine analoge Canon wie beispielsweise die gute alte Canon A1 aus den 1980ern in den Händen hielt, weiß deren Haptik und Verarbeitungsqualität zu schätzen. Ganz anders bei der hier genutzten EOS Plastikkamera: Der Sucher ist eher trübe, sie fasst sich „billig“ an, immerhin ist sie sehr leicht. Das Kitobjektiv (also das Zoomobjektiv, welches beim Kauf dabei war) wirkt ebenso „wackelig“ und fokussiert im Autofokus mehr schlecht als recht. Aber immerhin: Die Kamera bzw. das Objektiv besitzt einen Autofokus, womit sich recht einfach schnellere Motive fotografieren lassen. So etwas gab es bei den Kameras aus den 80ern nicht. Es gab freilich auch viel hochwertigere analoge Kameras im Plastikmäntelchen mit vielen automatischen Funktionen. Es soll kein falsches Bild entstehen. Ich selbst kenne hier jedoch nur diese Einsteigermodelle in der Praxis.
Bei diesem Motiv (ebenfalls ein Ilford HP5 im Pyro 510 „gebadet“) zoomte ich zunächst auf den vorderen Baum (oder was davon übrig ist), fokussierte automatisch, legte den Autofokus-Schalter am Objektiv um (damit sich der Fokus nicht mehr automatisch verstellte), zoomte wieder aus (auf Weitwinkel) und machte das Bild. Einen Fokus-Sperren-Knopf besitzt solch eine analoge Einsteigerkamera natürlich nicht, auch keinen „Belichtung-Halten-Knopf„. Bei einigen Motiven verzichtete ich auch ganz auf den Autofokus bzw. fokussierte gleich manuell. Bessere analoge „Plastikkameras“ bzw. bessere Objektive sind hier sicherlich wesentlich zuverlässiger.
Doch ich wollte bewusst einmal solch eine sehr günstige Kamera testen und zumindest mit etwas manuellem Eingriff gelingen damit durchaus auch ansehnliche Bilder! Noch ein Nachteil hier: Nutzt man den Selbstauslöser, kann man keine manuellen Einstellungen vornehmen. Es ist halt eine Einsteiger-Kamera.
Wenn man mit dem einfachen Kitobjektiv möglichst scharfe Bilder haben möchte, sollte man lieber noch einmal kontrollieren, ob der Autofokus (AF) tatsächlich „getroffen“ hat. Bei solchen Bildern, bei denen auf die Ferne fokussiert wurde, ist das nicht so problematisch. Bei Naheinstellungen könnte der AF daneben liegen (insbesondere wenn es dunkler ist). Zudem sollte man dieses Objektiv abblenden (z. B. auf Blende 8). Oder besser: Man besorgt sich ein besseres analoges EOS-Objektiv. Einige meiner Fotos musste ich jedenfalls nachträglich in der Bildbearbeitung schärfen (aber nicht alle). Insbesondere waren es die, die bei Offenblende fotografiert wurden.
Noch etwas zur verwendeten Batterie: Es wird eine „2CR5“ Batterie verwendet (6 Volt). Diese gibt es weiterhin im Handel! Dies ist klar ein Vorteil gegenüber recht alten Analogkameras, die die nicht mehr vertriebenen Quecksilber-Batterien haben möchten. Allerdings kostet eine solche Batterie ca. 5 € und sie hält auch nicht sonderlich lange, da sie ja stets den integrierten Motor der analogen Canon EOS antreibt. Apropos, das fällt mir noch ein: Nach jedem Auslösen gibt es das typischen Schrrrzip-Geräusch. Das stört nicht sehr (fällt aber auf). Nach dem letzten Bild wird der Rest des Filmes aber sofort zurück in die Patrone gespult. Dies ist recht laut. Man sollte solch eine Kamera also keinesfalls in der Oper nutzen.
Ein recht betagtes Foto um das Jahr 2000 herum: Eine meiner ersten analogen Kameras war eine Canon EOS 500N, die es damals im Saturn zu kaufen gab und die ich mir von meinem Zivi-Gehalt leisten konnte. Damals fasste ich die manuelle Bedienung nicht an, alles lief im Auto-Modus und hier klappte ich für die Aufnahme einfach den internen Blitz aus. Genau für solche Motive eignen sich diese Kameras sehr gut. Die EOS 500N verabschiedete sich auch einige Zeit später wie bei einer gerissenen Saite1. Rein manuelle / mechanische Kameras sind da wesentlich länger im Einsatz – Am liebsten fotografiere ich mit meiner FE2 und dem 35mm-Objektiv.
1) Ein seltsamer Fehler trat auf: Beim Einlegen eines jeden neuen Filmes spielte der integrierte Motor verrückt und spulte den Film nicht ab – sondern stets komplett in die Patrone hinein. Fotografieren war damit nicht mehr möglich, eine Fehlersuche (da alles elektronisch) mir nicht möglich.
Zusammengefasst: Ein Bekannter von mir macht etwas befremdlich wirkende Aktfotografien: Komische Typen hocken nachts nackt im Moor herum oder ähnlich. Der nutzt dafür tatsächlich solch eine Einsteiger-Auto-Kamera mit dem integrierten Aufklapp-Blitzlicht und mit einem hochempfindlichen S/W-Film und fertigt davon dann Handabzüge im eigenen Labor an. Er möchte sich mit allerlei manuellen Einstellungen, die andere Kameratypen mit sich bringen, gar nicht befassen (seine Worte). Die so entstandenen Bilder sind aber Klasse! Zudem ist hier auch der TTL-Blitz-Modus zu erwähnen: Es kann jeder kompatible TTL-Blitz aufgesetzt werden und die Kamera steuert dieses Kunstlich automatisch. Dies gilt auch für den internen Blitz. Ein Rechnen (mittel Leitzahl-Tabelle und dergleichen) ist nicht mehr notwendig.
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Für mich selbst ist solch eine Kamera (zumindest solch eine doch recht billige analoge EOS für Einsteiger; ein paar technische Daten mehr finden sich auf dieser Seite) nichts: Ich befasse mich am liebsten mit Landschaftsfotografien, wo ich auf jedes Detail achte. Ich fotografiere also lieber langsam aber mit einem technisch eher elaborierten Anspruch. Ich brauche da ein etwas solideres, präziseres Werkzeug. Grundsätzlich geht so etwas natürlich auch mit solch einer gebraucht sehr günstigen Autozoom-Autofokus-Einsteiger-Spiegelreflexkamera. Aber ich würde hier dann nicht das Kit-Objektiv nutzen, sondern in ein besseres investieren. Ausnahmen sind hier jedoch Porträts oder gar Aktaufnahmen, wo es überhaupt nicht auf Kantenschärfe, Auflösung und dergleichen ankommt.
Ich bin mit einer analoge EOS100 mit einem EF 50mm 1,8 STM eingestiegen. Der Film war ein Kodak Gold200. Ich wollte die Maximalschärfe im Vergleich zur 90D testen. An der 90D ist das Objektiv knackscharf. An der analogen EOS sind die Bilder im ganzen weniger scharf, als ich das von Digitalkameras gewohnt bin. Offensichtlich löst dieser Film deutlich schlechter auf, als die Linse kann. Der 2. Film, den ich verschossen habe war ein Agfa APX100. Er ist deutlich feiner und kann die Schärfe der Linse besser nutzen. Da die meisten Konsumenten eher mit günstige Filme fotografiert haben, wird den wenigsten aufgefallen sein, dass das Kitzoom nicht ganz so scharf ist. Fazit: Moderne EF EOS Objektive schaden nicht, führen aber auch nicht zu Schärfewundern. Der Film ist die Grenze. Die Schwächen des alten Kit-Zoom dürfte an einer EOS 5D MarkIV gnadenlos aufgedeckt werden, wie schlecht sie ist. Zudem sind die alten Objektive nicht für digitale Kameras Optimiert. Trifft das Licht zu schräg, was bei Film wenig ausgemacht hat, kann das auf dem Sensor für schlechten Kontrast sorgen, der aber im RAW Format noch stark korrigiert werden kann/muss. Bei jpg könnten Tonwertabrisse auftreten.
Danke für die weiteren Hinweise!
Solche „Plasticbomber“ sind nicht schlecht. Oft kann man die Objektive der Dslr nutzen und vor allen Dingen sind die Gehäuse sehr billig.
Wer nicht manuell fokussieren möchte und dem Autofokuss vertraut findet einen idealen Einstieg die Analogfotografie. Ein Bild entsteht hinter der Kamera und weniger in der Kamera. Mein Typ: kaufen Sie sich ein Gehäuse und dazu ein 50mm Normal Objektiv als Festbrennweite. Diese Objektive haben eine sehr gute optische Qualität und sie sind vergleichsweise Lichtstark. Wenn es ums Fotografieren geht sind diese billigen Kameras vollkommen ausreichend. Fast alle diese Modelle haben die Möglichkeit die Belichtund zu messen und manuell einzustellen, mehr braucht man nicht. Fürs manuelle Fokussieren taugen diese Kameras nicht. Ihre Suchersysteme sind für den Autofokus optimiert. Dies gilt auch für Kameras wie die Eos1. Diese Kameras haben das manuelle Fokussieren hinter sich gelassen und man kann auch sehr gut darauf verzichten.
Ich fotografiere seit den 1980er Jahren mit Canon, davor mit Nikon. Zunächst mit A Kameras, dann ab 1987 mit diversen Eos Modellen. 1996 kaufte ich mir eine Eos 500n mit Batteriegriff, die ich bis 2012 betrieb. Seit 2014 fotografiere ich mit digitalen Canon Eos Einsteigermodellen, habe aber 2015 mir mehrere analoge EOS 500n und EOS 300 günstig im Internet gekauft, sowie eine 300V , eine 3000 und eine EOS 5. Die EOS 5 war mir zu schwer und ich habe siue zusammen mit der 2300V und der 3000 einem Tierheim für dessen Flohmarkt gespendet. Alle anderen „Plastikameras“ EOS 500n und 300 funktionieren tadellos bis heute, wobei ich sie demnächst „einmotten“ werde, da ich seit der Coronakrise nicht mehr auf Reisen war und hier zuhause nicht mehr so viel fotografiere, auch meine digitalen Kameras kommen momentan nicht viel zum Einsatz. Was die Kosten betrifft, sind auch die höherwertigen Kameras wie die EOS 5 mittlerweile sehr billig geworden, ich hatte meine von einer Profifotografin und obwohl viel im Einsatz, hat sie vollständig funktioniert und schöne Bilder gemacht, übrigens auch mit neuen digitalen Objektiven. Ich nutze für analog und digital nur Canon und Tamron Objektive, damit hatte ich bislang keine Probleme.
Viel Spaß weiterhin mit der analogen Fotografie, ganz werde ich sie sicher nicht aufgeben.
Danke für den Kommentar!
Hallo Thomas,
die alten EOS Objektive funktionieren auch an neueren digitalen Kameras noch.
Ich habe mir einen solchen Plastikbomber mit Kitobjektiv gekauft, weil ich ein billiges Objektiv für meine Auto 400D haben wollte. (Auto 400D = Kamera die immer im Auto verbleibt). Das Objektiv funktioniert auch an meiner 60D, was Neueres habe ich nicht.
VG
Ralph
Hallo Ralph, vielen Dank für den Hinweis!
Hallo Thomas,
schöner Artikel! Ich habe mir neulich zum Ausprobieren zwei analoge EOS-Kameras gekauft, 50 und 30, und darauf ein EF 50mm 1.8 STM gesetzt, neu gekauft (das Objektiv kam 2015 auf den Markt).
Ich bin noch neu in der Analogfotografie, von daher kann ich dir keine Infos mit letzter Gewissheit geben. Ich habe auch erst einen Film durch. Soweit ich das beurteilen kann, passt aber alles! Alles funktioniert, ich kann bei beiden Kameras alle Einstellungen vornehmen und auch mit dem AF gibt es – zumindest nach meinem Kenntnisstand – keine Probleme.
Falls ich was für dich ausprobieren soll, sag Bescheid!
Viele Grüße
Vielen Dank für den Kommentar! Ich denke auch: Zum Ausprobieren für Anfänger in der analogen Fotografie sind diese Kameratypen (weil günstig auf dem Gebrauchtmarkt) ideal (und darüber hinaus auch).
Hallo Thomas,
Du schreibst: «…das Dumme an diesen einfachen Autofokus-Kameras ist, dass man mit ihnen nicht gescheit manuell fokussieren kann …»
Ich habe leider keine Erfahrung mit den ganz billigen Modellen. Aber wenn man eine Klasse höher einsteigt, die ebenfalls so gut wie nicht kostet, weil von Hobbyfotografen unbeliebt, dürfte es keine Probleme mehr geben. Vielfach bietet ein höherwertiges Fremdobjektiv mehr Komfort. Ich denke in erster Linie an Sigma. Hier weiß ich daß viele ältere AF-Objektive nicht mehr an Digitalkameras (Canon) zu verwenden sind und daher nahezu als unverkäuflich gelten. Ob das auch für Tokina etc. zutrifft kann ich nicht sagen. Sigmas bekommt man mehr oder minder mit einem (unbeliebten) Kameragehäuse, das auch so gut wie nichts kostet, geschenkt. Für 3 bis 4 Rollen Film (inkl. Entwicklung) sollte sich eine recht ordentliche Fotoausrüstung finden lassen die für den Anfang wenig Wünsche offen lassen dürfte.
Wären späte (untere) Mittelklassenmodelle keine Option?
Bei der Nikon F 801 kann man übrigens die Sucherscheibe austauschen. Nikon bot u.a. eine Scheibe mit Mikroprismen an. Darum auch mein Tipp gerade dieses Modell zu wählen. Sie funktioniert herrlich mit manuellen Objektiven. Ich benutzte sie viele Jahre sehr gerne. Wären Nikonobjektive heute nicht so unverschämt teuer wäre das mein Vorschlag für ein (analoges) Gehäuse.
Übrigens: ganz dunkel meine ich mich zu erinnern daß einige analoge Canons so etwas wie eine Schärfentiefeautomatik hatten. Man konnte ihnen die nächste und weiteste Entfernung vorgeben und sie machten den Rest. Welche Modelle das konnten und wie es funktionierte kann ich nicht sagen. Für Landschaftsaufnahmen stelle ich mir das gar nicht einmal so unbrauchbar vor.
Doch, unbedingt. Daraus würde es wohl hinaus laufen bei mir. Jedoch: Ich brauche das eben nicht. Anderen würde ich dies so aber auch empfehlen oder einfach mit solch einer Kamera wie die hier vorgestellte anfangen. Der Sinn des Artikels war ja im Grunde, zu zeigen, dass man auch mit solchen heute eher unbeliebten aber sehr günstigen SLR-Kameras gute Fotografien anfertigen kann. Idealerweise steigt man dann in die nächsthöhere „Klasse“ ein, die ja nun gebraucht auch nicht viel teurer zu sein scheint.
Hallo Thomas,
das mit der vorgeschlagenen Nikon für wenig Geld und viel Leistung war ein Ratschlag in erster Linie für Dich. Für jemand der schon mit Nikon analog fotografiert und nur das Gehäuse auswechselt.
Im Allgemeinen bin ich keine Freundin von analogen Nikons. Zumindest dann nicht wenn sie heute erworben werden sollen. Nikon, wie auch Leica, sind für mich zu teuer. Ja, das sind tolle Systeme, aber im fertigen Foto sieht man keinen Unterschied zu Bildern die mit Deiner vorgestellten Billigkamera gemacht wurden. Warum also der finanzielle Mehraufwand wenn das fertige Bild das Ziel ist? Einverstanden, für bestimmte Anwendungen könnte die Einfachkamera vielleicht nicht immer optimal sein, aber wollen wir von Ausnahmen ausgehen? Für Einsteiger in die Fotografie mit Film ist sie ideal.
Mehrere AF- Felder sind immer toll (wenn sie richtig funktionieren). Aber brauche ich AF bei der Landschaftsfotografie? Für Portraits halte ich ihn sogar eher für hinderlich.
Eine Spiegelvorauslösung und ein Okularverschluß sind ebenfalls keine schlechte Erfindung. Toll wenn man sie hat. Aber: Hand aufs Herz, wann hast Du diese bei der FE-2 das letzte Mal vermißt?
Ich bleibe dabei, in meinen Augen sind preiswerte AF-Kameras eine gute Überlegung. Sie sind zuverlässig, extrem preiswert und bieten meist ordentlichen Komfort. Warum soll man sich das Leben unnötig schwer machen.
Wenn ich bedenke wieviel Geld ich z.B. für ein gebrauchtes (manuelles) Normalobjektiv von Nikon auf den Tisch legen muß das als Massenware gefertigt wurde. Dafür bekommt man von Canon quasi eine ganze Kameraausrüstung wenn man eine Generation jünger wählt und keine Spitzenprodukte auswählt. Für den analogen Anfang doch nicht schlecht.
Ganz nebenbei: Was 1990 vielen Berufsfotografen (Nikon F 801) vollauf genügte sollte auch heutigen Anfängern gut genug sein. Nicht alle schleppten eine Nikon F 4 mit sich herum. Den Bildern sah man (wie auch heute noch) nicht an mit welcher Kamera sie aufgenommen wurden.
Hallo Frau Müller,
das Dumme an diesen einfachen Autofokus-Kameras ist, dass man mit ihnen nicht gescheit manuell fokussieren kann (also bei den simplen Modellen, wie ich eines hier vorstelle). Es gibt da keine geeignete Mattscheibe mehr für, keine „Fokus-getroffen-Anzeige“ im Sucher und auch keine Schärfentiefe-Skalen mehr auf den Objektiven. Trotz dem kommt man zwar auch zum Ziel. Es ginge jedoch eleganter. Für Porträts finde ich sie hingegen sehr gut geeignet: Zoom raus auf die Augen scharf, Zoom wieder rein und abdrücken. Hoffentlich verstellt sich dabei aber der Fokus nicht wieder, da man dessen Aktivierung ja nicht von der Auslöser-Taste entkoppeln kann (ganz schlecht).
Für Künstler oder Anfänger sind solche (einfachen) Geräte sehr geeignet. Für Handwerker weniger.
Hallo Thomas,
wir nutzen ja inzwischen seit 2005 nur noch Kanonen. Den AF stellt man bei Canon normalerweise am Objektiv ab; nicht an der Kamera. Einen Meßwertspeicher benötigte ich bei Landschaftsaufnahmen noch nie. Hier stelle ich die Kamera aufs Stativ und messe die Belichtung von Hand. Das geht schneller als mit dem Innenmeßsystem und man muß bei einem Lichtwechsel nicht immer von vorne wieder anfangen die Kamera auszurichten.
Wenn Du – wie Du a.a.O. erwähnst – gerne mit dem Zonenfokus fotografierst macht AF auch keinen Sinn. Somit sehe ich gerade für die Landschaftsfotografie wenig Nachteil in der Billigkamera.
Übrigens: auch die Nikon F 801(s) hat nur ein AF-Feld. Das stört aber nicht. Kenner benutzen das Ding sowieso nur mit manuellen Objektiven. Ihr großer und übersichtlicher Sucher lädt dazu sprichwörtlich ein. Wer nur die FE gewohnt ist wähnt sich in einem anderen Universum. In meiner war immer eine Sucherscheibe mit Mikroprismen. Endlich kann man bis in die Ecken blicken ohne sich die Augen zu verstauchen.
Als Antrieb benötigt sie im Gegensatz zur Canon handelsübliche Batterien wie in Blitzgeräten. Auch Akkus verträgt sie klaglos.
Den einzigen wirklichen Fehler den ich erkennen kann ist die fehlende Spiegelvorauslösung. Diese hat Nikon leider nur in ihren Spitzenmodellen verbaut. Das soll bei Canon deutlich besser sein. Die Lösung à la FE/FM nutzte mir in der Praxis wenig. Wie soll ich wissen wann es windstill ist um auszulösen? so genau kann man den Selbstauslöser nicht aufziehen.
Gut, das mit dem genauen Moment bei der Spiegelvorauslösung ist natürlich richtig. Für meine Sujets brauche ich solche Kameras nicht. Würde ich Menschen fotografieren, dann wären diese aber besser geeignet.
Hallo Thomas,
ja, Du kannst auf der alten Kanone auch moderne Objektive von Canon nutzen. Ob moderne Fremdobjektive funktionieren weiß ich nicht. Canonobjektive aber auf jeden Fall.
Apropos Fremdobjektive: wenn Dir dein Kitobjektiv zu schlecht sein sollte warum kaufst Du dir dann nicht für ’nen Appel und ein Ei ein altes Sigma? Die alten Sigmaobjektive werkeln leider nicht mehr auf modernen Canons. Da hat Canon durch eine Änderung ihrer Software einen Riegel vorgeschoben. Sigma kann ihre alten Objektive nicht mehr nachrüsten. Daher gibt es viele ältere Sigmas für Canon zum Ramschpreis.
Du weißt, ich schätze Deine Seite sehr. Auch Deine Kommentare und Beiträge gefallen mir. Aber hier liegst Du in meinen Augen in nicht wenigen Punkten falsch. Warum sollte die Kanone nicht für Deine Art von Fotografie taugen? Sie kann nicht nur Progammautomatik sondern ebenso M, A und S. Auch die einfachen Zooms bilden in aller Regel abgeblendet zufriedenstellend ab. Für Landschaftsaufnahmen meist ausreichend.
Gerade Deine Nikon mit ihrem schlechten Sucher finde ich für Landschaftsfotos weniger geeignet. Ja, ich weiß wovon ich spreche. Wir haben fast 20 Jahre u.a. mit der FM-2 fotografiert. Diese hat einen vergleichbaren Sucher. Eng und unübersichtlich. Für Brillenträger ein stetes Ärgernis. Auch ist der stark mittenbetonte Belichtungsmeser der Nikon nicht jedermanns Freunde. Die Spiegelvorauslösung funktioniert nur mit dem Selbstauslöser. Wahrlich eine geniale Idee in der Praxis. Dümmer geht es kaum noch.
Ich denke, die frühen AF-Modelle sind heute günstig zu bekommen, sind in der Praxis oftmals einfacher und zudem deutlich günstiger. Warum darf es nicht eine Klasse höher sein? Auch diese Modelle bekommt man quasi nachgeworfen.
An anderer Stelle erwähnte ich meine alte Nikon F 801. Das war mehr oder minder eine Profikamera. Heute bezahlt man für dieses unbeliebte aber extrem gute Modell sicherlich keine 50 Euro. Was kostet eine weniger gute FE-2? Bei Canon wird es ähnlich aussehen. Eine EOS 5 stellte eine A 1 problemlos in den Schatten. Man kann sie mit modernen Objektiven betreiben und muß sich nicht mit ausgeschlagenen FD-Linsen die zumal noch richtig Geld kosten können.
Hallo Frau Müller,
das mit Sigma wusste ich gar nicht. Das ist natürlich blöd für die Nutzer (oder eben auch gut für die älterer Kameras). Ich habe für meine Nikon-DSLR ein gutes Sigma-Zoom, was ich schätze (und für mich erschwinglich war). Hier funktioniert zwar eine Sache auch nicht gescheit (man kann, ist es angesetzt, nicht beim Betrachten einer Aufnahme flüssig durchs Bild scrollen). Ansonsten ist es eine sehr gute Alternative.
Würde ich mit der analogen EOS-Kamera weiter fotografieren, wäre ein solches sicherlich eine Lösung.
Ich habe da ja ein sehr einfaches „Consumer-Modell“ ausprobiert. Hier fehlen mir Funktionen, die ich bräuchte, wenn ich die Vorzüge eines solchen Gerätes richtig ausleben möchte: Z. B. einen „Back-Fokus-Knopf“ / eine Autofokus-Sperre, einen zügigen Autofokus (vielleicht ist dies aber eine Objektivsache), mehrere Fokusfelder, eine Messspeichertaste. Mir sagt das „Handling“ hier auch nicht so recht zu. Ich glaube durchaus, dass es da natürlich weit bessere Kameras dieser Sorte gibt.
Für meine Zwecke bin ich mit der alten Kamera aus den 1980ern besser bedient. Die Spiegelvorauslösung, die sich hinter dem Selbstauslöser versteckt, finde ich hier gar nicht so unklug angebracht: Das Motiv hierfür muss doch eh ein stilles sein und man erspart sich somit auch den Drahtauslöser. Ansonsten: Hier dürfte es natürlich dann eine „klasse höher sein“, würde ich diese Funktionen für meine eigene Praxis benötigen. Die von dir schon erwähnte Nikon F 801 behalte ich mir allerdings im Hinterkopf parat.