So entwickelt man Fotos und Filme selbst: Die Übersicht
Es ist natürlich möglich, die eigenen Filme zum Entwickeln abzugeben. Doch insbesondere bei S/W-Filmen empfiehlt sich das Selbst-Entwickeln. Und hierzu ist vielleicht weniger nötig, als Sie vielleicht dachten. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, vergrößert auch die Fotos gleich selbst in der eigenen, kleinen Dunkelkammer. Sie finden auf dieser Seite mehrere Anleitungen zu diesem interessanten Teil der analogen Fotografie.
Dies ist eine Zusammenfassung und Übersicht:
Sie können direkt zu den einzelnen Kursen springen bzw. zu den weiterführenden Artikeln, wenn keine Einführung benötigt wird.
Zunächst sei noch einmal die Vorgehensweise in Kurzfassung erklärt, wie man die eigenen Aufnahmen aus der analogen Kamera Zuhause selber in echte Bilder verwandeln kann:
Legt man einen S/W-Film oder einen Farbfilm in die analoge Kamera ein und belichtet diesen (macht Fotos), dann ändert man am Film selbst augenscheinlich noch nichts: Würde man ihn nach den Aufnahmen aus dem Fotoapparat heraus nehmen (was man nicht tun sollte [Fremdlicht zerstört das noch unsichtbare Bild]), dann würde er genau so aussehen wie zuvor.
Rechts sehen Sie einen fertig entwickelten S/W-Film. Nach der chemischen Prozedur und der Schlusswässerung hängt er zum Trocknen über der Badewanne aus. Die Bilder (die Negative) entstehen erst durch das Einwirken der Entwicklerchemie. Hängt der selbst entwickelte Film und schaut man sich neugierig die Ergebnisse an, dann ist dies immer ein ganz besonders schöner Moment.
Das selbst Entwickeln von zumindest Schwarzweißfilmen sollte ein jeder anstreben, der sich langfristig mit der analogen S/W-Fotografie beschäftigen wird: Sie ist einfach, viel individueller und die Filme können mit höheren Qualität als in den „Massenentwicklungstanks“ der Großlabore entwickelt werden. Zudem kann man die Negative mittels verschiedener Entwickler „steuern“. Wagt man dann noch den Schritt der analogen Handvergrößerung im kleinen Heim-Fotolabor (Anfertigen von Papierbildern), wird man in der Lage sein, qualitativ hochwertige fotografische Originale anfertigen zu können, welche einen weit höheren Wert als profane Drucke haben werden.
Selber Entwickeln meint zwei Szenarien:
- Das Entwickeln der Negative bzw. Filme (um sie im Anschluss z. B. zu scannen).
Dies geht im Badezimmer und mit wenig und günstiger Ausrüstung.
- Das Vergrößern von zuvor entwickelten S/W-Negativfilmen auf echtes Fotopapier.
Hierzu benötigt man eine kleine Dunkelkammer.
Wie dies geht, welche Geräte hierzu nötig sind und mit welchen Kosten zu rechnen sind – Dies soll nach und nach in dieser Anleitung (bzw. deren Unterseiten) erläutert werden. Es gibt nun sogar einen Artikel zum Entwickeln von Farbfilm Zuhause. Dies ist nämlich auch nicht so kompliziert, wie man vielleicht denken mag, und man benötigt hierzu auch keine weitere spezielle Technik als bei der Entwicklung von S/W-Film. Und natürlich gibt es die große Anleitung zum Belichten und Entwickeln von Papierfotos.
Mit diesem Starter-Kit für die S/W-Filmentwicklung erhalten Sie die wichtigsten Utensilien, die Sie benötigen, um zu Hause selber Filme entwickeln zu können. Dies ist so einfach wie Kochen!
Solche selbst entwickelten und im kleinen, eigenen Fotolabor selbst vergrößerten S/W-Fotos auf „echtem“ Fotopapier haben eine ganz eigene Wirkung und Qualität als maschinell hergestellte Drucke. Das selber Entwickeln ist einfach ein schönes Handwerk – das man jedoch beherrschen muss.
Welche Ausstattung ist nötig?
Auf dem Foto ganz am Anfang sehen Sie bereits wichtige Geräte, die zur Film- und Fotoentwicklung notwendig sind. Sollen Sie vorhaben, lediglich Ihre Filme entwickeln zu wollen, so benötigen Sie nur eine recht kleine Ausstattung: einige Mensuren (Messbecher mit feiner Skala), zwei Chemieflaschen und eine sogenannte „Filmentwicklungsdose“.
Möchten Sie jedoch die nun entwickelten Negative auch noch in hochwertige Papierabzüge verwandeln, dann benötigen Sie einen sogenannten „Vergrößerer“ (in der Mitte des Fotos ganz oben zu sehen) sowie einige Entwicklerschalen. Ferner wird zum selbst anfertigen von Fotos auf Papier ein Raum benötigt, den man komplett abdunkeln kann, eine Dunkelkammer. Wie dies genau geht und was man hierzu alles genau benötigt, erfahren Sie in den weiteren Kapiteln (siehe die Anleitungen etwas weiter unten).
Dies ist eine Filmentwicklungsdose. In sie wird der Film eingespult und danach wird die Entwicklerchemie eingegossen. Solche Entwicklerdosen bekommt man auch neu im Fachhandel.
Welches Verbrauchsmaterial benötige ich?
Die „Software“ (also die Chemie, die Filme und ggf. das Fotopapier) sollten Sie jedoch nicht gebraucht kaufen – zumindest, wenn Sie in puncto Fotos selbst entwickeln noch Anfänger sind. Denn altes Material wird oftmals bereits abgelaufen sein. Es droht hierbei Frustration, wenn die selbst entwickelten Negative bzw. Fotos auf Papier fehlerhaft oder flau sind und man nicht weiß, woran es liegt. Überlagertes S/W-Fotopapier besitzt z. B. fast immer einen Grauschleier und ist zu „weich“ im Kontrast.
Neues S/W-Fotopapier und frisches Chemie-Konzentrat: Das selber Entwickeln von Fotos gleicht etwas dem Kochen: Sie müssen Mengen und Zeiten einhalten, dort etwas rühren, da etwas schütteln und hie und da wenden Sie einige Tricks an. Für einen „knackigen Salat“ verwenden Sie bitte nur frische Zutaten – zumindest für den Anfang.
Am besten ist, wenn man solche Fehlerquellen zunächst erst einmal mit frischem Verbrauchsmaterial umgeht. Es gibt durchaus viele Shops im Internet, bei denen Sie eine große Auswahl an Fotochemie, Filmen und Papieren haben! Erst, wenn man etwas Erfahrung im eigenen Fotolabor besitzt, sollte man mit altem Papier und alter Chemie experimentieren.
Bei solch einer selbst vergrößerten analogen S/W-Fotografie haben Sie im Prozess alle Parameter selbst zur Hand: Bildausschnitt, Helligkeit, Kontrast und selbst die partielle Gradation (Himmel samten, Vordergrund knackig). Grundlage ist immer ein sauber entwickeltes Negativ. Sicherlich können Sie sich vorstellen, dass eine solche Fotografie auf z. B. kartonstarken Barytpapier einen ganz anderen ideellen Wert hat als ein profaner Druck oder gar ein Foto auf einem Bildschirm.
Das Buch Analog Fotografieren und Entwickeln - die Eigene Dunkelkammer ist eines der wenigen modernen Fachbücher, die sich noch der analogen Bildverarbeitung widmen (derzeit in der 4. aktuellen Auflage). Demzufolge werden hier auch die heute erhältlichen Filme, Papiere und aktuelle Chemie besprochen. Wer sich nicht durch die vielen einzelnen und verstreuten Artikel im Internet durchwühlen möchte, findet hier das gesamte Standard-Wissen für einen gut gemachten Handabzug vor, und zwar aus zeitgenössischer Sicht. Auch dieses Buch kann man auf Amazon virtuell durchblättern.
Anleitungen
Und nun sollen mehrere Anleitungen zum Selbstentwickeln und Selbstvergrößern sowie weiterführende Infos folgen. Zunächst muss natürlich der Film selbst entwickelt werden. Der darauf folgende Schritt ist das Vergrößern auf Fotopapier.
Cyanotypien anfertigen
Ohne Dunkelkammer ganz einfach Papierbilder selber herstellen
Der einfachste und schnellste Weg zu einem selber entwickelten Foto ist die »Cyanotypie«. Mittels einem kleinen Set aus dem Fachhandel können sogar Kinder kleine analoge Kunstwerke herstellen – auf ganz normalem Papier.
S/W-Film selbst entwickeln
So entwickeln Sie Ihre S/W-Filme einfach selbst
In dieser Anleitung wird Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Hilfe geboten, wie Sie einen S/W-Film gleich im Anschluss an dessen Belichtung zu hause selbst entwickeln können. Ihnen wird aufgelistet, welche Ausrüstung bzw. welche Chemie Sie hierzu benötigen und es wird in einzelnen Schritten nach und nach das selbst entwickeln des Filmes demonstriert.
Welcher Film in welchem Entwickler?
Welche Film-Entwickler-Kombination ich wann wähle
In diesem Blogartikel zeige ich, welchen S/W-Film ich bei welchem Kameratyp (Kleinbild / Mittelformat) nutze und welchen Filmentwickler ich im Anschluss für den jeweiligen Film nutze.
Eine Dunkelkammer einrichten
Das Vergrößern der eigenen S/W-Negative zählt zu den schönsten Erfahrungen innerhalb der Fotografie. Zudem können Sie nur auf diesem Wege („Silbergelatineabzüge“) tatsächliche Originale erschaffen (anstatt profaner Drucke). In dieser Anleitung wird Ihnen ausführlich erklärt, was Sie tatsächlich alles für das Einrichten einer eigenen, kleinen Dunkelkammer benötigen.
Papierbilder selber vergrößern und entwickeln
In dieser großen Anleitung lernt jeder Anfänger – Schritt für Schritt – wie aus einem S/W-Negativ ein Papierbild auf echtem Fotopapier wird.
Es wird auf die nötige Technik eingegangen und es wird erklärt, welche Chemie man benötigt und wie man diese ansetzt bzw. verdünnt.
Ein Fotolabor auf kleinem Raum
Manch einer hat im Keller oder auf dem Dachboden einen separaten Raum als permanentes Fotolabor eingerichtet. Es geht aber auch minimalistischer: Auch in einer kleinen Wohnung ist eine (temporäre) Dunkelkammer möglich! Als Basis dient hier ein Regal, bei welchem alle Vorgänge von oben nach unten durchlaufen (und nicht horizontal). Nach dem Entwickeln wird alles wieder beiseite gestellt bzw. das Fotolabor abgebaut und verstaut.
Farbfilm selber entwickeln
Farbnegativfilme selber entwickeln
Das Entwickeln von Farbfilmen ist nicht viel schwerer, als es manche vielleicht meinen. Ja, man benötigt hierzu keinesfalls eine Entwicklungsmaschine. Man kann dies auch – wie aus dem S/W-Prozess gewohnt – mit der normalen Filmentwicklungsdose vornehmen. Voraussetzung ist allerdings: ein Mantelbad um die Farbchemie zu temperieren.
Mit diesem Starter-Kit für die S/W-Papierentwicklung erhalten Sie die wichtigsten Utensilien, die Sie benötigen, um in der eigenen kleinen Dunkelkammer selber Fotopapier entwickeln zu können. Falls man keinen Vergrößerer hat, kann man zunächst Kontaktkopien von Negativen oder Fotogramme anfertigen.
Der Vintage Print
Mit der analogen Fotografie ist es möglich, fotografische Originale anzufertigen – sogenannte Silbergelatine Prints. Hierbei wird ein fotografisches Negativ in der Dunkelkammer per Hand auf „echtes“ Fotopapier belichtet. Der ideelle Wert ist hierbei viel höher als bei einem profanen bzw. maschinellen Druck. Die ersten dieser Abzüge nennt man im musealen Kontext auch „Vintage Prints“.
Kontrast, Gradation und Belichtungszeit im S/W-Fotolabor bewusst wählen
Zunächst ist es so einfach: Ich lege das Negativ in die Bildbühne des Vergrößerers und belichte das sich darunter liegende Fotopapier für eine bestimmte Zeit. Dadurch erhalte ich tatsächlich eine Fotografie.
Für alle, die jedoch auf einen sogenannten Fine-Art-Print bestehen, gibt es hier weiter führende Lektüre. In diesem Tutorial wird erklärt, wie Sie mit den Reglern „Kontrast“ und „Belichtung“ tatsächlich den gesamten Tonwertumfang – vom tiefsten Schwarz bis hin zum hellsten Weiß – Ihrer Negative im S/W-Labor auf das Fotopapier bringen können.
Altes Fotopapier nutzen
Kartonstarkes Papier für die Dunkelkammer in großen Formaten ist teuer! Als Alternative locken die Angebote auf Ebay bzw. auf dem Gebrauchtmarkt mit abgelaufenem Fotopapier. Kann man auf ein solch altes Papier noch vernünftig belichten?
Handabzüge mit einem „pictorialistischen“ Stil erschaffen
Es gibt dutzende normale Entwickler für die eigenen Vergrößerungen im S/W-Labor. Doch die sogenannten Lith-Entwickler stellen hier eine Besonderheit dar: Sie zaubern Bilder, welche an jene aus einem längst vergangenen Jahrhundert erinnern. In dieser Anleitung wird Ihnen der Spezialentwickler vorgestellt und Sie werden staunen, wie anders die damit realisierbaren Fotografien aussehen.
Ein analoges Fine-Art-Foto entsteht
Jetzt wird es spannend: Hier lesen Sie, wie man mittels gewisser Techniken und durch etwas Akribie zu hervorragenden Handabzügen gelangt, die sich vom profanen Umkopieren (einfache Ausbelichtung) unterscheiden.
Gratuliere. Thomas, zu Deinem Wissen und Engagement! Habe 2 Fragen zur Filmentwicklung: 1. Wie lange halten sich aufgelöste, in braunen Flaschen in völliger Dunkelheit aufbewahrte, unbenutzte Filmentwickler? Gibt es da Unterschiede? 2. Soll man nach der Filmentwicklung ein Stoppbad in der flüssigkeitsfreien Dose benützen oder genügt ausreichende Wässerung vor der Fixierung?
Vielen Dank für eine eventuelle Antwort von Dir! VlG Peter!
Hallo Peter, ja da gibt es Unterschiede. Kurz: Man kann es nicht allgemein sagen. Typische „dicke“ Mehrfachentwickler (z. B. Xtol, D76) würde ich hochgefüllt in braunen Glasflaschen ca. ein Jahr aufbewahren. Danach wäre ich kritisch. Bei „dünnen“ Verdünnungen wäre ich noch vorsichtiger. Ich selber benutze Einmalentwickler. Die sirupartigen Konzentrate (Pyroentwickler) oder die Zwei-Komponenten-Konzentrate (Wehner) halten mehrere Jahre. Das ist mir wichtig, weil ich recht selten entwickele.
Ich stoppe stets immer nur mit Wasser bei der Filmentwicklung. Nur wenn ein solch konzentrierter Entwickler zum Einsatz kommen sollte, bei dem die Filmentwicklungszeit sehr kurz wäre, würde ich abrupt mit einem Stoppbad stoppen. Ansonsten halte ich hier reines Wasser als Spülung für völlig ausreichend. Denn der Film saugt ja (im Gegensatz zu Papier) keine Chemie auf und man bekommt den Entwickler mit Wasser gut ausgespült. Nachdem der Entwickler ausgegossen- und gleich darauf Wasser in die Filmentwicklungsdose eingegossen wurde, passiert bereits kaum noch etwas, was die Entwicklung anbelangt.
Viele Grüße zurück!
Hallo Thomas und vielen, vielen Dank für die super schnelle Antwort und die wertvollen Infos!
Schönes WE
Matthias
Viel Freude beim Entwickeln! Bei mir geht’s morgen weiter und es ist nach Jahren immer wieder ein Vergnügen, einen frisch entwickelten Film aufzuhängen und zu sichten.
Hallo Thomas,
Ich habe jetzt fürs Pocket- Format alles soweit endlich zusammen.
Für meine kleine Jobotrommel hab ich schlussendlich noch den Kaskadenspüler angeschafft. Und dazu habe ich eine Frage. Wenn ich den Spüler in die Öffnung der Trommel gesteckt habe und den Wasserdruck richtig eingestellt habe…muss der orange Verschlussring immer noch auf „zu“ (unten) stehen , oder nach oben aufgezogen werden?
Denn wo entweicht dann eigentlich die zugeführte Wassermenge bei geschlossener Trommel?
Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
Matthias
Hallo Matthias, wenn Du mit „Jobotrommel“ die Entwicklerdose meinst, so muss der Verschlussring nach unten stehen bzw. den Deckel weiterhin verschließen. Denn die mir bekannten Jobodosen sind so aufgebaut, dass das Wasser mittig durch ein Röhrchen nach ganz unten in die Dose „gedrückt“ wird und dann von unten nach oben steigt und oben außerhalb des Röhrchens durch durch kleine Öffnungen nach außen gelangt. Hierdurch kann die Restchemie ausgespült werden.
Tipp: Nach dem Fixieren die Dose öffnen, die Spule mit dem Film kurz unter fließendes Wasser halten und die Dose sowie den Deckel unter diesem grob abspülen. Danach die Dose mit dem Film wieder zusammen setzen und die eigentliche Wässerung angehen. Durch den „Grobwaschgang“ am Anfang gelangt so bereits ein großer Teil der Fixierer-Chemie aus der Dose und der anschließende sukzessive Wässerungsvorgang muss weniger leisten. Dies ist aber optional.
Viele Grüße zurück!
Hallo Thomas,
Alles klar. Ich hab mir so eine Platine besorgt. Die sieht in der Tat ziemlich tassenförmig aus.
Sie ist speziell für das 30mm Objektiv gemacht. Also vielen Dank für den Tipp mit den 30mm.
Viele Grüße Matthias
Hallo Thomas,
Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Ich nutze einen Opemus 6. Die Objektivplatine habe ich schon umgekehrt montiert. Eine Scharfstellung konnte ich jedoch leider nicht erreichen.
Viele Grüße
Matthias
Hallo Thomas,
neuerdings möchte ich gerne auch pocketfilm vergrößern. Dazu habe ich mir ein 30mm Objektiv besorgt.
Das kann aber nicht stimmen. Das Negativ ist nicht scharfstellbar.
Hast Du da evtl einen Tipp?
Viele Grüße M.Sommer
Hallo Matthias, bereits bei 50mm-Objektiven benötigen manche Vergrößerer einen nach innen gewölbten Tubus zur Montage, damit die Linse näher am Negativ platziert werden kann. Bei einem 30mm-Objektiv muss dieses noch näher ans Negativ heran (eben ca. 30 mm). Ich weiß nicht, inwieweit dies bei Deinem Gerät realisierbar ist.
Viele Grüße zurück!
Hallo Ronald W.,
Entschuldige, dass ich auf Deine Beiträge nicht reagiert habe. Ich hab sie erst heute durch Zufall gelesen.Vielen Dank nochmal dafür!
Weiterführende Tests haben ergeben, dass es leider wirklich an der Dicke des Fomafilms lag. Ich habe Ilford und Kodak ausprobiert und die laufen anstandslos.
In meiner Not hatte ich mir damals die Rondinax- Dosen besorgt und….Der Foma wollte dort auch nicht. Der Vorteil der Rondinaxen sind die geringen benötigten Entwicklermengen. Gut mit der Hälfte komme ich da aus. Beim Film habe ich mich auf den Ilford Delta 100 eingeschossen.
Viele Grüße M.Sommer
Der fomapan 100 als 120. Film wird auch von meiner Labbox verweigert. Da kann aber der Film nichts dafür, der macht was er soll. Die Labbox erfüllt ihre Aufgabe nicht!
Hallo Matthias,
habe mir dieses Jahr auch die Labbox von ars imago mit beiden Modulen zugelegt.
Hauptsächlich habe ich Probleme meine 120. Filme in die Jobe Spirale zu bekommen.
Mit der Labbox klappt das ganz gut.
Die Probleme, die du schilderst habe ich mit den Ilford Filmen nicht gehabt,
auch die Portra Kodak Farbnegativ Filme haben keine Probleme gemacht.
Eine Fehlbedienung deinerseits schließe ich mal aus.
Was mir auffällt ist, dass die Kapsel in der sich der „nackte“ Film befindet, beim fummeligen
befestigen der Klammer öffnet. Ich hallt das Ding immer mit dem kleinen Finger zugedrückt.
Die Filmklammer muss mittig gesetzt werden, sonst liegt der Film nicht sauber in der Spule und hat geknickte Ränder. Trotz der kleinen Probleme, würde ich selbst aber nicht mehr auf die Dosenentwicklung zurückgreifen.
Den von dir benutzten fomapan 100 habe ich auch noch in der Schublade liegen, mal sehn?
Gruß,
Ronald
Hallo Ronald, herzlichen Dank für die weiteren Hinweise zur Labbox (mit der ich selber keine Erfahrungen habe).
Ich entwickle seit einiger zeit auch fleißig selbst. Und zwar mit der Labbox von ars imago.
Das ist im 35mm Bereich überhaupt nur schön. mit dem 120 mm- modul hab ich so meine Probleme.
ich verwende z.zt. den fomapan 100. der ist preiswert und ganz gut. mit meiner Labbox will er jedoch nicht warm werden. so habe ich jetzt auch noch eine rondinax 60 (vorbild der labbox)beschafft. leider geht die Einspulung des films im papier-entfern-prozess nur zu 2/3n…nur einmal hats bisher funktioniert. der Film rutscht nicht in sich zusammen beim Einschub in die Filmkammer.ich dachte mir, vielleicht liegts am film. und habe einen alten kodak bw professional geopfert. und oh wunder, völlig ohne probleme.
jetzt kommt meine eigentliche frage: liegt es an der dicke des Filmträgers, oder nur am preiswerten filmmaterial? welche 120er sw-filme haben ähnliche eigenschaften und einen ähnlichen träger wie der kodak bw professional?
vielen dank im vorab
matthias s.
Hallo Matthias, leider hatte ich bisher solch eine Entwicklungsbox nicht in den Händen: weder die neue von Ars Imago noch die alten Rondinax von Agfa. Ich vermute, es liegt am Rückpapier. Zumindest hier ist mir bekannt, dass unterschiedliche Filme Rückpapier in unterschiedliche Stärken verwenden. Aber Genaueres weiß ich da leider nicht bzw. hatte ich nicht geforscht, da dieses Problem bei mir nie auftrat. Du könntest das Rückpapier vom Kodak-Film aufheben und einen anderen Film „opfern“. Wenn du dieses Filmmmaterial mit dem Kodak-Rückpapier kombinierst bzw. aufrollst, könntest du den Fehler selbst eingrenzen.
Danke Thomas, dein Website ist sehr hilfreich!
Habe einen Dunco Vergrößerer abzugeben. Damit habe ich früher mit meinem Vater Schwarz-Weiß-Bilder selber hergestellt. Habe auch noch diverse Diaprojektoren etc. Hat jemand Interesse?
Jmsss@gmx.de
Hallo!Bei mir ist es so, dass ich wohl keine Blätter belichten werde. Dazu fehlt mir die Dunkelkammer und der Aufwand ist ja schon recht hoch. Aber das mit den Filmen interessiert mich wirklich! Habe schon einmal nachgesehen. Ich werde mir wohl so ein kleines Komplettpaket mit Entwicklerchemie und dieser Dose kaufen.
Hallo Thomas
Ich mal wieder 🙂
Ich habe mir nun einen Farbvergrösserer von Dunco zugelegt.
Kann man aus Farb Negativen mit dem richtigen Papier auch S/W Abzüge machen oder wird das nur ein Murks (also: don‘t do it)?
Und auf was muss ich achten, wenn ich damit normale S/W-Negative vergrössern möchte (in Bezug zum Farbmischkopf)?
Mein Vergrösserer besitzt nebst den Normalen Y/C/M auch noch einen Regler, den ich jetzt mal als allgemeinen Kontrastregler indentifiziert habe (denke ich zumindest).
Gruss Brownie
Hi Brownie,
du kannst durchaus auch ein Farbnegativ oben in die Bildbühne einlegen und damit in der Dunkelkammer auf normales S/W-Papier belichten. Ich muss hier jedoch zugeben, dass ich dies selbst noch nie ausprobiert hatte. Ich wage jedoch die Prognose, dass die Bilder dann sehr flau werden. Durch die Orange-Maske befindet sich ja nun eine Schicht auf dem Film, welcher wie „Nebel“ oder ein „Beschlag“ wirken müsste. Ich glaube nicht, dass hier gute Ergebnisse auf S/W-Papier möglich sind. Zudem dürften die Belichtungszeiten hier recht lang ausfallen. Ein spezielles Fotopapier „Farbnegative auf S/W“ gibt / gab es meines Wissens nach nicht. Manche Anbieter bieten das Ausbelichten von (digitalen) Farbbildern auf S/W-Film an. Über solch einen Weg könnte man davon dann auch zu echten Handabzügen gelangen. Man könnte ein fertiges Farbfoto auch reproduzieren bzw. bei dem hier günstigen Licht auf S/W-Film abfotografieren. Dies aber nur am Rande.
Ich nutze auch einen Farbvergrößerer zur Kontraststeuerung bei S/W-Papier. Als Anfänger empfehle ich, einfach den Magenta-Regler rein zu drehen, wenn du mehr Kontrast anstrebst und den Yellow-Regler zu nutzen, wenn die Bilder „weicher“ werden sollen. Zunächst kannst du bei Weißlicht starten und nach dem ersten Test eine der beiden „Wege“ einschlagen. Je mehr diese beiden Regler mehr „reingedreht“ werden, desto länger werden jedoch die Belichtungszeiten. Man muss dann je einmal ein Testschnipsel anfertigen.
Es gibt dann auch noch zwei weitere Möglichkeiten: Die Zwei-Filter-Methode sowie das manuelle Splitgrade.
Weiterhin sei auf meinen Artikel „Was ist Gradation bzw. Kontrast und wie nutze ich diesen am Besten“ hingewiesen. Oftmals herrscht Unverständnis vor, wie man die Wahl des Kontrastes bei seinen S/W-Abzügen eigentlich sinnvoll einsetzt. Ich hatte mir da ein schönes Beispiel mit fünf Katzen ausgedacht. Vielleicht hilft es dir ja etwas. Du kannst freilich auch gleich los legen. So ging ich damals auch vor. Mittlerweile bin ich da etwas perfektionistischer bzw. eher am „feinen“ Bild interessiert. Perfekt müssen S/W-Abzüge aber nicht unbedingt sein.
Nun noch etwas zum vierten Regler bei deinem Farbmischkopf: Ich vermute, dies wird ein Dichtefilter sein, also ein variabler Graufilter. Drehst du daran, müsste das Licht dunkler werden (seine Farbe aber nicht verändern). Ich schätze diese Funktion sehr, denn damit brauche ich beim Vergrößern kleinerer Maßstäbe nicht zu sehr abblenden. So umgehe ich galant zu kurze Belichtungszeiten. Wenn man später die Techniken des Abwedelns und Nachbelichtens anwendet, so kann man mit dem Dichtefilter die hierfür oft sehr kurzen Zeiten weit ausdehnen bzw. muss sich dabei nicht so sehr beeilen. Man kann präziser, in aller Ruhe Nachbelichten.
Es könnte sich jedoch auch um einen Regler handeln, welcher eine Orangemaske simuliert. Dies wäre aber nur beim Vergrößern in Farbe relevant und dient für Negative, die keine Orangemaske besitzen (gab es wohl auch mal). Das glaube ich jedoch weniger, denn eigentlich sollte dies ein fester Schalter sein und kein Regler.
So, hoffe etwas weiter geholfen zu haben!
Wie sieht es aus mit den Tageslicht-Entwicklerdsosen? (z.B. Agfa Rondinax)
Hey vielen dank für Deine tipps. So manch Frage hab ich mir beim ersten raschen durchgucken beantworten können.
Gruss bruno aus der Schweiz