Scannen von Negativen und Dias: Allgemeine Hinweise
S/W-Filme lassen sich mit relativ wenig Aufwand im eigenen Fotolabor zu qualitativ hochwertigen Handabzügen verwandeln. Bei Farbfilmen ist dies viel komplizierter. Doch auch erstere werden von vielen Fotografen nicht vergrößert – sondern gescannt und dann am Computer weiter verarbeitet. Das Scannen von Dias oder Negativfilmen kann also durchaus Bestandteil einer analogen Arbeitsweise sein. Dieser Prozess wird bisweilen auch als „Hybride Fotografie“ bezeichnet. Gleichfalls möchten viele ihre alten Dias bzw. Filme aus einem analogen in ein digitales Archiv übertragen wissen.
Einige Materialien rund um das Thema Scannen von Filmen
Es ist zwar durchaus möglich, Farbnegativfilm klassisch im (eigenen) Fotolabor per Hand auszubelichten. Solche Abzüge werden sich optisch und haptisch jedoch kaum von einem reinen Druck unterscheiden – im Gegensatz zu guten S/W-Handabzügen auf Barytpapier.
Daher wählen viele Fotografen, die analog mit Film fotografieren, eine digitale Ausarbeitung ihrer Negative: Sie scannen diese ein bzw. arbeiten hybrid (analog + digital). Und nicht wenige Freunde der analogen Fotografie digitalisieren auch ihre S/W-Filme. Denn ein Nachteil einer eigenen Dunkelkammer ist eben auch der hierzu nötige Platz (allerdings kann man auch auf kleinem Raum selbst Fotopapier entwickeln). Einen Computer nebst Schreibtisch besitzen die meisten und ein solcher Scanner ist schnell verstaut bzw. untergebracht:
Dies ist ein sogenannter „Flachbett-Scanner“, von denen es eine Vielzahl auf dem Markt gibt. Die wenigsten eignen sich jedoch für das Digitalisieren von Film! Denn hierzu muss ein solcher Scanner eine „Durchlichteinheit“ im Deckel verbaut haben. Weiterhin ist die verbaute Optik entscheidend für die Qualität und Auflösung der gescannten Dias bzw. Negative!
Es gibt nur wenige Flachbettscanner, die sich tatsächlich für das Scannen von Film eignen: Die meisten digitalisieren lediglich in einer Qualität, welche sich für das Zeigen auf einem Monitor bzw. im Internet eignet – nicht jedoch für einen guten Druck in größerem Maß.
Die Firma Epson stellt mit ihrer „Perfection-Linie“ mehrere Scanner auf den Markt, welche durchaus mit der Qualität von (sehr teuren) echten Filmscannern mithalten können, zumindest wenn man Negative ab der Größe 4,5×6 als Vorlage nutzt. Einen 100%-Kleinbildscan von solch einem Scanner (V750 Pro) können Sie hier sehen (wichtig: in neuem Tab öffnen). Auch von Kleinbildvorlagen sind noch gute Drucke bis zum Format A3 realisierbar. Namentlich für die hybride Fotografie geeignet sind hierzu die Epson-Typen
- Epson Perfection V700 und V750 Pro
- Epson Perfection V800 und V850 Pro
- Epson Perfection 4990 Photo
Der ältere Epson 4990 Photo ist nur noch gebraucht erhältlich. Dessen Abbildungsqualität ist jedoch fast so gut wie die der moderneren Epson V700er bzw. der ganz neuen V800er. Der Gebrauchtpreis liegt normal so um die 150 bis 200 € → bei Ebay aufrufen (Werbung).
Ein neuer Epson V800 kostet mittlerweile um die 700 € (die Geräte waren früher günstiger). Kauft man noch die „Extra-Software“ Silverfast mit, so wird dieser Scanner noch teurer.
Hinweis: Zumindest für Epson-Scanner benötigt man keine spezielle Sonder-Software. Hochwertige Digitalisierungen kann man auch mit kostenloser vornehmen (hierzu unten mehr).
Wer lediglich im Kleinbild fotografiert, dem sei eher ein „echter“ Filmscanner mit Einzug wie z. B. der „Nikon Coolscan“ für das 35mm-Format empfohlen. Anders sieht dies jedoch ab dem Mittelformat aus. Hier sind mit Flachbett-Scannern durchaus qualitativ hochwertige bzw. hoch aufgelöste Digitalisierungen möglich – erst recht natürlich bei Großformat-Vorlagen.
Nur mit guten Film-Scannern ist eine solch hohe Auflösung und Schärfe bei der Digitalisierung von Film möglich.
Für diejenigen, die noch einen alten PC mit SCSI-Karte und altem Windows besitzen gibt es noch eine dritte Möglichkeit, günstig an einen qualitativ hochwertigen Filmscanner für die hybride Fotografie zu kommen: Man kann sich hier nach Filmscannern umschauen, die seinerzeit ein Vermögen kosteten (und ziemlich groß sind), heute jedoch günstig gebraucht zu erwerben sind. Gemeint sind Geräte wie der „Heidelberg Topaz“ oder der „Agfa DuoScan“. Solche Scanner standen früher in Druckereien und dergleichen, um Filmmaterial für den Druck zu digitalisieren. Doch für derlei Geräte muss man auch den nötigen Platz daheim haben. Weiterhin bedarf es einen älteren Computer mit älterem Betriebssystem, denn die Kompatibilität zu modernen Laptops und dergleichen wird vermutlich nicht gegeben sein.
Wenn Sie hingegen im Monat vielleicht nur einen einzigen Film belichten, dann könnten Sie auch darüber nachdenken, Ihre belichteten Filme einzuschicken – und zwar nicht an Cewe oder einen anderen „Massendienst“ sondern an Menschen, die sich auf das Digitalisieren von analogen Negativen und Dias spezialisiert haben. Hier gibt es mittlerweile mehrere Anbieter in Deutschland, z. B. MeinFilmLab, NimmFilm oder FineArtDrumscanning. Die Köpfe dahinter sind selbst Fotografen, die viel analog fotografieren. Wenn Sie einmal wissen möchten, wie es hinter den Kulissen eines solchen Scan-Anbieters ausschaut: Ich hatte einmal einen besucht.
Auf Dauer würde sich natürlich der Anschaffungswert eines eigenen Scanners amortisieren. Man muss jedoch auch bedenken, dass man sich zunächst in dessen Bedienung einlesen muss bzw. dass man die „Software“ richtig bedienen können muss.
DGODRT Diascanner, Mobile Film Scanner, Scannen und Speichern Ihrer 24x36 mm Negative und Dias mit Smartphone-Kamera, Faltbarer Tragbare Filmscanner mit LED-Beleuchtung | Rollei DF-S 180 Dia-Film-Scanner | Plustek OpticFilm 8200i SE 35mm Dia/Negativ Filmscanner (7200 dpi, USB) inkl. SilverFast SE | EPSON B11B224401 Perfection V850 Pro Scanner (Vorlagen, Dias und Filmnegative scannen) schwarz/silber |
Die sicherlich günstigste und einfachste Art, Kleinbild-Dias und -Negative zu digitalisieren: mit dem eigenen Smartphone. Hierzu gibt es einen Aufsatz, der oben das Handy hält. Unten befindet sich ein Leuchtpult zum Durchleuchten. Natürlich erhält man hierdurch nicht die Qualität eines richtigen Filmscanners. Für kleinere Drucke oder das Teilen via sozialem Netzwerk reicht die Bildqualität sicherlich aus. | Dieser Dia- und Negativscanner ist eine günstige und einfache Möglichkeit, Kleinbild Negative und Dias zu scannen. Freilich darf man für den Preis keine hohe Druckqualität erwarten. Doch für die Präsentation Ihrer analogen Bilder im Internet, auf dem Smart-TV und für kleinere Papierdrucke reicht der winzige Digitalisierer durchaus. | Der kompakte Plustek OpticFilm 8200i gehört zu den beliebtesten "echten" Negativ- und Diascannern. Zwar ist er im Gegensatz zum Epson Perfection 800 nur für das Kleinbild geeignet. Er ist jedoch nur ca. 1/3 so teuer! | Mit dem neuen Epson V800 kann man Negative und Dias scannen, welche eine ähnlich hohe Auflösung besitzen wie ein "Profi-Scanner", bereits mit der Standard-Software. Man muss sich hierfür jedoch auch in gewisse Scann-Techniken belesen (Suchfunktion dieser Seite). Es können bis zu 24 Negative auf einmal digitalisiert werden (unbeaufsichtigt). Das Filmformat reicht von Minox bis zum Großformat-Planfilm. |
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Dies stellt insbesondere Menschen ohne eine gewisse Computeraffinität vor Probleme.
Daher finden Sie hier auf Analoge-Fotografie.net zwei Anleitungen am Beispiel von Epson und „Gimp“, wie Sie Ihre Negative in möglichst hoher Qualität einscannen können. Weiterhin gibt es noch Lösungen für die Programme „SilverFast“ und „VueScan“. Diese „Tutorials“ eignen sich jedoch weniger für Fotofreunde, die auf die Schnelle einen Berg an Dias oder Filme digitalisiert wissen möchten. Hier geht es um Qualität und nicht um Masse.
Richtiges Scannen von Negativen am Beispiel des Epson V750
Negativscanner sind teuer! In die Bresche springen hier für viele die „Epson Perfection“ Scanner, die im oberen Mittelfeld anzusiedeln sind und „nur“ ab ca. 700 € erhältlich sind.In dieser Anleitung wird demonstriert, wie Sie mit einem Epson und der kostenlosen Software „Epson Scan“ qualitativ hochwertige Bildergebnisse erhalten können. Einzige Voraussetzung: Die Bilder müssen im Anschluss noch an eine „echte“ Bildbearbeitung übergeben werden.
SilverFast 8 Ai Studio: So digitalisieren Sie Fotos und Filme im RAW-Format
SilverFast gehört zu den besten und „ausgetüfteltsten“ Scan-Programmen – insbesondere für das Digitalisieren von Filmen. Ein Highlight ist das Scannen im RAW-Modus und das erst spätere Einstellen der Parameter zur Bildanpassung. So können die beiden Arbeitsschritte „Digitalisierung“ und „Optimierung“ zeitlich und örtlich voneinander getrennt werden.
Gescannte Negative oder Dias richtig ausfiltern mit Gimp
Wenn Sie den ersten Schritt der Digitalisierung Ihrer analog aufgenommenen Bilder getätigt haben, dann erfolgt der zweite Schritt: Die Bildbearbeitung. Jene sollten Sie am besten nicht gewissen „Automatiken“ überlassen, sondern diese selbst und individuell für jede Fotografie einzeln vornehmen. Erst so sind durchgehend brillante und farbrichtige Fotos realisierbar. Sie müssen hierzu keine teure Bildbearbeitung erwerben: Dies geht auch mit dem frei erhältlichen Gimp.
So scannen Sie Negative oder Dias mit VueScan
In diesem Blogartikel wird ein persönlicher „Workflow“ mit dem Programm „VueScan“ demonstriert. Es werden alle relevanten Einstellungen durchgegangen und mittels Bildschirmfotos erklärt.
Filme Scannen mit dem Programm VueScan, dies ist das Thema dieses Fachbuches. Anhand vieler Abbildungen und programmspezifischer Einstellungen können Sie als Anfänger die Qualität Ihrer Scans deutlich verbessern. Auf Amazon können Sie einen Blick in dieses Buch werfen.
Negative mit Silverfast digitalisieren
Wer statt VueScan lieber Silverfast nutzt (bzw. besitzt), kann freilich auch mit dieser Software qualitativ hochwertige Digitalisierungen vom Dia, Farb- oder S/W-Film erhalten. In dieser knappen Anleitung wird ein Lösungsweg für sehr gute Scans demonstriert.
Vorstellung des Lightroom-Plugins Negative Lab Pro
Noch nie war es einfacher, vorher abfotografierte oder eingescannte C41-Farbnegative in ein tatsächlich logisches digitales Farbfoto zu verwandeln als mit dem Lightroom-Addon „Negative Lab Pro“. In diesem Artikel wird das Programm vorgestellt.
Bildbearbeitung in der analogen Fotografie
Was viele nicht wahrhaben wollen: Zumindest im Negativ-Positiv-Verfahren durchlaufen die Bilder eine Bildbearbeitung. In diesem Artikel wird genauer darauf eingegangen. Ein tatsächlich „neutrales Foto“ gibt es hier nicht.
Vergleich der Auto-Farbfunktionen von Scan-Software
In diesem Artikel soll einmal verglichen werden, wie einige bekannte Scan-Programme die Farben eines Farbnegativfilmes in der Umwandlung zum Positiv interpretieren. Dies geht oft gut, oftmals jedoch auch völlig daneben. Tatsächlich sollte man möglichst manuell ausfiltern.
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2 Beispielbilder in maximaler Auflösung
Hier wird demonstriert, wie die digitalisierten Negative mit einem noch bezahlbaren „Heimscanner“ in hoher Auflösung aussehen. Mit dem verwendeten Modell sind tatsächlich Vorlagen auch für große Drucke realisierbar.
Scanner kalibrieren mittels Testbilder
Es gibt spezielle „Testbilder“, sogenannte IT8-Targets, mittels welchen Sie Ihren Scanner für eine absolut genaue Farbwiedergabe „kalibrieren“ können. Tatsächlich legen Sie mit diesen Targets ein individuelles Farbprofil für Ihre Hardware an, welches jegliche Abweichungen korrigiert. In diesem Artikel soll genauer auf die Technik des Profilierens eingegangen werden.
Scanfehler
Wenn es beim Scannen zur Streifenbildung kommt oder zu Artefakten, liegt häufig ein Defekt am Scanner vor. Bevor das Gerät jedoch zur Reparatur muss, kann man es noch mit diesen Tipps versuchen.
Das Umwandeln eines physischen Datenträgers (gemeint ist das Negativ) in digitale Bildinformationen bedarf ein gewisses Maß an Wissen und Erfahrung! Da kommen Sie einfach nicht herum, wenn Sie in Zukunft gute reproduzierbare Qualität erwarten möchten. Genau so wie man lernen muss, wie man eigene Fotos im Heimlabor vergrößern kann, muss man sich adäquat einige Handgriffe der digitalen Bildbearbeitung anlernen. Auch auf diesem Gebiet gibt es keine Abkürzung zum feinen Bild.
Ich als Canon Fotograf (APS-c) liebeugel mit einer analogen EOS Kamera. Am besten wäre eine, die am Ende der analogen Ära raus gekommen ist. Noch interessiert wie gut neue für 20 MP+ gerechnete Objektive auf Film auflösen, z.B das EF 50mm 1,8 STM.
Ich habe noch mit einer Point-and-Shot Kamera fotografiert, habe aber nie eine analoge Spiegelreflex Kamera besessen. Einen Epson Scanner Perfection 4490 mir Durchlichteinheit habe ich noch.
Mit einer günstigen analogen SLR kann ich dann kostengünstig Vollformat Feeling schnuppern.
Hallo Thomas,
ich habe eine blöde Frage: ich habe eben meinen Epson V800 Photo mit Silverfast Ai Studio 8 installiert.
Ich nehme an, ich arbeite jetzt nur mit Silverfast – brauche ich die Epson Scansoftware überhaupt zum scannen oder läuft die im Hintergrund?
Gruß Gabriela
Hallo Gabriela, grundsätzlich braucht man die Epson-Software nicht. Diese und SilverFast, dies sind zwei unterschiedliche, eigenständige, voneinander unabhängige Programme. So blöd ist die Frage aber nicht. Denn mit der normalen Epson-Software wird auch der Treiber für den Scanner installiert. Ich weiß jetzt allerdings nicht, inwiefern dieser beibehalten werden kann, wenn man die Deinstallationsroutine vornimmt. Sollte der Treiber ebenfalls deinstalliert werden, wird SilverFast beim nächsten Start den Scanner nicht mehr finden (vermute ich). In dem Fall müsste die Epson-Software wieder installiert werden.
Falls diese Software auf einer CD vorhanden ist, dann gibt es dort vielleicht auch einen Ordner „Driver“ oder ähnlich. Ggf. ließe sich nur dieser installieren und nicht das gesamte Paket der originalen Software. Vielleicht gibt es den Treiber auch einzeln zum Download. Ich bin bei meinen Programmen auch immer recht minimalistisch bzw. möchte nur das Notwendigste installiert haben.
Hallo Thomas,
vielen Dank für diesen Artikel und allgemein die wunderbare Seite!
Ich habe mich auf die Suche nach einem Epson Perfection 4990 gemacht, aber da ist wohl schon alles vergriffen, zumindest Filmhalter gibt es kaum noch. Nun habe ich einen Epson Perfection V370 entdeckt. Wüsstest Du vielleicht auf Anhieb, ob dieser zumindest vergleichbare Leistung wie der 4990 bringt? Ich kenne mich damit leider überhaupt nicht aus und weiss nicht so recht worauf ich da achten soll und mir wird bei mind. 1 Film pro Woche das Scannen im Labor allmählich zu teuer. Hättest du eine Idee?
MfG und schönen dritten Advent
Farhad
Hallo Farhad, den Epson Perfection V370 kenne ich leider nicht bzw. kann nichts zu dessen Leistung sagen. Da kann ich leider nicht weiter helfen.
Viele Grüße zurück!
Grüß dich! Habe mir deine Tutorial einmal genau durchgelesen. Für mich: Das wichtigste ist die Hardware. Werde mir einmal viel zeit nehmen und den Abstand Film -> Scanoptik ausmessen und justieren. Eigentlich ganz logisch. Danke für die Inspirationen!
Hallo Thomas,
ja, die Digitalisierung via Kamera funktioniert für Schwarzweißfilme sehr gut. Im Grunde genommen ist ein Scanner ja auch nur eine Digitalkamera. Über Farbe habe ich noch nicht nachgedacht. Vielleicht geht es – vielleicht auch nicht: ich habe keine Ahnung.
Auch auf den Einsatz eines Farbfilters (grün) verzichtete ich. Das ist mir alles viel zu viel Theorie die vielleicht schärfere Dateien produziert, aber meine Arbeit mehr behindert, als sie mir nutzt. Wenn ich extrem scharfe Fotos haben möchte dann greife ich gleich zur Digitalkamera.
Ferner digitalisiere ich so keine Rollfilme. Für Künstlerportraits benutze ich einen Epson 2450. Hier spielen durchhängende Negative keine Rolle. Die Schärfentiefe vom Scanner ist recht groß. Bis 30×30 cm genügen die Scans selbst hohen Ansprüchen. Wenn es doch einmal wirklich scharf und groß sein soll, dann bemühe ich trotz des Arbeitsaufwandes den Trommelscanner.
Lösungen mit einem Blitz oder einer Lampe sind mir zu kompliziert.
Was mir beim Lesen Deiner Antwort noch eingefallen ist wäre eine Einrichtung via Balgengerät welche man vor vielen Jahren zum Kopieren von Dias verwendet hat. Ich kann mich an Anwendungen von Nikon, Canon, Olympus, Minolta, Hasselblad und Novoflex erinnern. Teils funktionierten die Dinger sogar mit Springblende. Ob es glaslose Lösungen gab, weiß ich nicht.
Mir wäre das alles viel zu unpraktisch in der Handhabung. Wie ich schon mehrfach sagte: Technik interessiert mich nur wenn sie mir unmittelbar hilft und mir das Leben erleichtert. Mich interessieren Fotos; keine technischen Spielereien.
Ähnliches gilt für den Einsatz eines Vergrößerungsobjektivs auf Zwischenringen oder einem Balgengerät. Warum einfach wenn es auch umständlich geht? Einverstanden: wenn man kein Makroobjektiv hat funktioniert es auch. Aber dann nehme ich doch lieber den Scanner. Das Gemurkse mit der Arbeitsblende überlasse ich gerne den Bastlern.
Hallo Thomas,
ein schöner Beitrag zum Thema scannen.
Für alle die im Kleinbild auf Schwarzweißfilm fotografieren gibt es eine weitere Lösung die vielleicht interessant und eine Alternative sein könnte. Die eigene Digitalkamera.
Nach einigen Versuchen ist es mir gelungen mit einer 12 Megapixelkamera (APS-C) sehr befriedigende Ergebnisse zu erzielen. Mindestens so gute Dateien wie aus einem der genannten Scannern.
Warum nahm ich die APS-C-Kamera? Weil ich so nicht mit einem Abbildungsmaßstab von 1:1 hantieren muß und deshalb ein wenig mehr Schärfentiefe habe. Eine moderne digitale Kleinbildkamera mit 24 oder gar mehr Megapixel geht natürlich auch. Aber wieso soll ich mit Kanonen auf Spatzen schießen und mir das Leben unnötig schwer machen? Viel mehr Details stecken im Negativ sowieso nicht drin die ich mit höherer Kameraauflösung darstellen könnte. Ich hätte nur riesige Dateien – mit anderen Worten überflüssigen: Datenmüll.
Wie ging ich vor? Die Kamera am Reprotisch montiert. Eine glaslose Bildbühne aus einem Vergrößerer auf eine Leuchtplatte mit Klebeband geklebt und die Kamera exakt ausgerichtet. Das war‘s. Mehr benötigt man nicht. Mein Staubproblem ist deutlich geringer als bei deiner Scannerlösung mit den zwei Glasplatten auf dem Scannerglas. Meine Schärfentiefe größer. Dafür habe ich schlechtere Planlage für kritische (Architektur/Repro-)Motive (das bin ich mir bewußt).
Stellt man an der Kamera die optimale Blende ein, dann kann es losgehen. Die Schärfe wird entweder via Live-view von Hand eingestellt, oder wie bei mir über den AF. Das klappt wunderbar. Die optimale Belichtung findet sich schnell nach ein paar Testaufnahmen.
Durch das Klebeband verrutscht nichts und die nachfolgende Arbeit funktioniert wie das sprichwörtliche Brezelbacken. Während der von Dir genannte Epson an einer Datei werkelt belichte ich auf meine Art fast einen kompletten Kleinbildfilm (inklusive der manuellen Staubentfernung via Druckluft). Ein ungeheurer Zeitgewinn.
Ergebnis: wenn man hinsichtlich Bildbearbeitung ein wenig Ahnung hat gelingen „Scans“ die sich nicht verstecken brauchen.
Ja, das ist noch ein Gebiet, an welchem ich selbst noch nicht werkeln konnte. Der Zeitgewinn ist natürlich das große Plus bei der Methode mit dem Abfotografieren. Ich hatte mir auch schon Lösungen mittels Blitz und Milchglas überlegt. Aber via Leuchttisch wird es wohl sinnvoller- bzw. leichter zu kontrollieren sein. Mein Gedankenaufbau scheiterte allerdings in der Praxis immer an einem ordentlichen (echten) Makroobjektiv. Ich müsste es mal mit dem Vergrößerungsobjektiv aus meinem Fotolabor an der Digitalkamera probieren und dann vergleichen. Besten Dank für die Hinweise!
Hallo und danke für den vielen Input! Ich belese mich im Moment rund um das Thema Digitalisierung und ich habe schnell gemerkt, dass dies nicht so einfach auf Knopfdruck geht, will man wirklich gute Ergebnisse! Das war ja früher auch ein Gebiet für die Profis. Aber ich denke, mit Geduld und Interesse wird man so etwas auch zu hause hinbekommen.
Vielen DAnk, dass du dir so viel Mühe machst, der Beitrag ist wirklich schön detailliert. Der Preis für die Scanner ist wirklich nicht nicht ohne. Ich habe auch erst überlegt, meine Negative und die von meinen Eltern selbst zu machen, aber als ich die Preise gesehen hab bin ich dann zu einem Anbieter gegangen: https://mediafix.de/negative-scannen/
Preislich war das auf jeden Fall günstiger als die Anschaffung von einem Scanner und die Bilder sind jetzt auf einem Stick.
Hallo Thomas,
sehr interessanter Beitrag. Ich habe die Negative meiner Großeltern ebenfalls mit einem Epson V750 digitalisiert. Nachdem weitere Bekannte auf mich zukamen bin ich auf einen Nikon 5000ED umgestiegen.
Gruß Raffael
Gibt sollte es heißen!
Hallo,gibt es eigentlich (sollte es heißen!) LG Wolle
Hallo zurück.
Nein, so etwas ist mir nicht bekannt. Es gibt zwar einige Scanner mit „Durchlichteinheit“, die man anstöpseln kann. Diese Geräte sind für dieses Zubehör aber auch ausgelegt. Als Bastler könnte man gewiss auch die interne Lampe eines normalen Scanners deaktivieren und dafür eine Art kleinen Leuchttisch mit dem Negativ darunter auf das Glas legen. Dies wäre aber alles sehr pfriemelig. Zudem dürften diese „normalen“ Scanner einfach nicht die nötige Auflösung bringen, die man benötigt, um das kleine Negativ in ein großes, druckfähiges Bild zu verwandeln.
Hallo, gut es eigentlich auch für Flachbettscanner ohne Negative Beleuchtung einen extra Einlage bzw. Beleuchtungseinlage zum Nachrüsten die man für alle nutzen könnte?
Hallo Thomas,
vielen Dank für deine Berichte.
Die informationen über Silverfast waren auch sehr informativ, so das das scannen für mich keine großen Probleme mehr beinhaltet.
Was mich jdoch interssiert und ich denke nicht nur mich, ist :wie geht es weiter?
Ich habe nun mein Bild entwickelt , gescannt und in Photshop bearbeitet.
Welches Papier ist für welchen Einsatz besonders geeignet?
Mein Ziel ist es , mit der Hybridtechnik so nah wie möglich an ein Klassisches SW Bild heran zu kommen.
Kennst du: Epson Traditional Photo Paper oder gibt es andere Empfehlungen.
Klar kann ich verschiedene Papiere ausprobieren. Da ich aber vorwiegend in A2 drucke ist das schon recht kostspielig für mich.
Vielleicht fällt dir dazu etwas ein. Wäre schön etwas zu lesen darüber.
Bleibe weiter auf deinen Seiten,
Gruß Peter,
ind immer gutes Licht
Hallo Peter, danke für die Nachricht!
Ich lasse immer extern drucken, wenn es Farbfotografien sind. S/W vergrößere ich stets selbst. Daher kann ich nur in puncto Farbbilder mit Erfahrung dienen: Ich lasse immer auf einem Papier namens „Sihl Masterclass Lustre 4844“ drucken. Das Papier ist mir noch nicht zu teuer und der Träger ist mir nicht zu dünn. Ich bleibe dabei für größere Formate. Da ich selbst aber mittlerweile in eher kleineren Formaten drucken lasse, interessiere ich mich auch für andere (Baryt-) Papiere. Da bin ich selbst noch auf der Suche. Barytpapier für A2-Drucke ist mir zu teuer. Denn hinter einem Rahmenglas sieht man ohnehin kaum einen Unterschied (finde ich).
Nicht vergessen: Wenn Du drucken lässt, erkundige dich nach dem Farbprofil, welches die Druckerei nutzt bzw. binde dieses in die Datei ein, idealerweise bevor du eine Farbkorrektur nach Auge machst.
Thomas
Hallo Thomas, ich bin auf der Suche nach mehr Infos, zu analogen Fotografie, über deine Seite gestolpert. Ich muss sagen Respekt!
Ich fotografiere seit den 70er Jahren, bin also mit der analogen Fotografie aufgewachsen.bin dann auf die „moderne digitale Fotogrfie“ umgestiegen. Seit etwa 1 Jahr arbeite ich wiedermit der alten Mamiya RZ 67. Ich kann nur sagen:
I am back!
Ich mag den Bergriff „entschleunigen“ nicht so sehr (schon abgefriffen), aber bei nur 10 Bildern auf dem 120 er Film überlegt man schon mehr. Auch schleppe ich wieder deutlich mehr an Gewicht mit mir rum , aber egal:es macht ungeheuren Spass.
Was deine Seit nun betrifft: ich würde mich über einen weiteren Bericht über das Thema Scannen sehr freuen. Ich habe einen hochwertigen Epson Scanner, aber so ein paar Insidertips, für bessere Handhabung, wäre sehr hilfreich für mich.
Ansonsten werde ich deine Seite im Auge behalten. Mach weiter so !
Gruß Peter
und immer gutes Licht!
Hallo Peter, vielen Dank für das Lob!
Mitlerweile habe ich einen weiteren Artikel nachgeschoben, bei dem es nur um das qualitativ hochwertige Scannen eines Negativs geht. Hier wird beispielhaft mit einem Epson Perfection Scanner gearbeitet. Doch die Grundlagen sind auch für andere Scanner übertragbar. Im Anschluss muss bei dieser Methode jedoch eine individuelle Bildbearbeitung erfolgen und diese lässt sich durch das kostenlose Programm „Gimp“ durchführen. Auch hierzu habe ich mittlerweile ein Tutorial geschrieben.