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Vorstellung Kaiser Vergrößerer System-V

ThomasKategorie: Sonstige Artikel Dunkelkammer 6 Kommentare

Wer Negative in der Dunkelkammer selber vergrößert braucht einen Vergrößerer. Von denen gibt es viele auf dem Markt. Das System-V von Kaiser Fototechnik ist eines der populärsten und sei hier kurz vorgestellt.

Ich hatte viele Jahre lang mit dem guten alten Krokus Vergrößerer aus Polen gearbeitet. Denn dieser ist bis zum Format 6 x 9 kompatibel. Im letzten Jahr hatte ich mir einige Gedanken gemacht hinsichtlich Filmformate und habe für mich beschlossen, dass ich in Zukunft nur noch bis zum Format 6 x 6 fotografieren werde. Dies reicht für meine Vorstellungen aus. Dadurch konnte ich auch einige Kameras verkaufen bzw. ich habe meine Werkzeugkiste deutlich erleichtern können.

Den großen Krokus-Vergrößerer brauchte ich daher auch nicht mehr zwingend und ich gab ihn ab. Ich habe nämlich nur eine temporäre Dunkelkammer und wenig Platz. Ich wünschte mir ein eher kompaktes und leichtes Gerät hierfür, welches man gut verstauen kann. Das System-V von Kaiser Fototechnik ist hierfür gut geeignet und ich kaufte mir (auf dem Gebrauchtmarkt) einen solchen Kaiser-Vergrößerer:

Vergrößerer von Kaiser

Das „System-V“ ist modular: Alles lässt sich leicht abschrauben und anstecken. Mein Vergrößerer reicht bis zum Mittelformat 6×7. Aus den Katalogbeschreibungen werden ich jedoch nicht so recht schlau: Einmal heißt es, es ginge nur bis zum Format 6×6. Dann heißt es, man könne das Gerät bis 6×9 umbauen. Dabei ist die Öffnung der Metall-Basis (Haltesockel der Komponenten) über dem Negativ nicht ganz 6 x 7 cm groß und die Buchbildbühne würde ebenfalls ein Negativ bis maximal 6×7 aufnehmen (es sei denn, man feilt diese Fläche auf).

Nach dem Kommentar eines freundlichen Lesers meiner Seiten weiß ich jetzt jedoch mehr:

Bis 1995 wurden die Geräte offenbar mit der Nummerierung xx02 gebaut und hätten nur bis zum Filmformat 6×7 gereicht. Der hier vorgestellte Vergrößerer habe die Bezeichnung VCP 7002 und geht eben nur bis zum Format 6×7. Die späteren Kaiser-Vergrößerer würden eine Nummerierung à la xx05 tragen und ließen sich bis zum Format 6×9 aufrüsten, wobei der VCP 9005 hierzu bereits fähig wäre.

Diese Kaiser-Vergrößerer werden übrigens noch neu hergestellt – soweit ich weiß in Deutschland. Das selbe gilt für das Zubehör und dies ist ein großer Vorteil. Denn so muss man nicht monatelang auf ein kleines Zubehörteil auf Ebay suchen. Ganz am Ende gibt es noch ein Video, wo ein solches neues Gerät ausgepackt wird (aber leider nicht von mir). Zwei weitere Hersteller, welche offenbar noch neue Vergrößerer anfertigen, sind Kienzle sowie Dunco (beide ebenfalls in Deutschland).

Auf dem westeuropäischen Gebrauchtmarkt gibt es zudem recht viel Zubehör für das Kaiser System-V und natürlich auch die Vergrößerer. Diese waren in den 1990er Jahren sehr verbreitet und im mittleren Preissegment einzuordnen. Grundsätzlich ist damit zu rechnen, dass die Gebrauchspreise hier in Zukunft ansteigen werden (wie bei besseren analogen Kameras ja auch).

Verstellbarkeit

Kaiser System-V

Wie bei allen guten Vergrößerern lässt sich auch hier der Kopf waagerecht verstellen für eine (große) Wandprojektion. Zudem kann auch die Negativebene gekippt werden, um (nach „Scheimpflug“) eine Entzerrung analog vornehmen zu können.

Verschiedene Köpfe

Color-Kopf und Multigrade-Kopf

Der selbe Vergrößerer aber zwei verschiedene Köpfe: Links sehen Sie den Color-Kopf mit den drei Einstellrädchen für Gelb, Magenta und Cyan. Rechts abgebildet ist der Multigrade-Kopf. Dieser ist für das Belichten von Multikontrast-S/W-Fotopapier etwas eleganter, da die Filterung nur mit einem einzigen Regler erfolgt (Filter 0 bis Filter 5). Zudem brauche man die Belichtungszeit bei der Verwendung des Multigrade-Kopfes bzw. beim Ändern der Filterung nicht ändern. Da allerdings manche Multigrade-Fotopapiere je nach Filterung anders empfindlich reagieren (was das Erreichen vom gerade so maximalem Schwarz anbelangt) ist dieser Vorteil ein solcher nur für Papiere, die über die gesamte Filterung gleich empfindlich für die Schatten sind (wenn es solche denn gibt).

 

das Kaiser Sytem V

Beim Kaiser System-V zieht man einfach den Kopf oben ab und kann die Basis mit einem anderen bestücken. Es gibt hier noch den ganz einfachen mit Opalglühbirne (ein Netzgerät ist dann nicht notwendig) und, soweit ich weiß, gibt es noch einen mit Halogenbirne aber ohne Filtermöglichkeit. Über dem Schriftzug „Kaiser“ befindet sich noch eine Filterschublade.
Übrigens: Der linke Schalter am Basis-Unterteil dient als „Lift“: Er hebt den oberen Teil einen Spalt, wodurch man die Buchbildbühne ohne Widerstand herausziehen kann. Auf dem obigen Foto ist dieser Spalt gut zu sehen (Licht scheint hinaus). Der rechte Knopf gegenüber dient zum Fokussieren.

Objektiv Wasserwaage Rotfilter und Filterhalter

Interessant ist hier auch die eingebaute Wasserwaage an der Objektivebene sowie der eingebaute Rotfilter zum Schieben (anstelle eines unter dem Objektiv zum Einschwenken).

Filterhalter vor Objektiv

(Bei dem Foto ist der „Anhebemechanismus“ des Kopfes aktiv, um die Bildbühne leicht heraus ziehen zu können, daher der Spalt.)

Zu erwähnen ist auch der optionale Filterhalter: Unten, hinter dem Objektiv, befinden sich zwei Gewinde, an welche der Filterhalter befestigt werden kann. Der Filterhalter lässt sich durch eine Rändelschraube bequem in der Höhe verstellen. Man kann ihn auch zur Seite- bzw. flink aus dem Strahlengang schwenken. Eigentlich ist er dafür gedacht, Farbfilter einzulegen, wenn man keinen Farbkopf / Multigrade-Kopf besitzt. Man kann ihn aber auch als Halter für eine Milchglasscheibe nutzen (zum Vorbelichten des Fotopapieres „Preflash“ oder für eine Messung mittels Laborbelichtungsmesser bzw. zur Integralmessung). Eventuell kann man hier auch eine kleine Schablone für das präzisere Nachbelichten einzelner Bildbereiche einlegen bzw. eine zugeschnittene rote Folie. Oder man legt hier eine Scheibe mit ovaler Öffnung in der Mitte ein, um Vignettierungen um z. B. Porträts zu erzeugen. Mit der Rändelschraube kann man dann diese Schablone in der Höhe verstellen und so den Grad der Vignette (Weiche) steuern – analoge Bildbearbeitung eben. Theoretisch kann man hier auch einen größeren Zentralverschluss aus einer alten Kamera einlegen und damit die Belichtung steuern. Dies aber nur als Gedankenspinnerei am Rande. Weiter geht es mit den Objektiven:

Hier kommen alle Objektive mit dem Anschlussgewinde M39 zum Einsatz (der Standard). Man benötigt zur Montage am Kopf a) einen Objektiv-Haltering (hier wird das Objektiv eingeschraubt). Und b) benötigt man den Konterring (damit wird der Haltering am Vergrößerer befestigt). Derlei Dinge sind bei manchen Gebrauchtkäufen von Vergrößerern gerne einmal nicht dabei. Glücklicherweise kann man so etwas bei Kaiser auch nachbestellen (Stand 2020). Mein Objektiv-Haltering besitzt eine gewisse Höhe: Ich kann das Objektiv von beiden Seiten einschrauben. Dies hat den Vorteil, dass ich das Objektiv auch leicht versenkt einsetzen kann. Dies ist bei einem 50mm-Objektiv vermutlich Pflicht (sonst kann nicht scharf gestellt werden). Da ich derzeit keines habe, kann ich dies nicht testen.

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Vergrößerungssäule

Vergrößerungssäule mit Rollfeder

Die Säule des Kaiser Vergrößerers ist natürlich aus Metall und verwindungssteif. Zum leichten nach oben Fahren des Kopfes ist eine Rollfeder verbaut. Anstelle des Vergrößerungskopfes kann hier auch eine Kamera (für Reproaufnahmen) angebracht werden. Hierfür bietet Kaiser-Fototechnik einen Adapter an (man kann so einen aber auch selbst bauen).

 

Wasserwaage am Sockel

Am Sockel befindet sich ebenfalls eine Wasserwaage – hier in Form einer Dosenlibelle. Sie dient zum Ausrichten des Grundbrettes. Dieses besitzt hierzu vier verstellbare Füße. Man kann die Säule im Fuß auch drehen bzw. wieder fixieren. Dann schaut der Vergrößerungskopf nach hinten und nicht mehr auf das Grundbrett. Dies dient dazu, eine (sehr große) Projektion auf dem Fußboden anfertigen zu können. Es gibt für diese Säule sogar eine Wandhalterung. Durch das Festschrauben an der Wand entfällt das Grundbrett und man hat mehr Platz auf dem Tisch. Zudem kann man die Säule dann auch höher montieren.

Multigrade-Kopf bzw. Farbkopf

ein Multigrade-Kopf am Vergrößerer

Hier noch ein Foto des Multigrade-Kopfes. Der Hebel rechts oben an der Seite dient zum Ausschwenken des Filters. Dies ist sehr praktisch, wenn man (z. B. zum Fokussieren) weißes Licht haben möchte. Man muss dann nicht jedes Mal am Filterrad drehen. Den selben Schalter besitzt auch der Color-Kopf (ältere Fabrikate jedoch offenbar nicht!). Damit man bei der eigentlichen Belichtung nicht vergisst, den Schalter wieder umzulegen, warnt eine kleine rote Lampe davor („filter control“).

 

ein Dichtefilter am Vergrößerer

Auf der anderen Seite findet sich ein variabler Graufilter – also ein Dichtefilter. Mit diesem lässt sich das Licht stufenlos dunkler machen. Dies benötigt man, wenn man bei kleinen Formaten auf zu kurze Belichtungszeiten für das Fotopapier kommt. Oder wenn man einzelne Bildbereiche in Ruhe nachbelichten möchte und hier ebenfalls längere Belichtungszeiten braucht, um präzise Abwedeln / Nachbelichten zu können. Man kann das Licht damit um bis zu zwei Blenden dunkler regeln (Belichtungszeit vervierfachen).

Auch dieser Dichtefilter ist bei den (neueren) Farbköpfen vorhanden. Im Prinzip ist der Multigrade-Kopf nichts anderes als der Farbkopf, nur dass hier die beiden Filter Gelb und Magenta zusammenhängend bzw. nacheinander eingestellt werden anstatt separat und dass der Cyan-Filter fehlt. Ich werde meinen Multigrade-Kopf daher wieder verkaufen, da mir der Farbkopf reicht.

Multigrade-Filterung mit Farbkopf

Und so schaut eine Filterung dann bei abgenommenem Farbkopf aus. Die Farbe ändert sich dann von Magenta (hart) stufenlos gegen Gelb (weich).

Netzgerät und Halogenbirne

In diese Köpfe gehört eine Halogenbirne („Halogen-Kaltlichtspiegellampe“) 12 V 100 Watt. Diese Birne wird in einen kleinen Sockel gesteckt, welcher die Maße „GZ 6,35“ besitzt. Sie lässt sich relativ leicht wechseln, indem man die beiden griffigen Schauben oben am Kopf aufschraubt und den Metalldeckel mit den Kühlrillen zuerst leicht nach hinten zieht und dann nach oben ab nimmt. Dieser Deckel lässt sich nicht vollständig nach hinten ziehen. Man muss ihn nach oben hin abnehmen. Der Sockel jedoch lässt sich nur mittels einem sehr kurzen Schraubendreher wechseln:

Halogenlampe im Vergrößerer

Sie sehen hier die verbaute Halogenlampe sowie den Sockel, welcher an das Leuchtmittel gesteckt wird und mit kurzen Kabeln an einer Keramik-Lüsterklemme angeschlossen ist. An dieser Stelle wird es im Betrieb bei solch einem Vergrößerungskopf sehr heiß! Eine 100-Watt-Halogenlampe kann hier noch passiv gekühlt werden (daher die Kühlrippen an der Abdeckung). Bei noch größeren Vergrößerern für das Großformat mit 24-Volt-Birnen muss jedoch aktiv via Lüfter gekühlt werden. Dies aber nur am Rande.

 

eine 100 Watt 12 V Halogenlampe

Foto der hierfür benötigten Halogenlampe 100 Watt, 12 Volt („Osram HLX“). Es gibt auch leicht schwächere Birnen mit 75 Watt. Diese lassen sich hier natürlich auch betreiben und ergeben Sinn, wenn Ihre Belichtungszeiten immer etwas kurz sind. Denn eine 75-Watt-Halogenbirne dürfte länger halten und weniger Wärme erzeugen als eine stärkere.

Ich besitze übrigens das originale Kaiser-Netzgerät dazu gar nicht. Hier reicht auch ein normaler Halogenlampen-Trafo (ohne Gewähr). Ich nutze die „Osram Mouse“ bzw. den Trafo „HTM 105“. Diese sind günstig und auf dem Gebrauchtmarkt für sehr wenig Geld zu bekommen. Allerdings muss man hier eine Zuleitung (Stromkabel mit Stecker) anklemmen können sowie das Kabel vom Vergrößerungskopf:

Osram Halogentrafo

Diese elektronischen Netzgeräte sind heute sehr klein und vor allem leicht (und günstig). Man könnte die kleine Osram Mouse sogar direkt an den Vergrößerungskopf schrauben. Obacht: Es ist darauf zu achten, dass mit diesem Trafo (HTM 105) tatsächlich nur eine 100-Watt-Halogenlampe betrieben wird (und nicht mehr). Es soll im Kaiser-Farbkopf bzw. Multigradekopf auch nur eine Lampe mit max. 100 Watt eingesetzt werden, da eine mit höherer Leistung zu heiß darin wird. Wenn Sie mit Elektroarbeiten nicht vertraut sind, lassen Sie den Trafo einfach von einem Elektriker anklemmen. Dies geht ganz schnell und wird nicht viel kosten.

Kondensor

Kondensor beim Vergrößerer

Etwas Wichtiges soll noch erwähnt werden: Bestückt ist der Kaiser System-V Vergrößerer mit einem sogenannten „Kondensor“. Dies ist eine (ziemlich dicke) Linse, welche das punktuelle Licht der Halogenlampe gleichmäßig auf eine Fläche (auf dem Negativ) verteilt. Je größer das Negativ ist, desto größer muss auch der Kondensor sein! Auf der Grafik sieht man dies sehr gut. Es gibt, meines Wissens nach, hierfür drei Kondensoren:

  • fürs Kleinbild (rund, klein)
  • für das 6×6-Mittelformat (rund, größer)
  • für das 6×7 (bis 6×9?) Mittelformat (eckig, groß)

Auf dem oberen Bild sehen Sie links den Kondensor für das 35mm-Kleinbild und rechts den größten für das maximale Negativformat. Fragen Sie bei einem Gebrauchtkauf nach, welcher Kondensor verbaut ist, wenn Sie auch Mittelformat-Negative vergrößern wollen! Anders herum: Wenn Sie einen größeren Kondensor besitzen, kann damit natürlich auch ein kleineres Negativformat gleichmäßig beleuchtet werden. Den Kondensor wechselt man recht einfach, indem man den Kopf abzieht und die beiden Schrauben löst.

Bildbühne und Masken

Wichtig beim Kauf eines Vergrößerers ist zudem, inwiefern bei der Buchbildbühne Masken für die unterschiedlichen Bildformate dabei sind:

Masken für Kaiser Buchbildbühne

Ich besitze zunächst zwei Glasmasken (Klarglas und Anti-Newtonglas). Damit kann man alle Formate vergrößern. Dazu habe ich das Paar fürs Kleinbild (35 mm) sowie eine 4.5 x 6-Maske. Mir fehlt noch die 6×6-Maske. Alle Masken für das Kaiser System-V kann man weiterhin neu kaufen. Allerdings sind diese meiner Meinung nach sehr teuer für ein bisschen Kunststoff. Negativmasken werden bei allen Vergrößerern sozusagen mit Gold aufgewogen. Hier sollte man nichts voreilig verschenken. Als Alternative bietet sich aber der 3D-Druck an, dazu gleich mehr. Es gibt übrigens auch ein Maskenpaar 24,5 x 36,5 mm für das Kleinbild. Hierbei wird der Negativrand mit einbelichtet bzw. der Ausschnitt ist etwas größer als bei den „regulären“ Kleinbild-Masken.

 

Bildbühne mit Masken

Dies ist übrigens das Kaiser Film Copy System, welches man für das Digitalisieren von Dias bzw. Negativen nutzt. Es verwendet ebenfalls die Masken vom System V! Auch dies war ein Grund, warum ich mich nun für einen Kaiser-Vergrößerer entschieden habe: Ich kann dessen Masken genau so gut zum Digitalisieren meiner Filme mit der Digitalkamera nutzen.

Negativmasken aus dem 3D-Drucker

Bei einem recht verbreitetem System wie es das System-V von Kaiser ist, finden sich auch Fotofreunde, welche sich mit 3D-Druckern auskennen bzw. passende Negativmasken hierfür selbst herstellen können. Auf dieser Seite findet man einige Dateien zum Download. Ich habe zwar keine Ahnung davon, habe mir die Daten aber erst einmal gesichert. Vielleicht beschäftige ich mich später damit und sicherlich kann man die Ausschnittgröße in einem entsprechenden Programm nach Gusto festlegen.

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Meine Meinung

Mir gefällt mein neuer (alter) System-V Vergrößerer von Kaiser sehr gut und zwar aus folgenden Gründen: Er ist kompakt und leicht, obwohl er auch für das Mittelformat geeignet ist. Dies ist mir für meine temporäre Dunkelkammer wichtig. Mir gefällt das gesamte modulare und recht minimalistische und klare Designprinzip (Es gibt sogar Zubehör zum Digitalisieren mit dem Vergrößerer). Es existiert ein genügend großer Gebrauchtmarkt. Die Geräte und das Zubehör werden sogar noch neu hergestellt (Stand 2020). Dank dem modularen Aufbau kann ich die Bildmasken auch für das Digitalisieren meines FilmcopyVario-Sets (s. o.) von Kaiser nutzen. Offenbar gibt es einen Unterschied zwischen Geräten mit einer Nummerierung à la xx002 und xx005. Letztere wären neuer und können (laut einem Kommentar) auch bis zum Negativformat 6×9 aufgerüstet werden (ansonsten „nur“ 6×7).

Website Kaiser Fototechnik

Kaiser verbaut bei seinen Vergrößerern allerdings relativ viel Kunststoff (darum sind sie auch so schön leicht und platzsparend). Die tragenden Komponenten sind aber allesamt aus Metall gefertigt bzw. gegossen. Der hohe Kunststoffanteil bezieht sich hauptsächlich auf die Gehäuse und auf die Buchbildbühne. Hier erweist sich Plastik durchaus als geeignet. Grundsätzlich ist es ein sehr durchdachtes System, mittels welchem man Vergrößerungen in hoher Qualität anfertigen kann.

Beachten Sie auch die Artikel → Was brauche ich alles für eine Dunkelkammer sowie → Selbst Vergrößern Schritt für Schritt.

Hier gibt es noch ein „Unboxing-Video“ eines neuen Kaiser VCP 9005:

Dieses Video auf YouTube ansehen.
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Alternativen gibt es natürlich auch: Zunächst erwähne ich immer gerne die guten Meopta-Vergrößerer (die neueren, grauen Versionen). Auch hierfür gibt es einen guten, günstigen Gebrauchtmarkt. Geräte für und vom damaligen Marktführer Durst gibt es ebenso noch in guter Auswahl (allerdings häufig recht teuer). Dann gibt es noch sehr gute Vergrößerer von Dunco und – wie erwähnt – Kienzle, die offenbar ebenfalls noch neue Produkte anbieten. Vielleicht haben Sie / hast Du noch weitere Tipps zum Gebrauchtkauf oder gar Neukauf eines soliden und ausbaufähigen Vergrößerungssystems?

veröffentlicht: 7.11.20 | letzte Änderung: 4.03.23

Verschlagwortung dieses Artikels:
der Autor dieser Seite

Hallo! Hier schreibt Thomas. Ich beschäftige mich seit über 20 Jahren mit der analogen Lichtbildkunst und stehe entweder in der Dunkelkammer oder digitalisiere meine Filme am Computer. Analoge-Fotografie.net ist ein ›Ein-Mann-Betrieb‹. Daher kann es manchmal etwas dauern, bis ich Kommentare beantworte.

Meine Internetseite bietet übrigens ein klassisches Inhaltsverzeichnis mit allen Artikeln – ordentlich aufgelistet.

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6 Kommentare

Vorstellung Kaiser Vergrößerer System-V

  1. Christian sagt:

    Ein später Nachtrag. Es gibt/gab bei Kaiser vier Kondensoren. 35mm, 6×6, 6×7 und 6×9. Letzterer passt nur in die 05er Serie. Er ist auch eckig und etwa breiter als der 6×7. 6×7 gibt es wohl inzwischen nicht mehr.
    Wichtig ist noch, das ab 7000 das Grundbrett größer ist und es ein Rollfeder zum Gewichtsausgleich gibt. Es gibt auch eine Mikroscharfstellung, da bin ich mir nur nicht sicher ob sie ab 7 oder 9 serienmäßig war. Diese Scharfstellungen sind nicht unter allen Serien kompatibel und sehr schwer zu bekommen.
    Bis 02 inklusive wurden die Negative mit Hilfe des Anhabens des ganzen Kopfes geklemmt. Ab 05 wurde das primitiver und in die Buchbildbühne verlagert. Daher sind die Bildbühnen der 05er Serie anders als von den Serien bevor und nicht kompatibel.
    Ich meine auch, dass die älteren Farbköpfe etwas schwächere Filter hatten max.150 statt 180 DD.

    Thomas (Admin)
    Vielen Dank für die weiteren Informationen! Das ist ja diffuser, als ich dachte.
  2. Sebastian sagt:

    Hallo,
    Ich hab einen VCE 7005 AF und wollte zwecks Entzerrung die Objektivträgerebene verstellen, die entsprechende Schraube zum lösen wie in der Anleitung habe ich gefunden und gelöst, jedoch lässt sich die Ebene nicht wirklich verstellen. Ich hab Angst zu feste Hand anzulegen und etwa kaputt zu machen. Eine Idee wie ich das Problem gelöst bekomme?
    Viele Grüße
    Sebastian

    Thomas (Admin)
    Hallo Sebastian, nach dem Lösen der Arretierschraube, müsste sich die Bildbühne problemlos schwenken lassen. Bei meinem Gerät gibt es hier keine zusätzliche Sicherung, die dies verhindert. Hier weiß ich aus der Ferne leider auch nicht weiter, wo es klemmen könnte.
  3. Beni sagt:

    Hi Thomas,
    ich habe mir den selben Vergrößerer, den du auch hast, gekauft und war ziemlich verwirrt, weil mir dann auch aufgefallen ist, dass man nicht mehr als 6×7 vergrößern kann. Außerdem hab ich mich gewundert, weil bei anderen Vergrößerern immer die Modellnummer vorne drauf steht, aber bei diesem nicht. Ich hab dann die verschiedenen Bedienungsanleitungen auf der Website von Kaiser verglichen und mir Angaben, zu den Geräten und dem Zubehör, von verschieden Händlern angeschaut.
    Der Vergrößerer, den du in dem Artikel beschrieben hast, ist der VCP 7002. Dieser Vergößerer wurde bis 1994 produziert und kann nur Negative bis 6×7 vergrößern. Die Modelle, die ab 1995 gebaut wurden, enden immer mit den Zahlen 05 und können dann auf 6×9 aufgerüstet werden bzw. der VCP 9005 ist bereits dafür ausgelegt.
    Die Formatmasken und die Glaseinlagen müssten aber, zumindest von den Maßen, unabhängig von den Modellen in die Buchbildbühne passen.
    Danke für die vielen tollen Artikel!
    Viele Grüße, Beni

    Thomas (Admin)
    Hallo Beni, das sind ja einmal klare Angaben von Dir, vielen Dank dafür. So viel Licht konnte ich nicht in die Sache bringen, da für mich die Geräte alle gleich aussehen. Doch ich hatte bisher auch nur zwei in der Hand und die waren eben gleich.
    Viele Dank noch einmal und Grüße zurück!
  4. Hänner sagt:

    Worin unterscheidet sich die Bildbühne des Kaiser FilmCopy Vario von der bei den Vergrößerern mitgelieferten herausnehmbaren? Die Buchbildbühne 4583 plus das Maskenset 4486 könnte man für unter 100€ separat kaufen — hätte man dann zum Abfotografieren von Kleinbildnegativen alle relevanten Funktionen des FilmCopy für kleines Geld, oder klappt das so nicht, weil das FilmCopy-Set noch irgendwie anders konstruiert ist?

    Thomas (Admin)
    Das Filmcopy-Set besteht vom Prinzip her tatsächlich aus der „normalen“ System-V-Buchbildbühne. Zusätzlich wurde noch eine ziemlich schwere Metallplatte unten angeschraubt mit Filzfüßchen. Diese ist nicht ganz unwichtig, wenn es darum geht, dass die Bildbühne beim Filmwechsel nicht verrücken kann. Aber man kommt bereits mit der „nackten“ Buchbildbühne klar. Die einsetzbaren Masken sind entsprechend die gleichen. Hätte ich das Filmcopy-System nicht, ich würde mich auch einfach nach einer Bildbühne für Vergrößerer umschauen bzw. ich würde zum Digitalisieren einfach die Bildbühne meines Vergrößerers nehmen (und ggf. auch dessen Objektiv). So manches aus dem analogen Fotolabor kann auch fürs Digitalisieren hilfreich sein und man kann hier Geld sparen.
  5. Michael sagt:

    Hallo Thomas,
    ich bin gerade zufällig auf den noch recht neuen Artikel gestoßen und kann nur sagen: super erläutert, ich bin ganz deiner Meinung! Ich habe mir auch erst vor zwei Monaten einen Kaiser VP 3500 Vergrößerer gekauft, allerdings mit dem ganz normalen Schwarz-Weiß-Kopf. Da ich nur Schwarz-Weiß entwickle, wäre der Multigrade-Kopf ein gutes Upgrade für mich…
    Gruß und Danke für deine ganzen Mühen mit dieser Seite (Spende ist unterwegs)
    Michael

    Thomas (Admin)
    Danke und Grüße zurück!
  6. Gert sagt:

    Hallo Thomas, auch ich nutze seit vielen Jahren einen Kaiser Vergößerer in der eigenen Dunkelkammer. Mittlerweile sind aber auch auf Ebay die Preise hierfür angestiegen bzw. Kleinteile gibt es oft nur noch nicht mehr als Schnäppchen. Bei den Kleinanzeigen kann man solche teils noch machen (ganze Sets). Dies hat ja auch den Grund, dass es durchaus tolle Geräte sind. Da kann man eigentlich nichts falsch machen.

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