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Fotos selbst vergrößern: Die Belichtungszeit ist zu kurz, die Bilder zu dunkel

ThomasKategorie: Das Positiv 9 Kommentare

In diesem kleinen Artikel soll ein häufig auftretendes Problem im eigenen S/W-Fotolabor angesprochen werden: Man möchte ein Foto vergrößern, es wird aber sehr schnell zu dunkel. Man muss dann die Belichtungszeit sehr kurz einstellen. Dies ist aber nicht anzuraten.

Fotos selber entwickeln und vergrößern

Vergrößern im eigenen Fotolabor

Sicherlich kennen Sie bereits meine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man ein S/W-Negativ im eigenen Fotolabor richtig vergrößert → Vergrößern und Entwickeln in der Dunkelkammer.

Bisweilen tauchen hier einige kleine Fallen auf und eine davon ist, dass das Fotopapier häufig viel zu schnell schwarz wird, dass die eingestellte Belichtungszeit sehr kurz gehalten werden muss, was wiederum ungünstig für den gesamten Prozess ist:

Viele Fotofreunde klagen manchmal darüber, dass ihre Belichtungszeiten vom Fotopapier arg kurz geraten. Bereits bei fünf Sekunden ist das Papier fast schwarz. Dabei haben sie keinesfalls vergessen, die Blende des Objektivs zu schließen.

Moderne PE-Fotopapiere haben „eingelagerte“ Entwicklersubstanzen. Sie besitzen also bereits einen eingebauten Entwickler.

Solches S/W-Fotopapier trägt oft den Zusatz „Speed“ (also Geschwindigkeit) im Namen – z. B. Fomaspeed oder Ilfospeed.

Vergrößert man nun mit einem solchen Papier bei einem relativ kleinen Vergrößerungsmaßstab (z. B. 13×18 cm – der Vergrößerungskopf ist nah am Papier), dann ist die Lichtstärke des Vergrößerers bereits so stark, dass das Fotopapier schnell überbelichtet wird.

ein Vergrößerer für das SW-Fotolabor

zwei Fotovergrößerer

Bei kleinen Abzügen befindet sich der Kopf des Vergrößerers nah am Fotopapier: Dementsprechend heller ist es auf dem Grundbrett und dementsprechend kürzer gestalten sich die Belichtungszeiten – erst recht bei einem Speed-Papier.

Warum längere Belichtungszeiten beim Selbstvergrößern?

Ein Fotopapier kann theoretisch auch mit einem Blitzlicht belichtet werden! Doch wie möchte man hier präzise Probestreifen anfertigen (ok, mit einem fein regelbaren Blitz ginge dies vielleicht)? Idealerweise sollte ein S/W-Foto grob ca. 20 Sekunden belichtet werden. Für so einen Zeitraum kann man zuvor sehr feine Probeschnipsel anfertigen, um sich der genauen Belichtungszeit zu nähern. Weiterhin möchte man evtl. auch noch genügend Zeit zum Abwedeln oder Nachbelichten haben! So etwas ist bei einer Grundbelichtung von 3 Sekunden kaum möglich. Daher heißt die Devise: Es sollte – auch bei kleineren Papierformaten bzw. Abbildungsmaßstäben – eine längere Grundbelichtungszeit her.

Und: Eine Glühlampe (bzw. das interne Leuchtmittel) benötigt eine gewisse Zeit zum Auf- und ableuchten! D. h. dass bei einer Probestreifen-Belichtung von z. B. 3 mal 1 Sekunde jener Probestreifen eben nicht mit 3 Sekunden in der Summe belichtet wurde, sondern kürzer – da die Lampe bei jedem Durchgang noch Zeit zum Aufleuchten benötigt. Die Messungen werden bei solch kurzen Zeiten sehr ungenau! Bei längeren Belichtungszeiten relativiert sich dieses Problem jedoch.

Blende schließen

Man kann nun freilich die Blende des Objektivs schließen. Dies ist die einfachste Möglichkeit, das Licht dunkler zu bekommen, um die Belichtungszeiten zu verlängern.

schließen der Blende

Das Schließen der Blende auf den höchsten Wert verringert die Lichtstärke bzw. erfordert längere Belichtungszeiten.

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Doch Obacht: Schließt man die Blende eines Objektives auf das Maximum, dann droht Beugungsunschärfe. Wie sicherlich bekannt, sollte man vorsichtig damit sein, die Blendenstufe mit dem jeweils höchsten Wert (z. B. 16) zu benutzen.
Bei einem Abzug von einer Größe von 13×18 cm wird jene Beugungsunschärfe allerdings gar nicht sichtbar sein. Dennoch sollte man besser auch die Blende des Vergrößerungsobjektives nur im Notfall weiter als drei ganze Stufen schließen bzw. sich daran gewöhnen. Die ideale Abbildungsqualität erlangt man beim Abblenden von zwei bis drei Stufen (z. B Blende 11 bei einem Vergrößerungsobjektiv, welches bei „4“ beginnt).

Überprüfen Sie auch, ob sich die Blende (die Iris) bei Ihrem Vergrößerungsobjektiv tatsächlich und korrekt schließt, wenn Sie den Drehring bedienen. Es gab hier schon defekte Mängelexemplare, bei denen dies nicht der Fall war.

Graufilter nutzen

Die „richtige“ Vorgehensweise bei zu starkem Vergrößerer-Licht ist die Verwendung eines Graufilters.
Entweder der Vergrößerer besitzt einen variablen eingebauten Graufilter, wie auf dem ersten Bild rechts (Regler „D“ = Density [also Dichte]). Oder aber man muss einen solchen Filter in die Filterschublade des Vergrößerungskopfes legen. Diese Schublade sehen Sie auf dem ersten Bild bei dem Gerät links über dem Schriftzug „analoge-fotografie.net“.

eine Filterschublade

Auch dieser Vergrößerer besitzt eine Filterschublade, in welche man „lichtschluckendes Material“ einlegen kann.

Hinweis: Sie müssen keinen echten Graufilter in die Schublade legen: Ein Stück zugeschnittenes Backpapier tut es genau so gut. Denn in dieser Position muss der Filter keinerlei optische Qualitäten aufweisen. Außerdem wird es an dieser Stelle nicht mehr heiß. Allerdings wäre es ratsam, dass der Filter tatsächlich keine Eigenfarbe besitzt, welche bei der Verwendung von Multikontrastpapier aus Versehen den Kontrast steuern / Verändern könnte.

Besitzt Ihr Vergrößerer weder einen eingebauten Graufilter noch eine Filterschublade, so können Sie sich eine Konstruktion anfertigen, durch welche ein Graufilter (hier aber ein echter) unter das Objektiv geschwenkt werden kann. Oder aber das Objektiv besitzt vielleicht ein Filtergewinde. In dieses kann dann freilich auch ein passender Graufilter geschraubt werden:

Filterhalter am Vergrößerer

Auf diesem Foto ist ein Filterhalter unter dem Vergrößerungsobjektiv angebracht. Bei diesem Modell (Kaiser Fototechnik System-V) kann man ihn auch ganz leicht wegschwenken.

Mit einem solchen farbneutralen Filter kann man die Belichtungszeit bis zu ca. das Vierfache verlängern. Gute Vergrößerer besitzen einen variablen Filter. Es gibt aber auch Vergrößerungsköpfe (z. B. von Durst), bei denen ein fixer Filter zugeschaltet werden kann.

ein Dichtefilter am Vergrößerer

Bei diesem Vergrößerer (bzw. Vergrößererkopf) befindet sich links oben ein Regler: Dies ist eine Dichteblende (= variabler Graufilter). Mit diesem kann die Lichtstärke elegant herunter gedimmt werden.

Farbfilter gleichmäßig eindrehen

Besitzt Ihr Vergrößerer einen Farbkopf mit den drei Farbreglern?

ein Farbkopf am Vergrößerer

Wenn Sie die Farbfilter Gelb & Magenta zu gleichen Werten einstellen, verändern Sie die Farbe am Ende nicht, jedoch die Helligkeit. Diese wird somit ebenfalls reduziert. Sie brauchen hier aber nicht den Cyan-Regler bedienen.

Mischbox wechseln

Wenn Ihr Vergrößerer wechselbare Mischboxen besitzt (für verschiedene Negativformate), können Sie die Helligkeit verringern, wenn Sie eine Mischbox für größere Formate nutzen: So kann beispielsweise natürlich auch die Mischbox für das Format 6×6 genutzt werden, obwohl man ein Kleinbildnegativ vergrößern möchte – das Licht wird nur dunkler, was hier ja erwünscht ist. Manche Vergrößerer besitzen anstelle der Mischbox einen Kondensor:

ein Kondensor wechselbar

Dieses dicke Glas ist der Kondensor. Er streut einfallendes, punktuelles Licht (von der Lampe) gleichmäßig auf eine größere Fläche. Er tut das Selbe wie eine Mischbox. Je größer diese Fläche ist, desto schwächer wird das Licht. Nimmt man hier einen Kondensor / eine Mischbox, die eigentlich für z. B. das Format 6×6 gedacht ist für ein Kleinbildnegativ, erhält man eine schwächere Durchleuchtung als bei einem tatsächlich fürs Kleinbild gedachten Kondensor. Jedoch: Nur bei wenigen Vergrößerern lässt sich dies austauschen. Manche Geräte besitzen an der Seite jedoch einen Umschalter an der Seite (Durst).

Kondensor beim Vergrößerer

Abgebildet ist ein Vergrößerungskopf, von oben bei abgenommenem Leuchtkopf gesehen. Bei diesem Modell kann man unterschiedliche Kondensoren einsetzen. Anderen Vergrößerer nutzen hier die besagte Mischbox (weißes Kästchen). Den großen Kondensor kann man natürlich auch für das Kleinbild nutzen. Theoretisch müsste dieser dann insgesamt dunkler sein als der kleine Kondensor.

Schnurdimmer

Wenn Sie einen Vergrößerer besitzen, welcher ohne Trafo auskommt (meist immer ein Kondensorvergrößerer mit 230V-Lampe), dann können Sie für S/W-Abzüge versuchen, einen Schnurdimmer zu verwenden. Diese Geräte sind eigentlich für Stehlampen gedacht, um deren Helligkeit zu verändern. Rein Technisch ist ein Vergrößerer mit 230V-Birne in diesem Zusammenhang nichts weiter als eine Stehlampe. Solch ein Schnurdimmer wird einfach zwischen Vergrößerer und Schaltuhr geschaltet – nicht aber zwischen Schaltuhr und Steckdose.
Allerdings muss dieser Dimmer die Spannung konstant halten (sonst flackiert der Vergrößerer) und die maximale Leistungsaufnahme darf der Watt-Angabe auf der Glühlampe des Vergrößerers nicht übersteigen. Ich selbst habe so einen Dimmer noch nie ausprobiert. Es ist ein rein theoretischer Ansatz.

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Leuchtmittel wechseln

Freilich kann man auch einfach die integrierte Glühbirne gegen eine leistungsschwächere austauschen. Hierzu muss der Vergrößerer jedoch aufgeschraubt werden und man muss eine passende Lampe besitzen. Möchte man dann später größere Formate und / oder älteres Fotopapier belichten, wird man dann wohl wieder zu schwaches Licht haben.
Ich hatte übrigens seinerzeit die kaputte Glühbirne (Opallampe) meines Opemus-Kondensorvergrößerers einmal gegen eine handelsübliche Glühbirne ausgetauscht: Das funktioniert notfalls ebenfalls. Deren Licht wird ja durch den Kondensor gleichmäßig verteilt (ist aber recht schwach).
Keinesfalls sollte man jedoch irgendwelche Lichtschluckenden Folien oder Papiere (Backpapier) direkt innerhalb des Vergrößerungskopfes bzw. direkt am Leuchtmittel verwenden: Ein Hitzestau wäre vorprogrammiert.

Kurzum

Dies waren meine Tipps, um zu kurze Belichtungsungszeiten im Fotolabor zu verlängern. Zumeist vergrößere ich mindestens im Format 24×30 cm und auf Barytpapier. Dieses Fotopapier hat keine der oben genannten „eingelagerten Entwicklersubstanzen“ und ich komme dann bei einem um 3 Stufen abgeblendeten Objektiv auf Belichtungszeiten um die 20 Sekunden.
20 Sekunden sind eine ideale Zeit, um zum Beispiel gewisse Bereiche im Bild abhalten- oder um den Himmel galant mit ungefähr der gleichen Zeit nachbelichten zu können. Außerdem kann nur bei solch langen Zeiten die wunderbare Technik des partiellen Splitgrades für Multikontrastpapiere angewendet werden. Bei kleineren Formaten auf PE-Papier nutze ich dann den variablen Graufilter meines Vergrößerers, denn dazu ist er auch gedacht.

veröffentlicht: 23.01.17 | letzte Änderung: 27.04.21

Verschlagwortung dieses Artikels:
der Autor dieser Seite

Hallo! Hier schreibt Thomas. Ich beschäftige mich seit über 20 Jahren mit der analogen Lichtbildkunst und stehe entweder in der Dunkelkammer oder digitalisiere meine Filme am Computer. Analoge-Fotografie.net ist ein ›Ein-Mann-Betrieb‹. Daher kann es manchmal etwas dauern, bis ich Kommentare beantworte.

Meine Internetseite bietet übrigens ein klassisches Inhaltsverzeichnis mit allen Artikeln – ordentlich aufgelistet.

Für viele dieser Beiträge hatte ich so manchen Film belichtet. Wenn es hier tatsächlich etwas Wertvolles zum Mitnehmen gab, würde ich mich über eine kleine Filmspende via Paypal freuen:

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9 Kommentare

Fotos selbst vergrößern: Die Belichtungszeit ist zu kurz, die Bilder zu dunkel

  1. Johanna sagt:

    Hallöchen,
    Ich habe eher das gegenteilige Problem. Bin noch Recht neu auf dem Gebiet und weiß daher jetzt auch nicht ob das einfach normal ist aber heute habe ich ein Foto auf etwa die Maße 15 x 20 cm vergrößert und musste dafür über 500 Sekunden belichten. Für jeden Probeschnipsel fast 10 Minuten zu brauchen macht dann doch eher so mittelmäßig Spaß 😅 die Blende kann ich auch nicht mehr weiter aufdrehen und Magenta stand nur auf 50. Mache ich irgendwas falsch oder ist das normal?

    Thomas (Admin)
    Hallo, das ist so keinesfalls normal. Zwei typische Fehlerquellen könnten hier sein:

    • Das Fotopapier lag falsch herum (mit der Schichtseite nach unten) unter dem Vergrößerer.
    • Die Entwicklerchemie ist bereits verbraucht.

    Falls kein frisches Fotopapier benutzt wurde, kann es auch sein, dass dieses einfach nach langer, ungünstiger Lagerung an Empfindlichkeit verloren hat. Doch eine Belichtung von 500 Sekunden ist extrem. Hier stimmt es mit einer Komponente nicht. Ich vermute Papier oder Entwickler-Chemie.
    Zum Vergleich: Bei mir beträgt die Belichtungszeit ca. 12 Sekunden bei einem Abzug auf 13×18-Papier, Blende 11 und Magentafilter bei 50%.

  2. Anna sagt:

    Hallo
    Ich wende mich an euch, weil ich leider seit einigen Tagen nach einer Antwort suche, erfolgsarm. Es geht zwar nicht um Fotografie, jedoch um einen Vergrösserer. LPL VCCE enlarger um genauer zu sein und ich möchte diesen zum Belichten eines Siebdrucksiebs verwenden.
    Das Siebdrucksieb wir mit Fotoemulsion beschichtet. Mit einer Schablone auf Fotofolie belegt und anschliessend belichtet. Geht das auch mit einem Vergrösserer.

    Hoffentlich antwortet ihr mir, auch wenn ich hier vielleicht ein wenig falsch bin.
    LG und danke im Voraus.
    Anna

    Thomas (Admin)
    Hallo, wenn die Folie direkt auf das Siebdrucksieb gelegt wird, benötigt man keinen Vergrößerer, welcher ja dafür gebaut ist, dass eine winzige Folie vergrößert auf eine lichtempfindliche Schicht projiziert wird. Für eine normale, gleichmäßige Belichtung gibt es sicherlich einfachere Möglichkeiten. Zudem man ja, soweit ich weiß, zur Belichtung UV-Licht benötigt und hier bezweifle ich, dass entsprechende Leuchtmittel im Vergrößerer verwendet werden können bzw. damit genügend hell sein können.
  3. Ch sagt:

    Ich habe leider dieses Problem auch. Leider habe ich den Opemus ohne Filterschublade. 75 Watt Birne ist verbaut. Ich weiß nicht weiter, wie ich die Belichtungszeit noch verlängern kann.

  4. Stef sagt:

    Hi Thomas,

    ich habe vor ein paar Tagen tatsächlich auch endlich mal mit dem analogen Belichten angefangen und bin gestern über deinen Blog gestolpert: WOW – Vieles was mich gerade jetzt am Anfang so beschäftigt, finde ich hier von dir beschrieben. Danke 🙂

    Zu dem Thema hier habe ich dann noch eine kurze Frage:

    „…es kann auch ein zugeschnittenes Backpapier (oder im Kommentar weiter oben auch ein PE Papier) sein“

    Wie verhält es sich in dem Fall mit einem Kontrastfilter-Gel? Können diese einfach übereinandergelegt werden und verrichten jeweils ihren Dienst (1x Kontrast & 1x Licht mindern) oder soll ich doch lieber einen Dimmer zwischenschalten? Das war nämlich der ursprüngliche Plan. Wobei mir das Back- / Foto-Papier besser gefallen würde, da der Dimmer stufenlos und somit nicht mehr 100% „reproduzierbar“ wäre. Bin, was das angeht, ein kleiner Freak und möchte bei eventuellen zukünftigen Prints des selben Bildes einfach gleiche Ergebnisse erhalten, das ist alles 🙂

    So, dann schon mal vielen Dank fürs lesen.

    Viele Grüße Stef

    Thomas (Admin)
    Hallo Stef, Farbfilter und Papierfilter kann man durchaus kombinieren. Ein farbiger „Graufilter“ (z. B. Papier) beeinflusst die Kontraststeuerung, wenn man Multikontrastpapier verwendet. Man erhält ein geschwächtes Licht mit der gewünschten Farbe. Wenn das eingelegte Papier in der Filterschublade eine gelbliche Eigenfarbe besitzt, wird man allerdings nicht mehr die maximale Härte des Papiers nutzen können (ein Gelbfilter ist ja stets aktiv).
    Ich hatte „Backpapier“ nur wegen der Unempfindlichkeit wegen Hitze geschrieben. In der Nähe des Leuchtmittels entsteht ja eine gewisse Wärme. Vermutlich ist man hier mit normalem, weißem Papier auch auf der sicheren Seite.

    Mir würde hier eine elektronische Lösung auch besser gefallen. Da musst du halt selber sehen, inwiefern dies reproduzierbar ist (Markierungen am Drehknopf des Dimmers).

    Viele Grüße zurück!

  5. Markus sagt:

    Hallo,
    Ich habe das Problem gelöst.
    Einfach ein unbelichtetes PE Papier entwickelt, gestoppt, fixiert und gewässert.
    Auf 90 x 90 zugeschnitten und als Filter unterhalb der Mischbox platziert. Die Verlängerung ist ca. 2 EV und es ist keine Struktur im Print sichtbar.

    Thomas (Admin)
    Entwickeln und stoppen wäre hier gar nicht nötig gewesen, nur fixieren (= Silber entfernen). Dass normales PE-Papier keine Struktur aufweist, ist ein guter Hinweis, danke. Man könnte das Papier sogar noch diffus belichten und so die Stärke des „Graufilters“ steuern oder gar einen Verlauf abbilden. In dem Fall müsste dann natürlich regulär entwickelt werden.
  6. Markus sagt:

    Hallo,
    auch ich habe das Problem der viel zu kurzen Belichtungszeiten. Ich benutze ausschließlich PE Papier. Für Zone V komme ich auf ca. 6s Belichtungszeit bei Blende 16 und einem Abstand von ca. 50cm zwischen Kopf und Papier. Ich habe einen LPL-Kindermann 707 Color.
    Folgendes habe ich schon ausprobiert, leider mit wenig Erfolg:
    – Objektiv Wechsel von 50mm auf 80mm
    – Wechsel der Lampe von 100W auf 75W
    – Filterfolien mit dem Tintenstrahldrucker selbst gedruckt

    Unterhalb der Mischbox lassen sich Filterfolien 90×90 einschieben.
    Ich hatte folgende Werte ermittelt und mit einem Handbelichtungsmesser geprüft:
    50% Transparenz entsprechen ca. + 1EV
    25% Transparenz entsprechen ca. + 2EV
    Die selbst gedruckten Fiterfolien gingen schon mal in die richtige Richtung. Leider druckt mein Drucker nicht zu 100% homogen, d.h. ich konnte die Struktur im Positiv sehen. Das hatte ich so nicht erwartet, weil nach meinem Verständnis bei einem „Nicht Kondensor“ Gerät, das Licht viel weicher und weniger gerichtet bzw. parallel ist. Deshalb scheidet auch das Backpapier aus, die Struktur sehe ich auf dem Grundbrett.
    Ich versuche nochmal die Filterfolien per Laserdrucker zu erstellen, vlt. geht das ohne sichtbare Struktur. Die allerletzte Möglichkeit ist dann wohl nur noch ein Schraubfilter am Objektiv, das möchte ich nach Möglichkkeit vermeiden.
    Hat sonst noch jemand eine Idee ?

    Thomas (Admin)
    Hallo, vielleicht gingen noch andere „Lichtschlucker“ in der Filterschublade, die keine Struktur aufweisen, wie farblose Folien jeglicher Art. An dieser Stelle dürfte es ja nicht heiß werden, so dass man keine Angst vor einer Verformung haben muss. Um zu testen, ob die Struktur der Folie nicht projiziert wird, muss man natürlich auf das eingelegte Negativ darunter scharf stellen (nicht auf die Folie darüber), aber dies hast Du sicherlich beachtet. Ansonsten fällt mir hier auch nur noch der klassische Graufilter unter dem Objektiv ein, wenn alle anderen Tipps nichts bringen.
  7. Martin sagt:

    Hallo, bin blutiger Anfänger und habe diese Probleme auch, Versuche nun die Vorschläge anzuwenden. Spannend. MERCI

  8. Walter sagt:

    Hallo Thomas,
    ja, vielen Dank für diesen Beitrag (wie überhaupt für die vielen, vielen anderen tollen Beiträge.
    Ich kann das mit den zu kurzen Zeiten nur bestätigen. So habe ich mir einen ND8-Filter zurechtgeschnitten, das sind 3 Blendenstufen weniger Licht. Das hilft schon sehr.

  9. Gregor sagt:

    Vielen Dank für den Beitrag. Bei mir ist es in der Tat so dass meine Belichtungszeiten viel zu kurz sind. Das lässt kaum Raum für die klassischen Dunkelkammertricks. Werde es jetzt einmal mit deinen Tipps probieren!

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