Gebrauchte Kameras kaufen: Was man beim Ersteigern und Kaufen per Ebay und Kleinanzeigen beachten sollte
Analoge Kameras werden zwar noch neu hergestellt. Zumeist wird man sich diese sicherlich gebraucht kaufen. Ich kaufe (und verkaufe) analoge Kameras seit über 15 Jahren per Ebay. In diesem Blogartikel möchte ich einige Tipps geben, auf die man achten sollte, wenn man das Risiko „Schrott“ zu erhalten möglichst gering halten möchte.
Ich habe alle meine analogen Kameras in den letzten 15 Jahren per Ebay bzw. Kleinanzeigen gekauft. Zwar bietet sich hier auch ein Kauf bei den Händlern in der Stadt an (die mit den großen Schaufenstern). Doch zahlt man hier nicht selten den doppelten Preis, was ja auch nachvollziehbar ist.
Tipps zu Ebay überspringen und zu den Merkmalen gehen
Weiterhin bietet Ebay schon lange eine spezielle Kategorie mit analogen Kameras und Zubehör an, wo man nicht umhin kommt, diese als äußerst üppig gefüllt zu bezeichnen. Man findet dort (teils mit etwas Geduld [Stichwort: „Ebay-Beobachtungs-Mails“]) eigentlich alles, wofür man früher stundenlang auf Fotobörsen suchen musste. Gut, eine Menge „Plunder“ ist auch dabei sowie teils seltsame Preisvorstellungen mancher Verkäufer.
Eine solche gebrauchte Mittelformatkamera kostet via Ebay oder Kleinanzeigen von privat relativ wenig Geld, oft viel weniger als bei einem Händler. Man muss aber sicher gehen können, dass noch alles funktioniert.
Da ich selbst durchgehend gute Erfahrungen mit Gebrauchtkäufen von privaten Personen gemacht habe, jedoch auch weiß, dass hier viele Freunde der analogen Fotografie Pech gehabt haben, möchte ich in diesem Blogbeitrag darlegen, auf was ich beim Kauf gebrauchter Kameras achte.
Den Verkäufer analysieren
Als sehr wichtig für den Kauf hochwertiger Kameratechnik von privat halte ich das Profiling des Verkäufers. Ich möchte zunächst einfach erfahren, wie seriös mein Verkäufer ist. Dazu bietet Ebay natürlich das Bewertungssystem an. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, für welche Art von Artikeln der Verkäufer die positiven Bewertungen erhalten hat. Denn ein Verkäufer kann sich spielend leicht viele positiven Bewertungen mit dem Verkauf von zunächst vielen niedrigpreisigen Artikeln verschaffen (die gar nichts mit [teurer] Fototechnik bzw. Kameras zu tun haben). Weiterhin ist natürlich darauf zu achten, dass die positiven Bewertungen tatsächlich von Verkäufen (und nicht Käufen) stammen.
Wenn negative Bewertungen vorhanden sind, muss dies nicht unbedingt heißen, dass man die Finger von dem Angebot lassen sollte. Denn: Es gibt durchaus griesgrämige Zeitgenossen, die negative Ebay-Bewertungen aus allgemeiner Unzufriedenheit oder als „Erpressung“ abgeben – Etwa als Druckmittel für kostenlose weitere Leistungen. Diese Texte und die Entgegnungen sollte man studieren.
Andererseits: Man sollte auch die positiven Bewertungen lesen, zumindest überfliegen. Nicht selten finden sich auch in der positiven Reputation zwischen den Zeilen gewisse Hinweise auf eine Unzuverlässigkeit.
Ich selbst lege großen Wert auf einen gewissen Schreibstil – natürlich auch im Angebotstext. Bei Verkäufern mit liederlichem Stil überlege ich mir zweimal, ob ich dort kaufe. Denn ein vernünftiger Schreibstil in gutem Deutsch hat für mich etwas mit Seriosität und Zuverlässigkeit zu tun. Ich meine damit weiß Gott nicht zwingend das Einhalten einer korrekten Orthografie. Aber ich meide Angebots- oder Bewertungstexte auf Schulhof– oder Basarniveau. Andererseits: Ein eher „familiärer“ Ton kann ebenfalls vertrauenerweckend sein.
Nach dem Mitgliedsnamen suchen
Googeln Sie auch nach dem Ebay-Namen des Verkäufers, wenn Sie vielleicht stutzig geworden sind. Zum Beispiel habe sich ein gewisser „[Mitgliedsname besser unkenntlich gemacht]“ in letzter Zeit offenbar eher unrühmlich als Ebay-Verkäufer von analogen, alten Kameras verhalten und viele Käufer bedauerten, dass Sie diesen Mitgliedsnamen nicht vor dem Bezahlen in eine Suchmaschine eingegeben hatten.
Einschätzungsvermögen überprüfen
Als einen sehr wichtigen Punkt bezeichne ich jenen, wenn es um die Frage geht:
Denn wenn man Pech hat, stößt man auf Verkäufer, die sich lieber etwas dumm stellen als dass sie auf gewisse Defekte klar aufmerksam machen. Bisweilen sollte man auch versuchen, zwischen den Zeilen zu lesen.
Ich schaue mir immer auch die anderen angebotenen Artikel des Ebay-Verkäufers an. Werden von einem privaten Verkäufer auch weitere Kameras veräußert, dann überprüfe ich, wie detailgenau die Texte ausgeführt sind. Denn es kann ja sein, dass eine offenbar funktionierende Kamera bis ins Detail beschrieben ist (der Verkäufer kennt sich also offenbar aus), dass die Kamera, für die ich mich interessiere, einfach nur mit „keine Defekte bekannt“ deklariert ist. Dann sollte man natürlich sehr vorsichtig sein. Dies kann man ebenso anhand beendeter Angebote des Käufers prüfen, die man einsehen kann, wenn man bei Ebay angemeldet ist.
Betrug: Nur Abholung bei sehr günstigem Preis
Diese Masche funktioniert bei Festpreis-Angeboten bei Kleinanzeigen (nicht bei Ebay): Es wird eine Kamera zu einem sehr geringen Preis angeboten. Allerdings wird zunächst ausdrücklich erwähnt, dass nur eine Abholung vor Ort möglich sei.
Spekuliert wird jedoch darauf, dass sich dennoch Interessenten melden, welche nach einem Versand fragen. Dann folgt „ausnahmsweise“ ein Vorkassen-Vorschlag, die Freude ist groß, die Vernunft dahin und weg ist das Geld.
Diejenigen, die die Kamera tatsächlich abholen wollen, wurden vorher bereits abgewimmelt. Die Kamera gibt es so eigentlich nicht als Angebot.
Ebay-Rotation
Eingangs bin ich natürlich gleich auf die Ebay-Bewertungen eingegangen. Doch soll es mir hier um etwas anderes gehen: Denn man kann anhand der Bewertungen bis zu einem bestimmten Zeitraum einsehen, was der Verkäufer selbst gekauft hat, sofern diese Funktion nicht auf „privat“ gestellt wurde. Dies hat folgenden Nutzen:
Es gibt gebrauchte analoge Kameras, die hatten schon sehr viele Besitzer. Alle waren sie nie richtig zufrieden mit diesen Geräten, weil sie einen gewissen, „subtilen“ Defekt aufwiesen. Diese Kameras befinden sich manchmal in der Ebay-Rotation, werden also nach dem Kauf gleich wieder eingestellt. Und viele Verkäufer meinen dabei, dass sie nun nicht mehr Anstand aufbringen müssen als der Vorbesitzer. Daher werden diese alten Kameras ständig herum gereicht. Es empfiehlt sich also, falls möglich, nachzusehen, was der Verkäufer selbst vor einiger Zeit ersteigert hatte. Vielleicht ist ja die selbe Kamera dabei, die gerade angeboten wird. Da fragt man sich natürlich, warum will er sie schon wieder verkaufen? Das selbe gilt natürlich auch für Objektive und anderes gebrauchtes Zubehör.
Gekauft wie gesehen
Eine gerne genutzte Formulierung von Ebay-Verkäufern lautet „Gekauft wie gesehen“. Stoße ich auf diesen Satz, dann werde ich immer sehr vorsichtig. Hier sollte man sich die Artikelbilder tatsächlich genau ansehen. Denn zwischen den Zeilen könnte diese Formulierung bedeuten: »Diese gebrauchte Kamera hat einen Makel, welcher auf einem der Fotos sichtbar ist.« Hiermit findet dann natürlich eine gewisse Absicherung seitens des Verkäufers statt.
Generell zu beachtende Punkte beim Kauf gebrauchter analoger Kameras
Es gibt einige Punkte, die man immer wissen sollte, wenn man eine alte analoge Kamera gebraucht kaufen möchte. Dies betrifft gewisse Funktionalitäten der Kamera, die der Verkäufer einfach kommunizieren sollte. Tut er dies nicht, dann frage ich über die Ebay-Kontaktfunktion danach. Oftmals weiß der Verkäufer aber gar nicht, was ich meine, da er einfach nicht vom Fach ist. Da kann man dann nichts machen und muss die Katze im Sack kaufen, wenn der Preis verlockend gering ist. Hiermit habe ich jedoch schlechte Erfahrung gemacht. Man kann den Leuten aber nichts vorwerfen: Sie wussten es nicht besser. Folgendes sollte man beim Gebrauchtkauf von analogen Kameras – z. B. per Ebay – in Erfahrung bringen:
Dieses Buch bietet eine Übersicht über die 100 wichtigsten analogen Kameras. Sie finden in diesem Wälzer viele hochwertige Produktfotografien nebst Beschreibungen zu Besonderheiten und hervorgehobene Details. Wer noch nicht weiß, welche analoge Kamera er bei Ebay kaufen soll, findet hier sicherlich das passende Modell.
- Funktioniert der Verschluss bei allen Zeiten, auch bei den langsamen?
Übersetzung: Funktioniert die Belichtung korrekt? Läuft die Mechanik auch bei den langen Belichtungszeiten (z. B. 1/2 Sekunde) sauber d. h. ohne zu stocken und nach Gehör plausibel ab?
Hier sehen Sie in der Mitte den sogenannten „Verschluss“ einer Kamera. Die Elemente müssen sich für einen definierbaren oder automatisch vom internen Belichtungsmesser errechneten Moment öffnen und danach wieder schließen, so dass Licht auf den Film gelangen kann. Bei den eher langsamen Zeiten (ab ca. 1/60 Sekunde) kann man per Auge und Gehör Unterschiede festmachen bzw. die Funktionalität des Kameraverschlusses einschätzen.
- Funktioniert der eingebaute Belichtungsmesser plausibel?
Schlägt die Nadel bei Lichtänderungen aus / leuchten die Dioden auf?
- Funktioniert der Filmtransport zuverlässig?
Bei manchen alten, gebrauchten analogen Kameras kommt es zur „Bildüberlappung“ oder aber ein Kleinbildfilm wird nicht mehr transportiert (Perforation reißt dann), da im Innern altes Fett verharzt– bzw. fest geworden ist.
- Befindet sich Staub oder Dreck im Sucher?
Hinweis: Einige Staubpartikel im Sucher einer gebrauchten analogen Kamera sind die Regel und kein Grund zur Reklamation.
- Ist die Kamera lichtdicht?
Mit der Zeit ist es völlig normal, dass die Lichtdichtungen an der Kamerarückwand krümelig oder teerig werden können. Eine Kamera muss ja absolut lichtdicht sein. Jedoch können Lichtdichtungen recht einfach (mittels Moosgummistreifen) ersetzt werden.
- Sind Batteriekontakte korrodiert?
Bei vielen alten Kameras, die meist durch Knopfzellen mit Strom versorgt werden, sind oftmals die Batteriekontakte korrodiert. Das heißt, sie sind „angefressen“ bzw. mit einer Schmutzschicht versehen.
Bei dieser Kamera musste ich beispielsweise die Kontakte der Batterien mit feinem Schmirgelpapier säubern. Hierzu klebte ich mir etwas von dem Sandpapier auf das Ende eines Bleistiftes und säuberte so die Kontakte. Eine winzige, feine Feile ist hier auch hilfreich. Danach floss der Strom wieder ungehindert und der interne Belichtungsmesser funktionierte wieder zuverlässig.
- Ist das Objektiv frei von Fungus (Pilz), Schmutz, Staub?
Hinweis: Einige Staubpartikel innerhalb von alten, gebrauchten Objektiven sind völlig normal und kein Grund zur Reklamation. Sie wirken sich auf das Bild nicht aus.
Die Frontseite eines Objektives. Man sollte die Optik in verschiedenen Lichtwinkeln betrachten und prüfen, ob sie sauber, ohne Putzspuren und vor allem ohne winzige Verästelungen (Hinweis für Pilz) ist. Es kann sein, dass solcher Fungus dann auch auf andere Geräte in der Fototasche überspringt.
- Fokussiert das Objektiv weich und leicht?
Ist vielleicht ein starker Widerstand oder gar ein Haken beim Fokussieren bzw. beim Drehen zu bemerken? Oder lässt sich das Objektiv viel zu leicht (wackelig) scharf stellen?
- Funktioniert die Blende und die Springblende des Objektives korrekt?
Die Blendenöffnung muss sich freilich schließen, wenn man am Blendenring des Objektives dreht. Drückt man den Kleinen Stift an der Rückseite, muss sich die Blende wieder öffnen. Lässt man diesen Stift los, dann muss sich die Blende blitzschnell schließen! Sie darf keinesfalls gemächlich zu gehen (Diagnose: verölte Blende).
Oben sehen Sie hier einen Stift, in „Hebelchen“. Bewegt man dieses, öffnet sich die Blende. Lässt man den Stift los, muss sich diese sofort schließen (es sei denn, man fotografiert bei Offenblende). Genau dies passiert dann in dem Moment, in dem beim Fotografieren der Verschluss der Kamera geöffnet wird und Licht auf den Film gelangt.
Noch ein Video zum selber Testen:
Erst nach Klick auf "Abspielen" werden Ihre Daten (IP-Adresse) an Youtube übermittelt und es gelten hierfür die Datenschutzerklärungen von Google.
Anhand einiger Handgriffe und Optionen kann man bereits gut vor dem ersten belichten eines Filmes ermitteln, ob die Mechanik noch funktioniert.
Ist die scharf gestellte Kirchturmspitze tatsächlich auch auf der Filmebene scharf abgebildet?
Es gibt noch eine weitere Maßnahme, die Funktionalität der gebrauchten Kamera zu testen: Stimmt der Fokus überhaupt? Ist das, was ich im Sucher scharf sehe auch tatsächlich scharf auf der Filmebene? Dies muss bei Jahrzehnten alten Kameras keinesfalls so sein. Und dies kann man testen, indem man eine kleine Mattscheibe mit der rauen Seite in Richtung Objektiv genau auf die Filmführung legt und mit einer Lupe und bei offenem Verschluss („B-Stellung“) die Schärfe kontrolliert. Dies ergibt insbesondere bei Messsucher-Kameras Sinn, bei denen man manchmal den Messsucher justieren muss. Sonst sind alle Bilder unscharf. Aber auch eine nicht exakt liegende eingebaute Mattscheibe im Okular der Kamera kann man mit dieser recht einfachen Methode auf die Schliche kommen. Man benötigt eben nur eine kleine Mattscheibe zum Auflegen und eine starke Lupe.
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Noch gründlicher kann man Testen, ob bei einer analogen Kamera die Schärfe des Sucherbildes mit der tatsächlichen Schärfe auf dem Film übereinstimmt, indem man einen kurzen Testfilm anfertigt:
Da ich meine S/W-Filme daheim selbst entwickeln kann, belichtete ich einen solchen nur für drei Bilder (natürlich mittels Stativ und Drahtauslöser) und schnitt das belichtete Stückchen Film im Dunkeln heraus. Nur dieses wurde dann entwickelt (es muss hier wahrlich nicht ein ganzer Film geopfert werden).
Auf dem Balkon wurde dann eine Zeitung oder ähnliches fotografiert. Insbesondere bei solchen Naheinstellungen kommt es bei einem falsch suggerierten Fokus sehr schnell zu Problemen! Hier stimmte jedoch alles: Auch bei Offenblende ist die Schrift noch aussreichend scharf abgebildet, wie im Sucher gesehen. Dass die Schrift bei abgeblendeten Objekt noch ein Stückchen schärfer ist, verwundert nicht! Das einfache Objektiv (ein altes „Domiplan“ [lediglich ein 3Linser]) erreicht das Maximum an Bildschärfe erst bei etwas geschlossener Blende.
Weiterhin wurde zum Test noch ein Objekt in weiterer Ferne fotografiert (das Haus bzw. die Bäume). Auch hier war alles in Ordnung und ich weiß nun, dass bei der getesteten alten analogen Kamera sowohl die Mattscheibe in der exakten Position sitzt und der Spiegel ebenso. Auch die Andruckplatte drückt den Film gleichmäßig im Innern auf die Führungen. All diese Dinge sind wichtig, wenn so ein analoger Fotoapparat auf die Fähigkeit, scharf abzubilden getestet werden soll.
Wer höher-preisige Kameras (ver-) kaufen möchte, sollte auf so einen Test bestehen.
Eine Liste mit einigen eingetragenen Händlern (mit Rückgaberecht) für analoge Kameratechnik finden Sie an dieser Stelle dieser Website.
Paypal
Viele Fotofreunde kaufen nur bei Privatpersonen oder Händlern, welche Paypal als Zahlungsmethode akzeptieren. Da dies dem Verkäufer Gebühren kostet, tun dies einige nicht. Allerdings könne man offenbar sein Geld zurück bekommen, wenn etwas beim Ebay-Kauf schief gehen sollte. Wie genau dies funktioniert, kann ich leider nicht sagen. Sicherlich muss das Geschäft dann von einem Mitarbeiter überprüft werden. Vielleicht kann jemand zum Thema „Geld zurück via Paypal“ etwas Genaueres mittels der Kommentarfunktion unterhalb dieses Artikels schreiben?
Ein Tipp für Verkäufer: die Seriennummer angeben
Zwar soll es in diesem Blogartikel speziell um Tipps zum Gebrauchtkauf von Kameras gehen. Doch hin und wieder verkauft man vielleicht auch selbst etwas. Bei Kameras, Objektiven usw., die einen eher höheren Wert haben, empfiehlt es sich unbedingt, deren Seriennummer anzugeben bzw. als Foto dem Angebot hinzuzufügen. Warum? Weil hier schon oft ein Ebay-Betrug seitens von Käufern statt fand: Diese schickten das Gerät wieder zurück bzw. nahmen von einem Rückgaberecht Gebrauch (falls man darauf eingeht). Tatsächlich handelte es sich bei der zurück geschickten Kamera aber gar nicht um die selbe! Es war eine andere, also eine gleiche des selben Modells (mit anderer Seriennummer). Hier wurde dann sozusagen einfach eine defekte gegen eine funktionierende ausgetauscht und dazu noch darauf spekuliert, dass das Geld zurück kommt.
Hallo,
ich prüfe immer zuerst ob der Verkäufer ein „Profi“ ist, sprich, ob er Erfahrung mit alten Kameras hat, denn dann kann man Angaben wie ungeprüft oder ähnliches fast immer als Gerät ist defekt werten. Bei Leuten die sich nicht auskennen, muss man eben die Katze im Sack kaufen, wobei ich da schon öfters Glück hatte, so wurden z.B. Kameras mit Springtubus als defekt verkauft, weil der Verkäufer nicht wusste wie die Kamera funktioniert.
Der erste Tipp ist genau auch meine Strategie, kann man nicht oft genug empfehlen!
Zu Paypal und deren Geld zurück Garantie.
Dies funktioniert für den Käufer so gut, dass sich daraus ein regelrechter Missbrauch entwickelt.
Was viele nicht wissen oder übersehen, Paypal belastet das Konto des Verkäufers in so einem Fall und Paypal entscheidet fast immer zugunsten des Käufers. Der Verkäufer wird zwar gehört aber nicht berücksichtigt. Man hat dies mit der Kontoeröffnung akzeptiert. Der Käufer schickt den Artikel zurück, sobald der Artikel beim Verkäufer ist, erstattet Paypal den Kaufpreis und belastet das Girokonto des Verkäufers.
Wenn der Käufer den Artikel defekt zurück gegeben hat, kann man dies bei Paypal reklamieren und mit viel Glück erstattet Paypal den Schaden.
Ich hatte so einen Fall und Paypal nicht mehr als Zahlungsoption angeboten.
Leider hat Ebay die Zahlungsabwicklung übernommen und man Paypal nicht mehr ausschließen.
Mittelfristig werde ich mein Ebay Konto auflösen.
Vielen Dank für den Einblick / Hinweis!
Ich meistens auch gute Erfahrungen auf ebay gemacht.
Ich hatte Pech mit einer LC-A,
die war als top in Schuß angeboten ohne Mängel.
Es öffnete sich aber nicht mal der Verschluss.
Bei solchen „Mode“ Kameras ist immer Vorsicht geboten.
Wenn es richtig schief ging hat paypal alles erstattet.
Das kann wie unten gesagt allerdings dauern und anstrengend sein.
Mittlerweile erstattet paypal allerdings auch die rücksendunsgebühren.
Das mit dem Paypal „Käuferschutz“ ist nicht so einfach wie ebay das darstellt. Ich hatte schon mehrfach das Pexh mich damit rumschlagen zu müssen. Zum einen sind nur wirklich falsche Beschreibungen des Verkäufers abgedeckt, zum anderen trägt man als Käufer die Beweislast. D.h. bei einer Kamera die als „Funktion unbekannt“ beschrieben wurde, kann kein Käuferschutz geltend gemacht werden. Tritt ein Mangel entgegen den Versprechungen des Verkäufers auf, muss dies für die technischen Laien bei ebay verständlich und mit vielen Fotos dokumentiert werde, was z.B. bei Glaspilz oder zu langsamen Verschluss recht schwer werden kann. Außerdem wird nur der Kaufpreis erstattet,auf den Kosten für den Versand und vor allem den Rückversand mit Sendungsverfolgung (Nummer fordert Paypal an) bleibt man sitzen. Dies ist für Sendungen aus dem Ausland dann manchmal nicht wirtschaftlich und man kann sie besser mit korrekter Beschreibung weiterverkaufen.
Hallo, ich kaufe auch gebrauchte Fotoausrüstung über Ebay. Bisher habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Besonders analoge Kamers die ich zu 90 Prozent aus Japan schicken lasse. Die Händler dort sind sehr gewissenhaft und die Preis nicht überzogen. Auch die Auswahl ist dort größer als bei uns. Die Bezahlung läuft über Paypal.
Beispiel: für meine Mamiya Universal 6×9 (zur Zeit meine Lieblingskamera) habe ich ein leichtes Teleobjektiv (150 mm) , mit einem Satz orginal Zwischenringe und Gegenlichtblende erworben. Das Objektiv ist in einem nahe neuwertingen Zustand und wurde, gut verpackt, mit einem passenden Lederbeutel geliefert. Kosten: inkl. Expressversand und Zoll= 186,-€ Lieferzeit, mit Zoll Deutschland, 12Tage.
Auch eine „TexasLeica“ ist dort günstiger zu schießen , als hier in Europa.
Meine RZ67 und die Universal 6×9 stammen aus Japan. Bisher alles erstklassige Ware, wie sie auch beschrieben wurde!
Immer gutes Licht,
Peter
Hallo! Auch ich ersteigere mir viele Sachen bei Ebay, viel Fotozeugs. Viel privat, einiges bei Händlern. Bei angemeldeten Händlern hat man ja immer ein Rückgaberecht und läuft hier auf Nummer sicher. Auch benötigen diese Händler gute Bewertungen, da sie sonst wohl weniger gut (?) in den Suchergebnissen platziert werden. So genau weiß ich das nicht. Jedenfalls: Ich hatte selbst bei einem Fotohändler schon Pech und das betraf das Problem, was du auch ansprichst: Verölte Blende. Bei mir ging es um ein Zeiss Objektiv. Die hatten tatsächlich nicht gemerkt, dass sich die Blende gar nicht schließ. Schade, der Preis war gut. Es musste dann wieder zurück geschickt werden.