Vorstellung Yashica T5: Leider ziemlich teuer aber dies auch zu Recht?
In diesem Beitrag stelle ich die »Yashica T5« vor: Eine auf dem Gebrauchtmarkt ziemlich hoch gehandelte Kompaktkamera aus den 90er Jahren. Es gibt einige Beispielbilder zu sehen und auch detaillierte Fotos der Kamera selbst. Ist sie überbewertet?
Die Yashica T5 ist eine vollautomatische analoge Kompaktkamera mit einem durchaus guten Objektiv. Dies unterscheidet sie von vielen ähnlichen Modellen dieser Bauart.
Kompaktkameras waren in den 1990er Jahren für viele Menschen zum Fotografieren so etwas wie das Smartphone heute: Schnell aus der Hosentasche gezogen, anvisiert und auf’s Knöpfchen gedrückt. Blende, Belichtungszeit, ISO-Wert? Geschenkt: Darüber muss man sich bei diesen Point&Shoot-Kameras keine Gedanken machen. Selbst das Filmeinlegen ist bei vielen dieser Geräte recht problemlos, auch für Laien, zu handhaben.
Die Abbildungsqualität der dort verbauten Mini-Objektive reicht für kleinere Ausbelichtungen aus dem Drogeriemarkt aus. Für einen eher künstlerischen Zugang zur Fotografie waren sie nie gedacht. Dafür gab es Spiegelreflexkameras.
Es wurden jedoch auch einige dieser Kompaktkameras hergestellt, die etwas mehr boten – insbesondere ein „vernünftiges“ Objektiv. Eine dieser Fotoapparate ist also die »Kyocera Yashica T5« mit ihrem »Carl Zeiss Tessar« Objektiv:
Ich hatte bisher nie das echte Bedürfnis, mit solch einem Hosentaschenrutscher zu fotografieren, da ich für meine Motive immer eine gewisse manuelle Kontrolle benötige. Aber kürzlich konnte ich mir die T5 ausleihen und aus Interesse fotografierte ich mit ihr eine Woche lang einige Motive in der Gegend. Ich bin jetzt durchaus überrascht, was das kleine Ding kann.
ein erstes Beispielfoto vom Buntfilm
Ausstattung und Funktionen
An der Kamera kann man eigentlich fast gar nichts einstellen:
Neben dem größeren Auslöser gibt es noch zwei kleine Knöpfchen: Mit dem einen kann man den Selbstauslöser aktivieren. Das andere ist mit einem Blitz-Symbol markiert. Dies ist die Funktionstaste. Man stellt hier ein: Blitz an, Blitz aus, Vorblitz + Blitz (um rote Augen zu vermeiden*).
* Da bei Kompaktkameras wie dieser der Blitz direkt neben dem Objektiv positioniert ist, leuchtet er direkt in die Augen der Porträtierten und das Objektiv sieht die direkte Reflexion (das Blut). Daher haben viele Konfirmanden der 90er Jahre auch so teuflisch rote Augen. Abhilfe schafft ein Vorblitz, welcher bewirkt, dass sich die Pupillen schließen.
Eine Sache könnte manche Nutzer nerven: Die Kamera merkt sich nicht, dass der Blitz deaktiviert wurde – Beim erneuten Anschalten ist sie wieder im Blitz-Auto-Modus.
Dies wäre für Fotografen relevant, die solch einen Winzling für die spontane People-Fotografie stets in der Hosentasche bereit halten. Bei dunkleren Lichtverhältnissen wird zunächst automatisch geblitzt.
Und dann gibt es noch eine Art „Landschaftsmodus“. Dieser wird durch ein Unendlichkeitssymbol (∞) im Display symbolisiert. Vermutlich schaltet hierbei das Objektiv den Fokus fix auf Unendlich und schließt gegebenenfalls betonter die Blende, falls es das Umgebungslicht zulässt.
Mit dem Auslöser wird es noch etwas raffinierter und hier zeigt sich bereits, dass es sich um eine der besseren Kompaktkameras handelt: Man kann bei diesem nämlich eine gemessene Belichtungseinstellung halten („AE-Lock“). Dies ist bei Gegenlicht sinnvoll und in diesem Beitrag hatte ich ja beschrieben, dass ich diese Technik sehr häufig verwende, um „dem Film großzügig Licht zu spendieren“.
Dummerweise speichert man damit gleichzeitig auch die zuvor automatisch erfolgte Fokussierung des Objektives („AF-Lock“). Beides getrennt voneinander ist hier nicht möglich – die Yashica T5 bleibt halt eine Kompaktkamera mit wenigen Einstellmöglichkeiten.
Bei dieser Aufnahme beispielsweise fokussierte ich auf den unteren Bereich dieses modernen Kirchturmes, hielt die Auslösertaste der T5 halb gedrückt, richtete die Kamera dann nach oben und erst dann drückte ich den Auslöser ganz durch.
Dies bewirkte, dass die Kamera zur Fokussierung und zur Belichtungsmessung nicht den oberen Teil des Bildes mit heranzog. Vermutlich wäre es nämlich dann zu einer leichten Unterbelichtung gekommen (heller Himmel im Bild) und zu einer nicht ganz akzeptablen Schärfe des unteren Gebäudesegmentes. Ein bisschen manuelle Eingriffsmöglichkeit hat man hier also doch.
Oben auf der Yashica gibt es noch ein kleines Guckfenster. Doch dazu komme ich später.
Nun zur Vorderseite der Kamera:
Dort (im Bild oben links) befindet sich auch noch ein Schalter: Mit diesem wird zum einen die Kamera eingeschaltet. Zum anderen wird durch diesen eine Schutzblende vor dem Objektiv beiseite geschoben, worauf dieses motorisch ein kleines Stückchen nach außen fährt.
Bei dem Objektiv handelt es sich, wie bereits erwähnt, um das allseits bekannte »Tessar« von Carl Zeiss mit einer Brennweite von 35 mm. Die Lichtstärke beträgt lediglich 1:3.5. Aber dies ist bei der kleinen Bauart lichtstärker wohl nicht machbar.
Für alle Nicht-Fototechniker: Das Tessar ist eine uralte Konstruktion, die bereits bei alten Plattenkameras zum Einsatz kam. Aber es ist ein gutes Objektiv und sicherlich deutlich besser als die meisten anderen Winzlinge, die in solchen Kompaktkameras verbaut wurden.
Nebenbei: Sicherlich gibt es auch andere Kompaktkameras mit „Tessar-Objektiv“ bzw. mit dem selben Aufbau. Die Hersteller dieser Kameras durften dieses – aus Lizenzgründen – dann aber so nicht nennen. Wer Näheres hierzu weiß, kann dies gerne in den Kommentaren schreiben.
Das Tessar ist allerdings kein Zoomobjektiv. Will sagen: Die Brennweite bleibt bei 35 mm (ein leichtes Weitwinkel). Dies ist meine Lieblingsbrennweite und beim Fotografieren hatte ich nie ein Tele oder ein stärkeres Weitwinkel vermisst.
Das winzige Objektiv – und dies war eines der ersten Dinge, die ich untersuchte – bildet tatsächlich auch die Bildecken ohne nennenswerte Verzeichnungen ab:
Detail aus der oberen Aufnahme (rechte, obere Ecke)
Diese kritischen Bildbereiche sind nämlich bei den Aufnahmen vieler Kompaktkameras bei näherer Betrachtung etwas unscharf. Sie waren auch gar nicht dafür gedacht, dass man die Negative / Dias, die damit gemacht werden können, so hoch vergrößert, wie ich es hier getan habe.
Bei der Kyocera Yashica T5 mit ihrem Tessar sind aber auch die Randbereiche erfreulicherweise ausreichend scharf abgebildet. Das hätte ich nicht gedacht. Ich konnte auch keine auffallende Vignettierung (Abdunklung) erkennen.
Bei der Testaufnahme herrschte ein ausreichend helles Licht vor – Das Objektiv wurde also durch die Kamera abgeblendet. Ob die Randbereiche auch bei offener Blende noch so sauber ausschauen würden, kann ich leider nicht sagen.
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Detailausschnitt des oberen Beispielfotos
Noch etwas zu den weiteren Elementen auf der Frontseite: Der kleine, obligatorische Blitz ist dort vorhanden und einige Sensoren, die für die Belichtung und für den Autofokus zuständig sind. Wer grobe Maurerhände besitzt, muss beim Fotografieren aufpassen, dass man einen Finger nicht aus Versehen auf einen der Sensoren legt.
Außerdem ist vorne noch ein Fensterchen für den zusätzlichen Aufsichtsucher vorhanden und natürlich eines für den Hauptsucher. Eine gummierte Griffmulde gibt etwas Halt. Zudem gibt es noch ein kleines Lämplein, welches blinkt, während der Selbstauslöser abläuft.
Auf der Unterseite befindet sich ein Stativanschluss. In Kombination mit dem Selbstauslöser lassen sich somit sogar verwackelungsfreie Langzeitaufnahmen anfertigen bzw. Fotografien bei schwachem Umgebungslicht.
Außerdem befindet sich unten noch ein winziges, etwas versenktes Knöpflein: Dieses dient dazu, dass der Film auch mittendrin zurück gespult werden kann, wenn man ihn bereits vor dem letzten Bild entnehmen- bzw. entwickeln lassen möchte. Um dieses Knöpfchen betätigen zu können, gibt es sogar am Halteriemen einen kleinen Stift (siehe Foto). Diese Funktion haben aber sehr viele dieser analogen Kompaktkameras, wenn nicht gar alle.
Farbe kann sie auch.
Auf der Rückseite befinden sich neben dem Sucher zwei Lämplein, die man auch im Auge behält, wenn man durch den Sucher schaut. Sie signalisieren folgendes:
- Grüne LED leuchtet permanent (während man den Auslöser zur Hälfte drückt): Die Kamera hat erfolgreich auf das anvisierte Motiv fokussiert / das Objektiv scharf gestellt.
- Grüne LED blinkt (während man den Auslöser zur Hälfte drückt): Man befindet sich zu nah am Motiv: Die Kamera kann nicht so nah fokussieren.
- Rote LED leuchtet permanent (während man den Auslöser zur Hälfte drückt): das Umgebungslicht ist zu schwach für eine Aufnahme ohne Blitz.
- Rote LED blinkt: Der interne Blitz wird gerade aufgeladen. Erst wenn die rote Lampe aufhört zu blinken, kann der Blitz (erneut) genutzt werden.
Dies war eigentlich schon alles, was es zu den Bedienelementen der Yashica T5 zu sagen gibt.
Batterie
Verwendet wird eine ganz normale Batterie Typ CR123A oder DL123A. Dies sind typische „Fotobatterien“ und es gibt sie heute weiterhin zu kaufen.
Das Batteriefach befindet sich an der Seite. Oben ist dies ja auf dem Foto zu sehen. Zum Öffnen muss man ein Centstück oder dergleichen nehmen und damit das Fach „aufhebeln“. Am besten geht dies aber aus der Bedienungsanleitung hervor.
Zur Auflockerung folgt ein weiteres Beispielfoto, mit der Yashica T5 gemacht. Hier sieht man auch recht gut, wie man mit dem Fokussieren (auf die Zehen) bzw. dem nachträglichen, leichten Schwenken der Kamera den Fokuspunkt „halten“ kann.
Für die S/W-Bilder in diesem Artikel hatte ich den Agfa APX 100 benutzt und diesen in Rodinal entwickelt. Den Film gibt es hierzulande ja teilweise in Drogeriemärkten zu kaufen. Die wenigen Farbfotos hatte ich mit dem Kodak Ultramax aufgenommen.
Film einlegen
Das Einlegen eines Filmes gelingt bei solchen motorisierten Kameras recht einfach. Ein damals wichtiges Kriterium für die Hersteller war immer auch, dass der Nutzer es möglichst einfach haben sollte, den Film einzulegen (es waren ja Jedermann-Kameras). Manch einer ist hierfür ja mit der Kamera extra zum Fotografenlädchen (die es damals noch gab) gegangen, damit das Einlegen dort erledigt wurde.
Man beachte zunächst die recht Filmkammer bzw. die kleinen silbernen Kontakte dort: Diese dienen zum Abtasten des sogenannten »DX-Codes«. Alle handelsüblichen Kleinbildpatronen besitzen an der Seite eine Codierung, welche eben für genau solche Kameras gedacht ist. Hierdurch wird der Kamera die Empfindlichkeit (ISO-Wert) des Filmes „mitgeteilt“. Der Nutzer muss dies also nicht mehr an dem Gerät manuell einstellen.
Dies geht bei der Yashica (und bei vielen anderen Kameras dieser Gattung) auch gar nicht händisch. Falls eine Filmpatrone ohne DX-Code eingelegt wird, gibt es ein Fallback: Die Kamera errechnet die Belichtungszeiten dann auf Basis von ISO 100.
Nun legt man also einfach den Film ein und zieht die Lasche soweit bis zu der roten Markierung links auf dem oberen Foto (der senkrechte Strich). Dann wird die Kamera geschlossen und der integrierte Motor setzt sich in Gang bzw. versucht, den Film ein Stück zu transportieren / aufzurollen. Im Innern scheint es einen Sensor zu geben: Bekommt die Mechanik die Filmlasche nicht zu „greifen“, wird im Display eine Null blinken und die Yashica T5 wird den Dienst verweigern. Man muss dann die Kamera wieder öffnen bzw. die Filmlasche erneut positionieren.
Auf der Rückseite gibt es noch ein schmales Filmfenster, damit man schnell sieht, was für einen Film man eigentlich gerade geladen hat. Dies ist sehr praktisch. Das haben fast alle älteren Analogkameras nicht.
Aufsichtsucher
Eine kleine Besonderheit bietet die Yashica T5 noch:
Es gibt hier nämlich noch einen kleinen Mini-Sucher, in dem man von oben sehend das Motiv (vage) erkennen kann – super scope genannt. Gedacht ist dieser Aufsichtsucher sicherlich für Aufnahmen aus der Froschperspektive oder aus erhöhter Perspektive, wenn man die Kamera über den Kopf hält und von unten auf den Sucher blickt. Sicherlich kann man somit auch recht unbemerkt Fotos machen.
Wobei: Kompaktkameras wie diese sind recht laut: Nach jeder Aufnahme surrt unüberhörbar der Motor, um den Film zu transportieren. Nach dem letzten Bild wird damit automatisch der ganze Film zurück gespult (was etwas dauert). Im Theater möchte man damit dann nicht sitzen.
Nahaufnahmen
Mit der T5 sind auch Nahaufnahmen machbar: Man kommt mit dem Objektiv ca. 35 cm nah an ein Motiv heran und das Tessar wird dieses gerade so noch scharf stellen können. Für solche Nahaufnahmen gibt es im Sucher bestimmte Begrenzungen, die man dann beachten sollte. Ansonsten ist spätere Foto im Ausschnitt leicht versetzt.
Hier wollte ich eigentlich Kunst machen (und den internen Blitz ausprobieren). Das hatte leider nicht so ganz funktioniert, wie angedacht. Im Gegensatz zu dem Sucher einer Spiegelreflexkamera hat man hier viel weniger Kontrolle über das Bild – Der Fokus kann, zumindest bei solchen Nahaufnahmen, gerne auch einmal daneben (dahinter) liegen.
Bedienungsanleitung
Eine Bedienungsanleitung kann man sich bei Mike Butkus als PDF-Datei herunter laden (englisch). Genau genommen ist es die Anleitung der »Yashica T4 Super«. Scheinbar handelt es sich aber um die gleiche (?) Kamera.
Ist die Kamera nun überbewertet?
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Wenn man mal eine Yashica T5 zu greifen bekommt, hat man nicht unbedingt das Gefühl, etwas besonders Hochwertiges in den Händen zu halten. Äußerlich ist sie zunächst eine der vielen typischen 90er-Jahre Point & Shoot Kameras aus viel Kunststoff.
Beim genaueren Hinsehen fällt dann auf, dass das Innere etwas aufwendiger mattschwarz ausgekleidet ist und dass sie vielleicht etwas besser gegen Lichteinfall abgedichtet ist als viele ihrer Kolleginnen. Und sie ist wirklich sehr schön klein.
Das tatsächlich Besondere ist dann wohl das Tessar-Objektiv in diesem winzigen Gehäuse. Zudem misst sie recht ordentlich das Licht, der Autofokus ist flink und größtenteils recht treffsicher.
Dies ist leider nicht so sehr mein Gebiet. Vielleicht kann hierzu jemand etwas mehr in den Kommentaren schreiben.
Ich kenne natürlich die Olympus Mju, die ich auch schon ausprobierte. Und ich weiß, dass es auch einige Yashica Ts davor gab – ebenfalls mit dem Tessar-Objektiv.
Aber bald 400 Euro für so eine Jahrzehnte alte, gebrauchte Plastikkamera auszugeben? Das ist mir zu viel (Meine hatte ich mir ja geliehen). Offenbar wurde sie durch Fotografen wie Terry Richardson oder Ryan McGinley so bekannt und nachgefragt. Da klettern die Preise.
Angenommen, ich würde analog sehr spontan (Menschen) fotografieren wollen, denn dafür ist diese Kamera sehr gut geeignet. Und ich würde jede Woche zu meiner Zufriedenheit einen solchen Film damit belichten. Dann wäre mir der recht hohe Preis dies auch Wert, dann ist die Yashica T5 nicht überbewertet.
Ich persönlich halte sie für eine sehr gute Kamera, kann sie mir aber nicht leisten und eigentlich brauche ich sie auch nicht für meine Motive. Spaß macht sie dennoch sehr.
Hallo Thomas, ich besitze eine Yashica T3. Die hat den gleichen (sparsamen) Funktionsumfang wie die T5, den Aufsichtsucher & das Tessar, allerdings mit Anfangsblende 2.8 (!). Das Objektiv ist knackscharf, wenn alle Bedingungen stimmen und der Autofokus ist überraschend schnell für eine Kamera aus den 80er Jahren (wenn die Lichtbedingungen ausreichen). Das Design ist nicht so gefällig, wie bei der T4/T5 und sie ist nicht ganz so taschentauglich, wie die beiden Nachfolger. Dafür kostet sie nur ca. 150 EUR.
Für unter 100 EUR bekommt man zum Beispiel eine Olympus AF-1. Ebenfalls mit Anfangsblende 2.8. Die konnte ich allerdings bisher nicht testen.
Danke für die weiteren Tipps!
Es gibt viele vergleichbare, günstigere Kameras mit mehr Einstellungsmöglichkeiten… Sind dann aber vielleicht keine echten Point-and-Shoot mehr:
– Olympus XA (Rangefinder, meine hat mich keine 90€ gekostet, in Neuzustand, macht hervorragende Bilder, Maitani forthewin!)
– Pentax PC35AF (sehr vergleichbar, mit ein paar schön durchdachten Details),
Ebay etc. unter 100€
– Ricoh R1S, nochmal deutlich kleiner, gleiche Funktionen, ebenso um die 100€
80% vom Preis der Yashica T’s oder Contax T’s sind reiner Hype.
Prima! Danke für die Tipps.
Hallo Thomas.
Vielen Dank für den interessanten Beitrag.
Bei manchen jahrzehntealten Konsumartikeln kann man die Preisentwicklungen nicht immer ganz nachvollziehen. Es entspricht dann eher einem Hype. Dies erlebe ich auch immer wieder im Oldtimermarkt.
Ich gebe zu, die Kamera ist mit diesem Obejketivtyp schon sehr gut bestückt, was ja auch Deine Testaufnahmen beweisen. Da braucht man nicht zu diskutieren. Zieht man diese Optik, nebst der Meßwertspeicherung und dem oberen Sichtfenster ab, ist die Contax letztendlich nichts weiter als eine normale Point&Shoot, wenn auch wertig und gut ausgestattet.
Man sollte aber auch noch einen anderen Punkt beachten. In meiner Zeit als Fotofachverkäufer habe ich erfahren müssen, dass derartige Kameras auch schon mal gerne den Geist aufgeben. In erster Linie betraf dies die Einschaltknöpfe (-schieber) und das Startverhalten (Objektiv ein- und ausfahren). Insbesondere die mju-Reihe von Olympus hatte gerne mal diesen Fehler. Die Reparaturkosten beliefen sich damals im Schnitt so um die 150 Mark. Wenn einem dies in der heutigen Zeit passiert, dann dürfte es der letzte Fehler der Kamera gewesen sein und man hat kostspieligen Elektroschrott.
Für mich persönlich wäre eine T5 zu teuer, da würde ich das Geld lieber in eine Rolleiflex-TLR o.ä. stecken. Da habe ich auch eine Topqualität, wenn auch etwas sperriger. Sicher ist die T5 ein interessantes Stück Fototechnik und wer sie sich leisten will/kann, der hat sicher viel Freude damit.
Hallo Günter, danke für den Gedanken zu der Sache, dass solch ein kleines analoges Wunderwerk leider auch ganz schnell kaputt sein kann bzw. dass sich da niemand mehr heran traut. Dieses Risiko müsste man noch einbeziehen, wenn es um die Wertschätzung solcher Kameras geht.