Der Autoknips Selbstauslöser zum Aufschrauben auf die Kamera
Der „Autoknips“ ist ein kleiner Selbstauslöser, den man an jede Kamera mit Drahtauslöser-Anschluss (Gewinde) schrauben kann. Somit wird ein Vorlauf nachgerüstet. Wozu nutze ich dies?
Dieser Artikel erscheint im Bereich Blog und ist mit Zubehör verschlagwortet.
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Dieses kleine Teil habe ich seit bereits vielen Jahren in meiner Zubehörschublade – Den berühmten Autoknips:
Das ist ein ulkiges kleines Gerät. Vom Prinzip her ist es ein spannbares Federwerk, bei dem sich vorne, nach dem Lösen der Sperre, langsam ein Stift hinaus schiebt. Man schraubt den Autoknips einfach auf den Auslöser der analogen Kamera bzw. in den Drahtauslöser-Anschluss. Die Funktion ist genau die selbe, die man mit einem Drahtauslöser erreicht: Der Stift (ein dünner Draht) löst den Verschluss der Kamera aus. Sie belichtet. Nur muss man dies hierbei nicht mehr selbst vornehmen – Der Autoknips tut dies eben automatisch. Dies ist ganz simple Mechanik, die etwas an das Blechspielzeug der 1950er Jahre erinnert und aus dieser Zeit stammt mein Modell sicherlich auch.
So schaut dies dann an einer Kamera aus:
Das rote Signal bewegt sich während der Vorlaufzeit. Ungefähr bei der vertikalen Stellung ist der Stift am meisten hinaus gefahren und der Auslösemechanismuns der Kamera wird betätigt. Die auf dieser Grafik abgebildete analoge Kiev Kamera besitzt keinen eigenen Selbstauslöser. Mit dem Autoknips wird ein solcher einfach nachgerüstet. Das Ende des Arms ist deswegen in solch einer Signalfarbe gehalten, damit man von weitem sieht, wann ungefähr der Auslösezeitpunkt erreicht ist. Das ist ein ganz charmantes mechanisches Fotozubehör. Beim Ablauf surrt es.
Durch die vordere Stellschraube dieses mechanischen Selbstauslösers kann man übrigens die Länge des Stiftes einstellen. Denn jede Kamera hat ja einen anderen „Druckpunkt“ zum Auslösen. Fährt der Draht zu weit aus, blockiert das System (nach dem Auslösen). Fährt der Stift zu kurz aus, wird nicht ausgelöst. Man muss den Autoknips also zunächst einmal auf die jeweilige Kamera einstellen. Dies geht einfach durch den vorderen Drehring.
Es wurden weiland verschiedene Versionen dieses Autoknipses hergestellt. Meiner birgt ein kleines Problem: Der sich bewegende Arm (und der aufschraubbare Selbstauslöser selbst) braucht Platz. Ist ein solcher nicht vorhanden (weil z. B. der Spannarm der Kamera im Weg ist), kann er sich nicht bewegen oder man kann das Gerät gar nicht erst eindrehen. Es gibt auch Versionen, die einfach an das Ende eines Drahtauslösers geklemmt werden können. Aber bei fast allen meiner bisherigen Kameras gab es hier keine Einschränkungen beim direkten Einschrauben in den Drahtauslöser-Anschluss.
Wozu nutze ich dieses kleine Gerät? Zum einen komme ich dann selbst auch einmal aufs eigene Foto:
Bei diesem Foto nutzte ich eine alte mechanische Kamera, bei welcher ich eine simple Plastiklinse (Holga Linse) verbaut hatte. Dieses Gerät hatte keinen eigenen Selbstauslöser. Derlei Selbstporträts sind bei mir aber sehr, sehr selten. Es macht aber Spaß, selbst den Protagonisten zu spielen (vor allem kann man sich dabei Zeit lassen und es gibt keine Erwartungshaltungen).
Auch bei diesem Selbstporträt nutzte ich eine alte Kamera mit solch einem automatischen Auslöser.
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Es gibt aber noch einen anderen Grund, wozu ich einen Selbstauslöser an meinen analogen Kameras benötige, wenn diese keinen eingebauten besitzen und dies hat etwas mit Blitzlicht zu tun:
Eine Prise hartes Blitzlicht gelangt von rechts auf die Baumstämme. Deswegen sind diese so prägnant abgebildet, deswegen erscheint der Vordergrund so kontrastreich.
Denn ich nutze Blitzlicht bisweilen auch bei solchen Landschaftsfotos: Ich blitze bei Tag gerne Elemente im Vordergrund an, damit diese zum einen etwas aufgehellt werden. Zum anderen werden diese so (durch den harten Blitz) etwas knackiger wiedergegeben. Was hat dies mit dem Selbstauslöser zu tun? Ganz einfach: Das Blitzlicht muss hierbei entfesselt positioniert sein, also seitlich vom Motiv. Sicherlich kann ich den Blitz nun einfach auf ein zweites Stativ schrauben und das Licht so exakt positionieren. Ich möchte unterwegs aber nur ein einziges Stativ mitnehmen (das für die Kamera). Also richte ich die Kamera darauf aus, spanne den Verschluss der Kamera, spanne den Autoknips, löse ihn aus (es summt) und halte das Blitzgerät selbst, während ich damit etwas abseits des Motivs stehe. Solch ein Selbstauslöser erspart mir also ein Lampenstativ, während ich mit möglichst wenig Gewicht unterwegs bin.
Hier im Bild meine Arax-Mittelformatkamera. Sie besitzt keinen Selbstauslöser. Stattdessen nutze ich den Autioknipps (Hinweis: Dieser muss so eingeschraubt werden, dass der Vorlauf-Arm nicht am Gehäuse „anschlägt“). Hinten liegt das entfesselte Blitzgerät, welches ich für die Aufnahme selbst halten werde (der Stock ist nur eine Markierung am Boden).
Eine Alternative hierzu wäre ein pneumatischer Auslöser. Dies ist ein fünf bis zehn Meter langer, dünner Schlauch, mittels welchem die mechanische Kamera aus der Ferne ausgelöst werden kann.
Der ulkige kleine Autoknips ist sicherlich etwas für Sammler. Bei mir hat er aber durchaus noch seine Funktion, wenn ich bei einigen meiner analogen Kameras einen Selbstauslöser benötige, wenn diese keinen eingebauten besitzen.
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Dieser Artikel (veröffentlicht: 6.06.2020; geändert: 22.10.2020) erscheint im Bereich Blog und ist mit Zubehör verschlagwortet. ▲
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