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Jede digitale Kamera besitzt eine eingebaute Belichtungsautomatik, nicht jede analoge Kamera jedoch. Bei den SLR-Modellen (Spiegelreflexkameras) für das Format 35 mm (Kleinbild) ist jedoch zumeist ein mehr oder weniger präziser Belichtungsmesser eingebaut. Die meisten sind für hochwertige Aufnahmen nur eingeschränkt brauchbar. Doch insbesondere für analoge Mittelformat- und erst recht Großformatkameras sollte ein externer Handbelichtungsmesser zum festen Repertoire gehören.
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Eine solche Mittelformatkamera besitzt keine eingebaute Elektronik zur Belichtungsmessung. Man benötigt einen externen Belichtungsmesser.
Ein kleines Gedankenspiel: Sie stehen mit Ihrer Kamera in der Landschaft. Ein Rapsfeld hat sich vor Ihnen in leuchtendem Gelb ausgebreitet. Zwischen Ihnen und dem hellen Feld steht eine Person, die Sie nun ablichten möchten. Der Himmel soll auch noch aufs Bild passen – und zwar großzügig. Jener ist mit weißen Wolken befüllt.
Sie meinen vielleicht, Sie müssen nun mit Ihrer Spiegelreflex- oder Sucherkamera einfach diese Kulisse anvisieren und die eingebaute Belichtungsautomatik wird schon die korrekte Belichtungszeit ermitteln? Da liegen Sie oft falsch: Ein solches Foto wird zumeist unterbelichtet sein. Denn innerhalb einer solchen Szene gibt es viel zu viele und viel zu große Bildbereiche, welche für einen Belichtungsmesser „ungewöhnlich“ hell sind.
Sie können zwar eine manuelle Belichtungskorrektur vornehmen, das funktioniert sogar recht gut. Und einige modernere analoge Kameras besitzen etwas „intelligentere“ Messmethoden, ähnlich wie heutige Digitalkameras. Insbesondere jedoch, wenn Sie mit rein mechanischen analogen Kameras fotografieren, die gar keinen eingebauten Belichtungsmesser verfügen, sollten Sie wirklich über die Anschaffung eines vernünftigen externen Handbelichtungsmesser nachdenken.
Bei diesem Foto wurde einfach die interne Belichtungsautomatik der Kleinbildkamera benutzt: Der helle Schnee und der helle Himmel verwirrten diesen: Er dachte »Hier ist es aber hell«. Dabei war das Wetter trübe, das Licht schwach, nur Himmel und Schnee waren hell. Das Ergebnis: Eine zu knappe Belichtung ließen alle Schatten (dunkle Motivelemente) absaufen. Die Fotografie wirkt daher schwer, tot. Sie ist unterbelichtet!
Diese Fotografie hingegen wirkt luftig, leicht: Sie ist korrekt belichtet. Es wurde mit einem Handbelichtungsmesser eine viel bessere Messung vorgenommen. Das Hell des Himmels ließ nicht in die Irre leiten! Und daher sind jegliche Schattendetails korrekt durchgezeichnet. Die hierbei vorgenommene Messmethode nennt sich Lichtmessung und sie ist nur mit einem Handbelichtungsmesser mit Kalotte möglich:
Der günstigste „ordentliche“ Handbelichtungsmesser auf dem hiesigen Markt ist der Sekonic Twinmate L-208 und dazu noch einer der kleinsten. Er ist – dank Kalotte – für die echte Lichtmessung nutzbar und absolut brauchbar. Aber es gibt noch viele andere Modelle:
Es gibt auf dem Markt durchaus eine Auswahl an verschiedenen Modellen dieser Messgeräte. Was Sie für die Fotografie sicherlich nicht nutzen können, sind simple „Luxmeter“ aus dem Baumarkt zur ungefähren Lichtstärkemessung. Diese Geräte sind zu ungenau und geben Ihnen zudem keine Auskunft über die an der Kamera einzustellende Belichtungszeit bzw. Blende.
Hier sehen Sie einen solchen externen Belichtungsmesser: Ein „Gossen Digiflash“. Diese Produktreihe gehört zu den kleinsten Modellen auf dem Markt, sind aber verhältnismäßig günstig und bringen alle Funktionen mit, die man für eine korrekte Belichtung benötigt. Insbesondere der kleinere Bruder, der Digisix, sei an dieser Stelle erwähnt. Er zählt seit einigen Jahren sicherlich zu den beliebtesten Geräten dieser Art.
Vielleicht kennen Sie ja dieses Modell bereits: ein alter „Gossen Lunasix 3“. Dieser Belichtungsmesser zählt hierzulande zu den bekanntesten Modellen. Der Lunasix 3 misst heute immer noch sehr genau und auch unter dunklen Lichtverhältnissen. Weiterhin lässt er sich sogar mit einem eher einfachen „Spotaufsatz“ nachrüsten. Allein: Dieses Gerät verwendet Batterien, welche es heute gar nicht mehr zu kaufen gibt (Quecksilberbatterien). Daher ist vom Kauf solch alter Belichtungsmesser eher abzuraten. Wenn Sie vorhaben, mehrere Jahre lang mit analogen Kameras zu fotografieren, dann betrachten Sie die Anschaffung eines Handbelichtungsmessers ähnlich wie den Erwerb eines guten Stativs: So etwas kauft man sich nur einmal und wird viele Jahre damit seine Freude haben.
Seit einiger Zeit gibt es recht günstige kleine Belichtungsmesser zum Aufstecken in den Blitzschuh / Zubehörschuh einer (analogen) Kamera. Auf dem Display wird die gemessene Zeit / Blende angezeigt und beide Werte müssen händisch an der Kamera eingestellt werden.
Für alle, die gerade erst mit analogen, manuellen Kameras anfangen zu fotografieren und einen gebrauchten, günstigen Belichtungsmesser suchen, ein Tipp: Der Weimarlux CDS (Ebay). Gemeint ist der „Weimarlux“ mit der weißen Kalotte vorne (nicht aber die ganz alte Version mit Selenzelle). Diese Geräte gehen normalerweise für sehr wenig Geld bei Ebay weg und sind durchaus brauchbar. Der Autor hatte seinen damals mit einer ganz normalen 1,5V-Knopfbatterie betrieben und gelangte zu guten Messergebnissen. Später sollte man sich dann aber doch nach einen modernen Handbelichtungsmesser wie z. B. den Gossen Digisix umsehen, welcher ohne Kompromisse auch mit heutigen Batterien betrieben werden kann. Zudem sind solche Messgeräte sicherlich nach mehreren Jahrzehnten anfällig für Störungen. Leider sind neue Belichtungsmesser recht teuer.
Auch dieses Gerät stammt aus dem Hause Gossen: Es ist ein im Funktionsumfang etwas erweitertes Messgerät – Die tatsächliche Grundfunktion (die Lichtintensität messen und die richtige Verschlusszeit / Blende angeben) ist aber hierbei genau so qualitativ gut wie günstigere Modelle. Zusätzlich lässt sich mit diesem „Sixtomat“ noch Blitzlicht messen.
Sollten Sie vorhaben, irgendwann auch in die analoge Blitzlichtfotografie einzusteigen, dann denken Sie besser gleich über den Erwerb eines Belichtungsmessers nach, welcher auch (das extrem „kurze“) Blitzlicht messen kann. Normale Belichtungsmesser können dies nicht und vielleicht ärgern Sie sich später. Das günstigste Gerät ist hier der Gossen Digiflash.
Für den Anfang eignet sich sogar ein Smartphone als Belichtungsmesser, zumindest bei hellem Umgebungslicht.
Weitere bekannte Handelichtungsmesser stammen von Firmen wie z. B. „Sekonic“ oder „Minolta“. Für einen Gossen Digisix bezahlt man neu ca. 150 Euro. Das ist viel Geld. Es ist aber auch eine Anschaffung, die sich lohnt, wenn man der analogen Fotografie treu bleiben wird.
Bevor man den Belichtungsmesser benutzen kann, sollte man jenen kalibrieren. Keine Angst, damit ist lediglich gemeint, dass Sie dem Messinstrument zunächst mitteilen müssen, welche Empfindlichkeit der in der Kamera eingelegte Film eigentlich besitzt. Wenn Sie digital fotografieren, ist das Äquivalent hierzu die ISO-Einstellung bzw. der ISO-Wert.
Befindet sich also ein Ilford HP5 in der Kamera (Empfindlichkeit 400 ASA), dann stellen Sie den Handbelichtungsmesser auf eben diesen Wert ein.
Es gibt zwei Messmethoden, mittels welcher man anhand eines externen Belichtungsmessers zu den Belichtungszeiten gelangt, die man dann manuell an die Kamera übertragen muss. Die erste Methode „Objektmessung“ ist genau so anfällig für Fehler wie ein in der Kamera eingebaute Belichtungsmesser. Die zweite Messmethode jedoch „Lichtmessung“ ist sehr einfach und sehr präzise.
Möchte man beide Messmethoden unterscheiden, dann muss sich unbedingt einer Besonderheit von Handbelichtungsmesser gewidmet werden: der Kalotte. Dies ist nichts weiter als eine halbkugelförmige Plastikscheibe, welche man vor den Messsensor schieben kann:
Bei solchen Motiven im Gegenlicht ist ein Handbelichtungsmesser die erste Wahl, wenn man tatsächlich bis hin zu den „Schatten“ belichten möchte.
Auf dem ersten Foto erkennen Sie, wie das Messelement frei steht. Auf dem zweiten Foto sehen Sie, wie die besagte Kalotte vor den Messsensor geschoben wurde. Bei den nun im Anschluss vorgestellten Messmethoden ist dies von besonderem Gewicht:
Bleiben wir doch bei dem eingangs vorgestellten Beispiel mit der Person vor dem Rapsfeld mit viel Himmel darüber. Sie schieben Die Kalotte vom Messsensor weg: Er steht frei. Nun halten Sie den Belichtungsmesser einfach zum Motiv hin und nehmen eine Messung vor. Das Ergebnis dieser sogenannten Objektmessung wird jedoch ungefähr dem entsprechen, welches man durch einen in der Kamera selbst integrieren Belichtungsmessers erhält: Es ist mit Vorsicht zu genießen und wird oft falsch sein – insbesondere dann, wenn Sie dabei den Himmel mit anmessen oder wenn das Motiv sehr hell oder sehr dunkel ist.
Die Objektmessung bietet sich immer dann an, wenn man nicht zum eigentlichen Motiv hingehen kann – Wenn Sie beispielsweise statt einer Person einen Löwen vor dem Rapsfeld fotografieren wollen und dabei sicher hinter einem Zaun (hoffentlich) stehen.
Preistipp | Leistungstipp |
Sekonic L-208 Twinmate | GOSSEN DIGIFLASH 2 |
€ 99,99 | € 241,00 |
Der Twinmate L-208 von Sekonic ist der wohl günstigste externe Handbelichtungsmesser, den es auf dem Markt zu kaufen gibt. Er misst das Umgebungslicht entweder direkt (Motivmessung) oder via Kalotte (tatsächliche Lichtmessung). Gerade durch letztere Methode ist eine sichere Messung- bzw. ein korrekt belichtetes Bild möglich. | Dieser Blitzbelichtungsmesser kann zusätzlich auch Kunstlicht / Blitzlicht messen. Natürlich ist er weiterhin ganz normal für das Umgebungslicht geeignet. |
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Auch ein Vorteil dieser Messung, bei dem das vom Motiv reflektierte Licht ausgewertet wird: Ein Belichtungsmesser kann so zusätzlich in den Zubehörschuh (Blitzschuh) der Kamera gesteckt werden. Hierfür gibt es für den kleinen Digisix einen schraubbaren Fuß. Und mit dem KEKS EM01 ist seit einiger Zeit ein moderner Aufsteck-Belichtungsmesser mit OLED-Display auf dem Markt. Er soll sich vom Design her besser an klassische Kameras schmiegen.
Weit zuverlässiger ist allerdings die zweite Messmethode mit dem Handbelichtungsmesser:
Bei der Lichtmessung messen Sie nur das tatsächliche auf das Motiv fallende Licht (und nicht das vom Motiv reflektierte). Dies ist die sicherste Messmethode und immer zu empfehlen. Sie müssen hierbei jedoch zum Motiv hingehen können:
Schieben Sie die Kalotte vor das Messelement des externen Belichtungsmessers, gehen Sie zum Motiv hin, stellen Sie sich davor und richten Sie den Handbelichtungsmesser in Richtung Kamera. Ja, Sie lesen richtig: Sie messen hierbei nämlich exakt das Licht, welches hin zum Motiv fällt und nicht jenes, welches (verfälscht) von jenem zurück reflektiert wird (was bei der zuvor vorgestellten Objektmessung der Fall ist). Diese Methode ist auch insbesondere bei der Blitzlichtfotografie zu empfehlen.
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Bei der Lichtmessung via Kalotte erhalten Sie immer ein korrekt belichtetes Foto: Bis in die Schatten hinein wird es Zeichnung aufweisen. Sollte es sich bei dem Motiv jedoch beispielsweise um einen Baum handeln, dann müssen Sie mit dem Belichtungsmesser in die Schatten hinein gehen (also unter die Krone) und von dort aus eine Lichtmessung mit vorgeschobener Kalotte in Richtung Kamera vornehmen.
Ein weiterer Belichtungsmesser mit „Kalotte“ zur Möglichkeit der Lichtmessung: der ältere „Gossen Sixtomat 2“. Die Funktion erfolgt nach der sogenannten „Lichtwaage“: Man drückt den Messschalter, visiert das Motiv an (oder mit Kalotte das Licht) und dreht an dem großen Einstellrad, bis der Zeiger im unteren Bereich mittig auf der Skala platziert ist. Nun kann man gültige Zeit-Blenden-Paare ablesen bzw. diese auf die Kamera übertragen. Auch dieser ältere Sixtomat 2 (Ebay) wäre für den Einsteiger zunächst eine Alternative zu einem teuren Neugerät. Aber auch hier ist immer das Problem, dass man nicht genau weiß, ob heutige Batterien, die nicht auf Quecksilber basieren, immer korrekte Messergebnisse liefern.
Bei solch delikaten Lichtverhältnissen ist ein externer Handbelichtungsmesser oft eine Hilfe.
Bei diesem Motiv bin ich direkt in das Objekt (das Rondell) hinein gegangen und hatte dort eine Lichtmessung in Richtung Kamera vorgenommen. Denn es lag im Schatten unter Bäumen.
Eine ähnliche Situation: Auch hier bin ich mit dem Belichtungsmesser in die Schatten des Motivs gegangen. Denn an dieser Stelle war es etwas dunkler, da hier ein Baum steht. Man sieht den Helligkeitsunterschied bei dieser Abbildung auch an den Pfosten der Umrandung dieser Grabstätte. Genau solch eine Messung ist gemeint mit dem Spruch „Belichte auf die Schatten“: Von dort aus (von der schattigsten Stelle aus) halte ich das Messgerät mit Kalotte in Richtung Kamera bzw. in Richtung Lichtquelle.
Für sehr konservative Messergebnisse kann man auch noch die flache Hand über die Kalotte halten, siehe Foto. Dadurch wird der Anteil des Lichtes, welches von oben kommt, nicht mehr für die Messung berücksichtigt, sondern nur noch jenes, welches von vorne und von den Seiten kommt. So etwas ist aber eher nötig, wenn die blanke Sonne hoch am blauen Himmel steht und es kaum natürliche Aufheller in der Umgebung gibt, nicht aber bei solch einer Situation bei diffusem Licht.
Ein Klassiker: Das Porträt am Fenster. Wie hatte ich hier das Licht gemessen? Ganz einfach: Ich ging auch ans Fenster, hielt den Handbelichtungsmesser mit vorgeschobener Kalotte raus ins Tageslicht und nahm diesen Messwert für meine Belichtung. Fertig. Der vom Betrachter aus gesehene rechte Teil der Jacke und der Hinterkopf meines Fotomodells sind daher völlig unterbelichtet (weil sie kaum Fensterlicht abbekamen). Aber relevant war ja hauptsächlich das Gesicht. Mit einem Handbelichtungsmesser mit der Möglichkeit der Lichtmessung (mittels Kalotte) gelingen solche Aufnahmen spielend einfach und schnell.
War nun immer die Rede davon, dass man bei der Methode der Lichtmessung mit dem Belichtungsmesser hin zum Motiv gehen sollte, so können Sie sich diesen Schritt sparen, wenn bei Ihrem Standpunkt an der Kameras das gleiche Licht hin fällt wie auf das Motiv (die gleiche Lichtstärke). Denn dann halten Sie einfach den Handbelichtungsmesser über die Schulter bzw. messen Sie einfach von der Position der Kamera aus das auf Sie und auf das Motiv fallende (gleiche!) Licht.
Stellen Sie sich vor, sie wollen eine Landschaft ablichten und stehen vor einem Berg – Sie müssen nun freilich nicht bis an dessen Fuß gehen.
Wie bereits erwähnt: Die Lichtmessung mit vorgeschobener Kalotte ist einfach und sehr genau, da hier die Eigenhelligkeit des tatsächlichen Motivs gar nicht berücksichtigt wird sondern tatsächlich nur das Licht selbst in dessen Stärke gemessen wird.
Bei dieser Farbfotografie stellte sich der Autor in den Vordergrund und hielt den Belichtungsmesser mit vorgeschobener Kalotte direkt in Richtung Kamera. Er erhielt ein Messergebnis, durch welches auch die dunklen Bereiche im Vordergrund (Schatten) genügend durchgezeichnet sind. Er hätte sich aber auch an jede andere gleich schattige Stelle des Motivs stellen- bzw. von dieser aus messen können. Ganz hinten links unter dem Baum war es sogar noch dunkler. Für einen sehr konservativen Anspruch hätte man von dort aus messen müssen. In diesem Fall hätte man die helleren Bereiche des Motivs jedoch später etwas nachbelichten müssen (abdunkeln in der Bildbearbeitung).
Bei diesem Motiv hätte eine Direktmessung (Objektmessung) ohne Kalotte übrigens einigermaßen gut funktioniert. Denn es gibt hier kaum Elemente mit hoher Eigenhelligkeit, die den Belichtungsmesser „verwirren“ könnten.
Insbesondere bei Detailfotografien (z. B. Stills im Studio) bietet es sich auch an, für eine präzise Messung eine Graukarte zu verwenden. Diese Karten haben zwei Funktionen: Zum einen besitzen sie eine Eigenhelligkeit, auf welche alle Belichtungsmesser eingestellt sind und nur bei dieser einen korrekten Messwert liefern können. Zum anderen sind teure Graukarten tatsächlich grau, also farblos! Schlechte Produkte (alle günstigen) besitzen nämlich nicht selten einen leichten Farbton. Diese Eigenschaft ist für die Reproduktions- bzw. Produktfotografie sehr wichtig, wenn man einen präzisen Weißabgleich vornehmen möchte. Auch im analogen Color-Fotolabor wird einem eine mitfotografierte Graukarte das Ausfiltern der Farben beim Vergrößern sehr behilflich sein. Wer jedoch auf S/W-Film belichtet, braucht sich darüber freilich keine Gedanken machen.
Hier wird nicht das Motiv selbst angemessen, sondern sozusagen eine dazwischen gestellte Graukarte, auf die das gleiche (selbe) Licht fällt. Graukarten werden punktuell angemessen und zwar ohne Kalotte. Es ist wichtig, dass der Messbereich („Messkegel“) des Belichtungsmessers nicht an der Karte vorbei geht bzw. andere Objekte erfasst und dass man selbst keinen Schatten auf die Graukarte wirft. Den ganzen Tanz mit dem Anmessen einer Graukarte kann man sich jedoch sparen, wenn man einfach eine Lichtmessung mittels vorgeschobener Kalotte in Richtung Lichtquelle / Kamera vornimmt.
Der Messwinkel eines gewöhnlichen Belichtungsmessers wird ungefähr dem der Sicht einer Normalbrennweite entsprechen. Einige Fotofreunde fragen sich, wie sie messen sollen, wenn sie ein Teleobjektiv nutzen. Theoretisch müsste man nun mit dem Handbelichtungsmesser hinein in den tatsächlichen Motivbereich laufen und dort messen. Da dort jedoch das Licht zumeist die selbe Helligkeit aufweisen wird wie vor Ort, kann man sich dies meist sparen. Manche externe Belichtungsmesser haben einen „Tele-Modus“ bzw. die Funktion, den Messwinkel etwas zu verengen. Dann gibt es noch die Spotbelichtungsmesser mit sehr engem Messwinkel (siehe unten). Auch bei einem Weitwinkelobjektiv muss man beim Messen der Helligkeit nichts weiter beachten – sie ändert sich ja nicht durch einen Wechsel der Brennweite. Der Autor verwendet fast immer die Methode der tatsächlichen Lichtmessung mittels vorgeschobener Kalotte und geht damit sicherheitshalber möglichst weit in den Motivbereich hinein, um das direkt auf die Szene fallende Licht zu messen bzw. um die richtige Verschlusszeit der Kamera bei vorgewählter Blende zu ermitteln. Auf diese Weise erhält man immer korrekt belichtete Fotografien mit Zeichnung bis in die dunkelsten Schatten hinein.
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Der Autor ist ein großer Freund von Kunstlicht, von Blitzlicht. Bereits mit einem simplen Aufsteckblitz kann man sehr eindrucksvolle Porträts anfertigen – natürlich auch analog.
Wer hier auf den Geschmack gekommen ist, sollte eher in ein Messgerät mit Blitzlicht-Funktion investieren! Man ärgert sich später nur, wenn der Belichtungsmesser nur für Dauerlicht geeignet ist.
Hier wurde links ein alter 30€-Blitz von Ebay auf einem Stativ mit einem Klapp-Diffusor gestellt. Dadurch erhält man ein sehr weiches Licht. Entfesselt wurde das Kunstlicht via Funkauslöser. Doch wie wurde gemessen? Ich nutzte zur Messung meinen Gossen Digiflash. Dieser wartet im Blitzmodus auf das Licht. Ich schob dessen Kalotte vor das Messelement und stellte mich vor meinen Filmliebhaber. Ich hielt den Belichtungsmesser in Richtung Diffusor / Blitz (also in die Lichtquelle). Ich löste den Blitz manuell mit der Hand aus (Funksender). Nun hatte ich mein Ergebnis: Einen bestimmten Blendenwert, den es an der Kamera einzustellen gilt. Möchte man einen anderen (wegen der Schärfentiefe), muss man die Leistung des Kunstlichtes ändern bzw. neu messen (das manuelle Steuern können viele alte günstige Blitze nicht). Die Belichtungszeit ist beim Blitzen egal, wenn es ohnehin dunkel im Raum ist. Doch dies erfahren Sie alles im Artikel → analoge Kameras und Blitz.
Dieser Blitzbelichtungsmesser kann zusätzlich auch Kunstlicht / Blitzlicht messen. Natürlich ist er weiterhin ganz normal für das Umgebungslicht geeignet.
Die meisten Blitzbelichtungsmesser besitzen übrigens eine Buchse, an welche das Blitzgerät via Kabel (+ Funksender) angestöpselt wird. Ausgelöst wird dann direkt vom Belichtungsmesser aus. Der Gossen Digiflash wartet einfach bzw. merkt, bis es blitzt. Der Autor verwendet allerdings bei recht anspruchsvollen Kunstlichtarrangements lieber eine kleine, manuell bedienbare Digitalkamera mit Histogramm zur Vorschau. Sie ersetzt den Belichtungsmesser. Und damit kann man auch das Verhalten von Schatten visuell prüfen. Dies kann ein Belichtungsmesser natürlich nicht und früher nutzte man hierfür teuren Polaroid-Film.
Benutzen Sie Filter für die analoge Fotografie vor dem Objektiv Ihrer Kamera, dann schlucken diese zumeist einen gewissen Anteil an Licht: Es muss länger belichtet werden. Einen Vorteil haben die innerhalb von Fotoapparaten integrierten Belichtungsmesser: Sie berücksichtigen diesen Lichtverlust automatisch. Einem Handbelichtungsmesser müssen Sie jedoch zuvor sozusagen mitteilen, dass da noch ein Filter zwischen Objekt und Objektiv vorhanden ist: Sie reduzieren einfach den ISO-Wert am Belichtungsmesser um den jeweiligen Grad.
Beispiel: Man hat einen Film mit 100 ASA in der Kamera. Der externe Belichtungsmesser muss zunächst freilich auf 100 ASA kalibriert werden (sonst misst er ja Mist). Es soll aber zusätzlich noch ein Gelbfilter vor dem Objektiv verwendet werden, welcher bekanntlich ca. eine Blende Licht schluckt. Und diesen Lichtverlust berücksichtigt man einfach automatisch, indem man am Belichtungsmesser 50 ASA statt 100 ASA eingibt. Natürlich kann man dabei auch mit einem auf 100 ISO kalibrierten Belichtungsmesser arbeiten – Man muss beim Übertragen der gemessenen Werte auf die Kamera nur daran denken, dass man hier entsprechend um eine Blende korrigieren muss.
Es gibt zwei Sondertypen von externen Handbelichtungsmessern, auf die in dieser Übersicht auch eingegangen werden soll:
Zum einen sei hier der sogenannte Selenbelichtungsmesser genannt. Einen solchen finden Sie seit vielen Jahren nur noch gebraucht vor und es empfiehlt sich nicht, dieses Gerät für präzise Messungen einzusetzen. Diese Art von Messgerät besitzt eine messempfindliche „Selenzelle“, die keine Batterie benötigt. Man kann sie mit einer Solarzelle vergleichen. Diese Selenbelichtungsmesser sind zumeist sehr ungenau – wenn sie denn überhaupt noch funktionieren sollten. Weiterhin besitzen diese Geräte keine Kalotte und sind allein deswegen schon nicht für eine korrekte Messung zu empfehlen.
Das ist kein „Modeaccessoire“, das ist ein alter Selenbelichtungsmesser. Man erkennt ihn an den vielen kleinen „Zellen“ an der Vorderseite. Er benötigt zwar keine Batterien, misst jedoch nach heutigen Maßstäben eher ungenau – wenn solche Geräte überhaupt noch funktionieren. Denn die Mess-Zelle eines Selenbelichtungsmessers ist nach Jahrzehnten nicht selten tot.
Spotbelichtungsmesser sind verhältnismäßig teure Geräte. Sie ergeben Sinn, wenn man nach dem sogenannten Zonensystem belichten möchte. Der Messwinkel eines Spotbelichtungsmessers ist hierbei sehr eng. Dies erlaubt (ohne Kalotte), dass man ganz bestimmte Bereiche des Motivs „anvisieren“ bzw. anmessen kann. Insbesondere sind hiermit die Schatten des Motivs gemeint. Jene Schatten legt man dann in eine sogenannte „Zone“ (zumeist „Zone II“) und errechnet sich dadurch die Belichtungszeit. Danach wird zumeist noch ein hellster Punkt angemessen und die (Helligkeits-) Differenz beider errechnet, um später bei der Entwicklung des Negativs dessen Kontrastumfang nach einem bestimmten Schema steuern zu können.
Der Twinmate L-208 von Sekonic ist der wohl günstigste externe Handbelichtungsmesser, den es auf dem Markt zu kaufen gibt. Er misst das Umgebungslicht entweder direkt (Motivmessung) oder via Kalotte (tatsächliche Lichtmessung). Gerade durch letztere Methode ist eine sichere Messung- bzw. ein korrekt belichtetes Bild möglich.
Wenn man zur Lichtmessung direkt in die Schatten gehen kann, ist ein Spot-Belichtungsmesser nicht nötig.
Mit der zuvor vorgestellten Lichtmessung via Kalotte erhalten Sie ein Messergebnis, welches meist genau so gut ist wie jenes mit dem Zonensystem, wenn Sie zur Lichtmessung direkt in die Schatten gehen können. Sie können für die meisten Aufnahmen auf die Anwendung des Zonensystems verzichten. Ausnahmen bilden hier z. B. Motive, die einen sehr hohen Kontrastumfang besitzen bzw. wo man sich entscheiden muss, welches Element noch korrekt auf dem Foto erscheinen soll. So erinnert sich der Autor an eine bestimmte Lichtsituation: Es sollte ein umgestürzter Baum bzw. vielmehr seine nun frei gelegte Wurzel fotografiert werden. Diese lag im Schatten. Ringsherum aber schien die Sonne und: Es lag Schnee. Der Kontrastumfang war also äußerst hoch. Also wurde hier ausnahmsweise eine Direktmessung (ohne Kalotte) direkt auf den Schnee gemacht und diesen in „Zone IX“ gelegt. Übersetzt: Man belichtet hier um vier Blenden länger als es der Belichtungsmesser eigentlich vorgibt. Dadurch kann man sicher sein, dass der Schnee auf dem Film gerade so noch nicht „ausfrisst“, die Wurzel im Schatten die höchstlängste Belichtung erhält, die hier (bei Augenmerk auf den sehr hellen Schnee) technisch noch realisierbar ist, bevor der natürliche Tonwertumfang des Filmes ausgereizt ist..
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Artikeldatum: 19.09.2016 / letzte Änderung: 19. September 2023 ▲
Hallo! Hier schreibt Thomas. Ich beschäftige mich seit nunmehr 20 Jahren mit der analogen Fotografie und ich entwickele meine Bilder in der Dunkelkammer oder "mit" dem Computer.
Film spendieren
Für meine Artikel habe ich so manchen Film verschossen. Wenn Dir / Ihnen dieser Betrag tatsächlich weiter geholfen hat, würde ich mich über eine Film-Spende (Paypal) freuen!
Diese Website hat inzwischen den Umfang eines ganzen Lehrbuchs erreicht: Schauen Sie / schaue Du auch einmal in das Inhaltsverzeichnis hinein:
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Paul | am 21. November 2023
Hallo Thomas,
zuerst entschuldige ich mich sehr für den Namenfehler!
Es war einen Lapsus wegen Müdigkeit.
Der Herr Richter hat meine Name per lapsus falsch geschrieben…….
So, sende Dir das letzte Nachricht von der Firma Gossen über den Preis von Digisix:
Sehr geehrter Herr Helbig,
der Preis ist für ein Produkt aus deutscher Entwicklung und Fertigung durchaus angemessen. Betrachtet man Ihren Lunasix 3, dann war dieser im Verhältnis zu den damaligen Kamerapreisen wesentlich teurer.
Nachdem es auch einen sehr großen Gebrauchtmarkt für unsere Belichtungsmesser gibt, besteht für sparsame Kunden auch die Möglichkeit sich daraus zu bedienen. Natürlich mit all den Risiken, die ein Gebrauchtgerät mit sich bringt.
Mit freundlichen Grüßen – Kind regards
Jetzt hast Du die Antwort auf Deine Frage die Du mir geschrieben hast.
Ich wünsche Dir alles Gute und bleibt gesund!
Paul
Paul | am 20. November 2023
Hallo Torsten,
ich danke Dir sehr für all Deine ausführliche Erklärungen!
Ich werde immer noch auf den alten Gossen Launasix3 bleiben (funktioniert immer noch gut und ist zuverlässig mit den Werten – ich habe einen Adapter für die aktuellere Batterie ersetzt), weil die Preise, eben wie Digisix, sind für mich, als normaler Bürger, zu teuer.
Ein vernünftiger Preis wäre zwischen 100 und 150 Euro sein, mehr nicht.
Beste Grüsse aus der Rheinebene.
Paul
Paul | am 11. November 2023
Hallo Thomas,
wie versprochen, sende ich Dir die Antwort.
Ich habe beide Versionen getestet.
In Grund genommen ist es besser Deine Empfehlung.
Seit vielen Jahren her, wurde mir einen profi Fotograf (der auch Hassi benutzt hatte), empfohlen meinem Belichtungsmesser (Lunasix 3) immer am Boden ausrichten sollte.
Blitzfrage und nebenbei: welches Belichtungsmesser ist besser und einfach zu benutzen am Platz vom LUnasix 3…..oder lieber bleiben auf diesem?
Ich danke Dir sehr im Voraus für Deine Hilfe und einen
Gruss.
Paul
Paul | am 26. Juli 2023
Guten Tag Thomas,
ich danke Dir sehr für die ausführliche Erklärung!
Jetzt werde ich in der Praxis umsetzen, danach werde ich wieder bei Dir melden.
Bis demnächst wünsche ich Dir schöne Zeit.
Freundliche Grüsse.
Paul | am 22. Juli 2023
Hallo Thomas,
vielen Dank für die verschiedene Erklärungen mit der Belichtungsmesser.
Nur sind mir zwei Zwiefel geblieben:
1) Der Belichtungsmesser muss immer am Boden gemessen werden,oder?
2) Landschaften mit interesanten Wolken, wie soll man das Ganze messen um ein richtiges Foto zu erzeugen? Ich habe bis heute noch nicht geschafft.
Ich besitze einen Hasselblad 500c.
Danke sehr für deine Hilfe und alles Gute.
Einen Gruss.
Paul
Das mit dem Boden bitte nicht falsch verstehen: Wenn man eine Messmethode ohne Kalotte nutzt (also die sogenannte „Objektmessung“) wie es auch bei jedem internen Belichtungsmesser in der Kamera der Fall ist, sollte man ein Objekt / ein Motivteil mit mittlerer Eigenhelligkeit anmessen und diesen Wert für das gesamte Motiv übernehmen. Der Boden hat häufig eine mittlere Eigenhelligkeit, außer er ist vereist oder man steht auf Kohlen.
Nutzt man einen externen Belichtungsmesser mit Kalotte, diese in Richtung Licht halten und nicht auf das Objekt (die sogenannte „Lichtmessung“). Dies ist meine zu 90% genutzte Methode, wenn ich einen externen Belichtungsmesser mit Kalotte nutze und es gab hierbei noch nie Probleme.
Landschaften mit beeindruckenden Wolken sind häufig fotografisch interessant. Man kann einfach den Belichtungsmesser ohne Kalotte bzw. einfach die Kamera mit internem Belichtungsmesser in den Himmel halten und diesen Messwert übernehmen. Dann erhält man ein Foto wie dieses:
Der Himmel ist auf diesem Foto durch die durch den Belichtungsmesser ermittelten kurzen Belichtungszeit schön bedrohlich abgebildet.
Aber der Vordergrund ist dafür komplett unterbelichtet und man erkennt hier keine Details mehr. Man könnte hier einen Kompromiss machen: Boden anmessen (z. B. 1/60 S.), Himmel anmessen (z. B. 1/1000 S.): Mittelwert manuell einstellen (1/250 S.).
Ich mache es bei solchen Motiven anders, wenn ich beides haben möchte:
Um sowohl die Lichter im Himmel schön durchgezeichnet zu erhalten wie auch die Schatten im Vordergrund, muss man auf den Vordergrund messen (z. B. den Boden anmessen oder eine Lichtmessung via Kalotte vorhnehmen) und tatsächlich diesen Wert übernehmen. Der Himmel ist dann zunächst komplett überbelichtet. Aber in einem S/W-Negativfilm stecken hier noch viele Informationen: In der Dunkelkammer hatte ich diese durch die Technik des Nachbelichtens mit weicher Gradation wieder hervor „gezaubert“. Digital würde dies sicherlich auch gehen (ggf. via Mehrfachscan und Montage zweier unterschiedlich lang digitalisierten Negativen).
Jedoch: Am einfachsten ist natürlich, man nimmt für derlei Motive einen Grauverlauf-Filter. Genau für derlei Motive sind sie da. Man belichtet dabei genügend lang, dass der Vordergrund seine Zeichnung erhält. Durch den Grauverlauf bekommt der Himmel aber gleichzeitig seine nur knappe Belichtung ab.
Grüße zurück!
Christian | am 15. September 2021
Hallo Thomas,
!! Vielen Dank erstmal für die tolle Seite und die vielen super-relevanten Tipps und Erklärungen !!
Meine Frage zielt auf den (richtigen) Belichtungsmesser oder die richtige Methode der Belichtungsmessung für die Landschaftsfotographie, in meinem Fall mit einer analogen 6×17 Kamera.
Brauche ich am besten Spot – Objekt – Licht-Messung, mit Filter oder Zonenmessung.
Die Lichtmessung scheidet zumindest dahingehend aus, dass ich nicht in die Schattenbereiche der weiten Landschaft gehen kann.
übrigens auch nicht bei Architektur, weil ich ja nicht die Kamera z.B. alleine auf der anderen Strassenseite stehen lassen kann, bis ich hin und hergelaufen bin.
Objektmessung für die Landschaft stelle ich mir dann genau so fehlerhaft vor, als wenn ich meine DSLR verwenden würde, plus dem anderen Bildwinkel des Beli.
Ich stehe also oben auf einem Abhang unter Bäumen, die Sonne abends natürlich hinter mir und den Bäumen, vor mir z.B. eine Flussschleife mit Weinbergen in 500 Meter Entfernung in der Bildmitte, mit Sicherheit auch ein Stück Himmel in hell, Wald und Fluss in dunkel. Also weite Landschaft in der Abendsonne, ich eher woanders im Schatten.
Ich versuche natürlich bei Abendsonne, einem Pol Filter, evtl. auch noch ein 0.9 GND Filter (für einen hellen Himmel )die Dynamik etwas zu harmonisieren….
Brauche ich da einen Spotmesser (was die Digipro, Digisky usw. ja gar nicht können) um einzelne Zonen separat zu messen, und wähle ich dann einen Kompromiss für die mir wichtigste Zone, oder bilde ich einen besseren Mittelwert für alles?
Oder ist das überflüssig, wenn ich mit Pol-Filter und Grauverlauf arbeite, der ja das Ausbrennen des weissen Himmels verhindern soll, wenn ich die gesamte Szenerie mit Objektmessung messe und dann die Belichtung etwas verlängere für die Schattenbereiche.
Stimmt das so (wenn ja, bräuchte ich keinen Spotmesser).
Einen weiteren Tipp verstehe ich ähnlich, dass man bei Abendsonne auch senkrecht nach Oben mit Kalotte messen könnte, weil die Belichtung im Zenit dann für alles richtig liegt.
Zuletzt, wenn ich dann irgendwann mal Dias belichten möchte, muss die Belichtung ja dann stimmen, dann kann ich wohl eher nicht einfach mal großzügig überbelichten um Schatten hochzuziehen und die Lichter später länger zu entwickeln.
Sorry für den langen Text.
Viele Grüße,
Christian
Wenn du Sorge trägst, dass dein Filmmaterial den Kontrastumfang nicht mehr „schluckt“, wäre dies wohl auch ein Grund zur Wahl des Spotbelichtungsmessers. Ich nutze immer Negativfilm und bei dem bekam ich bisher immer die Lichter später wieder nachbelichtet bzw. heraus „gezogen“.
Filter haben ja ungefähre Korrekturwerte. Ich nehme diese(n) und verringere dann einfach die ISO-Einstellung am Belichtungsmesser entsprechend. Sonst käme ich durcheinander.
Ich belichte immer so, dass das dunkelste Motivelement gerade so noch Zeichnung hat (außer bei Film mit geringem Kontrastumfang). An dieses muss ich also irgendwie „ran“ oder muss irgendwo in der Nähe ein gleich beleuchtetes haben: Dann kann ich dort eine simple Lichtmessung vornehmen mit Kalotte. Wenn nicht, muss ich hingehen. Wenn das nicht geht, bräuchte ich einen Spotbelichtungsmesser. Habe ich keinen, muss die Erfahrung ran (Sonne-16-Regel, Belichtungstabellen, …) und ich würde eine Belichtungsreihe machen.
Viele Grüße zurück!
stereograph | am 19. März 2021
hallo thomas,
danke für deine antwort.
ich probier dasmal aus.
Schönes Wochenende!
Stereograph
stereograph | am 18. März 2021
Hallo Thomas,
toller Artikel, danke!
ich bin jetzt definitiv schlauer.
Eine Anmerkung und eine Frage hab ich.
Zu deinen Bildern,
bei den beiden schwarz/weiss Photos finde ich das „zu dunkle“ bedeutend besser es ist nach meinem Geschmack noch genug Zeichnung in den Schatten.
So würde mein idealer Print aussehen.
Das „richtig“ belichtete finde ich nicht luftig sondern matschig,
da fehlt mir schwarz.
Meine Frage:
Kriege ich ein richtiges Ergebnis wenn ich mit dem Beli bei Lichtmessung direkt in die tiefstehende Sonne messen muss?
Ahoi stereo
Zunächst würde ich bei tief stehender Sonne direkt via Kalotte in die Sonne messen. Man muss hierbei aber eines bedenken: Wer hellt die Schatten auf? Die Sonne „kommt“ da ja nicht hin (es sein denn, sie befindet sich direkt hinter der Kamera). Wenn eine weiße Wand in der Nähe ist oder Schnee gefallen ist: Kein Problem. Steht man hier aber auf dem Rübenfeld und ist kein Aufheller da, würde ich nicht direkt in die Sonne messen sondern die Mitte anvisieren: Den Belichtungsmesser zwischen Kamera und Sonne halten für eine Lichtmessung (mittels Kalotte). Hierdurch wird man eine etwas längere Belichtungszeit messen, die für die Schattenzeichnung besser ist.
Ute | am 26. Januar 2021
Hallo Thomas,
recht vielen Dank, auch für den Link zur Umrechnung in Lux!
Das ist doch schwieriger als ich dachte, aber mit einer vorbereiteten Tabelle zu machen.
Um die unterschiedlichen Lichtverhältnisse Unterholz-Hochwald-Wiese in Zahlen zu fassen, genügt es. Dazu gehören übrigens auch Pflanzen – (fast) jeder Art in Mitteleuropa hat Heinz Ellenberg einen Licht-Zeigerwert zwischen 1-9 zugeordnet, wohl eher für die Langzeitmessung :).
Nun freue ich mich schon auf die Abenteurer!
Herzlichen Dank
Ute | am 24. Januar 2021
Hallo Thomas,
beim Lesen fühlte ich mich gern erinnert an das Hobby meines Vaters, wo ich manchmal helfen durfte, die Bilder zu entwickeln. Vielen Dank!
Von ihm habe ich 2 Luxmeter geerbt:
– Weimarlux, ohne weitere Bezeichnung, weißes Gehäuse, ähnlich BEWI Quick-Belichtungsmesser und
– Weimarlux nova, ähnlich Gossen Bisix.
Ich möchte die Geräte etwas zweckentfremden und mit Kindern die Beleuchtungsstärke in verschiedenen Lebensräumen in Lux messen, die ja zwischen 0 bis etwa 90.000 (?) Lux liegen müssten? Einen solchen Messbereich finde ich auf den Geräten gar nicht. Beide zeigen bei trübem Wetter 5-6 (was?) an?
Der Messbereich reicht von 0-12 bzw. 0-15 (welche Einheit?).
Sind solche Geräte für die Angabe der Lichtstärke in Lux gar nicht gedacht, sondern nur um Blende und Belichtungszeit abzulesen?
Und wenn es doch geeignet wäre, müsste ich das Gerät sicherlich direkt vom Boden auf den Himmel richten? Spontan hätte ich waagerecht gemessen.
Auch spannend – die Geräte sind sicher 50 Jahre alt und messen bisher ohne Batteriewechsel. Perpetuum … :-)? Für mein Verständnis schade, dass die Entwicklung auf Batterien gewechselt ist.
Sorry für die absoluten Anfänger-Fragen. Darf ich trotzdem eine kleine Erklärung bekommen?
Mit mir zusammen danken 10 neugierige Kinder 🙂
Die Werte, die die Belichtungsmesser anzeigen, sind eher intern: Man überträgt sie dann auf die Rechenscheibe und kann dann Belichtungszeit und Blende fürs Fotografieren ablesen. Mit „Lux“ oder „Lumen“ oder einer anderen Maßeinheit für Licht hat das zunächst nichts zu tun. Diese Belichtungsmesser messen stets einen „Lichtwert“ (LW). Man kann diesen Lichtwert wohl auch in Lux umrechnen. Allerdings ist dies mit deinen Belichtungsmessern nicht gescheit möglich, da diese nur für die sogenannte „Objektmessung“ nutzbar sind. Hier bräuchte man dann noch eine Graukarte. Es wird also schwierig, mit den Geräten genau Lux zu messen.
Deine Belichtungsmeser messen das vom Objekt reflektierte Licht und man muss sie direkt auf das Objekt halten (z. B. auf Graukarte), nicht aber in die Lichtquelle. Natürlich kann man sie auch in Lichtquellen halten und der Zeiger zeigt dann stets etwas anderes an, je nach Helligkeit. Genaue Messergebnisse bekommt man damit aber nicht.
Es sind beides übrigens sogenannte „Selen-Belichtungsmesser“. Sie benötigen keine Batterien. Selen wandelt offenbar Licht in Strom um, der eine Nadel antreibt. Aber so genau weiß ich dies nicht. (Nicht nur) für Kinder jedoch spannend!
Anonymous | am 3. September 2020
Tolle Seite!
Ich habe eine Frage. Ich fotografiere seit 30 Jahren mit einer Canon A1. Sie lag jetzt auch mal ein paar Jahre im Schrank, aber gerade jetzt habe sie mal wieder begeistert verwendet.
Nun liegt dort im Schrank seit sehr langer Zeit auch eine Mamiya. Ich habe von meinem Vater auch einen Sixtomat electronic geerbt. Der wird ja bekanntlich mit Quecksilberbatterien betrieben, die es nicht mehr gibt. Aber es werden im Netz noch Adapter mit Dioden angeboten, bspw. hier https://www.ebay.es/itm/193570913562?ViewItem=&item=193570913562
Nun hatte ich gedacht, dass ich bei der Motivmessung mit einer Canon A1 und dem Sixtomat ähnliche Messergebnisse erzielen müsste. Das sollte ein Test sein, ob der Beli mit den Zellen richtig funktioniert. Ist aber leider nicht so. Wo die Kamera mir 8/125 empfiehlt, sagt der Beli 8/250. Ich richte den Beli vom selben Standpunkt auf das Motiv aus wie auch die Kamera. Die Ergebnisse sind ja kein kleiner Unterschied.
Mache ich irgendwas falsch, kann ich die Adapter einfach vergessen? Oder könnte ich ihn vielleicht sogar verwenden, wenn ich einfach eine niedrigere ASA-Zahl einstelle, also etwa 50 bei einem 100-Asa-Film? Wäre das eine Möglichkeit? Ich wollte damit eigentlich mal in eine vor einigen Jahren günstig ersteigerte Mamyah nebst Filmen ausprobieren, aber doch halbwegs verlässige Messergebnisse erzielen.
Vielen Dank für einen Tipp!
In diesem Zusammenhang wissen wir also nicht, ob dieser Messwinkel des Handbelichtungsmessers mit dem der Kamera (und dem Objektiv) identisch ist, vermutlich nicht und daher gibt es schon einmal einen Unterschied. Wobei der Unterschied von einer Blende noch recht harmlos ist.
Ich teste / vergleiche immer so: Bei mir auf dem Balkon gibt es eine große Milchglasscheibe an der Seite. Ich gehe nahe heran und messe auf die Scheibe. Sowohl die Kamera (egal bei welchem Objektiv) wie auch der Handbelichtungsmesser (Kalotte beiseite) sieht nur das homogene Milchglas. Auf diese Weise ist zumindest der Fehler mit den unterschiedlichen Motivanteilen beseitigt.
Andererseits: Es ist nie garantiert, dass die Belichtungsmesser verschiedener Hersteller alle das Selbe messen bzw. ausgeben. Da kann es durchaus Abweichungen geben. Ich hatte meinen Weg zur „richtigen“ Belichtungsmessung bzw. zum Eintesten gefunden: Ich hänge einfach eine schwarze Socke in einen Raum mit diffusem Licht (Nordlichtfenster). Als nächstes nehme ich eine Lichtmessung vor (Kalotte vor Handbelichtungsmesser, der in Richtung Fenster zeigt). Am Ende begutachte ich das Negativ: Besitzt die schwarze Socke noch Falten (Zeichnung), wurde zumindest nicht unterbelichtet. Dies vergleiche ich dann mit kürzeren / längeren Verschlusszeiten.
Also ja: sollte es hier eine Abweichung geben, würde ich mir einen Aufkleber auf dem Belichtungsmesser anbringen mit dem Hinweis, dass dieser stets um z. B. einen ganzen ASA-Wert geringer zu bedienen ist als es der Film vorgibt, wenn die Zeichnung noch nicht befriedigend auf den Testnegativen erscheint.
In diesem Fall (Beli zeigt nicht konservativ genug an) könnte man aber auch ein kleines Stückchen Graufolie vor das Messelement installieren (z. B. Filmschnipsel) falls man nicht ständig umdenken möchte. Zunächst sollte man aber Vergleiche nur auf tatsächlich homogene Flächen vornehmen (ein bedeckter Himmel reicht schon).
Thomas | am 7. Mai 2020
Hallo Thomas,
zunächst einmal vielen herzlichen Dank für diese informative Seite! Ich möchte jetzt auch gerne in die analoge Fotografie einsteigen und habe mir eine Mamiya RB67 zugelegt. Jetzt habe ich ein 127mm Objektiv mit einer Anfangsblende von f 3,5. Jetzt meine ggf. doofe Frage oder vorab noch kurz ein Gedanke, warum ich die Frage stelle. Es wird immer gesagt, dass eine Blende im Mittelformat von f 3,5 einer größeren Blende im Kleinbildformat entspricht (man sagte mir, dass es ungefähr eine f 1.8 oder sogar eine f 1.4 ist). Jetzt die Fragen: Ist ein Belichtungsmesser mit seinen Parametern ebenfalls am Kleinbild orientiert? Und wenn ja, welche Einstellungen sollte man dann wählen, wenn man dem Film auch noch ausreichend Licht geben soll?
Freundliche Grüße aus dem Münsterland
Thomas
Deine Informationen stammen vermutlich aus Betrachtungen zur Schärfentiefe. Mit der Belichtung hat dies aber nichts zu tun: Ein Mittelformatobjektiv mit Anfangsblende 3.5 ist klar lichtschwächer als ein Objektiv mit Anfangsblende 1.8 fürs Kleinbild. Da kann man nichts machen. Die Schärfentiefe wird allerdings bei beiden ungefähr gleich gering sein, da im Mittelformat der Abbildungsmaßstab größer ist bzw. die „Zerstreuungskreise“.
Viele Grüße zurück!
Martin | am 25. November 2019
Hallo Thomas,
daß man den Digisix nicht ausschalten kann (bis die Batterie leer ist) sollte man erwähnen. Das ist schon ziemlich absurd…
Grüße
Martin
Viele Grüße zurück!
bru74 | am 11. Dezember 2018
Und schon wieder hatte ich soo viele Fragen VOR dem Lesen des Artikels und die meisten beantwortet NACH den ersten Mal Durchlesen. Vielen Dank für Deine hilfreichen Infos über die untergegangene und meist vergessene analoge Welt.
Gruss Bru74
Thomas (Admin) | am 18. Oktober 2018
Hallo Felix, du kannst natürlich auch eine „Objektmessung“ in den Schatten vornehmen (Kalotte beiseite geschoben) und dieses Messergebnis dann nach dem Zonensystem in die gewünschte Zone (wohl II oder III) verschieben bzw. die Belichtung entsprechend anpassen.
Das Rechnen kann man sich aber sparen, wenn man eine Lichtmessung (Kalotte nutzen und in Richtung Lichtquelle halten) vornimmt. Bei dieser Messmethode werden die Schatten genau so abgebildet, wie sie „sind“, also mit Detailzeichnung. Hierzu muss man sich jedoch in die Schattenbereiche des Motives hinein begeben.
Beispiel: Ich hatte einmal ein schönes Waldstück vor mir, welches ich fotografieren wollte. Der Vordergrund war eine Lichtung. Das Licht fiel vom Himmel direkt darauf. Hinten jedoch gab es schattige Partien (Wurzeln unter Tannenbäumen im Schatten). Ich musste mit dem Belichtungsmesser erst einmal nach ganz hinten laufen, mich hin kauern und genau unter den Wipfeln die Lichtmessung mit Kalotte vornehmen. Fertig. Hätte ich die Lichtmessung auf der Lichtung vorgenommen, wären die Wurzeln im Unterholz sehr unterbelichtet gewesen.
Natürlich war dann die Lichtung selbst rein theoretisch „überbelichtet“. Doch diesen Kontrastumfang schafft ein Negativfilm spielend und ich musste diesen Bereich später im Labor (oder via Bildbearbeitung) einfach nachbelichten (also partiell abdunkeln).
Wenn man auf eine hohe Schattenzeichnung Wert legt, also immer mit dem Belichtungsmesser eine Lichtmessung direkt im Bereich der Schatten vornehmen, sofern man dort hin laufen kann. Alternativ sucht man sich halt in der Nähe eine (Schatten-) Stelle, die ähnlich dunkel ist.
Man kann das ja auch ad absurdum führen: Misst man in einem Zimmer die Belichtung, befindet man sich ja auch innerhalb der Schatten, denn draußen ist es viel heller. Möchte man das Foto von Draußen aufnehmen (durch ein geöffnetes Fenster hindurch), sollte man die Messung aus dem Wohnrauminneren nutzen und keine, die man draußen vorgenommen hat.
Viele Grüße zurück!
Felix | am 17. Oktober 2018
Vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Für mich stellt sich dennoch eine Frage. Wann nehme ich eine Lichtmessung in den Schatten vor und wann nicht? Muss ich in diesem Fall dann dennoch nach dem Zonensystem verschieben?
Bsp. Lichtmessung mit Kalotte in den Schatten – darauffolgend Verschiebung auf Zone drei? Oder besteht in diesem Fall gerade ein Gedankenfehler? Im Prinzip möchte ich die Lichtmessung nutzen, stelle mir jedoch die Frage, wo ich die Messung vornehmen soll. In den Schatten oder nicht?
VG Felix
UWE | am 28. August 2018
Selenbelichtungsmesser in gepflegtem Zustand funktionieren hervorragend und brauchen keine Batterie. Mein Sixtomat macht die Lichtmessung genau so präzise wie der kleine Digisix.
Immer schön dunkel lagern!
Thomas (Admin) | am 26. August 2018
Hallo und vielen Dank für den Hinweis! Tatsächlich achte ich sehr auf eine seriöse Wortwahl. Die Sache mit dem Kalibrieren war mir so gar nicht bewusst. Ich werde es demnächst korrigieren.
ARTI | am 25. August 2018
Hallo,
ich lese immer wieder gern die Beiträge auf dieser Seite, die sind auch für erfahrene Fotografen immer wieder sehr hilfreich.
Heut möchte ich einmal eine kurze Anmerkung zur Begrifflichkeit beisteuern.
Kalibrieren = Vergleichen mit einem Normal (genormter Wert; z.B. hochgenauer Messstein, Gewichtsnormal, Lampe bekannten Lichtwerts)
Es wird beim Kalibrieren nichts eingestellt, sondern nur mit dem Wert des Normals verglichen und die Abweichung davon notiert.
Das hier beschriebene „Kalibrieren“ muss eigentlich einstellen oder justieren heißen, denn das Gerät wurde bereits beim Hersteller kalibriert und auf den Normalwert justiert.
Zusätzlich wurde die dazu vom Hersteller benutzte Lichtquelle geeicht, was nichts anderes bedeutet, als dass diese durch eine staatlich anerkannte Stelle kalibriert wurde.
Viele Grüße vom ARTI
Thomas (Admin) | am 7. April 2018
Hallo Martin,
die Idee mit der Digitalkamera ist rein technisch gut. Sie stellt eben nur ein zusätzliches Gewicht dar, was man mitnehmen muss. Erst wenige Tage zuvor hatte mich jemand in den Kommentaren angeschrieben, welcher genau die selben Fragen hatte wie du! Daher bin ich so frei, dich auf diese Seite meines Blogs „weiterzuleiten“. Ganz unten bei den Kommentaren habe ich dem „Browni“ seine Fragen dazu beantwortet.
Grundsätzlich ist das Messen mit der Digitalkamera also möglich. Es ist hier auch kein Problem, dass die Brennweite anders ist oder das Aufnahmeformat (Crop, Micro 4/3 usw.). Hauptsache ISO und Blende ist je identisch, um die dazu je passende Belichtungszeit auszumessen!
Beste Grüße
Thomas
Martin | am 7. April 2018
Hallo Thomas,
vielen Dank für die Einführung! Als Anfänger bin ich sehr dankbar für solche Artikel.
Ich habe mir gerade eine Bronica sq-ai gekauft (mit waist level finder, also ohne Belichtungsmesser) und will damit lernen zu fotografieren. Bisher habe ich mich immer auf die Automatik meiner Digitalkamera verlassen und eventuell mal eine Blende rauf oder runter korrigiert. Ich habe also so gut wie keine Ahnung von Belichtungsmessung.
Meine Idee für den einfachen Einstieg war, dass ich einfach meine Digitalkamera mitnehme, damit das Foto mache, das ich anschließend mit der analogen Kamera machen will und dann die Werte für Blende und Zeit übernehme, wenn das Bild gut geworden ist.
Spricht da was dagegen? Muss man eventuell einen Umrechnungsfaktor berücksichtigen (ich habe eine micro 4/3 Kamera)?
Danke und Gruß
Martin
Thomas (Admin) | am 12. Dezember 2017
Hi Torsten, unbedingt! Da hast du natürlich Recht. Bei meinen Beispielen bin ich immer vom Licht im Freien ausgegangen. Und dieses wird zumeist hinter der Kamera genau so stark sein wie am Motiv davor. Sind jedoch Lichtquellen im Studio positioniert, ist der Einfall des Lichtes wesentlich gerichteter. Hier stelle ich mich vor das Motiv (z. B. eine Person) und halte von ihr aus die weiße Kalotte bzw. den Belichtungsmesser hin zur Softbox. Steht diese sehr seitlich, dann wähle ich die Mitte bzw. halte den Belichtunsgmesser in Richtung zwischen Lampe und Kamera.
Und bei mehreren Lichtquellen? Dann „orte“ ich zunächst die schwächere und überlege mir, inwiefern deren Licht noch für eine Schattenzeichnung relevant sein soll. Denn oftmals nutzt man ja eine zweite Softbox lediglich zum Aufhellen der Schatten und nicht dazu, dass diese zu 100% durchgezeichnet sein sollen. An dieser Stelle nutze ich dann jedoch gerne das Zonensystem beim Blitzen bzw. messe ohne Kalotte direkt.
Torsten | am 12. Dezember 2017
Wie verhält es sich mit der Lichtmessung bei Studioaufbauten mit mehreren Blitzlichtquellen? Ist es nicht sinnvoller, statt zur Kamera zur Lichtquelle zu messen? Immerhin handelt es sich um eine „Licht“-Messung. 😉
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