Informationsseite über die analoge Fotografie mit vielen Hinweisen und Tipps

Das Positiv

mehrere Silbergelatineazüge mit Passepartout

Mehrere selbst entwickelte Fotografien gerahmt hinter Glas. Dies sind keine Kunstdrucke: Man erhält je ein hochwertiges Original.

Im Gegensatz zum Negativ setzt ein gut herausgearbeitetes Positiv einen völlig individuellen Prozess voraus. Genau dies ist die Herausforderung: Kontraste müssen fein und lokal bestimmt werden, gewisse Bereiche des Bildes sollten heller, andere dunkler gestaltet werden. Selten genügt mir ein sogenannter „Straight Print“ (also ein 1:1 Abzug) vom Negativ, um ein genügend aussagekräftiges Bild zu erhalten. Vielmehr geht es beim Anfertigen des Positivs darum, das Negativ zu interpretieren, als eine bloße Kopie davon anzufertigen. Meine Silbergelatine-Abzüge geben selten das in Graustufen wieder, was ich während der Aufnahme mit den eigenen Augen sah. Sie sind durch eine gewisse Bildbearbeitung je zu etwas Eigenständigem geworden.

Werbung

Sie werden feststellen, dass es in dieser Kategorie „das Positiv“ viel mehr Artikel gibt als in der Kategorie „das Negativ“. Sehen Sie: das Negativ selbst ist eine Art Schwamm: Ihm sollte man bei der fotografischen Aufnahme genügend Licht gönnen, dass auch die dunkelsten Schatten Durchzeichnung besitzen. Alle visuellen Informationen werden durch das Negativ aufgesogen. Man muss hier wahrlich keine Wissenschaft betreiben. Doch dann geht es an’s Meißeln: Im Positivprozess werden nun gewisse Merkmale des Negativs heraus gearbeitet oder eben zurück gehalten. Das ist die Kunst. Die meisten beeindruckenden S/W-Abzüge, die Sie vielleicht aus den Medien kennen, durchliefen einen solchen Bearbeitungsprozess. Die wenigsten werden schlichte 1:1 Kopien des Negativs sein.

nach oben springen