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Filme digital abfotografieren mit dem Slimlite plano + FilmCopy Vario von Kaiser Fototechnik

ThomasKategorie: Blog 6 Kommentare

In diesem Artikel stelle ich die Leuchtplatte Slimlite plano sowie die Montagevorrichtung FilmCopy Vario von Kaiser Fototechnik vor. Besitzt man beides, so hat man die ideale Grundlage, um mit einer Digitalkamera Diafilme und Negative in sehr hoher Qualität digitalisieren zu können.

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das Filmcopy Set von Kaiser
Das FilmCopy-Set von Kaiser Fototechnik

Dieser Artikel enthält eine Produktplatzierung, ist jedoch ausreichend kritisch.

Die Firma Kaiser Fototechnik stellte mir freundlicherweise ihr FilmCopy Vario Kit kostenlos zur Verfügung, welches ich mir nun ganz genau anschauen werde. Dieses Kit besteht aus zwei Produkten, welche auch einzeln erhältlich sind:

das Slimlite Vario Copy Kit

Beide Geräte gibt es zusammen im Kit. Man kann diese aber auch einzeln erwerben.

Zunächst wollte ich mit solch einer Möglichkeit zur Digitalisierung eigentlich nur etwas über den sprichwörtlichen Tellerrand schauen, denn eigentlich scannte ich meine Filme (was ich heute nicht mehr tue). Tatsächlich bietet mir die schwere Bildbühne eine sehr stabile Grundlage zum exakten Positionieren (und plan Halten) der Negative und die helle Leuchtplatte genügend (farbechtes bzw. neutrales) Licht zum präzisen Abfotografieren. Im Gegensatz zu Montagevorrichtungen, welche horizontal positioniert werden (Kamera steht waagerecht), ist es mit solch einem System recht einfach möglich, größere Filmformate (z. B. 6×7) zu „stitchen“, also zwei mal versetzt zu fotografieren, um diese Aufnahmen später in eine riesige Datei zusammen zu setzen. Aber der Reihe nach:

abfotografieren von Dias und Negativen

Negative digital umwandeln

Sie wissen nicht, was der Spiegeltrick ist, wie man Negative digital umwandelt oder wozu hier ein Blaufilter sinnvoll ist? Lesen Sie auch die ausführliche Anleitung → Filme abfotografieren.

So schaut meine Aufnahmevorrichtung aus. Man kann sich bequem an das Tischlein setzen und mittels dem FilmCopy Vario Kit einzelne Negative bzw. Dias abfotografieren. Natürlich ist hierfür ein gutes Stativ mit drehbarer Mittelsäule nötig (oder eine Reprosäule). Ich möchte keinen bloßen Werbeartikel über dieses Produkt schreiben, daher gehe ich mitunter auch auf einige Kleinigkeiten ein, die mir nicht ganz so gut gefallen und berichte eher aus Anwendersicht (denn mittlerweile ziehe ich das Abfotografieren dem Scannen vor).

Kaiser Fototechnik ist natürlich kein Unbekannter auf dem Markt: Bekannt ist mir hauptsächlich das Sortiment an Vergrößerern für die Dunkelkammer sowie viel entsprechendes Zubehör. Viele dieser Produkte (wie die FilmCopy Bildbühne) sind zudem Made in Germany und seit Jahrzehnten etabliert.

Kaiser System V

Kaiser Fototechnik ist auch für die System-V-Vergrößerer bekannt.

Die Leuchtplatte Slimlite plano

Leuchtplatten bzw. Leuchttische gibt es nunmehr viele auf dem Markt – erst recht seit LEDs genügend hell (und weiß) leuchten können. Die meisten dieser Geräte sind jedoch für Ärzte geeignet, die ihre Röntgenbilder beurteilen möchten oder für Künstler, die Skizzen abpausen wollen. Zum Abfotografieren von insbesondere Farbfilmen eignen sich solche eher einfachen Produkte vermutlich weniger – Vermutlich deswegen, da ich gerne alles bis ins Detail teste, allerdings noch keine der günstigen Abpaus-Leuchtplatten mit einer „echten“ für den Fotografie-Bedarf verglichen habe.

Slimlite plano Leuchtplatte von Kaiser

Die Slimlite plano wurde jedoch speziell für das Digitalisieren entwickelt und zwar mit folgenden, hierfür wichtigen Spezifikationen:

Technische Daten

  • Die Leuchtfläche ist gleichmäßig hell und genügend stark (750 Candela)
  • Die Farbtemperatur des Lichtes beträgt 5000 Kelvin (wie neutrales Tageslicht)
  • Der Farbwiedergabeindex CRI beträgt 95.
  • Die Oberfläche weist keine Struktur auf.
  • Die Oberfläche erwärmt sich auch bei langem Betrieb nicht.

Ich besitze die kleinste der Slimlite-Modelle. Diese ist auch die hellste und reicht aus, große Planfilme abfotografieren zu können. Zum Verständnis, was die Helligkeit anbelangt: Ein genormter Grafikmonitor leuchtet weiß mit einer Helligkeit von ca. 120 Candela. Die kleinste Leuchtplatte ist sechs mal so hell. Zum Abfotografieren bei ISO 100 und einem „normal dichten“ Negativ muss ich bei Blende 8 1/4 Sekunde Belichtungszeit an der Kamera einstellen.

eine Leuchtplatte mit Akku-Betrieb

Dieses Leuchtpad von Kaiser Fototechnik ist sehr dünn. Es hat ungefähr die Form eines Tablets (also wie so ein flacher Computer). Integriert ist ein Akku, welcher über den mitgelieferten Adapter an der Steckdose geladen werden kann. Dank USB-Anschluss kann das Slimlite jedoch auch an einer Powerbank oder an einem PC geladen werden. Kleiner Kritikpunkt: Der winzige Schalter zum Umschalten zwischen Akku-Betrieb und Netzstrom erscheint mir etwas fragil. Dies ist offenbar der sehr flachen Bauweise geschuldet. Ansonsten macht das Gerät einen sehr edlen, hochwertigen und nicht zu leichten Eindruck.

Da sich die Oberfläche nicht erwärmt, kommt es hierbei auch nicht zur Verformung von direkt aufliegendem Filmmaterial. Da sie zudem keinerlei Maserung besitzt, kann eine solche auch nicht mit fotografiert werden.

Maße

Diese Leuchtplatte ist in drei verschiedenen Größen erhältlich (es werden hier nur die Maße der tatsächlichen Leuchtfläche genannt):

  • 22 x 16 cm
  • 32 x 22,8 cm
  • 42,9 x 30,9 cm

CRI-Wert Farbwiedergabeindex

ein Reproständer mit Blitzlicht

Ein Blitzgerät bietet ebenso einen hohen CRI-Wert. Allerdings ist der Aufbau (hier mit einem Reproständer) komplizierter und: Man hat kein Einstelllicht zum Scharfstellen!

Es sollen noch einige Worte zum ominösen „Farbwiedergabeindex“ bzw. CRI-Wert verloren werden, denn insbesondere dieser ist einer der Punkte, in welchem sich das Kaiser Slimlite plano von anderen Leuchttischen unterscheidet (wie z. B. hier erläutert [englischsprachige Seite]). Dieser Index (das Ideal ist der Wert 100) gibt an, inwiefern alle Farben gleichmäßig neutral und differenziert dargestellt werden können. Bei LED-Leuchtmitteln mit geringem CRI-Wert könnte beispielsweise ein bestimmter Grünton „korrekt“ dargestellt werden, ein bestimmter Rotton würde jedoch zu blass erscheinen – und dies, obwohl die Farbtemperatur selbst im Ganzen neutral ist. Denn weißes Licht setzt sich eben aus mehreren Farbtönen zusammen, welche je möglichst in gleicher Menge anteilig sein sollten. Gibt es innerhalb dieser Zusammensetzung eine Verschiebung, könnten einige Farbtöne nicht natürlich genug wirken. Außerdem könnte ein zu geringer CRI-Wert die Orangemaske des Farbnegativs nicht von einem orangenen (bzw. blauem) Motivelement auf dem Film unterscheiden bzw. nicht genügend differenzieren. Durch den Weißabgleich in der späteren Bildbearbeitung würde dieses Element an Sättigung verlieren.
Man übergibt der späteren Bildbearbeitung also ein digitalisiertes Negativ, welches bereits nicht mehr neutral ist. Das selbe gilt natürlich auch für Farbdiafilme.

ein Farbnegativ auf dem Kaiser Slimlite fotografiert

Herbstfarben natürlich wiedergeben. Fotografiert wurde ein Farbnegativ (Kodak Ektar 100) auf dem Kaiser Slimlite plano bzw. es wurde mit dem Lightroom-Plugin Negative Lab Pro mittels fünf Mausklicks in ein Positiv umgewandelt. Eine andere Bildbearbeitung fand hier nicht statt.

Für Fotofreunde, welche lediglich S/W-Negative auf solch einer Leuchtplatte abfotografieren wollen, spielt dieser CRI-Wert bzw. der Farbwiedergabeindex des Leuchtmittels freilich eine untergeordnete Rolle – andere Merkmale wie eine gleichmäßige Ausleuchtung jedoch nicht. Und für alle, die lediglich ihre Filme beurteilen- bzw. sichten möchten reichen sicherlich auch viel einfachere Leuchttische.

Helligkeit verändern

Bei diesem Modell ist es möglich, die Leuchtstärke einzustellen. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn man in einem dunklen Raum (z. B. in der Dunkelkammer) Negative lediglich sichten möchte und das helle Licht blendet. Zum Verringern der Helligkeit belässt man den Finger auf der „Power-Taste“ und sie fährt stufenlos runter. Möchte man die Leuchtstärke wieder erhöhen, tippt man erneut darauf. Im Sinne eines minimalistischen, modernen Designs ist diese Art der Bedienung natürlich sehr schön. Mir ist es allerdings beim Abfotografieren schon passiert, dass ich aus Versehen die Helligkeit verstellt hatte und dies nicht bemerkte. Am besten, man lässt das Pad einfach die ganze Zeit angeschaltet. Denn es erwärmt sich ja nicht. Schaltet man das Kaiser Slimlite plano jedoch am haptischen Schalter aus, so leuchtet es beim Wiederanschalten in voller Leuchtstärke (nach kurzem Tippen auf den Berührungsschalter).
Zum Abfotografieren sollte man immer die maximale Helligkeit einstellen. Ausnahme: Bei sehr dünnen bzw. unterbelichteten Negativen könnte eine gedimmte Hintergrundbeleuchtung sinnvoll sein. Dies ist aber nur eine Idee: Ob dies besser ist (bessere Schattenzeichnung) als eine kürzere Belichtungszeit an der Kamera, habe ich noch nicht verglichen.

Tethering-Funktion mit der Digitalkamera

Solch eine Leuchtplatte kann man auch sehr gut als permanente Hintergrundbeleuchtung für das Tethering nutzen (Digitalkamera ist mit dem Computer live verbunden).

Ausleuchtung

Bei Leuchttischen ist es immer interessant, inwiefern hier ein Helligkeitsabfall an den Rändern auftritt. Dieses Problem zu umgehen ist offenbar nicht möglich. Einige einfach aufgebaute Leuchtplatten zeigen hier bereits beim Betrachten mit bloßem Auge eine reduzierte Helligkeit an den Randbereichen. Beim kleinen Kaiser Slimlite plano (was ich getestet habe) beträgt die Reduzierung der Randleuchtstärke im Vergleich zum Zentrum ca. 4% bis 5%. Dies ist solch ein minimaler Wert, dass man ihn bei Digitalisierungen nicht bemerkt – und schon gar nicht beim Abfotografieren von z. B. Mittelformatnegativen, da diese ja eh mittig auf der Leuchtplatte positioniert werden.

Wie habe ich dies überprüft? Ich hatte die Kaiser Leuchtplatte einfach abfotografiert – und zwar mit genügendem Abstand bzw. so, dass noch genügend Raum um das Leuchtpult war, denn manche Objektive vignettieren ja auch. Das Bild hatte ich dann mit dem Pipettenwerkzeug (es zeigt Helligkeitswerte an) von Photoshop überprüft.

Batterieanzeige

Die Leuchtplatte besitzt eine Zustandsanzeige für die eingebaute Batterie. Sie leuchtet rot, wenn der Akku noch genügend voll ist. Schöner wäre hier eine (logischere) Grün-Anzeige. Laut Bedienungsanleitung kann man das Leuchtpad ca. 5 Stunden lang mit einer Akkuladung betreiben.

ein Foto mit differenzierten Farben

Ein weiteres, recht schwieriges Herbstmotiv (Film: Kodak Ektar 100). Je nach Geschmack ist die Wiedergabe etwas zu gelb, so etwas kann man dann spielend mittels Farbkorrektur in der Bildbearbeitung „abkühlen“.

eine Produktabbildung Kaiser Fototechnik 2453 LED-Leuchtplatte"slimlite plano", 5000K, dimmbar, Netz- und Akkubetrieb, Leuchtfläche 22 x 16 cm schwarz

Die Kaiser Slimlite plano ist eine Leuchtplatte mit Tageslicht-Farbtemperatur und hohem CRI-Wert (95). Es gibt hier kein Raster auf der Oberfläche. Daher wird sie insbesondere zum Abfotografieren von Dias oder Negativen empfohlen. Natürlich kann man sie (es gibt drei Größen) auch zum Betrachten mit starker Lupe einwandfrei nutzen. Sie besitzt auch einen integrierten Akku und lässt sich dimmen.

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Negativlupe auf Leuchttisch

Diese Leuchtplatte eignet sich natürlich auch sehr gut für ein bloßes Betrachten der Filme. Mit solch einer günstigen Negativlupe sieht man bereits darauf schon, ob die Motive scharf aufgenommen worden sind.

Jetzt möchte ich mich der Montagevorrichtung widmen. Kaiser nennt sie FilmCopy Vario und hierbei handelt es sich um eine Bildbühne für die Filme sowie um eine Maskierungsmatte:

Die Film-Haltevorrichtung FilmCopy Vario

Die Leuchtplatte wurde nun besprochen. Man kann nun einfach einen Filmstreifen auf diese legen und die Einzelbilder abfotografieren. Das Problem:

Planlage von Film auf dem Leuchttisch

gewölbte Filme

Insbesondere Rollfilme benötigen zur Digitalisierung eine Haltevorrichtung.

Filme liegen selten tatsächlich plan. Manche wölben sich regelrecht. Beim Abfotografieren bewegt man sich jedoch im Makro-Bereich. Das heißt: Jede Wölbung wird unscharf fotografiert werden. Denn die Schärfentiefe bei solchen Makrofotografien erstreckt sich ja nur über Bruchteile eines Millimeters (ein starkes Abblenden eines Makroobjektives ist nicht empfehlenswert). Das obere S/W-Foto auf diesem Bild ist ein Großformat-Planfilm. Diese liegen – der Name sagt es – immer plan, da sie nie gerollt gewesen sind und aus einem dickeren Träger bestehen. Beim Abfotografieren von Kleinbildfilmen bzw. Rollfilmen sollte man jedoch über eine gescheite Haltevorrichtung nachdenken. Kaiser bietet diese mit seinem FilmCopy Vario an:

Bildbühne mit verschiedenen Masken

die Kaiser Film Copy Vario Halterung

Hierbei handelt es sich um eine genügend schwere Bildbühne, welche mit unterschiedlichen Masken (je nach Filmtyp) bestückt werden kann (daher sicherlich der Zusatz „Vario“). Mitgeliefert werden die Maske für gerahmte Kleinbild-Dias sowie die für Kleinbild-Filmstreifen („35mm-Film“). Zusätzlich bietet Kaiser Fototechnik viele weitere Masken für diese Bildkassette an. Eine Übersicht finden Sie auf der Kaiser-Produktseite. Diese Masken werden in den klassischen grünen Schachteln geliefert.

Diese Haltevorrichtung nennt man übrigens „Bildbühne“ oder „Buchbildbühne“ und sie wurde ursprünglich für Vergrößerer im Fotolabor gebaut (→ siehe Bildbühne). Das Herz des FilmCopy Vario besteht aus einer Bildbühne für – na klar – Kaiser-Vergrößerer. Zusätzlich wurde hier noch eine schwere Metallplatte mit weichen Füßen montiert. Es ist wichtig, dass die Bildbühne fest auf der Leuchtplatte steht und keine Kratzer verursacht.

das Filmcopy Vario Kit

 

Um das Optimum beim Abfotografieren von Dias und Negativen zu erreichen, sollte tatsächlich ein stabiler Aufbau der Technik angestrebt- und nicht improvisiert werden. Das Slimlite liegt fest auf dem Tisch, das FilmCopy-Haltersystem liegt ebenso stabil darauf. Zusätzlich wird eine Auflegematte mitgeliefert. Damit ist die graue Matte gemeint: Sie schattet die gesamte ungenutzte Leuchtfläche ab. Sie sehen somit nur den durchleuchteten Film und werden nicht geblendet. Die Auflagematte ist auf der Rückseite gummiert bzw. verrutscht nicht. In der Mitte besitzt sie natürlich die Aussparung für die Bildbühne.

ein scharf digitalisiertes Foto

Detailansicht eines abfotografierten Filmes

Ein Blick auf’s Detail: Die Digitalisierung ist scharf bis auf das Filmkorn. Der Porträtierte hatte sich sogar ein Testbild angezogen. Mit dem teuersten Filmscanner wird man hier vermutlich auch nicht sehr viel weiter kommen, wenn man das Bild auch noch „stitcht“ (siehe nächster Punkt).

Viele Wege führen zur scharfen Digitalisierung – der sicherste ich wohl (abgesehen von einer aufwendigen Nassmontage) die Verwendung einer soliden Buchbildbühne. Das Negativ des hier abgebildeten Motivs nutze ich sehr gerne zum Testen: Jegliche Beschriftungen der Filmkassetten des Cineasten müssen absolut scharf abfotografiert werden können. Und dies gelingt nur, wenn der Film planparallel montiert (eingelegt) werden kann. Für das nächste Bild auf dem Film, braucht die Bildbühne nur ein Spalt geöffnet werden und man schiebt den Film einfach ein Stück weiter. Allerdings sollte dieser vorher von Staub befreit worden sein.

 

Beispielbild auf Kodak S/W-Film

Detail vom T-Max 100

Detailansicht eines Motivs auf Kodak T-Max 100. Dies ist ein Detailausschnitt vom Kleinbildnegativ und die Grafik wurde nicht nachträglich geschärft. Dank einer exakten Planlage in der Buchbildbühne erhalte ich eine Qualität, welche man von guten Filmscannern kennt und welche man so vom Kleinbild vielleicht nicht erwartet hatte.

Stitching: Verschieben der Leuchtplatte

Möchte man ein größeres Negativ „stitchen“ bzw. aus zwei (oder mehreren) versetzten Aufnahmen ein sehr hoch aufgelöste Bild in einer Bildbearbeitung zusammen setzen, so braucht man nur das gesamte FilmCopy Vario Kit vorsichtig verschieben. Das funktioniert tatsächlich sehr gut und ist nur bei solch einer vertikal positionierten Abfotografier-Lösung (via Stativ oder Reprosäule) gescheit möglich:

ein gestitchtes Negativ

Hier wurde ein 6×6-Negativ fotografiert – und zwar einmal der obere Bereich bei Ausnutzung des gesamten Kamerasensors, danach der untere, indem das Slimlite plano mit der aufgesetzten Bildbühne einfach ein Stückchen verschoben wurde. Die Kamera selbst wurde hierbei nicht berührt. Dank Photoshop (oder einem anderen Stitching-Programm) werden beide Einzelbilder per Mausklick zu einem ganzen, hochaufgelösten zusammen gerechnet (was erstaunlich gut funktioniert). Diese Technik ist eigentlich für Panorama-Aufnahmen gedacht, lässt sich aber genau so gut für je nur zum Teil abfotografierte Negative / Dias einsetzen. Übrigens: Man kann aus zwei RAW-Dateien später in Photoshop eine einzige RAW-Datei zusammen setzen lassen bzw. Man muss zum Stitchen nicht zwangsläufig rendern. Dies aber nur am Rande für die Experten.

Handhabung

Die Verwendung des FilmCopy Vario ist keine Raketenwissenschaft: Man legt zunächst die Abdeckmatte auf die Leuchtplatte und positioniert danach die Bildbühne mittig:

abfotografieren von 35mm Film

Bei diesem Beispielbild wird ein 35mm-Film abfotografiert. Daher wurden hier auch die (mitgelieferten) Kleinbild-Masken in die Bildbühne eingesetzt. Diese Masken „klickt“ man einfach ein. Der obere Teil lässt sich aufklappen und bleibt auch in dieser Position, um den Film wechseln zu können. Durch nur leichtes Anheben des oberen Deckels der Buchbildbühne (einen Spalt) kann der Film Stück für Stück weiter transportiert werden, wenn viele Digitalisierungen von Bildern auf einem ganzen Filmstreifen geplant sind: Man muss den ganzen Aufbau also nur ein einziges Mal einstellen und schiebt dann die Filmstreifen hindurch. Hierzu sind dann auch die verstellbaren Stifte als Anschlag sinnvoll, damit die Höhe immer die selbe ist.

 

ein Dia abfotografieren

Für das klassische Kleinbild-Dia im Rahmen ist ebenfalls eine entsprechende Maske im Lieferumfang vorhanden. Hierdurch liegt es (zumindest der Rahmen) schön plan zum Abfotografieren in der Bildbühne. Möchte man nun viele Dias digitalisieren (also richtig viele), so nimmt man das vorherige einfach nach dem abfotografieren heraus und setzt das neue Dia ein. Aufklappen muss man hierbei nichts. Das Objektiv wurde ja bereits scharf eingestellt und dank der FilmCopy Bildbühne sind alle Dias gleich positioniert: Man muss nun einfach immer nur den Fernauslöser der Kamera bedienen. Auf diese Weise ist ein ganzes Diamagazin in windeseile abfotografiert. Allerdings muss man hierbei auf den Vorzug verzichten, welchen Scanner wie der Epson V800 besitzen: Eine IR-Staub- und Kratzererkennung bzw. eine automatische Entfernung solcher Elemente – was tagelange Retusche erspart. Dafür braucht solch ein Scanner für ein einziges Bild ca. 10 Minuten – die Digitalkamera ca. 1/4 Sekunde.

 

ein Mittelformatnegativ abfotografieren

Die Bildbühne des FilmCopy Vario sei – laut Bedienungsanleitung – für Negative / Dias bis zum Format 6×9 ausgelegt. Tatsächlich reicht sie nur bis zum Format 6×8. Ein 6×9-Negativ wird entsprechend beschnitten.

eine Produktabbildung Kaiser FilmCopy Vario

Die Kaiser Filmcopy Vario ist eine Buchbildbühne bis zum Format 6x8. Durch die Masken (fürs Kleinbild sind bereits zwei Typen enthalten) lassen sich viele Filmformate plan einlegen bzw. fixieren. Man benötigt nur noch eine Leuchtplatte, auf die die Bildbühne (und die Matte) aufgelegt wird.

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Bis zum Format 6×7 gibt es optional als Zubehör Rahmenmasken. Für größere Formate muss / sollte man die Glaseinlagen nutzen:

Verwendung von Glaseinlagen

Als Zubehör zum FilmCopy Vario bietet Kaiser Fototechnik auch Glasmasken an. Und zwar gibt es diese entweder als Klarglas oder als Anti-Newton-Glas (AN) – in verschiedenen Sets. Das Digitalisieren in solch einem „Glas-Sandwich“ ist bereits beim Scannen mein Favorit: Denn hierbei kann sich der Film beim Digitalisieren weder wölben, noch kann er durchhängen: Es kann an allen Stellen bis aufs fotografische Korn gescannt / fotografiert werden. Das zusätzliche Flächen natürlich anfällig für Staub sind, ist offensichtlich. Daher sollte man bei jeder Form der Digitalisierung von Filmen das Material sorgfältig mit z. B. einem „Pustebalg“ säubern. Tipp: Halten Sie die Flächen schräg gegen das leuchtende Slimlite, dann sehen Sie jedes Staubkorn. Ein anderes Problem taucht häufig auf, wenn man einen Film zwischen zwei Glasflächen zwängt:

Newtonringe bei Film

Gemeint sind Newton-Ringe. Diese entstehen, wenn die glatte Seite des Filmes auf eine glatte (Glas-) Fläche gedrückt wird. Besonders gut sieht man sie in strukturlosen Bereichen. Abhilfe schafft hier das sogenannte „AN-Glas„, welches ebenfalls von Kaiser angeboten wird und eine geätzte Oberfläche besitzt:

Kaiser Anti-Newton Glas

Bei dieser Abbildung ist oben das Klarglas eingesetzt, unten das Anti-Newton-Glas. Der Film muss so eingelegt werden, dass dessen glatte Seite nach unten (zum AN-Glas) zeigt – dass Randbeschriftungen von oben gesehen spiegelverkehrt zu lesen sind. Beim Vergrößern im Labor ist es übrigens genau anders herum, da hier nach unten belichtet wird und nicht nach oben.

Warum der Film beim Abfotografieren idealerweise verkehrt herum eingelegt werden sollte, möchte ich anhand eines Vergleichs zeigen:

Vergleich umgedrehtes Negativ

Detail eines abfotografierten Negativs

Der Bildausschnitt stammt von dieser Bilddatei (sie kommt so direkt aus der Kamera bzw. wurde noch nicht geschärft). Film: Tmax 400.

Bei der linken Abbildung zeigte die (rauere) Schichtseite des Kleinbildnegativs zur Leuchtplatte hin. Dann drehte ich alles um und fokussierte natürlich neu: Beim rechten Detailausschnitt zeigte sie nun in Richtung Kamera. Es ist nicht viel – ein Qualitätsunterschied ist dennoch (mit der Lupe) zu sehen: das Filmkorn wird besser sichtbar, die Schärfe ist einen Tick besser, wenn Schicht auf Schicht digitalisiert wird. Das bedeutet, dass die tatsächliche (raue) Filmschicht (die die Bildinformationen enthält) hin zur Kopierschicht zeigt (in diesem Fall der Sensor der Digitalkamera). Denn ansonsten fotografiert man ja noch durch den Filmträger hindurch sowie durch das leicht raue AN-Glas (falls genutzt). Das selbe Prinzip gilt auch beim Scannen wie auch beim Vergrößern im eigenen Fotolabor, wobei beim letzteren schon sehr stark vergrößert werden müsste, damit man den Unterschied überhaupt sieht. Auch bei normalen Drucken vom abfotografierten Film wird man kaum einen Unterschied sehen. Ich bin da etwas pedantisch und wollte es erwähnt haben.

Aus dem Fotolaborbereich kommt die gern genutzte Variante Glaslos-Maske mit AN-Glas zu kombinieren. So wölben sich Kleinbildfilme gerne auf der glatten Trägerseite in der Mitte nach oben, hier kommt dann das AN-Glas zum Einsatz. Für die andere Seite reicht dann eine einfache glaslose Maske. Somit steht der Film unter Spannung bzw. ist absolut plan positioniert (die glaslose Seite zeigt zum Objektiv der Digitalkamera). Der Vorteil: zwei Flächen weniger, wo sich Staub ansammeln kann.

Maskenbänder bei einer Vergrößerungskassette

Viele Vergrößerungskassetten (bzw. Bildbühnen) für Film besitzen solche, im Bild markierten Knöpfe, mittels denen sich Maskenbänder verstellen lassen. Diese Maskenbänder sind nur für die Glaseinlagen relevant nämlich dann, wenn ein kleineres Negativ eingelegt werden soll. Das Licht der Leuchtplatte darunter würde ansonsten an den Seiten vorbei scheinen, was ungünstige Lichtbrechungen verursachen könnte. Mit den Maskenbändern kann man dies umgehen: Das Licht wird abgeschattet. Allerdings habe ich bei Nicht-Verwendung dieser Bänder (im Fotolabor) noch nie so etwas wie Schimmern oder Lichtbrechung feststellen können. Zudem sollte man die Maskenbänder nicht zu nah ans Negativ schieben, da es sonst zu leichten Schattierungen an den Rändern kommen kann.

Im abgedunkelten Raum fotografieren

Noch ein Tipp für alle, die mit solch einer Leuchtplatte ihre Filme digitalisieren: Dies sollte man in einem eher dunklen Raum tun. Die Kamera belichtet ja ca. 1/4 Sekunde (manchmal länger). Das ist für eine Fotografie viel Zeit. Dies ist mir jüngst dabei passiert:

Spiegelung auf abfotografiertem Negativ

Das Foto (Kodak Portra; Ausschnitt) wurde mit einer Panoramakamera mit sich drehendem Objektiv aufgenommen, daher die Verzerrung der sich bewegenden Person.

Es gab hier während der Aufnahme eine Spiegelung, welche durch das Raumlicht auftrat. Diese Reflexion muss vom Objektiv oder einem anderen Gegenstand kommen und da ich bei dieser Digitalisierung (wie immer) das besagte „Glas-Sandwich“ nutzte, war mein Aufbau besonders anfällig für derlei vagabundierendes Licht bzw. für Reflexionen. Dabei sollte es beim Abfotografieren nur eine Lichtquelle geben: das der Leuchtplatte. Ich achte nun darauf, dass der Raum hierbei ungefähr so dunkel ist, dass man dabei kein Buch mehr mit Vergnügen lesen möchte.
Das Beispiel zeigt, dass technische (hochwertige) Reproduktionen – und nichts anderes ist das Digitalisieren von Filmen – eine genügende Ausstattung verlangen (wie hier vorgestellt) sowie etwas Verständnis von Technik und Licht. Auf das Thema Makro-Objektiv und Digitalkamera bin ich dabei noch gar nicht zu sprechen gekommen.

Einen Blaufilter verwenden

Noch ein Wink: Wenn man Farbnegativfilme digitalisieren möchte, empfiehlt es sich, wenn man hierzu einen Blaufilter vor dem Aufnahmeobjektiv verwendet:

ein Blaufilter

Denn solch ein Farbfilm besitzt eine Orangemaske. Damit diese möglichst bereits optisch „neutralisiert“ werden kann, ist solch ein blauer Korrekturfilter vor dem Objektiv sinnvoll (die anschließende Software muss nicht mehr so viel künstlich leisten). Mein Vergleich zeigte, dass Aufnahmen mit Blaufilter einen Tick besser gelingen (Farbsättigung, Farbtrennung) als ohne.


Filme zu digitalisieren ist nicht ganz so einfach, wenn man auf eine hohe Qualität Wert legt. Eine ordentliche Leuchtplatte und eine stabile Filmhalterung ist hier jedoch bereits die halbe Miete. Anfangs kann man es durchaus mit Provisorien probieren. Wer häufig analoge Filme digitalisieren will, sollte sich eine zuverlässige Halterung zulegen, die einen raschen Bildwechsel erlaubt, ohne dass irgend etwas verstellt wird. Dies geht mit diesem Kaiser Kit (eigene Erfahrung) sehr gut.

eine Produktabbildung Kaiser FilmCopy Vario Kit (Buchbildbühne + Leuchtplatte)

Das Kaiser Filmcopy Kit besteht aus der Slimlite plano Leuchtplatte + der Buchbildbühne inkl. Einlagen für das Kleinbild. Es wurde speziell für das Abfotografieren von analogen Vorlagen (Dias & Negative) entwickelt. Optional erhältlich sind diverse Masken und Glaseinlagen für verschiedene Filmformate.

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Zusammenfassung

mehrere Bedienungsanleitungen

Produkte von Kaiser Fototechnik gibt es mit ordentlichen Bedienungsanleitungen und einem entsprechendem Service-Angebot.

Kaiser Fototechnik bietet mit seinem Kit aus dem Slimlite plano (die Leuchtplatte) und dem FilmCopy Vario (die Filmhalterung) eine sehr solide und hochwertige Basis für das Abfotografieren von Filmen an. Eine Übersicht über diese Produkte findet man natürlich auch auf der Internetseite des Herstellers. Sie sind nicht billig, aber dafür erhält man eben eine entsprechende Qualität. Im Zusammenspiel mit einer Digitalkamera und einem Makro-Objektiv ist dies eine sehr gute Alternative zu Filmscannern. Insbesondere die natürliche Farbwiedergabe durch das Leuchtpult und die große Auswahl an Masken für die Bildbühne sind hier zu erwähnen.

Es gibt wenige Dinge, die mich stören wie die elegante „Touch-Funktion“ für die Regelung der Helligkeit. Damit kann ich aber leben. Eine spätere Ergänzung sei noch gestattet: Im Beitrag wurde bereits der winzige, seitlich angebrachte Schalter zum Einschalten / Ausschalten erwähnt. Bei mir hat sich dieser nach einiger Benutzungszeit tatsächlich als Schwachstelle erwiesen: Berührt man ihn, flackert das Licht leicht. Dann noch etwas zu der Auflege-Matte (meine Version): Diese besteht aus zwei Lagen. Die obere ist eine Schutzlage aus Kunststoff, welche aufgeklebt wurde. Lagert man die Matte vertikal, kann es sein, dass sich die obere Lage nach einiger Zeit sozusagen nach unten „bewegt“. D. h. sie rutscht ab und gibt einen Spalt klebrige Lage frei. Man sollte diese Matte also liegend aufbewahren. Nach Rücksprache mit dem Kundendienst sagte man mir, dass der Zulieferer der Auflagematte eine Änderung einleite und hier eine Verbesserung anstünde. Das selbe gelte für den Schalter.

Dias mit der Digitalkamera abfotografierenLesen Sie auch den ausführlichen Ratgeber → Dias & Negative mit der Digitalkamera abfotografieren.

Was heute bei derlei Produkten eher selten ist: Man erhält von Kaiser noch vernünftige Bedienungsanleitungen, welche nicht durch einen Computer ins Deutsche übersetzt worden sind. Zudem gibt es klare Angaben zu Kontakt- und Reklamationsmöglichkeiten – und man landet dann nicht irgendwo in China sondern in Buchen / Baden-Württemberg.

veröffentlicht: 16.05.20 | letzte Änderung: 13.02.22

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Hallo! Hier schreibt Thomas. Ich beschäftige mich seit über 20 Jahren mit der analogen Lichtbildkunst und stehe entweder in der Dunkelkammer oder digitalisiere meine Filme am Computer. Analoge-Fotografie.net ist ein ›Ein-Mann-Betrieb‹. Daher kann es manchmal etwas dauern, bis ich Kommentare beantworte.

Meine Internetseite bietet übrigens ein klassisches Inhaltsverzeichnis mit allen Artikeln – ordentlich aufgelistet.

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6 Kommentare

Filme digital abfotografieren mit dem Slimlite plano + FilmCopy Vario von Kaiser Fototechnik

  1. Nico sagt:

    Hallo Thomas,

    vielen Dank für deine Ausführungen, diese sind unglaublich hilfreich! Ich habe mir das FilmCopy Vario Kit auch besorgt und bin auf eine Frage gestoßen. Mir ist aufgefallen, dass das Gerät im geschlossenen Zustand nicht voll und ganz „abschließt“. Damit meine ich, dass der etwas dickere Abstand, der auf der unteren Seite der Klappe zu finden ist (in der Anleitung zwischen 11 und 12: https://www.kaiser-fototechnik.de/default-wAssets/docs/anleitungen/2457bed.pdf ), nicht in der auf der gegenüber liegenden Seite zu findenden Auskerbung liegt, wenn das Gerät geschlossen ist. Sollte dies denn so sein?

    LG und nochmals Danke!

    Im geschlossenen Zustand

    Thomas (Admin)
    Hallo Nico, ich habe mir meine Kaiser-Buchbildbühne aus dem FilmCopy-Vario-Set noch einmal genau angesehen: Die Wölbung oben passt genau in die negative Wölbung unten. Die Filmmasken liegen also genau flach übereinander.

    Dein Problem erinnert mich aber daran, dass bei mir anfangs eine Glaseinlage mitgeliefert war, welche keine abgeschrägten Kanten aufwies und daher nicht richtig einrastete und dafür sorgte, dass die Buchbildbühne nicht korrekt schloss (Luftspalt dazwischen; wurde vom Kundendienst ausgetauscht). Ich gehe jetzt aber davon aus, dass dies bei dir nicht der Fall ist. Wie gesagt: Bei mir fügen sich Oberseite und Unterseite der Buchbildbühne ineinander. Hier weiß ich leider auch nicht weiter. Viele Grüße zurück!

  2. H.B. sagt:

    Guten Tag, danke für den hilfreichen Artikel. Habe mir das Kaiser Filmcopy Vario Kit gekauft. Bin unzufrieden: bei den angegebenen Einstellungen 100 ISO, Blende 8, 1/4 Sek. gibt es unscharfe Belichtungen. Kamera sitzt an sehr massivem Vergrößerungssystem, ist wackelfrei. Auslösung mit Spiegelvorauslösung und 2.Vorhang. Was ist da los?
    Zweite Frage: sie erwähnen nebenbei die Digitalisierung in einer Konstruktion, in der unter dem Dia ein Blitzer verwendet wird. Kann das dem Sensor (DSLR, Bj. 2021) schaden?
    Danke für eine Antwort.
    H.B.

    Thomas (Admin)
    Hallo, zu dem Unschärfe-Problem kann ich leider nichts sagen. Entweder wackelt doch etwas oder es gibt ein optisches Problem. Hier kann überall der Fehlerteufel stecken und es ist aus der Ferne nicht ausmachbar wo.

    Das Blitzlicht sollte manuell so in der Leistung reguliert sein, dass ohne Dia / Negativ gerade so der rechte Bereich des Histogramms erreicht wird, dass gerade so noch nicht überbelichtet wird. Dann kann dies nicht schaden. Aber wenn man nicht aufpasst und aus Versehen eine viel zu helle Lichtmenge auf den Sensor gibt (volle Leistung frontal bei geringem Abstand), kann ich mir schon vorstellen, dass so etwas der Elektronik nicht gut bekommen kann.

  3. Helmut Haase sagt:

    Hallo,

    ich möchte mein umfangreiches Kleinbild schwarz-weiß Negative und Dia Material digitalisieren. Ich glaube das Abfotografieren mit einer digitalen Kamera sinnvoll ist. Nun besitze ich:

    1.Fujifilm Mitteformat Kamera GFX 50s mit 51-Megapixel-Sensor und einem sehr guten Makro Objektiv.
    2.Aber auch eine Lumix GH5 mit Makro Objektiv 21,8 Megapixel aber nur mit einem CMOS-Sensor 4/3.

    Empfehlen Sie mir es mit der Mittelformat Kamera Fuji zu machen? Oder schieße ich da mit Kanonen auf Spatzen?

    Liebe Grüße Helmut Haase

    Thomas (Admin)
    Hallo Herr Haase, ich denke, es wäre ein mit Kanonen auf Spatzen Schießen und würde nur unnötig große Daten produzieren. Meiner Erfahrung nach kann man im Kleinbild bis ca. 12 Megapixel mit der Kamera gehen. Alles darüber hinaus löst hier nicht mehr höher auf. 20 Megapixel sind hier sicherlich die bessere Wahl, sofern ein Makro-Objektiv vorhanden. Schaden kann noch mehr Auflösung auch nicht. Man hat dann halt nur größere Daten. Falls jedoch Mittelformat-Filme vorliegen, würde ich die 50-Megapixel-Kamera wählen.

    Viele Grüße und gutes Gelingen!

  4. Bernhard sagt:

    Hallo Thomas

    Ich habe sehr viele 36 mm Foto-Negative welche vom damaligen Labor mit Papierstreifen versehen wurden. Diese sind nur schwer zu entfernen, daher suche ich eine Möglichkeit zur Digitalisierung bei welcher die Papierstreifen nicht entfernt werde müssen. Kannst du mir sagen, ob dies mit der FilmCopy Vario möglich ist?

    Besten Dank im Voraus für eine kurze Antwort
    Bernhard

    Thomas (Admin)
    Hallo Bernhard, ich kann mir kein Bild von den Filmstreifen mit Papierstreifen machen. Sollte der Film dadurch breiter werden, würde er nicht mehr in die 35mm-Maske passen. Dann bräuchte man die optionalen Glaseinlagen.
  5. Michael sagt:

    Hallo Thomas,
    danke für die tollen Artikel.
    Ich baue mir einen Reproständer mit Blitzlicht und habe mir Deinen oben genauer angesehen. Sehe ich das richtig, dass Du über dem Blitz eine Milchglasscheibe verwendet hast? Ich vermute damit, die Riffelung und ungleichmässige Helligkeitsverteilung der Streulichtscheibe des Blitzes im Repro nicht zu sehen ist. Die meisten Anbieter verkaufen kein echtes Glas sondern Acrylkunststoffplatten. Was hast Du denn verwendet? Über einen Link zum Anbieter wäre ich dankbar. Bei Acylglas hätte ich die Befürchtung, dass sich der CRI-Wert verändert. Beim Blitzen in Richtung Kameraabjektiv fällt mir auch das Thema Streulicht ein. Was hast Du das für Erfahrungen gemacht?

    Thomas (Admin)
    Hallo Michael, ich hatte bei meinem Eigenbau eine Milchglasscheibe (Plastik) in einigen Zentimetern Entfernung vor dem Blitzkopf installiert, einfach nur um die Leuchtfläche zu vergrößern. Die des „nackten“ Blitzkopfes ist zu klein. Deren Riffelung wäre jedoch nie auf dem Foto zu sehen, da er ja weit vom Fokuspunkt entfernt ist.
    Darüber liegt bei mir dann einfaches, klares Bilderrahmenglas, auf dem das Negativ positioniert ist. Das kann man natürlich weglassen, wenn man hier gleich Acrylglas auflegt. Meine Vorrichtung war eher ein Provisorium zum Testen.
    Aber du hast Recht bzw. daran hatte ich auch gedacht: Die Acrylfläche sollte den CRI-Wert nicht verschlechtern. Leider blieb es bei mir beim Provisorium bzw. ich hatte hier nicht weiter getestet, da ich recht schnell eine Leuchtplatte nutzte.

    Streulicht dürfte kein Problem sein, gerade weil das Licht ja immer direkt von vorne (unten) kommt. Käme es von der Seite, wäre Streulicht ggf. ein Problem, hier nicht. Probleme hatte ich mit Streulicht von Fremdlicht (Fensterlicht). Aber da man beim Blitzen ja mit recht schnellen Verschlusszeiten arbeiten kann, kann man dieses hier ja gut „aussperren“. Von der (dunkleren) Leuchtplatte fotografiere ich nur im schwach beleuchteten Raum ab. Hier bin ich teils bei zwei Sekunden Belichtungszeit und da bekomme ich ansonsten Streulicht durch das Umgebungslicht mit aufs Bild (Vorteil vom Blitz).

  6. Frau Müller sagt:

    Hallo Thomas,

    schau an, auch Du scheinst inzwischen auf den Geschmack des Abfotografierens gekommen zu sein.

    Wie sind Deine Ergebnisse? besser, gleich gut oder schlechter als aus dem Scanner?

    Für Kleinbild- und Rollfilmvorlagen ziehe ich die Kamera als „Scanner“ inzwischen vor. Eine Ausnahme mache ich nur wenn die Filme stark „verstaub“ sind oder Kratzer haben; vorausgesetzt ICE funktioniert mit ihnen (Ilford XP 2). Dann lasse ich sie scannen.

    Als Objektiv hat sich bei mir ein Makroobjektiv mit längerer Brennweite und Autofokus bewährt. Auch möchte ich nicht auf einen Reproständer mit einem Einstellschlitten verzichten. Wenn man jetzt noch die Kamera direkt mit dem Computer verbindet hat man die totale Kontrolle. Einfacher kann man Filme nicht mehr digitalisieren.

    Kleinbild „scanne“ ich mit APS-C, Rollfilm mit der Kleinbildkamera: so hangele ich nicht bei 1:1 herum. Das fordert das Objektiv weniger (immer das selbe; 2,8/100 mm).

    Da ich keine Farbfilme belichte habe ich auch keinerlei Probleme mit den Farben.

    Thomas (Admin)
    Hallo Frau Müller,

    da ich mittlerweile recht wenig digitalisiere (und die hohe Auflösung nicht mehr anstrebe), hole ich meinen Scanner nicht mehr hervor bzw. überlege, ihn zu verkaufen. Zu meinen Ergebnissen: Grob gesagt, sie sind gleich. Kleinbild geht hiermit sogar etwas besser. Wenn man die hohe Auflösung des Mittelformats digitalisieren möchte, muss man mehrere Aufnahmen zusammen setzen. Dann kommt man auch an den Scanner heran. Es fragt sich aber, ob man diese riesigen Pixelmengen überhaupt benötigt. Ich habe meine Erfahrungen in einem Artikel zusammen gefasst. Gegen Ende zeige ich auch einen Bildvergleich.

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