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iPhone-App »Frames« – Aufnahmedaten analoger Fotos protokollieren und als Exif-Daten übertragen

Gastautorletzte Änderung: Apr. 2025 3 Kommentare

In diesem Beitrag wird die App »Frames« vorgestellt. Mit ihr kann man die Parameter von analog aufgenommenen Fotos protokollieren (Blende, Belichtungszeit, Film, …). Später können diese den Digitalisierungen als Exif-Daten (Meta-Informationen) hinzugefügt werden.

Bildschirmfoto einer App (Notizen zu analogen Foto-Aufnahmen)

Mit der App »Frames« lassen sich typische technische Details bei Aufnahmen mit der Analogkamera dokumentieren. Durch das spätere Hinzufügen dieser Daten zu den Digitalisierungen kann man jederzeit nachsehen, mit z. B. was für einer Blende das Foto aufgenommen wurde.

Dies ist ein Gastbeitrag. Vincent Tantardini präsentiert an dieser Stelle seine App bzw. die dazugehörige Software für den Computer (beides nur für Apple).

Wie Frames entstanden ist: Eine persönliche Reise durch die Filmfotografie

Meine Liebe zur analogen Fotografie begann schon früh. Als Kind schenkte mir mein Vater seine Canon AE-1 – und damit auch eine lebenslange Leidenschaft für das Fotografieren auf Film. Seitdem hat die analoge Fotografie einen ganz besonderen Platz in meinem Leben.

Vor ein paar Jahren, als ich mich intensiver mit Filmfotografie beschäftigte, stellte ich fest, dass etwas fehlte. Ich suchte nach einer einfachen Möglichkeit, Einstellungen, Orte und Details zu jedem Foto festzuhalten – aber keine der verfügbaren Apps überzeugte mich wirklich. Also entschied ich mich vor etwa vier Jahren, meine eigene Lösung zu entwickeln: Datafilm.

Bildschirmfoto einer App (Notizen zu analogen Foto-Aufnahmen)

Mit Datafilm konnten Fotograf:innen ihre Kameraeinstellungen, Aufnahmedaten und GPS-Standorte zu jedem Bild protokollieren, um später leichter den Überblick zu behalten. Das Feedback aus der Film-Community war großartig. Dank vieler hilfreicher Rückmeldungen konnte die App stetig weiterentwickelt und immer besser auf die Bedürfnisse von Fotograf:innen angepasst werden.

Doch ein wichtiges Element fehlte noch: Die Möglichkeit, diese Notizen direkt als Metadaten in die JPEG-Scans einzubetten. Viele Nutzer:innen hatten sich dieses Feature gewünscht – schließlich war es mühsam, Metadaten später manuell in Lightroom einzutragen oder Kommandozeilen-Tools wie ExifTool zu verwenden.

Bildschirmfoto eines Dateimanagers mit Bildinformationen

Filmtyp, Kamera, Blende, Belichtungszeit, ISO-Wert, … erscheinen dann später als Meta-Informationen im Dateimanager.

Vor vier Monaten bin ich dann wieder Vollzeit in das Projekt eingestiegen. Ich habe die mobile App komplett neu entwickelt, um sie stabiler und moderner zu machen (technisch gesprochen: flüssiger und zuverlässiger). Das größte neue Feature: eine brandneue macOS-App, mit der Nutzer:innen ihre Aufnahmedaten einfach in die Metadaten ihrer JPEG-Scans einfügen können – egal, ob sie von einem Labor oder vom eigenen Scanner stammen.

Bildschirmfoto eines Dateimanagers mit Bildinformationen

Auch eine exakte Ortsangabe ist möglich.

Heute ist die iPhone-App völlig kostenlos verfügbar. Die Mac-App bietet eine 7-tägige kostenlose Testphase, damit jede:r den vollständigen Workflow ausprobieren kann, bevor er oder sie sich für eine Unterstützung des Projekts entscheidet.

Frames ist und bleibt ein Herzensprojekt für mich – und ich würde mich sehr über Feedback aus der Community freuen, um es noch besser zu machen.

Vielen Dank fürs Lesen – und viel Spaß beim Fotografieren!

veröffentlicht: 29.04.25 | letzte Änderung: 29.04.25

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3 Kommentare

iPhone-App »Frames« – Aufnahmedaten analoger Fotos protokollieren und als Exif-Daten übertragen

V
Vincent Tantardini 1.5.2025

Hallo Klaus,

vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich verstehe absolut, dass für manche die Faszination der analogen Fotografie gerade im Verzicht auf digitale Hilfsmittel liegt – das respektiere ich sehr.

Frames möchte dieses Erlebnis nicht ersetzen oder jemandem vorschreiben, wie man fotografieren soll. Die App richtet sich an Fotograf:innen, die Film lieben, aber dennoch ihre Aufnahmen organisieren, Einstellungen festhalten oder später beim Scannen zusätzliche Informationen einbetten möchten.

Für viele ist der hybride Ansatz kein Widerspruch, sondern eine praktische Ergänzung – besonders wenn es um Archivierung oder Teilen digitalisierter Aufnahmen geht.

Und Thomas, danke auch dir für deinen ergänzenden Kommentar – das Festhalten von Notizen gehört für einige schon lange zur Praxis dazu, ob auf Papier oder inzwischen eben auch per Smartphone.

Beste Grüße

K
Klaus Nagel 30.4.2025

Hallo,

ganz ehrlich – wer braucht das?

Wer sich bewußt entscheidet auf Film zu fotografieren sollte auch konsequent sein. Entweder alles analog oder gar nichts. Dieses Zwittergetue ist doch Mist.

Wenn ich Dateien möchte dann greife ich zur Digitalkamera.
Wenn ich von vornherein weiß daß ich die Negative scannen werde, dann greife ich besser zur Digitalkamera.

Das ist technisch besser, billiger und schneller; und ich habe zu jeder Datei exakt die richtigen EXIF-Daten. Keine Verwechslungsgefahr weil das Bildzählwerk nicht mit meinem Gedächtnis übereinstimmt.

Übrigens: ich kann mich nicht erinnern wann ich zuletzt Belichtungsdaten notiert habe. Das ist vielleicht für den einen oder anderen Anfänger nützlich. Notiert habe ich mir allenfalls andere „Zusammenhänge“ (Namen, Anschriften, Urzeiten etc). Das geht mit Bleistift und Notizbuch schneller und besser. Oftmals habe ich die Notizen dann an die Negativablagen geheftet und gut war’s. So können auch eventuelle Erben – sollte es sie überhaupt interessieren – meine Notizen zusammen mit den Negativen nutzen. Wer sagt mir daß das auch so einfach mit digitalen Notizen im direkten Zusammenhang mit den Negativen funktioniert.

Fazit: für mich ist das eine völlig überflüssige Spielerei. Nicht alles was machbar ist ist auch sinnvoll.

T
Thomas 30.4.2025

Hallo Klaus, ich selber benötige so etwas auch nicht. Ich glaube, es gibt sogar vorgedruckte Notizbücher mit entsprechenden Tabellen. Aus 20 Jahre Foren lesen weiß ich auch, dass eine entsprechende Dokumentation offenbar bei einigen Fotografen nicht ganz unüblich ist.
Mit so einem Smartphone in der Hand geht das Dokumentieren dann sicherlich rascher. Man darf nur kein Bild überspringen, sonst kommt es zu Verwirrungen.

Der Export dieser Daten bzw. das Beschreiben der Digitalisierungen finde ich durchaus interessant für eine durchgehende Archivierung am Computer.

Ggf. ist für die Zukunft auch eine Druck-Möglichkeit geplant, dass die Daten einfach ausgedruckt- und mit den Filmbögen abgeheftet werden können.

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